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Neues Boot neues Glück ..... ??
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Kalle Saage
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Beitrag: #41
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

...
Was meint ihr dazu?
[/quote]

Irgendwer hatte hier einmal folgenden Spruch in der Signatur:

Scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Segler was verkehrt.

Das alles sind nette, aber im Zweifel auch verdammt aufwändige Spielereien, die sich manuell auf größere Entfernung kaum mehr gezielt händeln lassen. Ein Ausgleich der Krängung durch verdrehen der Ruderachse macht doch nur dann Sinn, wenn es präventiv erfolgen würde, also bevor das Ruder austaucht. Das kann keiner auf größere Entfernung hinbekommen. Schafft man es aber nicht, ist das Bootle längst aus dem selbigen gelaufen und steht oder fährt rückwärts.

Das Thema mit dem Kreisel habe ich praktisch schon einmal probiert. Es funktioniert kaum bei wenig Wind + Welle und überhaupt nicht, bei mehr Wind + Welle. Das System schauckelte sich immer auf, nur manchmal etwas schneller und manchmal etwas langsamer. Die Empfindlichkeit kann man schließlich nicht soweit runterregeln bis nichts mehr passiert.

Ich würde es trotzdem einmal mit dem angehängten Jollenruder probieren, aber den Ausgleich der Böen/Krängung beim Segeln und die Verschiebung der Flächenpunkte über den Segeltrimm versuchen.
Wie der eingangsspruch schon sagt, sind die kleinsten Probleme beim aufrechten Segeln, also sollte das möglichst sein. Bei einem Semiscale-Nachbau einer Venus 22 mit 65 cm Länge habe ich das Ruder am Heck schon gefahren und das hat gut funktioniert, solange die Krängung nicht extrem wurde.

Gruß Kalle


Arielle 3    1312   DX6i   2,4 ghz
11.12.2014 18:28
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Fliegermichel
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Beitrag: #42
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

Doppelruderanlage...

oder eben einfach und über einen Kreisel ein Schwenkruder!?!

Darüber nachgedacht habe ich mehr als einmal, und schon ist da das ABER!
Die Funktionsweise eines Kreisels passt nicht zu den schnellen Bewegungen von Wind und Welle, wie es Kalle schon beschrieben hat.
Ein Kreisel nimmt in sich Verändungen um eine Achse war. Sogar ob diese Veränderung schnell und wie weit sie geht. Nur eben nicht in der totalen, sondern immer nur annähernd.
Geflogen bin ich schon mal mit einem reinen Flächenkreisel, der nur die Funktion hatte, die Flächen eben ruhig zu halten. Aber das Fliegen hat mir der Kreisel dennoch nicht abgenommen. Wenn ein ganz leichter Seitenwind die Flächen nur sehr langsam um die Längsachse gedeht hat, hat der Kreisel nicht eingegriffen.
Auf dem Trockenem probiert, und ewig herumgeschaukelt, ist wieder das passiert, was Kalle auch berichtet hat. Es gibt optische Steuerhilfen die als Referenz z.B. den Horizont benutzen und das Modell dann gerade halten, was aber auch unter bestimmten Ereignissen, (man fliegt gegen die Sonne) dann auch nicht mehr funktioniert.
Da ist es schon eindeutiger, wenn zwei Ruder am Heck montiert sind. Neigt sich das Boot, ist eben eines nicht mehr im Wasser und das andere hat dann fast die optimale Lage. Das funktioniert auch sicher, egal wie oft das Boot schaukelt.
Ich war in den letzten Tagen auch nicht Tatenlos und habe mal ein wenig Material verschwendet um Ruder herzustellen.
Verschwendung in dem Sinne, dass ich dachte, ich baue die Ruder aus mehreren Lagen Glassfaserplatten (die innere auch hohl) damit sie stabil werden. Stabil sind sie, aber auch ein Ruder fühlbar Doppelt so schwehr wie das Ruder der cMM, was ich eigentlich nicht wollte.

           

Aber wie immer hat jede Medallie seine zwei Seiten, ich habe jetzt eben Schablonen um sie aus Sperrholz auszuschneiden. Die Form die ich den Rudern gegeben habe, stammt mal wieder aus der Fliegerei. Erst nachdem ich die Form so bestimmt habe und sie für gut befunden habe, habe ich mir Bilder im Internet angesehen und festgestellt, dass ich das Rad mal wieder nicht als erster erfunden habe .Tocktock

Gedanklich habe ich das Problem der Anlenkung schon gelöst. Da der Spiegel recht schmal ist, ist die Lösungsfindung eines Stabilen aber dennoch leichten Anschlags des Ruder nicht ganz ohne.Confused
Aber es wäre ja kein Modellbau, wenn sich alles von alleine erledigen würde.

In diesem Sinne, mal wieder meinen Dank für alle Einwände, Anregungen und Gedanken zu diesem Tema.
Gruß,
Michael

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2014 15:57 von Fliegermichel.

13.12.2014 15:49
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123fly
  
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Beitrag: #43
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

Michael,
hast du mal ne saubere Skizze wie ein Ruder voll austaucht? Bei welcher Krängung passiert das?

Zu den Antworten mit dem Kreisel: meine Erfahrung ist eben auch die, dass auf einem durch die Wellen rollenden, stampfenden und gierenden Boot ein einachsiger Kreisel nicht helfen kann, daher habe ich das gleich von vornherein ausgeschlossen und gesagt, dass man das von Hand steuern muss.
Natürlich braucht man dafür das was zwischen den Ohren sitzt.
Aber wenn ich mir vorstelle auf einem langen Bahnschenkel bei mehr Wind zu segeln kann ich eingangs nach vorangegangen Wende das Ruder z.B. 25Grad unten nach rechts schwenken und bevor ich die nächste Wende fahren will eben wieder auf Neutral. Danach bei Bedarf wieder umgekehrt usw.
Da ich mit zwei Kreuzknüppeln fahre, wie die allermeisten, die ich kenne, hätte ich persönlich sogar noch eine Achse dafür frei. Freilich bräuchte man dafür Übung, wie bei allem. Man könnte auch einen Drehgeber nehmen, aber der ist meist schlecht zu erfühlen in der Position und nur durch Umgreifen zu erreichen, was an sich schon ein Nachteil ist im Renngeschehen (und dafür soll das Schwenkruder ja sein, allein brauch ichs nicht).

Als Kreisel hatte ich mit dem GY401 seinerzeit am Ruder gearbeitet und der ist ansich sehr gut, aber aus o.g. WEllenproblemen eben doch ungeeignet.


Grüße Markus
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16.12.2014 22:13
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Beitrag: #44
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

noch etwas: Michael, wolltest du die Einzelruder nicht kleiner machen? Stattdessen sind sie jetzt länger als cMM, so dass wahrscheinlich selbst bei starker Krängung immer noch das zweite im Wasser schleift.
Außerdem bin ich der Meinung, dass ein Ruder mehr Ruderwirkung hat, wenn es ein längeres Profil hat, (also nach hinten, nicht Ruderlänge nach unten).

Und: denke dran, ein Ruder darf nur 135mm lang sein und 35g wiegen, laut MM-Regel..Shameblue


Grüße Markus
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16.12.2014 22:18
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123fly
  
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Beitrag: #45
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

zum Sichelrandbogen, den du da machst, fällt mir auch noch was ein. Neben der Seite Aerodesign.de die sich köstlich darüber ausläßt (gilt aber nur für Luft) habe ich in einschlägiger Literatur gelesen, dass eine elliptische Auftriebsverteilung das Optimum auch im Wasser darstellt. Von daher könnte das cMM Ruder gegenüber dem rMM Ruder besser abschneiden.
Zumindest auf dem RegioCup Ost war ich mit dem älteren Ruder äußerst zufrieden.


Grüße Markus
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16.12.2014 22:21
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Fliegermichel
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Beitrag: #46
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

Hallo Markus,

aus dem Bauch heraus, finde ich die Anlenkungsgeschichte eines Pendelruders mechanisch einfach schon zu kompliziert. Man müsste das Schwenkruder im Drehpunkt anlenken. Und der Drehpunkt liegt irgendwie entweder unmittelbar auf oder über der Wasserlinie oder die gesamte Anlenkung des Ruder muss mitschwenken. (Aufwand hier einfach zu groß)
Außerdem dreh mal ein Ruder im Wasser, die Kraft ist nicht unerheblich. Und dann fährt dir evtl noch ein anderer Kahn gegen das Ruder und das Servos ist entweder mechanisch oder elektrisch im Eimer.

Die Ruderform ... Wenn sich die Seite Aerodesign köstlich über Sichelrandbögen ausläßt, stellt sich mir die Frage, warum gerade die Hochleistungssegelflugmodelle seit Jahren erfolgreich mit diesen Flügeln fliegen? Oder ist das wieder die Geschichte wie mit der Hummel, die ja Aerodynamisch auch nicht fliegen könnte? Und nur weil die Hummel das nicht weiss, fliegt sie dennochBiggrin
Das Sichelförmige auslaufen oder auch der Sichelförmige Randbogen hat weniger mit der Auftriebverteilung zu tun (die würde man auch durch Schränkung hinbekommen), als vielmehr mit den Randwirbeln.

Hier ein wenig Theorie zu Randwirbeln. Wenn ich ein Ruder ein wenig anlenke, habe ich eine angeströmte und dementsprechend auch eine Leeseite. Auf beiden Seiten gibt es jetzt unterschiedliche Drücke. Am Ende des Ruders fliest das Wasser auch um das Ruder um den Druck auszugleichen. Dabei entsteht ein sich drehender Wirbel, der am Ruder bremst. Je breiter also ein Ruder also am Ende ist, desto größer ist auch der Wirbel also der einhergehende Widerstand.
Umgekehrt verhält es sich demnach mit Rudern die zum Ende hin schmaler werden.

Bei den Rudern der cMM und der rMM denke ich, dass da gleich mehrere verschiedene Parameter entscheidend sind. Erstens, dass Ruderblatt der cMM ist breiter (tiefer). Also bei wenig Wind die Abtrifft geringer.
Aber auch der Randbogen ist besser gestaltet als bei der rMM.
Bei der rMM haben wir fast ein Rechteck, also meines Erachtens bei einem anlenken des Ruders auch wieder mehr Wirbel.

Ist ein breites Ruder besser als ein schmales?
Auch hier, gibt es die Eierwollmilchlegende Kuh nicht.
Bei hohen Geschwindigkeiten sind schmalere Ruder defintiv besser und umgekehrt. Das ist auch einer der Gründe warum ich an zwei Rudern festhalte. Bei weniger Wind, fährt das Boot auch wenig Kränkung, ergo beide Ruder im Wasser demnach auch mehr Ruderwirkung. Wird das Boot durch mehr Wind mehr gekrängt und schneller, müsste die Ruderwirkung besser werden und ein Ruder reicht dann auch im Wasser.
Wobei es dann auch noch effektiver sein müsste, weil es zur Fahrtrichtung relativ Lotrecht steht.

Die Länge der Ruder ist kaum größer als die Originalen. Hier muss ich aber bedenken, dass zu kurze Ruder, ich weiss grad nicht wer mich hier in diesem Thread darauf aufmerksam gemacht hat, fatale Probleme erzeugen, wenn das Heck aus dem Wasser kommt. Je nach Welle, Wind und lage des Bootes kommt der Heck mitunter recht weit aus dem Wasser heraus. Ich will gar nicht erst wissen, was mit dem Boot ohne Ruder im Wasser passiert.


Mit der Ruderlänger gehe ich ganz entspannt Regelkonform, wie man hier so schön sagt.

Zum Gewicht der Ruder, nun ja, sie werden ja aus mehrlagigem Birkensperrholz gebaut und müssten dann in etwas das gleiche bzw etwas weniger als die Kunststoffruder wiegen.

Was die schablonen betrifft, die ich mir aus Pappe gebastelt habe, sind alle im Müll gelandet.
Ich habe mir einfach den Spiegel der cMM auf eine Pappe gezeichnet, ausgeschitten, Ruder angebäbbelt und das ganze mit etwas Doppelklebeband an der Spiegel meiner Carbon rMM geklebt.
In der Wanne habe ich dann die Sache mit den Kränkungen ausprobiert.
Leider wollte das Doppelklebeband am Spiegel trotz Nässe, nichts mehr hergeben, weshlab die Schablonen danach unbrauchbar waren.

Bei so viel Theorie, wie jetzt beschrieben, hät ich auch schon die Ruder aussägen, zusammenkleben und verscheifen können.

Gruß,
Michael

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2014 01:29 von Fliegermichel.

17.12.2014 01:10
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haegar
Wannseeat
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Beitrag: #47
RE: Neues Boot neues Glück ..... ??

Hallo, Michael,
Randwirbel / Auftriebsverteilung ...
gemeint ist in beiden Fällen dasselbe. Die elliptische/sichelförmige Flügelform (Musterbeispiel Spitfire) hat genau den Sinn und Zweck, am Tragflächenende den Auftrieb zu Null werden zu lassen, um den Randwirbel zu verhindert bzw. zu minimieren. Dabei wird eine elliptische Auftriebsverteilung angestrebt, da die die besten Gleitwinkel d.h. das beste Verhältnis zwischen Auftrieb und WIderstand hinbekommt.
Besser als bei der alten Spitfire bekommt man das wohl nur mit Winglets hin.

Zum Doppelruder - zwei Blätter = doppelter Widerstand: Kontraproduktiv bei wenig Wind. Deshalb die Blätter so klein wie möglich. Wie Du richtig sagst, reicht bei mehr Wind/höherer Fahrt eine kleinere Fläche.

Bei Doppelruderanlagen sind die Blätter gegenüber der Vertikalen geneigt, d.h. wenn sich das Boot auf die Backe legt, kommt das untere (Lee-)Blatt erst senkrecht. Dadurch, und dadurch, dass die Ruder ja recht weit außen sitzen, besteht keine Gefahr, dass dass Leeblatt aus dem Wasser gehebelt wird. Das Luvblatt will man ja sogar raushaben. Deshalb dürfen die Blätter nicht zu lang sein.

Die Idee entstand, als die Raumschotsrenner achtern immer breiter wurden. Bei denen hat ein Mittelruder am Wind gar keine Chance, im Wasser zu bleiben.


Gruß aus Teltow
Achim

GER 253, MPX M-Link 2,4 GHZ
17.12.2014 05:52
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