Boot 3 ist zwar geflickt (hab beim genauen hinsehen noch einige Schwachstellen entdeckt) aber auf Dauer muss was Neues her. Zum Glück liegt ja noch der beim GMMC gewonnene Teilesatz rum. Also ist man dem Forum ja auch einen Baubericht schuldig dachte ich mir....

... Schwerttasche ist schon eingeklebt aber irgendwie konnte ich mich noch nicht für eine Servoanordnung entscheiden also das Thema erstmal vertagt und was anderes gemacht.

Die Motivation ist dabei nur teilweise MM mässig. Ich wollte mal Formenbau üben bevor es ans große 65cm Boot geht, da kamen mir die Gerüchte darüber das es evtl. bald keine cMM Flossen gibt sehr Recht. Ziel war also nicht unbedingt was besseres zu bauen aber einfachen Zugriff auf solche Finen zu haben. Wenns dann am Ende etwas besser wird störts natürlich nicht, die Tuninggegner mögen mir verzeihen...
und natürlich wie fast immer hier auch nix ganz neues; zumindest von Yeti weiss ich das er auch schon Carbonfinnen gebaut hat.

Also eine cMM Flosse abgeformt. Dann mal eine Testfinne laminiert Innen Airex mit Carbonrovings als Steg, 1 Lage 160 er Kohle diagonal, eine Lage 80 er Kohle für die Optik. Ergebnis bisher sehr zufriedenstellend, Original cMM Finne 36g, Nachbau noch unbeschnitten 26g, gefühlt deutlich Biegesteifer und Torsionsfester. Da können noch verschiedene Aufbauten getestet werden aber die Form funktioniert schonmal.

Wenn ich mich entschieden habe gibts auch Bilder vom Schiff
   

Segelservoposition liegt fest, Servoplatten werden heutzutage total überbewertet dachte ich mir. Die nmit Schrauben wiegen irgendwas mit 1.5g, Stabilit hab ich nicht extra gewogen. Damit bin ich dann für eine "2 fach Servoplatte" bei 45 g komplett. Schwerpunkt ist etwas weiter oben, ich denke das ist zu verschmerzen wenn das eingesparte Gewicht unten in Form von Blei wieder drankommt....

       

Hallo Roland,

sieht gut aus der Kielflossen-Abzug. Wenn Du da so am Probieren mit Laminataufbau bist, das mit einem Holm aus Rowings ist schon gut, aber ich würde für mich die restliche Flosse nie hohl machen, egal auf irgendwelche g sie so kommt, sondern die komplett mit z.B. Microballon-Gemisch oder irgendeinem anderen (leichten) Füllstoff "massiv" machen. Habe schon genug Flossen bei anderen (größeren) Booten gesehen, die nach ner Weile sehr unschöne Beulen bekommen haben, sogar von sehr bekannten Namen für viel Geld angefertigte Exemplare waren darunter...

Hätte in dem Zusammenhang übrigens den Ausschnitt in der Zunge oben zu gemacht und dann den Holm durch bis nach oben durchgezogen. Die Aussparung schleppt nur Wasser mit rum.

   

Und die Servos hättest Du auch tiefer bekommen, wenn Du die Zunge etwas modifiziert hättest:

   

oder so

   

Viel Spaß dann auch beim Fingern bei einem Servowechsel am Wasser

Gruß
Thomas

Hi Thomas,

das mit dem Steg ist natürlich etwas missverständlich ausgedrückt.
Die Finne ist komplett mit Airex ausgefüllt, 2 Hälften in jede Halbschale reingelegt und durch das zusammenpressen werden die dann in Form gebracht. Nur weil Airex eben nicht geeignet ist viel Kraft zu Übertragen hab ich einen kleinen Streifen rausgeschnitten, den mit Rovings belegt und dann wieder reingepackt. So kriegt man die Kraftübertragung zwischen den Schalen hin.

Da werd ich aber auch noch ein bischen experimentieren, das schöne ist ja das man da mit resten auskommt, hab z.B. auch noch ein Muster Honeycomb Waben

Die Finne und den Kasten hab ich bewusst nicht modifiziert. Einerseits sollte der Aufwand eher gering bleiben (ist wie gesagt hauptsächlich Formübungsobjekt, gibt ja leider keine vernünftigen, bezahlbaren RG65 Schwerter mehr...), andererseits wollte ich auch die Kompatibilität zu anderen Booten bewahren, die Finne macht sich auch im alten Boot ganz gut...
Die Aussparung kann aber noch einfach weggeschliffen werden, ist ja in der Form "positiv" und eh schon nicht ganz nach oben durchgezogen, mal sehen.

Servowechsel am Wasser bin ich meist eh nicht motiviert, wenns Boot kaputt ist ist die Regatta eben Zuende so bierernst sehe ich das nicht. Für längere Anfahrten wie in Schotten oder jetzt Northeim kann ich ja noch das Ersatzboot einpacken.

Davon abgesehen ist das auch ganz einfach: zum "Speedwechsel" kann man sowas auch mit Rändelschrauben montieren (wie die die viele am Schwert benutzen) :
   

Dann geht der Wechsel sogar ohne Werkzeug. Im vorderen Teil mit Nadelhalter andrehen, dann mit den Fingern festmachen, kriegt man aber mit ein bischen Gefühl auch ohne Nadelhalter hin.
Durch die hohe Servoposition kommt man aber auch mit ner kleinen Ratsche problemlos an die Schrauben ran wenn man keine Rändelschrauben will (die versauen natürlich die Gewichtsbilanz komplett, es sei denn ich finde noch welche aus Alu).

Ich werd aber sowieso kleine Öffnungen vorsehen, kein riesiges Foliendeck wie beim anderen Boot aber Revisionsöffnungen mit kleineren Patches abgeklebt. Die gehen auch schnell ab und wieder drauf, bin ich auch von der RG gewohnt, da verbaue ich z.B. gar keine Luken mehr, wird immer vor dem Segeln abgeklebt. Wär mir bei ner MM zu nervig aber zum Servowechsel erträglich.

Die Öse für die Fock soll z.B. auch nur mit Draht der bis zum Rumpfboden geht gemacht werden, hab ich so glaub ich mal bei irgendjemand aus Süddeutschland gesehen . Das geht ja auch nicht ohne Decksöffnung...

Gruß Roland

Moin Roland,

ich gebe Thomas recht, verwende Microbubbles o.ä..
Auch Airex zeichnet sich, wenn es unterschiedlich verdichtet ist, mit der Zeit ab, der Steg sowieso.
Wieweit Airex dafür sorgt das sich die Finne verdreht weiß ich nicht kann aber glaube ich auch vernachlässigt werden.

Es gibt von West eine leichte Spachtelmasse, die könnte bei der Größe/Belastung der Finne auch als Füllstoff verwendet werden.

(WEST SYSTEM 410 Microlight™ http://www.vonderlinden.de/index.php?opt...mitstart=6)
Die gibt es inzwischen auch in jedem größeren BAUHAUS:


Gruß

Arne

Airex hab ich hauptsächlich als Füllstoff benutzt und natürlich als "Gegenlager" zum Pressen, ist so leichter blasenfrei zu laminieren und in den "eckigen" Kanten der Schwertkastenaufnahme hat es das Gewebe auch schön um die Ecken gedrückt.

Microbubbles werd ich auf jeden Fall auch mal probieren, Reichen die als Kraftübertragung? d.h könnte man da auf den Steg verzichten?

Dann wollte ich auch mal eine Variante bauen wie von Michael Scharmer bei RCN beschrieben: zwei Halbschalen laminieren, innen mit Balsa auskleiden und dann Pressen. Im zweiten Arbeitsgang planschleifen und beide Schalen zusammenkleben.

Was ich wirklich schwierig finde ist das Gewebe passgenau zuzuschneiden ohne das die Fäden alle verziehen oder rausfallen, wenn da einer nen Tipp hat...

bringst du die finne mit nach Northeim? ich würde dier gern mal begriffeln.

Das neue boot ist fertig? und morgen auch dabei?

Grüße
Kai

Hmmm ?

na die finne!

Na da bin ich ja beruhigt.
Boot ist nicht fertig, ist ein Real Time Baubericht. Zurzeit wie im Photo zu sehen noch ein extremes Skiffdesign...
Finne kann ich mitbringen, ist aber nur ein Testexemplar an den Stirnkanten sind nach dem Beischleifen doch noch ein paar Lunker aufgetaucht, da muss ich noch üben...