Neues Boot neues Glück ..... ??
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GER-11
Andreas
     
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Hi,
ich vermute, dass bei einem hinten am Spiegel angesetzten Ruder Mast & Kiel komplett nach hinten gesetzt werden müssen. nur die Neigung zu verändern wird vermutlich nicht reichen. Aber auch das kann/muss man ausprobieren. Bei diesem Boot
http://www.micromagic-segeln.de/galerie/...G_5311.JPG
sollten aber Kiel und Mast nach hinten versetzt sein.
Andreas
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23.10.2014 14:56 |
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eMMa
Ghostbuster
   
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Wenn du deine Rasierklinge mal mit einem leichten Anstellwinkel durchs Wasser ziehst, wirst du feststellen, dass das dann gar nicht mehr so geschmeidig läuft.
Stimmt auffällig. Ein Kreisprofil hat in jedem (Dreh-)Winkel den gleichen Widerstand.

Martin
GER 4 -K.12/27MHz - 2 Servos müssen reichen
Wind-powered by genuine swan-sails.
Der Pessimist ist der einzige Mist auf dem nix wächst.
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23.10.2014 15:12 |
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Fliegermichel
Ger 1302
  
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
hey hey ...
Probleme gehen mir schon genug durch den kopf, wie zb, dass das jeweils äussere Ruder in einer Kurve einen kleineren Radius beschreitet, als das innere, jetzt soll auch noch der Kiel und der Mast nach hinten.
Dabei wollte ich doch den längeren Hebelarm haben, von Kielmitte bis zum Ruder...
Aber dennoch vielen Dank für das Interesse bisher.
Was ich vergessen hatte zu schreiben, ich rechne mir wirklich keinen Vorteil dabei heraus. mit zwei Rudern segeln zu wollen, sondern, ich möchte mal andere Wege gehen und hoffe dabei, nicht das Boot schlechter zu machen.
Das würde mir im Prinzip schon reichen.
Ich trage nen Hut, weil das eben nicht jeder macht und weil es vor Sonne und kälte schützt. Würd das jeder machen ...
In diesem Sinne wollte ich auch zwei Ruder hinten am Spiegel haben.
Was mir nicht aus dem Kopf gehen will, warum muss der Mast und der Kiel nach hinten?
Ich habe schon versucht etwas über die Geometrie von Segelbooten zu finden, aber bin immer wieder im Nirvana gelandet.
Wenn da jemand einen Hinweis für mich hätte, würde ich es ihm Danken.
Leider werden die kommenden zwei Wochen nur Theorie werden, weil ich
beruflich nicht zum Bootlebalsteln kommen werden ....
Lieben Gruß,
Michael
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24.10.2014 19:21 |
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Kalle Saage
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
hey hey ...
Probleme gehen mir schon genug durch den kopf, wie zb, dass das jeweils äussere Ruder in einer Kurve einen kleineren Radius beschreitet, als das innere, .....
Hallo Michael,
hier ist das Problem recht einfach zu lösen. Schau einfach einmal bei den Anlenkungen der RC-Cars nach. Die haben das gleiche Problem mit sehr viel größeren Auswirkungen als eine Doppelruderanlage bei uns diese hat, wenn die Winkel nicht genau stimmen.
Was mir nicht aus dem Kopf gehen will, warum muss der Mast und der Kiel nach hinten?
Ich habe schon versucht etwas über die Geometrie von Segelbooten zu finden, aber bin immer wieder im Nirvana gelandet.
...
An dieser Stelle für deine Suche zwei Stichworte: Segeldruckpunkt und Lateraldruckpunkt.
In Kurzfassung: Der Segeldruckpunkt ist etwa der "Schwerpunkt" aller Flächen, die dem Winddruck ausgesetzt sind; angenähert die verbundenen Flächen der Segel. Der Lateraldruckpunkt ist das Gegenteil aller Flächen unter der Wasserlinie. Beide Druckpunkte liegen bei einem gut getrimmten Boot in etwa übereinander. Rutscht ein Punkt vor den anderen, z.B. weil die Segel gefiert werden oder die Ruder nach hinten gesetzt werden, entsteht ein Drehmoment. Die Folge: Das Boot läuft nicht mehr geradeaus.
Wenn du also deine Ruder hinten anhängst, dann wandert dein Lateraldruckpunkt nach hinten. Ergo muss der Segeldruckpunkt folgen. Wenn der Mast gekippt wird, macht er dies. Bleibt nur die Frage, ob das dann ausreicht.
Gruß
Kalle
Arielle 3 1312 DX6i 2,4 ghz
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24.10.2014 19:40 |
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mc fly
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Moin Michael,
im Nachbaruniversum hab ich da vor einiger Zeit mal was drüber geschrieben,und erklärend dazu ein buntes Bildchen gemalt.
http://forum.rg-65.de/viewtopic.php?f=29&t=899
Vielleicht hilft dir das ergänzend zu Kalles Erklärung ein bischen weiter.
Grüße aus Kiel
Kristian
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24.10.2014 20:09 |
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Fliegermichel
Ger 1302
  
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Danke,
für Eure schnellen Antworten. Ich habe auch gleich wieder 2 Stunden mit googlen und lesen verbracht.
Jetzt mal sehen ob ich das jetzt auch richtig verstanden habe.
Wenn ich jetzt statt des schmalen Kiels der rMM den breiteren der cMM nehme, wird die Fläche weiter vorn ja größer. Die Ruder selber (bei Kränkung ist nur eines im Wasser und dann wahrscheinlich auch nur eines zu berechnen) sind flächenmäßig kleiner und weiter hinten.
Dann müsste doch der Kolateralpunkt fast an der gleichen stelle sitzen!?!?!
Des weiteren habe ich herausgelesen: Wenn ich den Rumpf mit Kiel und Ruder ins Wasser Stelle und das Boot so austariere, dass die Wasserlinie mit der Konstruktionswasserline übereinstimmt, kann ich durch seitliches Drücken im Wasser, herausbekommen, wo sich der Kolateralpunkt befindet.
Für heute Abend genug Theorie, mit alter Sack raucht der Schädel schon. Aber schön, wenn man am Ende etwas daraus gelernt hat.
Nochmal danke Männers 
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24.10.2014 22:24 |
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haegar
Wannseeat
   
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Es gibt zwar einen Kollateralschaden aber hier ist der Lateraldruckpunkt gemeint.
Zur Bestimmung kann man auch die Silhouette des Unterwasserschiffs mit Anhängen aus Pappe ausschneiden und den Schwerpunkt bestimmen. Das geht, in den man das Teil nacheinander an zwei Punkten aufhängt und das Lot durch den Aufhängepunkt markiert. Der Laterdruckpunkt ist dann der Schnittpunkt der beiden Linien. Das geht m.E. schneller und wird genauer. Mit verschiedenen Pappteilen kann man dann auch Modell die Auswirkung von anderen oder versetzten Finnen und Ruderblättern testen.
Gruß aus Teltow
Achim
GER 253, MPX M-Link 2,4 GHZ
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24.10.2014 23:23 |
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MAAX
DER NETTE
 
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Thematisch fundiertes kann ich leider nicht beitragen, da ich ja blutiger Anfänger bin aber bei klein und fein, wie MM mit zwei Rudern viel ein Gedanke gleich an die Speedy, der Max-Eyth-Schule in Stuttgart, das Bötchen ist zwar nur 37cm lang verfügt aber über zwei Ruder.
Wie gesagt, ich weis nicht obs Dir weiterhilft aber zumindest mal anschauen dürfte wohl nicht ganz verkehrt sein.
Im dem folgend verlinkten PDF mußte so ca. zur Mitte scrollen:
Schule-und-Modellbau-auf-völlig-neuen-Wegen-
Wenn Du das Boot mal Live sehen möchtest, in der Bastler-Zentrale in Stuttgart ist irgendwo eine Gebaute und auch ein Baukasten.
Gruß MAAX
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GER 1532 2,4 GHz
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25.10.2014 07:49 |
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bora
Flottillchenadmiral
   
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Hallo Michel,
mein Kommentar bezog sich auf die Version Jollenruder, also hinten drangehängt, statt unter dem Rumpf. Da hätte ich schon Bedenken, dass man das nicht mehr einfach über den Trimm des Riggs ausgleichen kann.
Mehr Mastneigung kann man erreichen, in dem man z.B. die Kiel-/Masttasche fast komplett einschneidet (zwischen Kiel und Mast) und dann mit einer gewissen Öffnung unten wieder verklebt. 2 bis 3 mm Spalt machen schon einen deutlichen Unterschied.
Ob eine Doppelruderanlage mit zwei kleinen Rudern das Boot bei wenig Krängung leegierig macht, kann ich nicht beurteilen. Falls das so wäre, würden aber alle Gegenmaßnahmen vermutlich dazu führen, dass das Boot bei Krängung, wenn das Luvruder aus dem Wasser ist, überproportional luvgierig würde...
Da hilft wahrscheinlich wirklich nur ausprobieren.
Die Spurwinkeldifferenz zwischen innen und außen wird bei den RC-Cars häufig unter dem Begriff Ackemannwinkel diskutiert. Da kannst du locker noch mal ein paar Stunden mit Googeln verbringen. Ich würde das beim Segelbootmodell aber nicht überbewerten. Einfach die Ruderanlenkhebel in Mittellage nicht parallel zur Längsrichtung, sondern mit einem gewissen Winkel zueinander anordnen. Die beiden Hebel verbinden -eventuell mit einer Rechts/Links- Spurstange, dann wäre das auch noch einstellbar- und irgendwo anlenken.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es nicht ganz so einfach sein wird, den Winkel der beiden Ruderachsen auszugleichen, vor allem, wenn du weit nach außen gehst. Ob da Kugelköpfe ausreichen...?
Die elektronische Lösung wäre der Einsatz von zwei Ruderservos, denen man mit Mischern die gewünschten Kurvenverläufe beibringen kann.
Ich bin mal gespannt, was da am Ende rauskommt, ob mit oder ohne Hut.
Grüße
Ralf
GER 188 2,4 GHz
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25.10.2014 15:08 |
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Fliegermichel
Ger 1302
  
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RE: Neues Boot neues Glück ..... ??
Hallo MMler und Segelgurus...
Bitte lächeln bei der Ansprache, denn ich ziehe gedanklich meinen Hut.
Im Grunde hatte ich zu beginn des Threads gedacht, hier wird ein wenig mitgelesen und gedacht, lass den Spinner mal machen und schaun was hinten herauskommt, oder dass man mir rät, das Boot einfach zu bauen wie es gedacht war.
Stattdessen, lerne ich gerade mehr über die ganzen Zusammenhänge eines Segelbootes als ich mir erträumt hätte.
Für Eure Erklärungen und Hilfestllungen bin ich wirklich froh und glücklich.
Aber ein wenig ist das eben wie Andreas meinte...
Versuchen, gehts daneben, kann ich das ja einfach wieder ändern.
...oder ich lasse es wie es ist, denn ich habe mir gleich zwei Rumpf Schalen mit Deck und Kieltaschen gekauft. Finde 32,5€ pro Satz war ok.
Das in meinem Aktuellen Boot noch Potenzial steckt, will ich nicht bestreiten. Aber dieses Boot wird nicht viele Änderungen erfahren, weil es einfach mein erstes Boot war.
Die Anlenkung der Doppelruderanlage ist schon gedanklich fertig.
Das Servo kommt hinten mittig in die Plicht (ein kleiner abnehmbahrer Kasten aus ABS kommt natürlich außen rum und das Servos vor Wasser zu schützen.
Die Pinne wird wie bei den echten Booten auch über das Heck geführt und bekommt dort aus dem Hubschrauberbereich kleine Kugelköpfe. Die Spurstanden aus Kohlefassersstangen bekommen dann die Kugelpfannen. Natürlich zum einstellen mit Gewinde.
Die kleinen Roten dreiecke, vielleicht nicht gut zu erkennen, ergeben dann beim Lenken die Winkeldiferenz.
Das mache ich dann auch wie bei den Autos.
Gestern habe ich dann vielleicht wirklich sogar einen Vorteil der Doppelruder gefunden.
Vor dem Wind gelten ja andere Gesetze als am Wind, was die verschiedenen Druckpunkte betrift.
Wenn ich das richtig verstanden habe, gilt der Druckpunkt im Groß und wirkt auf das Boot dann, wie ein Hebelarm der das Boot in einen Kreis drücken will, zur anderen Seite, wie das Groß gerade steht.
Bei Vorwind sind beide Ruder im Wasser und halten das Boot besser auf Kurs als nur eines.
(Jetzt weiss ich auch, warum meine MM bei viel Vorwind verdammt zickig auf das Ruder reagiert)
Jetzt hoffe ich noch für alle die gestern bei der Goldenen Oktoberregatta waren, dass niemand kalte Füsse bekommen hat, und es für alle beteiligten und die Veranstalter, eine gelungene Regatta war.
Gruß,
Michael
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26.10.2014 12:20 |
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