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Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2
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bora
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RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Das Boot ist inzwischen fertig und auch schon gesegelt. Weil doch ziemlich viele Fragen und Vermutungen zur Länge des Rumpfes bei mir ankommen, habe ich das etwas genauer ausgemessen. Hier erst mal nur vorab das Ergebnis und zwei erklärende Fotos. Der Rest kommt später.


                           Neu                                 Alt
Gesamtlänge          536 mm                            530 mm
KWL                     ./. 12mm = 524mm              ./. 10mm = 520 mm
Mitte Steven         ./. 5mm    = 531mm             ./. 4,5mm = 525,5 mm
Unterhalb Deck      ./. 1,5mm = 534,5 mm          ./. 2,8mm= 527,2 mm


Der Steven des neuen Bootes ist mit 7° etwas flacher als der alte (4,5°). Deshalb muss man die Gesamtlänge etwas mehr reduzieren, um zur Länge KWL zu kommen.



   

Bild 37 Messaufbau Rumpflänge
          Measurement setup hull length




   

Bild 38 Messaufbau Rumpflänge am Bug
          Measurement setup hull length at stem



The boat is meanwhile assembled and also sailed. Having quite a few questions and assumptions about the length of the hull in my inbox I checked this a bit more in detail. Right now just the result and some explaining pictures. The rest will come later.


                            new                           old
Total length            536 mm                      530 mm
Waterline               ./. 12mm = 524mm        ./. 10mm = 520 mm
Middle of stem      ./. 5mm    = 531mm         ./. 4,5mm = 525,5 mm
Just below deck     ./. 1,5mm = 534,5 mm     ./. 2,8mm= 527,2 mm

The stem of the new boat is with 7° a bit more angled than the old one (4,5°). Therefore it’s necessary to reduce a little more to get to the length waterline.


GER 188    2,4 GHz

19.11.2014 00:04
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GER30
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RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Ich habe im Zusammenhang mit dem Bericht über die MM RFH auch Teile der rMM 2014.V2 verglichen.
Wen es interessiert:
http://www.micromagic-segeln.de/forum/sh...p?tid=4457


GER 30 - MX 12 Hott 2,4 GHz
19.11.2014 12:31
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bora
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Beitrag: #13
RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Das fertige Boot

Ich denke, das fertige Boot und das Segelverhalten interessieren aktuell mehr, als die Details des Zusammenbaues. Deshalb die weiteren Berichte in dieser Reihenfolge…


Rumpf

Wie schon mehrfach besprochen weicht der Rumpf doch etwas vom alten ab. Wenn man den Hecküberstand nicht kürzt, ist er mit 536 mm um 6mm länger als der alte. Die KWL ist mit 524mm 4mm länger als beim alten Rumpf. Wenn man die 5mm Hecküberstand abschneidet ist hier annähernd Gleichstand. Denn Messaufbau habe ich weiter oben schon gezeigt.


   

Picture 39    Rumpflänge, Überschuss am Heck dargestellt
                 Length of hull, excess shown at stern



   

Picture 40   Rumpflänge, Überschuss am Bug dargestellt
                Length of hull, excess shown at bow



Aber es gibt noch mehr Unterschiede. Die Kielmasttasche beim neuen Boot ist 1,5mm kürzer als vorher und am Mittelspant fehlen 5mm Umfang. Sofern ich die Formel für den Kreisumfang noch recht in Erinnerung habe, passt das gut zusammen und sieht ja schon fast wie beabsichtigt aus.

Die umlaufende Kante am Rumpf ist aber deutlich schmaler als vorher. Wenn man den Rumpf trotzdem bündig an die Deckskante klebt, ist er direkt unterhalb des Decks etwa 3,5 mm breiter, als der alte. Das fehlt dann natürlich unten. Und wenn man dann das Profil der Rumpfunterkante (beim Surfbrett hieß das Rocker) mit dem alten vergleicht, sieht man, dass das neue etwas flacher verläuft und dadurch auch das Ruder etwas steiler steht. Das Alu-Profil ist übrigens von Gerard P. aus NL.




   

Picture 41   Rumpfprofil, Winkel des Ruders
                Rockerline, angle of rudder



Das Deck wird durch das fehlende Material am Rumpf beim Verkleben deutlich nach unten gebogen. Der Steven ist beim neuen Boot etwas schräger, als beim alten.



   

Picture 42   Deckswölbung
                Curvature of deck



   

Picture 43   Steven Winkel, links neu
                Stem angle, left new



Wir haben also mehr Länge im Heckbereich, weniger Volumen aber mehr maximale Breite mittschiffs und einen etwas flacheren Verlauf des Unterwasserschiffs. Eine flacher angewinkelte Bugform mit etwas dickerer Nase und ein dynamisch gewölbtes Deck.




Kiel

Ich habe das Blei etwas geklopft, vorne rund, hinten spitz. Es ist dadurch nur einen Millimeter länger geworden. Ohne Zusatzblei ergab sich ein Gesamtgewicht des Kiels incl. der zwei Distanzen für die mittlere Position von 410 Gramm.



   

Picture 44   Kiel, noch unlackiert
                Keel w/o painting


edit

The completed boat

I believe the completed boat and it`s behavior under sail are currently of more interest as details of the building report. The report will continue as follows.....

Hull

As already reported the hull is not identical to the old hull and is at 536mm, 6mm longer than the old hull but can be shortened by cutting 5mm off the stern overhang on the transom and will be thus as long as the old hull. Measuring has been shown above.

Picture 39    shows the stern overhang

Picture 40   Length of hull, excess shown at bow


The keelcase on the new boat is 1,5mm shorter as the old boat and measured at midships the new hull has 5mm less girth.

The flange on the top edge of the new hull is narrower as the old hull, If you glue the hull and deck together with the hull flange to the outside edge of the deck rim the hull top edge will be stretched about 3,5mm wider as the old hull, by stretching/spreading the top edge of the hull reduces the hull rocker and steepens the angle of the rudder a little.

Picture 41      Rockerline, angle of rudder

A downward distortion of the deck becomes apparent when glueing the narrower hull to the deck.

The new stem/bow angle is not as steep as the old hull

Picture 42      Curvature of deck

Picture 43      Stem angle, left new



To sum-up the new hull / deck shape: the stern is longer, more width midships, less underwater rocker, more angle on the stem/bow, stem/bow is wider and the deck has more washoff.


Keel/Ballast
I hammered the front of the lead round and the trailing edge sharp. Without adding weight the complete keel including both spacers for the middle position weighs 410 Gramm

Picture 44   Keel w/o painting


GER 188    2,4 GHz

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:45 von bora.

19.11.2014 21:16
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bora
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Beitrag: #14
RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Rigg

Ich habe die Mastrohre nicht verklebt sondern das 6mm Rohr ganz nach unten geschoben und oben noch ein Stück Skyshark darüber gesetzt, um die richtige Höhe für die Fockaufhängung zu bekommen. Mit der dargestellten Anordnung und dem kleinen Ausschnitt am Vorliek kommt das Groß relativ tief auf’s Deck. Mit einer Drahtbefestigung am Schothorn, die nicht so hoch aufbaut, wie die Originalklemme, könnte man noch einige Millimeter gewinnen. Die Befestigung der Schoten weicht vom Original ab, damit auch andere Riggs von mir montierbar sind.



   

Picture 45   Boot
                Boat  


Die Segel stehen zunächst mal nicht schlecht. Auch wenn das Groß am Vorliek sehr flach ist. Der Mast hat tatsächlich fast keine Biegung. Die Perspektive der Nahaufnahme täuscht da etwas. Wegen der fehlenden Rundung im Vorliek würde mehr Biegung eine hässliche Diagonalfalte im Groß erzeugen.




   

Picture 46  Segel Profile
               Sails profile



Das Gesamtgewicht des Bootes wie dargestellt und unlackiert beträgt 855 Gramm.
Die wichtigsten Komponenten im Einzelnen:

Kiel 410 Gramm
Akku 53 Gramm
Segelservo 36,8 Gramm
Ruderservo 10,8 Gramm
Empfänger 13,8 Gramm
Schalter 9,3 Gramm


In den zuletzt ausgelieferten Bausätzen waren Rümpfe, die nochmals 1/10 mehr Wandstärke und damit weitere 10 Gramm Mehrgewicht hatten. Zusammen mit einem 420 Gramm Kiel läge man dann bei 875 Gramm oder eher 880 Gramm, lackiert.

Mit einer etwas moderneren RC-Ausstattung lassen sich mindestens 30 Gramm einsparen. Man kann also auch mit dem verstärkten Rumpf ein Boot bauen, das unterhalb des Gewichtslimits bleibt.





Erste Segeleindrücke

So wie dargestellt aus dem Baukasten, Kiel in der mittleren Position,  mit dem Mast nach hinten geneigt aber nicht gebogen und mit Standard Trim fährt das Boot bei konstantem Wind am Wind ohne Korrektur geradeaus.

Bei stärkerem Wind liegt das Boot im vorderen Bereich tiefer im Wasser als das alte. Man muss also früher anfangen, Gewicht nach hinten zu trimmen.

Bei böigem Wind ist das Boot sehr zappelig und in stärkeren Böen, die ich mit meinem MMi Boot aber noch aussteuern kann, wird es unfahrbar. Ein leichter 410 Gramm Kiel und die Racing Anhänge erklären dieses Verhalten zumindest zum Teil. Aber auch das dicke Segeltuch auf dem steifen Mast tragen vermutlich ihren Teil dazu bei.

Bei Regen sind die Segel nicht mehr zu gebrauchen, weil sich das Material dehnt. Nachspannen bringt wenig, weil das Längenwachstum in alle Richtungen stattfindet. Ganz schlimm wäre Nachspannen und nachher so gespannt in die Ecke legen. Dann sind die Segel schon nach dem ersten Einsatz tot.





   

Picture 47   Segel im nassen Zustand
                Sails wet



Graupner ist das Problem bekannt und man hat zugesichert, an einer Verbesserung zu arbeiten.



Nach Einbau von MK 1-Anhängen, 420 Gramm Kiel und profilierten Foliensegeln fuhr das Boot ruhiger und bei leichtem Wind (<5 kn) am Wind sehr schnell in Richtung Luv. Tendenziell fand ich es im Vergleich zu meinem MMi Boot eher etwas luvgieriger, aber eine genauere Beurteilung und weitere Erkenntnisse waren wegen Problemen mit der eingesetzten Testfunke bisher nicht möglich.


edit

Rig
Instead of glueing the mast tubeing together I slid the 6mm tube right down and pushed a piece of Skyshark over it to achieve a correct jib head attachment height. With the exibited arrangement and the small cutout on the main sail luff the main will be fairly low compaired to the deck. By using a low wire clew attachment instead of the original it would be possible to gain some extra  mm. The sheets attachments are individual so that I am able to use my other sails as well.

Picture 45 Boat

To start with the sails don`t look too bad. The mainsail has very little luff curve and is rather flat. The mast has very little flex however more flex produces an ugly crease in the mainsail.

Picture 46 Sails Profile


The complete boat weighs as shown 855 gram.

Weight of the most vital components:
Keel 410 g
Battery 53 g
Sailservo 36,8g
Rudderservo 10,8g
Receiver 13,8g
Switch 9,3g

The hull in the latest kits is of even stouter material and weighs another 10g more than my test hull. Altogether with a 420g keel you have then a total weight of 875g, maybe 880g painted.
However with a more modern version of my RC equipment you may save 30g thus even with the stout hull the boat should weigh less than the weight limit.

First sailing impressions
With the keel in the central position (as shown in the kit instructions) and the mast racked back and not flexed the boat sailed, by a constant light wind a well balanced course, straight ahead without having to be corrected.
In stronger wind the bow set deeper in the water as the old hull thus one must move weight back earlier than with the old hull.
The boat reacted very nervously to gusts and in strong gusts was out of control, while my actual MMi boat is able to weather-out such gusts. The stiffer mast, heavier sailcloth and lighter keel may be the reason for the nervous behaviour.
When wet the sails distort so badly that they loose their shape, retrimming them when wet would probably cause permanent damage.

Picture 47   Sails wet

Graupner/SJ is aware of this problem and have ensured they will work on an improvement.
After tuning-up the boat with Mk1 420g keel, Mk1 rudder and profiled foilsails she was well balanced and sailed fast to weather (wind 5kn.) but seemed to have a little more weather helm than my MMi boat however I was unable to continue the test as my RC quit!


GER 188    2,4 GHz

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:48 von bora.

20.11.2014 23:42
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bora
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RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Wie angekündigt folgen ab jetzt noch einige Informationen zum Zusammenbau des Bausatzes. Es ist dabei nicht beabsichtigt, noch eine weitere Schritt für Schritt Anleitung für den Anfänger zu erstellen. Ich zeige nur, was mir besonders aufgefallen ist. Das kann etwas sein, das von den alten Bausätzen abweicht, potentielle Fehlerquellen oder schwierige Montagesituationen, die man u.U. erst zu spät bemerkt oder einfach etwas, das nicht funktioniert wie beschrieben. Auch hier der Versuch, weniger Text, mehr Bilder.



Die Sperrholzteile sind jetzt etwas dünner als früher, nur noch 1,6 bis 1,7 mm statt 2,0. Das ist ziemlich grenzwertig und wenn das Segelservo quasi als mittragendes Element nicht helfen würde…

Das Holz in meinem Baukasten sah auf einer Seite außerdem aus, wie schon  einmal nass gewesen.


   

Picture 48
Sperrholzteile


Es gibt kein Servobrettchen ohne Auschnitt mehr (also zum selbst Ausschneiden für ein beliebiges Servo). Man hat allerdings genügend Holzreste, um sich einen Adapter für kleinere Servos zu basteln. Die Brettverstärkungen für das Ruderservo fehlen. Dafür sind alle ABS-Verstärkungsteile, die schon ab Werk ins Deck geklebt wurden auch in Holz nochmal vorhanden und darüber hinaus noch ein paar weitere überflüssige Teile.

Die Verstärkung für die Segelservoauflage links habe ich nachgearbeitet, um dann später festzustellen, dass auch die Servobrettauflage selbst zu groß ist und abgeschnitten werden muss.

   

Picture 49
Nachgearbeitete Verstärkung  



   

Picture 50
Servobrettauflage zu groß



Auch die Teile für den Bootsständer sind mit 3,0 mm einen halben Millimeter dünner, als früher. Das merkt man dem fertigen Ständer aber nicht an. Etwas ärgerlicher ist es, dass keine weiche Kantenauflage mehr mitgeliefert wird. Ich habe dafür dem Wischmop meiner Frau ein „Haar“ oder vielleicht besser ein „Bein“ geklaut und mit Sekundenkleber auf die Kanten geklebt.

Die im Bauplan vorgesehene, hintere Decksversteifung am Cockpitrand habe ich eingeklebt. Weil mir die spätere Deckswölbung noch unklar war, aber zunächst mal nur in der Mitte mit Stabilit fixiert.


   

Picture 51
Decksversteifung am Cockpitrand    


Die vor dem Kabinendeckel vorgesehene Decksversteifung habe ich nicht eingebaut. Wer das machen möchte, muss erst eine zusätzliche Aussparung anbringen, weil da eine Verstärkung für einen fünften Kabinenhaubenriegel eingeklebt ist (Im Bausatz liegen nur 4 Riegel).



   

Picture 52
Vordere Decksversteifung


Achtung, anders als bei den alten ABS-Teilen gibt es jetzt jede Menge Punkte, die wie Markierungen aussehen, tatsächlich aber wohl von der Fertigung stammen. Leider sind auch die tatsächlich als Markierung gedachten Punkte so ungenau, dass man besser dreimal prüft, an welcher Stelle man ein Loch bohrt.
Die Fockbefestigung hatte ich weiter oben im Bericht schon angesprochen.

Die Markierung für die Fockschotdurchführung ist z.B. nicht genau in der Mitte.


   

Picture 53
Außermittige Markierung für Fockschotdurchführung



Die Markierung für die Großschotdurchführung ist zu hoch angebracht. Dafür ist da, wo vorher ein Loch für den Ruderkoker war, jetzt noch nicht mal mehr eine Markierung gesetzt. Da heißt es gründlich zu arbeiten, um genau in der Mitte des Rumpfes am besten auch noch im richtigen Winkel ein sauberes 4mm Loch anzubringen. Ich habe das Loch mit einem Abstand zur Heckkante des Rumpfes von 32 mm gebohrt. Das entspricht der „alten“ Position in Relation zum Kiel. Das Ruder schließt mit dem Spiegel ab und die 5 mm Rumpfüberstand ragen darüber hinaus. Entsprechend hat das Loch für den Ruderkoker im Deck einen Abstand von etwa 27mm zum Spiegel. Um den Ruderkoker beim späteren Verkleben sauber ausrichten zu können ist dieses Loch allerdings deutlich größer als 4 mm und nach einigen Passversuchen auch nicht mehr ganz rund.

Es sind übrigens nicht alle Beutelchen mit Teilenummern versehen. Ich habe ziemlich lange vergeblich nach den Einschlagmuttern und den Augschrauben mit dem metrischen Gewinde gesucht. Am Ende habe ich dann die Fockaufhängung und die Achterstagbefestigung selbst aus Draht gebogen. Da war allerdings leider schon ein Loch im Spiegel. Erst viel später ist mir aufgefallen, dass in einem Beutel kleine Augschrauben mit selbstschneidenden Gewinden sind. Ob die allerdings halten würden, wenn man sie in die relativ dünnen ABS Stücke schraubt?

Wantenspanner und auch U-Scheiben fehlen komplett. Aber damit kann wenigstens niemand auf die Idee kommen, den Doppelmast auch noch mit Wanten zu versteifen. Selbstklebendes Klettband gibt es auch nicht. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das vorher im Bausatz war. Sollte man sich frühzeitig besorgen, weil das für die Akkupositionierung ganz hilfreich ist.


   

Picture 54
Achterstagbesfestigung  


Beim Einkleben des Fockhakens und der Achterstagbefestigung habe ich auch der ab Werk verklebten Servobrettauflage noch etwas Stabilit gegönnt. Nur mit 3 Tropfen Sekundenkleber war mir das zu heikel.


   

Picture 55  
Zusätzliche Verklebung Servobrettauflage  


Am Rumpf habe ich am Ende doch etwas nachgearbeitet. Am Bug rechts und links etwas von der Kante weggenommen und am Heck etwas auf der Steuerbordseite abgeschliffen, weil der Überstand auf dieser Seite größer war und auch nicht mit dem Deck zusammengepasst hat. Das kann natürlich bei der nächsten Produktionscharge schon wieder anders aussehen. Es lohnt sich aber, da genau zu arbeiten, das Verkleben ist auch so schon schwer genug.
Der RC – Einbau war ziemlich einfach. Die noch vorhandenen Servos und der Schalter haben genau in die Ausschnitte der Brettchen gepasst. Für den Empfänger habe ich mir einen Befestigungswinkel aus einem Stück Lexan gebogen. Damit ist das Antennenkabel direkt unter dem Deck und der Quarz ist ohne größere Probleme herausnehmbar. Auf den Boden, so wie im Bauplan eingezeichnet, wollte ich den Empfänger nicht packen.



   

Picture 56    
RC Equipment  


Beim Brettchen für das Ruderservo war noch etwas Futter erforderlich.


   

Picture 57
Unterlage für Ruderservobrett  




edit

As announced now some further info about the assembly of the kit. It is not intended to write another step by step guide for beginners. I show only what I particularly noticed. This may be something that is different to the old kit, potential sources for errors, difficult assembly situations which are supposed to be overlooked or simply something that doesn’t work as described. I´ll  try again  with less words, more pictures.

The plywood parts are now slightly thinner than before, just 1,6 to 1,7 mm instead of 2.0. This is pretty borderline and if the sail servo would not help as kind of reinforcement…


The wood in my kit looked on one side as having been wet before. (Meanwhile I have learned that this is most likely something like tar remaining from the production process)

Picture 48
Plywood parts


There is no longer an additional servo mount blank in the kit, however plenty of wood is left over to make an adapter for smaller servos. The rudder servomount backings are missing. Instead, all already glued in ABS parts are available in wood again and some other unnecessary parts, too.
The sailservo mount backing has to be cut out preferably before glueing and the servo mount support is too long as well and needs to be cut.

Picture 49
Reworked plate backing

Picture 50
Servo mount support too large


The parts for the boat stand are at 3,0mm half a mm thinner than before, but no problem for the stability. Bit more annoying that the padding for the edges are missing. I have stolen a hair or better a leg from my wife’s  floormop and glued it with super glue on the wooden edges.

I assembled the cockpit bulkhead. In the first step glued in the middle section only as the later  camber of the deck was still unknown at this point.

Picture 51
Cockpit bulkhead

I did not install the central bulkhead. He who wants to do that has to cut it out first as there is a reinforcement glued in for a fifth canopy latch (the kit however includes 4 latches only).

Picture 52
Central bulkhead


Attention, different to the old version the ABS parts have now many dimples looking like marks, which are most likely just positioning points from the manufacturing process. Unfortunately even the intended marks are so imprecise that it is better to check three times before drilling a hole.
I had already mentioned the jib retainer position.

The mark for the jib sheet fairlead is not centered.

Picture 53
Off-center mark for jib sheet


The mark for the Main sheet fairlead is positioned too high. In exchange for that there is no longer a mark for the rudder bush position. You need to work thoroughly to drill a clean 4mm hole exactly in the middle of the hull and if possible als at the right angle. I drilled it with a distance of 32 mm to the rear edge of the hull. This should be like the old position in relation to the keel. The rudder ends at the rear end of the deck and the hull overhangs about 5 mm. Accordingly the deck’s hole for the rudder bush is about 27mm away from the transom. In order to allow a proper adjustment of the rudder bush during subsequent glueing this hole is significantly bigger than 4mm and after some test fittings no longer round.

By the way, not all bags have stickers with part numbers. I wasted quite a lot of time looking for the captive nuts and the metric ring-screws. At the end I attached the jib and the backstay using self-made wire bent parts.  That was unfortunate as  I had already drilled  the hole in the transom. Much later I realized that there was a small bag with self-cutting ring-screws. Not sure if they would hold in the thin ABS.

Turnbuckles for the shrouds and washers are completely missing.  Self-adhesive Velcro is missing and should be bought early as it is quite helpful for the battery positioning (and needed before connecting hull and deck).

Picture 54
Backstay mount

While glueing jib and backstay mount I added some glue (Stabilit) to the servo mount support. 3 drops of superglue seemed too delicate to me.

Picture 55
Additional bonding servo mount support


Paying a bit more attention to the hull I decided to rework it by sanding  the edge near the stem on both sides and also reducing the edge on starboard near the stern, as it didn’t fit the deck. Efforts here pay off as connecting hull and deck is already difficult enough.

The RC- installation was pretty easy. The available servos and the switch matched exactly with the servo mounts. I have bent a piece of Lexan to make a mounting bracket for the receiver. The antenna is right below the deck and the quartz is easily accessible. I did not want to place the receiver in the bilge as shown in the plan.

Picture 56
RC Equipment

The rudder servo mount needed some shimming.


Picture 57
Support for rudder servo mount


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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:52 von bora.

28.11.2014 15:52
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bora
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Nicht so gut: Der Hebel zur Anlenkung des Ruderarms hat jetzt plötzlich eine 4mm große Bohrung für die Sicherungsschraube. Die M3 Schraube wackelt darin doch ziemlich hin und her. Ich habe deshalb mit verschiedenen untergelegten U-Scheiben rumgespielt, bis die Schraube mehr oder weniger an beiden Stellen stramm anliegt.


   

Picture 58  
Ruderhebel mit zu großer Bohrung



   

Picture 59  
„verbesserte“ Ruderanlenkung


Noch so eine Kleinigkeit: Die eigentliche löbliche Abflachung am Ruderschaft ist ziemlich tief angebracht. Man schafft es vielleicht gerade so, die Schraube aufzudrehen. Besser man schleift oder feilt am Ruderschaft noch ein Stück nach oben weg.  Noch besser wäre natürlich, hier mit einer kleinen Feder zu arbeiten, wie im RFH Kasten. Dann muss aber noch mehr weg und man braucht eine sehr kurze Feder. Bei Verwendung des Bausatz-Rohres mit Innendurchmesser 3,2 ist es nicht wirklich empfehlenswert, den anderen Weg zu gehen und den Koker zu kürzen. Dann wackelt das Ganze noch mehr. Die Feder gegen den Cockpitboden zu spannen mit U-Scheibe als Unterlage geht sicher auch, mag ich aber nicht so. Besser wäre, Rohr 4/3,05 besorgen. Damit ist die Sache praktisch spielfrei, auch mit kürzerem Ruderkoker.
Aber nur nebenbei, das Boot fährt auch, wenn das Ruder etwas wackelt.



   

Picture 60  
Ruderkoker/Ruderschaft


Was eher größere Auswirkungen haben kann ist, wenn man die Riegel für die Kabinenhaube da befestigt, wo die Markierungen im Deck angebracht sind. Das ergibt kaum noch Überlappung.


   

Picture 61  
Falsche (rote) Markierung für die Kabinenhaubenriegel


Kleine Fleißarbeit:

   

Picture 62
Akkuschlitten  


edit

Not so good: The lever for the rudder (called tiller in the booklet) has now suddenly a 4mm hole. This allows a lot of play for the M3 screw resp. the rudder. I have played around with different washers to shim the screw head.

Picture 58
Tiller with too large hole


Picture 59
“Improved” version

Another small thing: The position of the basically welcome flat section on the rudder post is fairly low. You can hardly get the screw on it. So you better grind a bit more away direction upwards. Even better would be to work with a small spring like the RFH version does. But then you have to grind even more or to work with a very short spring. When using the rudder bush from the kit it is not really recommendable to go the other way and shorten the rudder bush as this would cause even more slackness. I personally don’t like to tension the spring against a washer on the bottom of the cockpit. I would rather try to get a 4/3,05 mm tube. Then it is almost at zero-play even with a shorter ruder bush.

But just by the way, the boat will sail even with a slight wobbling in the rudder.

Picture 60
Rudder bush / rudder post


What may be more of a greater impact is when you place the latches for the canopy using the marks on the deck. There will be almost no overlapping.

Picture 61
Wrong (red) marks for the canopy latches

Small voluntary extra work:

Picture 62
Battery carriage


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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:54 von bora.

28.11.2014 16:02
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bora
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Vor dem Verkleben sieht dann der Rumpf so aus:


   

Picture 63  
Rumpf mit RC-Einbau  


Weil die Servobrettauflage mit etwas Neigung nach rechts eingeklebt war, habe ich das Servobrett seitenverkehrt gegenüber dem Plan eingebaut, damit die Großschot etwas tiefer kommt. Den Block für die Fockschot habe ich später zwei Löcher nach innen gesetzt.


Und das Deck:


   

Picture 64  
Deck vor dem Verkleben  


Was etwas später schon nicht mehr ganz richtig war, weil da der Rumpf dann so aussah:


   

Picture 65  
Rumpf vor dem Verkleben  



Der Schaumstoff drückt den Rumpf auseinander. Ohne diesen Druck würde sich am Rand des Rumpfes zum Deckel hin ein unkontrollierter Spalt ergeben. Das liegt einfach daran, dass dem Rumpf wie ganz am Anfang beschrieben, einige Millimeter fehlen und er sich deswegen nur mit ziemlichem Nachdruck sauber ans Deck kleben lässt.


Das Verkleben habe ich in drei Schritten gemacht. Erstmal das Deck mit Stabilit auf die Kielmasttasche geklebt, in der richtigen Position fixiert und trocknen lassen.


   

Picture 66
Verkleben von Deck auf Kielmasttasche  


Danach das Deck im vorderen Bereich vorbereitet…


   

Picture 67  
Vorbereitung Bugverklebung


An der Bugverstärkung etwas Stabilit angebracht, danach entlang der Kanten je eine Linie Uhu Plast Special gelegt und das Tape Stück für Stück mit etwas Gefühl für die Spannung angelegt. Das Deck muss zwar komplett aufliegen aber das Ganze soll sich nicht durch zu viel Tape-Spannung verformen.


   

Picture 68  
Bugbereich nach dem Verkleben



Das Heck geht im Prinzip genauso, ist nur etwas schwieriger weil da der Kantenverlauf etwas anders und noch dazu der Ruderkoker zu verkleben und auszurichten ist. Das natürlich nur,  wenn man es so macht wie gleich beschrieben. Man könnte den Ruderkoker auch in einem weiteren Schritt ausrichten und verkleben. Genauso kann man sich auch bei der Bearbeitung der Teile noch etwas mehr Mühe geben und dann nicht mit spaltfüllendem Stabilit, sondern mit Uhu Plast Spezial, Aceton oder wenn man Vertrauen hat auch mit Sekundenkleber verkleben.


   

Picture 69  
Heckbereich zum Verkleben vorbereitet  


Mit etwas Reservetape…..   Picture 69b      


edit

Before glueing the hull looks like this:

Picture 63
Hull with RC Installation

As the servo plate mount was glued to the keel socket with a certain angle to the right I assembled the servo plate in the reverse direction in order to get the mainsheet a bit deeper. The pulley block for the jib sheet was later moved 2 holes inside. (and even later replaced by a self-made wire bent part).


And the deck:


Picture 64
Deck before glueing

Which was short time later no longer correct, as then the hull looked like this:

Picture 65
Hull before glueing

The foam pushes the hull apart. Without this pressure there would be an uncontrolled gap between hull and deck. This is simply a result of the smaller girth of the hull as mentioned in the beginning. It really takes some extra pressure to connect hull and deck properly.

I glued in three steps. First step was to glue the deck on to the keel mast socket using Pattex Stabilit, I fixed it in the right position and gave some time to dry.

Picture 66
Bonding of deck and keel mast socket

After that prepared the front part of the deck…


Picture 67
Preparation


Put some Stabilit on the bow reinforcement, one line of Uhu Plast Special on each side along the edge and then applied the tape step by step with some sensitivity. The deck has to rest on the hull completely but the whole thing should not get deformed by too much tape tension.


Picture 68
The bow after bonding


The rear part is basically the same just a little more difficult as the shape of the edges is different and the rudder bush has to be glued and aligned. This of course only if you do it the same way as described. You could also glue the rudder bush in a separate step.


Picture 69
Rear area ready for bonding


With some reserve tape   Picture 69b


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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:56 von bora.

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bora
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Und los geht’s

   

Picture 70  
Verkleben des Hecks mit Stabilit  



Genau wie vorne nach dem Stabilit entlang der Kanten Uhu Plast Spezial anbringen und dann Stück für Stück Tape anziehen und noch etwas von dem Reservetape am Heck anbringen.

Im gleichen Atemzug ein Stückchen Mastrohr, Kielflosse und Ruder einstecken und das Ruder mit Tape mittig ausrichten. Danach kann sich das Schätzchen und man selbst erstmal von dem Stress erholen.


   

Picture  71  
Ausrichtung Ruderkoker beim Verkleben



   

Picture 72  
Boot nach dem Verkleben  


Solange der Stabilit noch nicht ganz fest ist, kann man eventuelle Übermengen noch relativ einfach entfernen; irgendwelche Fingerabdrücke auf dem ABS mit einem in Spiritus getränkten Papiertuch sogar ziemlich einfach „abbutze“.
Die Heckverklebung muss ziemlich zügig durchgezogen werden. Bei mir hat der Stabilit schon begonnen anzuziehen, als ich die letzten Korrekturen an der Ruderausrichtung vorgenommen habe.  Weniger Temperatur und etwas weniger Pulver scheinen die Reaktion wohl zu verlangsamen. Man kann es trotzdem mit dem richtigen Mischungverhältnis und ohne Kühlschrank schaffen, wenn man alles gut vorbereitet und den Ablauf im Kopf ein paar Mal durchgeht. Allerdings sicher kein Job für die Mittagspause.

Wenn alles gut gelaufen ist, erhält man am Ende einen Rumpf, bei dem kein Spalt zwischen Rumpf und Deck ist und dessen Deck gerade verläuft und keine Wellen hat. Das Deck hat aus den genannten Gründen eine deutlich größere Wölbung von einer Seite zur anderen als beim alten Boot. Was man mit dem Hecküberstand macht oder eventuell machen muss, wird sich irgendwann vielleicht klären. Ohne weitere Veranlassung würde ich da erstmal nichts wegschleifen, bestenfalls einen Millimeter, damit man in der Gesamtlänge nicht über 535mm kommt.

Nach dem Trocknen muss man irgendwie die Schaumstücke wieder aus dem Rumpf herausholen. Man freut sich dann, wenn vor allem die vorderen Stücke nicht zu groß gewählt wurden. Wenn man keine sehr lange Spitzzange hat kann man vielleicht auch eine „Bergungsschnur“ durch die vorderen Schaumstücke legen. Das natürlich vor dem Verkleben.

Als nächster Schritt wäre dann eine Dichtheitsprüfung angebracht.


Nach dem Aushärten war dann das Deck beim Anfassen am vorderen Cockpitrand noch ziemlich labil. Mit dem im Bild dargestellten „Spezialwerkzeug“ zum Auftragen von etwas Stabilit auf jeder Seite der vorher nur mittig verklebten Decksverstärkung ließ sich das aber gut beheben. Durch das relativ dünne Decksmaterial fühlt sich das Deck etwa in der Mitte des Kabinendeckels immer noch etwas weich an. Damit kann man aber leben.


   

Picture 73  
Verklebung der Ecken der hinteren Decksverstärkung  



edit

And there you go


Picture 70
Bonding of stern area with Stabilit


Like at the front part, after Stabilit two lines of Uhu Plast Special along the deck edges and then apply the tape and some of the reserve tape at the stern.

In the same breath put in a piece of mast pipe, a keel fin and the rudder and align the rudder properly with some tape. After that your baby and you have some time to recover.

Picture 71
Alignment of rudder bush during bonding


Picture 72
Boat after bonding


During the process of drying it is not too difficult to remove any excess of glue, fingerprints on the ABS can easily be wiped away with some spirit and a paper towel.
The bonding of the stern area has to be carried out fairly quickly. In my case the glue begun to dry while I made the last adjustments of the rudder. Less temperature and slightly less powder seem to reduce the reaction speed of the glue. But it is possible to make it with the proper mixture and without the fridge, if everything is well prepared and the sequence is in your head. However, certainly not a job for the lunch break.


If everything went well it delivered a hull without a gap to the straight deck. For the mentioned reasons the curvature of the deck from left to right is significantly bigger than before. Right now it is pretty unclear what to do with the hull overhang at the stern. Without further reason I would not do more than eventually grind 1 mm away in order to reduce the total length to 535 mm.

After drying you have to get the foam pieces out of the hull. You are happy if especially the front pieces were not too big. If you don’t have very long nose pliers you could eventually use a rescue string wired around the foam pieces, of course before glueing.

As next step a leak test would be appropriate.

After curing the deck felt pretty unstable near the front edge of the cockpit. Using the shown “special tool” I applied some Stabilit to the corners of the bulkhead which was so far only centrally bonded.


Picture 73
Bonding of the corners of the rear bulkhead


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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2015 22:57 von bora.

28.11.2014 16:27
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Wie bereits besprochen haben der Kiel genau wie das Ruder sehr scharfe Vorderkanten, die man beide sorgfältig abrunden sollte. Die Zunge des Kiels hat offensichtlich fertigungsbedingt seitlich diverse zylindrische Ausbuchtungen, die man besser flach schneidet oder schleift, weil man sonst beim Ein- oder Ausfädeln ständig hängen bleibt. Ungeachtet dessen passt der Kiel sehr einfach in die Kielmasttasche und lässt sich auch weiter einführen, als bei anderen Booten, die ich habe.

Wenn man nun schon ein anderes Boot und vorhandene Kiele hat, sollte man sich vor dem Verkleben des neuen Kiels mit dem Blei genau überlegen, wie man die verschiedenen Kiele untereinander austauschbar macht, ohne zu tief oder zu hoch zu kommen (135 mm). Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will.

edit:
Hierzu  noch ein ergänzender Hinweis, weil erst nachträglich festgestellt: Die als Zubehör nachkaufbare Klassik Finne #2114.2 setzt quasi nochmal einen oben drauf. Die ist oben fetter geworden und passt wie Faust auf’s Auge in die neue, große Kieltasche. Sie steht sogar unten etwa 1mm über, wenn sie oben schon ans Deck stößt.  Das kann aber oben weggekürzt werden. Die Austauschbarkeit von Kielen wird dadurch nicht unbedingt einfacher.


Das Baukastenblei habe ich nach dem Klopfen innen geritzt, die Finne ausgeschnitten (26mm Überstand)  und schräg angebohrt. Das erlaubt eine formschlüssige Verbindung und macht imho einen Sicherungsstift (der im Baukasten enthalten ist) verzichtbar. Ohne zusätzlichen Ballast mit Stabilit verklebt liegen am Ende rund 410 Gramm auf der Waage. Das ist etwas wenig. In Deutschland spielt es eigentlich keine Rolle, aber im Rest der Welt, wo nach MMi gesegelt wird, hätte man schon gerne 420 Gramm. In den Ausschnitt hinter der Finne passen vielleicht zusätzliche 2 oder 3 Gramm Blei. Plastikschalen mit noch mehr Kleber bringen vielleicht noch ein paar Gramm aber leider auch zusätzlichen Auftrieb und sind deshalb keine Lösung für die Regatta. Es wäre also schön, das Blei würde so überarbeitet, dass es wieder etwas länger und etwas schwerer wird.

Aktuell kann man auch noch versuchen, eine Kielbombe aus dem Zubehörregal zu bekommen. Die sind wahrscheinlich noch vom Lieferanten made in Europe und haben die alte Form und etwa 6 bis 7 Gramm mehr Gewicht, als die China Kracher. Vielleicht bleibt diese Option  ja auch dauerhaft erhalten.



   

Picture 74  
Kielbombe vor dem Verkleben  



   

Picture 75  
Kielfinne vor dem Verkleben  


Weil der Schaum im Rumpf für eine gute Formgebung bei der Verklebung erforderlich war, musste ich das Servobrett natürlich herausnehmen. Anschließend stand ich vor der Aufgabe, das etwa einen Meter lange Antennenkabel nicht nur irgendwie, sondern möglichst nahe unterhalb des Decks und ohne Konfliktpotential mit den Schoten anzubringen. Ich habe das dann mit einem Kunststoffröhrchen gelöst, das praktisch über die gesamte Rumpflänge geht.


   

Picture 76    
Antennenröhrchen    


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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2014 18:51 von bora.

28.11.2014 16:56
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RE: Graupner/SJ Racing Micro Magic Best. Nr. 2014.V2

Zusammenbau des Riggs

Hier muss man meiner Meinung nach unterscheiden zwischen Segeln und Hardware. Es lohnt sich eigentlich nur bedingt, Arbeit in die Segel zu investieren. Das Segeltuch ist dick, hart und vor allem enorm feuchteempfindlich. Schon bei hoher Luftfeuchtigkeit an einem typischen Herbsttag am Wasser beginnt ein gewisses Größenwachstum. Bei Regen schlabbert alles irgendwann nur noch rum. Man kann dann zwar noch irgendwie segeln, aber nicht mehr mit Spaß und schon gar nicht auf Augenhöhe im Wettkampf mit anderen.

Neben einigen Verbesserungsansätzen, was den Schnitt angeht, gibt es auch ein paar ziemlich schlechte Details. Die steifen Patches für die Verstärkungen sind, wie in einer bekannten Vorgabezeichnung als Dreiecke, aber teilweise erheblich zu groß ausgeführt. Das hat, obwohl die Dinger nur einseitig aufgeklebt sind, vor allem an den Unterlieken erheblichen Einfluss auf den Verlauf des Profils - und das trotz des harten Segeltuches.


   

Picture 77  
Segel Eckenverstärkungen

Das Groß in meinem Baukasten hat kein Profil im Vorliek, ist schlecht verarbeitet (schlimme Falte in der Vorlieksverstärkung und damit große Beule im Segel) und hat auch keine Patches zur Verstärkung an den Anbindungspunkten zum Mast. Die habe ich aus eigenem Material angefertigt. (In einem späteren Baukasten, waren allerdings Vorliekspatches beigelegt.)

Man kann so eine Falte im Segel aufschneiden und Überkleben. Man kann auch versuchen, mit Lineal und scharfem Messer eine gewisse Vorliekskurve zu erzeugen (auch wenn man keine Schablone hat). Wie weiter vorne schon gezeigt, sollte man sich danach beim Anbringen der Löcher für die Befestigung des Großsegels am Mast nicht von den Pseudo-Markierungen in die Irre führen lassen.

Trotz aller Bemühungen hat man am Ende aber nur ein Segel für trockene Verhältnisse und kräftigen Wind.

Es macht deshalb mehr Sinn, sich auf den Aufbau des Riggs zu konzentrieren und bei Regattaambitionen ein Tuningsegel zu kaufen.

Da muss man zunächst mal überlegen, was man mit der seltsamen Mastsituation (ein 6er Rohr über ein längeres 5er Rohr geschoben) anstellen will. Aus dem Baukasten genommen scheint es erstmal so, als wären die beiden Rohre miteinander verklebt. Ich kann mich nicht mehr genau an die Situation erinnern, aber vermutlich war die Verklebung so, dass unten die 6mm gerade so durchs Deck gehen und oben dann die Fockbefestigung im passenden Abstand zum Top auf den 6mm Durchmesser aufgesteckt werden kann.

Wie schon weiter oben geschrieben, war diese Verklebung, wenn überhaupt vorhanden, aber nur von kurzer Dauer. Man kann versuchen, die Verklebung zu erneuern, erhält dann aber einen  Mast, der mit den zwei Rohren viel zu steif und zu schwer ist.

Leider kann man nicht einfach das 6mm Rohr alleine ganz nach unten schieben und oben ein entsprechend gekürztes Stück 5mm einkleben. Dafür ist der 6mm Abschnitt zu kurz, die Fockbefestigung käme zu tief -selbst für Tieferfockanschlagsfetischisten.  Man muss also entweder unten auch noch mal ein 5mm Stückchen einkleben und das 6mm Rohr entsprechend höher schieben (wahrscheinlich beste Lösung) oder ein weiteres Stück 6mm-Kohlerohr haben, das auf einen 5mm Mast passt, um oben den Anschlag etwas höher zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach, weil der Innendurchmesser bei den üblichen 6/5er Rohren kleiner als 5 mm ist.

Beim Testbau habe ich etwas unter Zeitdruck und in dem Bewusstsein, dass das Baukastenrigg genau wie eine Sitzheizung sowieso für den …. ist, einfach beide Maststücke ganz nach unten geschoben, oben ein vorhandenes Stück Skyshark IIP darübergeschoben (das hat innen 5mm) und ohne etwas zu kleben weitermontiert. Wie gesagt, eine quick&dirty Lösung, nicht zur Nachahmung empfohlen weil viel zu schwer und zu hart.

Was jemand dazu bewegt, sich so eine Doppelmastlösung auszudenken, ist mir ein großes Rätsel. Ein 6mm Rohr bis zur Fockaufhängung und nur oben ein eingeschobenes und eingeklebtes 5mm Stück würde Material (und Gewicht) sparen, wäre von der Bearbeitung her genauso einfach oder schwer und würde vor allem einen brauchbaren Mast ergeben.

Fast vergessen: Die Schotschnur in meinem Baukasten lässt sich auch mit allen bekannten Tricks nicht in die Klemmschieber einfädeln. Ich habe andere Schnur genommen. Die Clipse zum Festklemmen von z.B. Schoten auf den Bäumen erfüllen ihren Zweck nicht wirklich, weil sie ganz leicht hin und her rutschen. Wenn man keine anderen z.B. aus dem Drachenzubehör hat, muss man extra Sicherungen anbringen, Silikonschlauch wäre da eine mögliche Lösung.

Der Rest des Riggs ist dann mehr oder weniger nach Bauplan montiert. Für den Vorlieksspanner des Großsegels habe ich dann tatsächlich noch die Decksverstärkung auf der Steuerbordseite nutzen können. Normalerweise mache ich das ganz anders, aber so funktioniert es auch.



   

Picture 78
Rigg nach nachträglicher Überarbeitung

Mit etwas mehr Zeit habe ich das Rigg nachträglich noch etwas überarbeitet: Das im ersten Rutsch etwas zu lange Aufsatzstück aus Skyshark gekürzt und die Fockbefestigung unten auch etwas kürzer gemacht. Damit kommt die Fock tiefer und näher an den Mast, sehr nahe, wie man auf dem Bild sieht. Ich habe deshalb die Draht-Mastringe, die sich gerne mal in der Dirk verhaken, rausgenommen und stattdessen Ringe aus dünner Nylonschnur hergestellt.

Am Schothorn des Großsegels ist jetzt ein selbst gebogener Drahthaken, der nicht so hoch aufbaut, wie der Klemmschieber aus dem Baukasten. Damit kann auch das Groß nochmal etwas tiefer.
Dem Vorliek des Großsegels habe ich etwa 3,5 mm Rundung verpasst, die großen Ecken an der Fock etwas verkleinert.

Da im Bauplan keine Darstellung des aktuellen Riggs ist, hält man sich bei der Herstellung des Mastes und dem Aufbau des Riggs besser an die im deutschen Diskussionsthread gezeigte Riggzeichnung von Thomas. Die eingetragenen Maße passen genau zu den vorhanden Teilen.


Auch wenn es auf dem Foto so aussieht, als ob man den Mast noch etwas kürzen könnte… Das Segelmaterial neigt ganz offensichtlich zum Wachstum und wenn man gleich am Anfang zu nah an die Kante geht, könnte man später das Problem bekommen, dass man mit Groß oder Baum zu tief ist. Also besser erstmal die paar mm Überlänge lassen.





Am Ende noch ein paar nachträgliche Modifikationen:

Ruderkoker etwas gekürzt, kleine Druckfeder eingeschoben, Klassik-Ruder angehängt.
Neues (leichteres) Segelservo eingebaut (das alte hatte Karies), aus Holzresten Servoarm mit Drahtaugen gebastelt (die Schot läuft sehr rau durch die Baukastenblöcke), Servo mit Plastidip abgedichtet

Fach für Schwamm unter dem Segelservo eingerichtet

Kleinen 2,4 GHz Empfänger eingebaut, Binding mit meiner „normalen“ Funke


   

Picture 79  
Ruder mit Feder



   

Picture 80   
Geänderter Innenausbau


Ich habe das Boot mit diesem Rigg und einem 640er Kiel bei trockenem Wetter und frischem Wind im letzten Lauf beim Regiocup 2014 in Berlin eingesetzt. Es lief wirklich gut.


GER 188    2,4 GHz

05.12.2014 19:12
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