Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
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Ralf_B
Schönwettersegler
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Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Mal eine Frage an die Experten:
wenn der Wind so kräftig weht wie in Schotten, ist es dann ausreichend einen schwereren Kiel zu montieren oder sollte man besser ein kleineres Rigg montieren und den Standardkiel beibehalten?
Ein 450gr-Kiel wäre ja finanziell deutlich attraktiver.
Gruß
Ralf
562 "Orange Blossom Special" - Futaba FF7
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22.06.2007 10:31 |
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Christian W.
Wind und Wasser
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Da ich kein B- oder C-Rigg hatte, war meine einzige Rettung Ron's schwere Bombe, mit der ich mich am 2. Tag so gerade über Wasser halten konnte.
Devise: Wer refft, verliert!
Außerdem sind Bomben schneller gewechselt als Riggs.
Falls Du mal iMM-konform segeln willst, kommst Du aber um kleine Riggs nicht herum, da hier die Bombe auf Standard limitiert ist.
Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2007 10:45 von Christian W..
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22.06.2007 10:42 |
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Kym Daub
Unregistered
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Hi,
also ich habe mit Standart Kiel und kleineren Segeln nur schlechte Erfahrungen gemacht. Vorallem wenn du etwas mehr Welle hast, das Boot wirkt für mich dann wie ein "Spielball" für die Wellen.
Wieso nur 450g ? Schmeiß nochmal min. 100 gramm drauf, dann löppt das auch
Irgendwann ist natürlich auch mit einem so schweren Kiel Schluss, aber für mich immernoch die beste Lösung.
Gruß Kym.
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22.06.2007 10:43 |
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haegar
Wannseeat
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Bei Verhältnissen wie in Schotten ist offenbar auch die Gesamtmasse entscheidend. Ich hatte ja zusätzlich nur eine 440er Bombe im Gepäck und war damit selbst mit einem B-Segel chancenlos. Da Fahrverhalten wurde aber deutlich besser, nachdem ich einen zweiten Akku reinpackte. Auf einmal konnte ich wieder wenden ...
Mein Fazit: A- und B-Rigg gehören ins Gepäck und Kiele bis zu 550-600g. Ich werde als nächstes einen Kiel mit 550er Bombe bauen. Dann habe ich 370/440/550g zur Auswahl und zur Not noch das B-Rigg. Damit sollte man (fast) alles abdecken können. Noch mehr Wind als in Schotten muss für die kleine MM aber wirklich nicht sein ...
Gruß aus Teltow
Achim
GER 253, MPX M-Link 2,4 GHZ
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22.06.2007 11:00 |
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Eric Lhoir
Unregistered
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
460 grwar in Schotten deutlich zu wenig, wie haegar schon schrieb
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22.06.2007 11:10 |
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Christian Ü.
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Ich bin auf der Adventsregatta in Berlin die ersten beiden Läufe mit dem 450g-Kiel gesegelt (Gesamtmasse damit 825g) und habe dann mal das 600er "Eisen" ausprobiert. Den 3. Lauf habe ich gleich gewonnen und das, obwohl Thomas D. zu der Zeit noch mitgesegelt ist
Das Boot wog mit der schweren Flosse gesamt 975g, war deutlich besser beherrschbar in Böen und zeigte vor dem Wind keine Tendenz mehr zum Tauchen. An der Kreuz konnte ich quasi keine Geschwindigkeitsnachteile feststellen. Lediglich auf Vorwind- und Raumschotkursen waren die leichteren Boote sichtbar schneller, solange der Wind nicht so stark war, dass sie nicht mehr kontrollierbar waren.
Mein Fazit: Eine verkackte Wende oder ein Stecker kosten deutlich mehr Zeit als der Geschwindigkeitsnachteil infolge des höheren Gewichts. Die leichte 450g-Flosse kommt bei mir nur noch bei schwachem Wind unters Boot, bei dem keine Gefahr von Steckern besteht. Selbst am Ende der Regatta, als die Windböen nachgelassen hatten, konnte ich mit dem schweren Kiel noch einen Lauf gewinnen (da war Thomas D. allerdings wegen technischem KO nicht mehr dabei). Es hilft also offensichtlich mehr als dass es schadet, oben eingespartes Gewicht unten wieder dranzuhängen.
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22.06.2007 11:14 |
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Kym Daub
Unregistered
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Es hilft also offensichtlich mehr als dass es schadet, oben eingespartes Gewicht unten wieder dranzuhängen.
Mein Reden...
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22.06.2007 11:27 |
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Christian Ü.
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
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22.06.2007 11:31 |
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arjan
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
Zwar ich warscheinlich einiges wiederhole, bin ich der Meinung,
das man innerhalb der offenen GER Regeln, mit zunehmende wind,
erst die Kiele schwerer macht und dann erst das Rigg kleiner,
sicher wenn da auch noch Wellen sind.
In Schotten habe ich die 370/460/560 Blei verwendet,
die Sturmriggs blieben im Schrank.
Ausserhalb die GER Regel-gebieten, also International bzw Niederlande,
kommt man nicht um B/C und ab und zu sogar D-rigg hin.
Einfach das da nur ca. 370- Graupnerblei gefahren werden darf.
Zusatzgewicht bzw Gewichtstrimm wird auch wichtiger mit dem Standardblei runter.
(In Schotten habe ich auch nur 5 AAA-zellen mittig gesegelt).
Und was die besten B/C/D rigg größe sind, darüber sind die Meinungen unterschiedlich.
Gruß Arjan.
Und man sollte natürlich auch die Segeltrimm dementsprechend einstellen,
sonst funktioniert es noch nicht ganz.....
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2007 14:51 von arjan.
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22.06.2007 14:39 |
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Christian Ü.
Senior Member
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RE: Schwerer Kiel oder kleineres Rigg ?
...Segeltrimm...
Ich stelle mir gerade Thomas Ds Gesichtsausdruck vor, wenn er dieses Wort von dir geschrieben liest
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22.06.2007 14:56 |
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