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Racing Baumbeschlag
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Rio
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Beitrag: #1
 

Hallo MM-Tuner,

welche Vorteile hat die Anordnung des neuen Racing-Großbaumbeschlages als Niederdrücker?
Mir würde derzeit nur ein minimal niedrigerer Schwerpunkt einfallen, da der Baum aber länger sein muß fällt das schon wieder hinten runter.
Was mir nicht gefällt, ist der unterschiedliche Winkel der Bäume untereinander und damit die schwierigere Beurteilung des Großbaum-Trimmwinkels. Mit einem Niederholer und gleichem Winkel der Bäume zur horizontalen Querachse kann der jeweilige Anstellwinkel des Baumes eindeutiger festgestellt werden.

Vielleicht könnt ihr ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Schöne Grüße
Mario


Schöne Grüße
Mario

GER 177; 2,4 GHz; _/) P-Sails-Segler _/)
27.11.2006 20:17
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Thomas
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Beitrag: #2
 

Hallo Mario,

ich hab glaube ich diese Art bei MM mit meinem Floh eingeführt und da das Boot damals schneller als die anderen war, gab es immer mal wieder Fragen dazu. Hab bei dieser Frage früher schon öfters gesagt, ein Niederdrücker ist technisch vom Sinn her bei der MM im Grunde völliger Quatsch. Das ist nur sinnvoll, wenn das Großsegel am Fußliek eine Rundung drin hat (wie z.B. bei den M-Booten da eine Rundung vermessungstechnisch erlaubt ist) und man die schlecht mit einem geraden Baum darunter handhaben kann. Daher kommt auch die Niederdrückerversion. Bei allen Großsegeln mit gerade geschnittenem Unterliek ist ein parallel dazu geführter Baum sinnvoller.

Allein die Optik des ansteigenden Großbaumes finden halt manche offenbar nett    Wink
(Auch wenn die riesen Lücke zwischen Unterliek und Baum optisch eigentlich auch nicht so toll ist...)

Dazu gehörten auch die Leute bei Graupners, die das bei meinem damals vorgestellten Floh gut fanden und es dann bei der racing auch so haben wollten. Ich kann aber nicht sagen, ob sie den Sinn/Unsinn dahinter verstanden haben - der Beschlag ist jedenfalls nicht ohne Grund universell handhabbar ausgeführt  Rolleyes  

Man kann aber darüber diskutieren, ob ein fester Niederholer (oder eben Niederdrücker) sinnvoller ist als ein nur auf Zug arbeitender.

Gruß
Thomas

P.S.
In der MM-Webseite findet sich seit kurzem ein neuer Artikel über Riggs für die MM - da steht meine Aussage u.a. genauso drin  Rolleyes
Auch in dem bereits vorhandenen Artikel über die neuen racing Beschläge.
Sorry, wenn ich mich damit hier wiederhole.

27.11.2006 20:51
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Tobias H.
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Beitrag: #3
 

Zitat:
Originally posted by Rio@27. 11. 06 - 19:17
Was mir nicht gefällt, ist der unterschiedliche Winkel der Bäume untereinander und damit die schwierigere Beurteilung des Großbaum-Trimmwinkels. Mit einem Niederholer und gleichem Winkel der Bäume zur horizontalen Querachse kann der jeweilige Anstellwinkel des Baumes eindeutiger festgestellt werden.

                                                               Hallo Mario,

den Absatz verstehe ich nicht, wie meinst du das?

Also ich fahre den Baum in klassischer Position und somit wird bei mir das Alu Spannschloss auf Zug belastet.
Das bringt mir den Vorteil, den eingestellten Großsegelbauch schneller überprüfen und einstellen zu können.

In der Skiffposition (Spannschloss auf Druck belastet bzw. wie bei der racingMM im Graupner Neuheiten Katalog abgebildet) ist es optisch ansprechender, aber ich habe Probleme den eingestellten Großsegelbauch einzuschätzen.

Die parallele Position von Baum und Unterliek des Großsegels kommt mir halt beim Trimmen des Bootes entgegen.

Außerdem: Scheißegal wie`s aussieht, haupsache schnell !!!  Tongue

Gruß
Tobias

P.S.: Ein längerer Großbaum erzeugt Vor dem Wind einfach mehr Druck im Boot.  Wink


cMM GER 727, Graupner MC-12, 82, 83, 84, 85, 89, 90
27.11.2006 20:56
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Tobias H.
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Beitrag: #4
 

Oh, jetzt war Thomas anscheinend etwas schneller beim tippen.

Das kenn ich auch beim Regattasegeln von ihm und von daher bin ich das ja schon gewohnt.  Wink

Gruß
Tobias


cMM GER 727, Graupner MC-12, 82, 83, 84, 85, 89, 90
27.11.2006 21:00
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Thomas
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Beitrag: #5
 

Taetschel01

27.11.2006 21:03
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Christian W.
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Beitrag: #6
 

Zum Thema Niederdrücker hätte ich auch noch einen Vorteil:
(Ist allerdings bisher nur theoretisch)

Ein Starres Spannschloss hat ja den "Nachteil", dass die Öffnung des Achterlieks quasi unveränderlich ist.
Was man aber manchmal (z. B. bei mehr Wind) möchte und mit dem normalen Schnur-Niederholer ja auch machen kann ist:
- Achterliek relativ offen (nimmt downwind Druck aus dem Segel)
- Am Wind Achterliek geschlossen (allerdings durch die Schot und nicht durch den Niederholer)

Das geht ja mit einem starren System erst mal so nicht.

Die Idee wäre folgende (geht allerdings nur mit Niederdrücker):
Man baue ein modifiziertes Spannschloss, dessen mittlere Hülse nur auf einer Seite Gewinde hat und auf der anderen Seite eine simple Bohrung.
Auf der einen Seite ist dann die gewohnte Augschraube in dem Gewinde, in dem anderen Ende steckt dann nur ein glatter Draht mit Auge, der sich in der Bohrung abstützt.

Was passiert?
Der Niederdrücker hat dadruch einen oberen Anschlag, kann nach unten jedoch nachgeben, bis das Achterliek (durch den Zug der Schot) schliesst.

Hier noch mal der Spanner als "ANSI-Bildchen":

Code:
         -//////////////----------------
O==////////////    |  ================O
         -//////////////----------------


Links der Gewinde-Teil, rechts der gleitende, gesteckte Teil.
Der mittlere Teil des Schlosses darf dabei jedoch nicht durchgebohrt sein, damit das rechte, gleitende Teil einen "Anschlag" hat.
Sonst könnte man ja nichts verstellen.


Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.

GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team

27.11.2006 21:10
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Tobias H.
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Beitrag: #7
 

Zitat:
Originally posted by Christian W.@27. 11. 06 - 20:10
Das geht ja mit einem starren System erst mal so nicht.

                                                               Hallo Christian,

ich stimme dir vollends zu.

Ich kann dich aber auch gleichzeitig beruhigen. In den von mir genutzten original Graupner racingMM Baumbeschlägen ist in der Summe (Achsverbindung Lümmel, Spannschloss, Spannschlossbefestigungsschrauben) so viel Spiel, das der von dir ganz am Anfang deines Postings beschriebene Achterliektrimm (Kreuz geschlossener, Alle anderen Kurse offener) trotzdem funktioniert.

Warum dann den neuen Beschlag verwenden und nicht weiterhin den Schnurniederholer nutzen?

Der Vorteil des neuen Systems ist allerdings, das das Achterliek eben dann bis zu einem bestimmten selbstdefinierten Punkt öffnet und eben nicht weiter. Trotzdem kann ich an der Kreuz das Achterliek aufgrund des oben beschriebenen Spiels geschlossener fahren.
Der Schnurniederholer bleibt irgendwie immer schwammig und den richtigen Punkt für das öffnen des Achterlieks zu finden ist dann eher schwieriger, da die Schnur dann auch noch auf Nässe, Außentemperatur, usw. "reagiert".

Gruß
Tobias

P.S.: Ich war in Schotten trotz Schnurniederholers fix unterwegs.  Wink


cMM GER 727, Graupner MC-12, 82, 83, 84, 85, 89, 90
27.11.2006 21:42
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Eric Lhoir
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Beitrag: #8
 

Es geht auch auf Zug. Jeder IOM Niederholer ist , klassenbedingt, so gebaut

27.11.2006 23:33
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Thomas
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Beitrag: #9
 

Christian, und wenn Du da jetzt noch einen kleinen Gummizug parallel zum Niederdrücker einsetzt, hast Du die Vorteile des Baumhochhaltens bei wenig Wind einer sonst starr eingespannten Spannschraube mit der Trimmmöglichkeit durch Großschotzug eines normalen auf Zug arbeitenden Niederholers kombiniert.

Dafür braucht man auch keinen Wantenspanner umbauen sondern kann einfach ein z.B. 4 mm Alurohr als Hülse nehmen, das am Mastbeschlag befestigt wird (flachgedrückt) und in das eine M3 Gewindestange mit Mutter als verstellbarer Anschlag eingeschoben wird, die am Baum befestigt wird. Zwischen Baum und Mastbeschlag dann ein Gummiband spannen und fertig ist der Selbstbau-Niederdrücker aus der Bastelkiste.

Gruß
Thomas

27.11.2006 23:49
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Christian W.
Wind und Wasser
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Beitrag: #10
 

@Tobias:
Mit der Schnur habe ich die selben Erfahrungen gemacht.
Ist zwar eine simpel-Lösung, die eigentlich genial einfach ist, aber halt schwierig zu kontrollieren. Bei der Schrauberei kann man schön Umdrehungen zählen und hat definierte Punkte.

Hätte aber nicht gedacht, dass in dem Racing-Beschlag so viel Spiel ist.
Oder hast Du da nachgeholfen?  Wink

@Thomas:
Geniale Idee mit dem Gummi und dem Rohr.
Ich hätte nur zwei Bedenken:
1. Ist M3 nicht ein wenig schwer? Tongue
2. Rutscht die Gewindestange im Rohr leicht genug rein und raus?
Obwohl bei dem Hebel ja genügend Kraft vorhanden sein dürfte.

Ist die Konstruktion von Dir auch nur Theorie, oder hast Du das schon probiert?

Ich glaube, das wäre fast meine Ideal-Lösung für das nächste Rigg...
Thumbup


Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.

GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team

28.11.2006 01:02
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