Das ist ja wieder derselbe krude und inhaltlich völlig inkonsequent zusammengestellte Mischmasch-Murks wie bisher.

Sagen was von wegen die Kosten überschaubar halten zu wollen aber lassen dennoch die bekannten Lücken drin. 
Sagen was von wegen Einheitregeln, schmeissen so eine simple Kielkastenmodifikation raus, lassen aber nach wie vor innen alles andere frei. 
Und die erste, in meinen Augen anhand der absolvierten Kielkastenmodifikations-Diskussion und den dort aufgeschlagenen Argumenten durchaus anzweifelbare Interpretation hinsichtlich einer Fockbaumaufhängung in einem Rohr (wie bei IOM) gibt es da auch schon.
http://www.micromagic.info/e107_plugins/...ic.php?451
Klar, so ein Rohr, mit damit schön tief anbringbarer und leicht drehender Fock (wenns Rohr richtig ausgerichtet ist...) ist kein Aufwand, kein größeres Tuning und im Sinne der Regel sei das möglich und erlaubt. Nein, sowas schreckt nachher auch keine Anfänger ab, wie eine simple abgeschnittene Kielbox, die jeder Anfänger mit ner Säge nachmachen kann, wenn er denn meint, er brauche sowas, nur weil es ein Boot hat, was vorne gesegelt wurde. Nie im Leben! Da bin ich wohl zu small minded um das zu verstehen... 
Also da braucht mir keiner mehr was von wegen "besseren Marketingmöglichkeiten" und "besserer Promotion" einer Klasse erzählen, das geht mir jetzt echt kreuzweise runter, weil diese Regelfassung nach wie vor inhaltlicher Quatsch ist, im Gegensatz zu was sie angeblich sein soll und bringen soll.
Ich sag mal so, das funktioniert bloss, weil die meisten der in anderen Länder segelnden MM'ler doch noch mehr oder weniger Modellbauanfänger sind und noch gar nicht überblicken, was diese Regeln erlauben. Die GLAUBEN mehr denn das sie wissen, mit was sie es zu tun haben - das war z.T. deutlich bei etlichen Teilnehmern bei der EM zu bemerken, die ziemlich erstaunt waren, was da so alles auf dem Wasser schwamm gegenüber dem, von dem sie dachten, das dort schwimmen darf bzw. sollte.
Der nächste, der an die Limits anklopft und dann auch noch vorne landet, wird dann wieder im Sinne eines wie auch immer ausgelegten "Spirits" geköpft. Auch eine Art der Regelentwicklung.
Beispiele?
- Gebogene oder zusammengesetzte Bäume sind offenbar nach wie vor erlaubt, aber gestufte Masten, z.B. 6er Rohr und 5er Rohr nicht. Wo bitte ist da der Unterschied???
- Für Kiel und Ruder sollen die Graupnerteile verwendet werden. Gemeint ist sicher, das sie unverändert verwendet werden sollen - geschrieben steht das aber nicht, eher im Gegenteil, nicht nur weil die Oberflächenbearbeitung frei gestellt ist. Während es beim Rumpf und Deck genau heißt, unveränderte Teile, fehlt dieser Zusatz bei den Anhängen. Demnach betrachte ich die vorgeschriebenen Graupner-Kielflossen und Ruder nur als Basismaterial, aus dem ich mir was schnitzen kann, sprich auch die Umrissform ändern kann. Auch ein Überlaminieren mit Glas oder Kohle erscheint mir anhand der Regeln durchaus als völlig legal. Sehen die Regelmacher das eigentlich nicht?
- Eine scharf gemachte Heckkante bei der classic MM ist nun auch wieder nicht erlaubt (wurde kurzfristig für die EM erlaubt) - die angebrachten Argumente gelten wohl schon wieder nicht.
- Die Gewichtsvorgabe max. 420g für den Kiel ist m. E. zu hoch und wird nur mit Tricks erreichbar bleiben. Da die ABS-Hülle der Bleibombe bei Graupner dummerweise zu klein angefertigt wurde, muß man nämlich das Blei für eine saubere Passung der ABS-Schalen abschleifen/feilen. Die Schalen sitzen sonst nur sehr stramm bzw. müssen quasi aufgepresst werden - das ist wohl nicht ganz im Sinn der Sache. Alle mir vorliegenden Bleigewichte sind so, das sie erst runtergefeilt werden müssten. Damit verlieren sie Gewicht und selbst ein Erreichen von sagen wir 405g erscheint mir zweifelhaft. Mit der Standard-Bombe eh nicht, die liegt roh in der Regel bei 360g statt der 370g der rMM Bombe.
Frage: Ist es einfacher Material abzuschleifen und alles auf einen Stand zu bringen, als eine Gewichtsgrenze zu setzen, die so hoch ist, das man Tricks dafür anwenden muß um sie zu erreichen. Ist das im Sinne des "Spirit"? Oder wird in Zukunft jeder, der einen Kiel anschleppt, der 419,5 g wiegt und keine ABS-Hülle drumherum geklebt hat, schief angesehen, von wegen legal nach den Buchstaben der Regel aber illegal nach dem sog. Spirit der Regel? Na dann viel Spaß.
- Bootsgewicht: Die Regel sagt eingangs ja was von wegen die Kosten und Aufwand für ein komplett wettbewerbsfähiges Boot überschaubar halten zu wollen. Aha. 
Aber 860g erreiche ich z.B. nicht bei Verwendung von preiswerten Standard-RC-Bauteilen. Mit diesen kommen meine Boote auf min. 900g und darüber.
Von den nach wie vor völlig frei gelassenen Riggs spreche ich gar nicht erst. 
Irgendwelche Mastabmessungen festlegen, aber X-Riggs in allen möglichen Abstufungen erlauben, klar, das macht wirklich Sinn... 
Ebenso die freigestellte Position des Bleigewichtes an der Flosse. Klar, und nun ein Kiel für Leichtwindregatten, ein Kiel für Universal und einer noch für Starkwindregatten. Jaja, man muß sich für die gesamte Regatta für einen Kiel entscheiden. Aber dennoch schadet es nicht, eine gefüllte Forellenbox mitzuschleppen, je nachdem, was eben an den doch zumeist Tages/Halbtagesregatten dann vorherrschenden Winden.... 
Das ist doch das mindeste für eine echte Regattaausrüstung.
Aber über unsere offene Regel wird gemeckert, von wegen zu viel Aufwand hinsichtlich unseres erlaubten Kieltausches - hier wird es wenigstens dann auch konsequent gemacht - mit erlaubten schwereren Gewichten (die auch die Anzahl von sonst nötigen kleineren Riggs deutlich einschränken - und auch noch billiger und einfacher sind...)
Warum ich das hier ausführe, statt auf mm.info - wo es eigentlich angebracht wäre?
Dort habe ich zwar jetzt auch Fragen dazu gestellt, aber Diskussionen zu den Regeln sind dort als unerwünscht erklärt worden, man soll nur noch gezielte Fragen über Auslegung stellen... Oder meinetwegen mit den Rulemakers im mailverkehr diskutieren?
Mal gucken was für Antworten da kommen:
http://www.micromagic.info/e107_plugins/...ic.php?499
http://www.micromagic.info/e107_plugins/...ic.php?498
http://www.micromagic.info/e107_plugins/...ic.php?497
http://www.micromagic.info/e107_plugins/...ic.php?496
Wer sich mit IOD beschäftigen will, bitte, viel Spaß. Für mich ist das nach wie vor ein unsinniger Mischmasch, der die angeblich gestellten Vorgaben und Ziele nicht erfüllt und der sich mir inhaltlich nicht erschließt. Auf weitere Eiertänze habe ich da auch keine Lust mehr, auch da ich irgendwelchen Regelinterpretationen nicht mehr über den Weg traue. Die Geltungsdauer ist mir da doch etwas kurz...
Also ein rundum wettbewerbstaugliches IOD nach meiner Rechnung sähe jetzt so aus:
- 5-6 Riggs, dabei mindestens zwei A-Riggs (Leichtwind und Uni). Die A-Riggs haben natürlich auch kleine Kugellager für die Großsegelbefestigung zumindestens oben am Mast bei Ringbefestigung (damit der Segelkopf bei Ringbefestigung wirklich sauber auf geht)
- leichter Bootsbau mit Mini-Komponenten, damit sind dann nötige Zusatzkorrekturgewichte, oder einfach dickere Akkus günstiger plazierbar.
- Servos runter auf den Bootsboden, besserer Schwerpunkt, (so was wirkt sich im Detail durchaus auf die Segeleigenschaften aus, wenn man nicht z.B. schwerere Kiele verwenden darf...)
- drei Kiele mit unterschiedlich positionierten Gewichten. Welche Flossen lasse ich mal offen.
- zwei Ruder, eins für Leichtwind, eins für Starkwind
- mit dünner Kohle überlaminierte und verstärkte Kielflossen, die hinten dann auch so richtig scharf ausgeschliffen werden, und die oben weitgehend ausgebohrt sind. Kielgewicht bis auf den bewußt niedriger gehaltenen Leichtwindkiel auf 419,5g gebracht. Ein paar g aus Wolfram/Gold im Blei machts ja einfach möglich.
- mechanische Tüftellei hinsichtlich einer verbesserten Schotführung und Segelverstellung.
- 2,4 GHz Anlage, weil letztlich billiger und komfortabler, als eine FM mit drei/vier Quarzpaaren.
Fertig ist die regattataugliche, kosten- und aufwandreduzierte, überschaubare OD-MM.
Man will ja zumindestens theoretisch bestens gerüstet an den Start gehen, um sich dann ganz dem reinen Segeln widmen zu können.
Klar doch.