cMM nach aktuellen Stand bauen
|
Verfasser |
Nachricht |
Thomas
3er
Beiträge: 3.124
Gruppe: Registriert
Registriert seit: Nov 2004
Status:
Abwesend
|
cMM nach aktuellen Stand bauen
Dag hat HIER in Marcus Bauthread gefragt:
Hallo,
besitze noch eine MM Classic im Karton.
Will sie gerne zur Regattaversion mit neuesten Materialien ausbauen.
Gibt es da vielleicht einen Fahrplan was man dazu benötigt
ohne sich durch die Foren und Bauanleitungen zu wurschteln ?
mfg.
Dag
Da Marcus Bauthread damit ja nichts direkt zu tun hat, stell ich es mal in einen neuen eigenen Thread rein.
Gruß
Thomas
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2012 12:25 von Thomas.
|
|
02.08.2012 12:24 |
|
|
Thomas
3er
Beiträge: 3.124
Gruppe: Registriert
Registriert seit: Nov 2004
Status:
Abwesend
|
RE: cMM nach aktuellen Stand bauen
Und geb dazu auch gleich mal einen Kommentar ab:
Ne Dag, gibts so nicht.
Weil es keine "so und nicht anders" Version einer MM gibt.
Um etwas Gedanken machen wirst Du nicht herum kommen, außer Du guckst Dir ein Boot aus der Flotte aus, welches Dir zusagt und welches bekannt gut segelt und baust das nach. Aber auch dazu mußt Du Dich hier umschauen.
Jeder hier hat mehr oder weniger eigene Vorstellungen über einen "idealen" Ausbau bzw. eine Zusammenstellung zu einem Regattaboot. Das fängt bei Materialauswahl an (Holz, ABS, GFK, CFK - ja was hätten sie denn gern...), geht über Beschläge (der eine will alles mit Kugellagern vs. es geht auch mit einem ordentlich gemachten rMM-Aufbau), Segelausführungen (Bahnensegel vs. einteilige rMM-Segel), Anordnung von Fernsteuerung im Rumpf ist ebenfalls ein weites Spielfeld, der eine mag ne Seilanlenkung des Ruders andere finden das Käse und wollen ne Stange. Anordnung Ruderservo davon auch abhängig, wenn Stange, dann kann es seitlich angebracht werden, auch auf dem größeren Servobrett mit dem Segelservo zusammen.....
Fakt ist aber, die cMM bietet die gleiche potentielle Basis für ein gutes Regattaboot, wie die rMM. Man muß bei ihr nur gleich mehr selbst modifizieren, ab Kasten ist sie inzwischen veraltet und nicht mehr top, das betrifft das Rigg wie auch den RC-Einbau. Auch der alte Kiel mit der kurzen Bleibombe macht das Boot im Vergleich zur rMM im Steuerverhalten etwas zappeliger. Langgestrecktere Gewichte da unten dran beruhigen das Fahrverhalten, schwerere sowieso.
Also der ABS-Teilesatz, die Kielflosse und das Ruderblatt und ggfs. die Ruderanlenkung aus dem cMM-Bausatz sind verwendbar, alles andere kann jedoch ersetzt werden.
Wenn man die Konstruktion auch im kleinen Detail an die spätere rMM heranbringen möchte, so versetzt man den Kielkasten auch nochmal um rund 5 - 10 mm nach hinten, ebenso (aber nicht zwangsläufig) ggfs. auch das Ruder um 5 mm, bis an die Spiegelendkante (die mit einer zusätzlichen ABS-Platte unten schön scharfkantig modifiziert werden sollte, man kann hier auch sich was anderes einfallen lassen, um noch die max. erlaubten 535 mm Rumpflänge heraus zu kitzeln...)
Hier mal ein Beispiel für eine im Laufe der Zeit umgebaute cMM, die Du ja inzwischen selbst erlebt hast:
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/galerie/t...lder&gal=5
die mittleren Bilder davon
und etwas Text dazu
http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=2455
Bei einer Stangenanlenkung des Ruders sollte man das Ruderservo dann besser außermittig anbringen = besserer Zugriff auf den Akku.
Gruß
Thomas
|
|
02.08.2012 12:25 |
|
|
widajo
widajo
Beiträge: 7
Gruppe: Registriert
Registriert seit: Jul 2012
Status:
Offline
|
RE: cMM nach aktuellen Stand bauen
Hallo Thomas,
erstmal danke für Deinen Hinweis, ich bevorzuge die
" So " ( Regatta - Taugliche Version ) und werde Deine
Tipps beherzigen, zumal ich durch Dein Leihboot
erfahren habe wie sehr es doch auf gewisse Kleinigkeiten
in der Ausführung ankommt.
Bezugnehmend auf " Marcus baut seine erste MM" hätte
ich gerne gewußt in welcher Kategorie er baut, just for Fun
oder Regattamäßig.
Bei gleicher Gedankenlage kann mann sich dann ja austauschen.
Zu Deinem Beitrag im Forum, bedeutet das für mich
alles durchzulesen und daraus meine Wunsch MM zu
bauen.
Dabei bleibt das Risiko doch etwas zu übersehen was
im nachhinein nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Ein Nachbau einer MM aus der Flotte käme für mich
auch in Frage.
Fazit für mich:
Es gibt in den Foren viele gut gemeinte Einzelbeiträge, aber
keine rote Schnur ( Zusammenfassung) welche den Bau einer, dem heutigen Stand der Technik, möglichen Regatta fähigen MM wiederspiegelt um vorne mitzusegeln.
PS. Schade eigentlich oder schieße ich über das Ziel dieses
Forums hinaus.
[/color][/font]
|
|
04.08.2012 13:24 |
|
|
Thomas
3er
Beiträge: 3.124
Gruppe: Registriert
Registriert seit: Nov 2004
Status:
Abwesend
|
RE: cMM nach aktuellen Stand bauen
Hallo,
tja, die meisten von den früheren cMM-Seglern, die hier mal dabei waren, und die seinerzeit ihre cMMs im Laufe der Zeit "aufgerüstet" hatten, sind hier nicht mehr dabei - folglich werden da wohl kaum noch Hinweise zu Deiner Frage hier von denen aus ihrer gemachten Erfahrung eingehen. Die cMM ist inzwischen in der Szene ziemlich verdrängt worden und im Gegensatz zu früheren Jahren finden sich entsprechend aktuell auch keine Bauberichte mehr. Seitdem es seit 2007 die rMM gibt, haben die folgenden zumeist mit dieser Version begonnen, die beim Erscheinen 2006 bereits eine ab Werk getunte cMM darstellte und auch nach wie vor eine gute Basis für das aktuelle Geschehen ist. Da interessiert es eben auch kaum noch jemanden, was man ggfs. noch mit einer cMM machen kann / sollte. Du bist seit langem mal wieder einer, der danach fragt.
Es ist oft zu beobachten, das es "reicht", mit einer gut gebauten, aber nicht weiter modifizierten rMM dabei zu sein (siehe z.B. 2. Platz in Böblingen neulich). Wesentliche "Steigerung" ergibt sich aus einem zusätzlichen Kielset mit schweren Gewichten. Alles andere sind m.M. nach mehr oder weniger persönlich empfundene Goodies, die hier und da eine leichte Veränderung im Segelverhalten bringen können, in der Summe aber recht wenig bei der Segelleistung auffallen. Denn auch ein kugelgelagerter Großbaumbeschlag zeigt Dir nicht an, wenn Du gerade die Windkante 5 s zu lange missachtest - und bei dem kleinen Boot ist der geschickte Umgang mit einem funktionierenden Boot im Grunde alles oder nichts. Die Technik ist sekundär, genau deshalb ist auch viel an Spielerei erlaubt.
Das einzige was dabei wichtig ist: Das Boot muß so zuverlässig wie möglich tun. Das gilt für Wasserdichtigkeit, Vermeidung von irgendwelchen Schotverhängern, sauber stehenden Segeln und stabiler RC-Ausrüstung. Hier liegen einige mehr oder weniger kleine Details, die in der Tat das Leben leichter machen können.
Leider gibts die aber nicht als Kochrezept, hat bislang keiner mal zusammen gefasst - so wie seinerzeit 2002 mal begonnen bei der cMM mit sowas z.B.:
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/tuning.pdf
oder auch dies hier:
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/Bautipps-MM.pdf
Dann kam sowas
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/mm-...1-2004.pdf
und schließlich kurz vor Vorstellung der rMM dies hier
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/rc-...2-2005.pdf
Fürs Beschäftigen mit dem Rigg gabs auch dies hier,
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/Rig...die_MM.pdf
allerdings eben auch noch Stand ca. 2005 herum und nicht mit den letzten Jahren aktualisiert (die ganzen inzwischen verbreiteten Axial-Beschläge sind hier kaum beschrieben, damals waren die noch kaum in Verwendung)
Einstweilen kann evtl. auch dieser noch recht junge Übersichtsartikel was bringen:
http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/SM-...echnik.pdf
Alles in der Webseite unter Bootsbau abrufbar.
Also von daher, die cMM dicht an die rMM zu modifizieren ist sicher eine Empfehlung, die hier von vielen geteilt werden dürfte.
Ansonsten, ja, ein bisschen einlesen und sich informieren wird wohl nötig sein - wie gesagt, ein fertiges Kochrezept ist nicht vorhanden - vielleicht ergibt sich anhand dieses Threads aber eins.
Bin daher gespannt, was es hoffentlich noch von anderen für Tipps geben wird.
Gruß
Thomas
|
|
05.08.2012 11:02 |
|
|