Kiele nach IMM Regeln
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GER30
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Kiele nach IMM Regeln
Hallo,
ich hoffe in diesem Jahr auch mal im Ausland MM segeln zu können (das Meeting Nähe Paris im Frühjahr z.B.). Dazu muss ich mein Boot nach internationalem Klassement ausstatten.
Nach einiger Sucherei finde ich (möglicherweise wg Talentfreiheit) keine "genaue" Information zu "Spielarten" in Sachen Kielen / Kielgewichten bei der MM nach dem internationalem Reglement.
Bootsregeln usw. habe ich natürlich gelesen, mich interessiert die da enthaltene Gestaltungsfreiheit.
Soweit von mir verstanden, gelten als Regeln:
- minimal 380 Gramm, maximal 420 Gramm Gesamtkiel
- Kielflosse nur Graupner rMM oder cMM
- Kielgewichte nur bis zum Graupners Aussenmaßen cMM / rMM
- Kielgewicht muss runde Form haben
- Mindestabstände Vorderkante Kielflosse / Vorderspitze Kielblei
Varianten ergeben sich dann nur in Wahl der Flosse, Position der Flosse in Kieltasche im Rumpf, Position des Kielblei an der Flosse und Gesamtgewicht des Kiels.
Einige von Euch haben sicher Erfahrungen. Habe ich die Regeln richtig verstanden oder etwas übersehen?
Danke für Eure Hinweise, man braucht das Rad ja nicht immer neu zu erfinden.
Gruß
Martin
BR56
GER 30 - MX 12 Hott 2,4 GHz
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15.01.2010 15:15 |
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Henning D.
Hippos Knüppelschwinger...
   
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RE: Kiele nach IMM Regeln
- Kielgewichte nur bis zum Graupners Aussenmaßen cMM / rMM
als kielgewichte sind nur die originalbomben zugelassen, also keine eigenbauten...
nimm eine CMM flosse und montiere ein RMM blei, so weit wie möglich nach hinten und so tief wie möglich. dann stopf kleine bleireste in den schlitz, bis du das maximale gewicht hast... so und nicht anders.
es gibt da zwear spielräume aber leichtere kiel machen keinen sinn, auch wenn das gewicht weiter vorne ist. während des rennens darfst du eh nicht mehr wechseln. also nur einen aber den anschlag schwer, anschlag tief, anschlag hinten und anschlag schlank. also nicht zuviel spachteln o.ä.
the difference between men and boys is the price of their toys...
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15.01.2010 16:09 |
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Thomas
3er
   
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RE: Kiele nach IMM Regeln
Hi Martin,
Du hast die Punkte gut selbst erfasst (das zum Thema Talentfreiheit...) und Henning hats ebenso präzise auf die derzeit international populärste praktische Version übertragen. Allein die Neigung der Bombe hat er vergessen zu erwähnen: Hier nicht Anschlag sondern nur in gewissen Maßen, soweit ich es verfolgt habe, reicht eine nur relativ leichte Anstellung von 1- max. 2 Grad - oder Henning - gibt es da neuere Daten?
"Anschlag":
Max. Gewicht: Es hilft dazu den einzuklebenden Teil der Kielflosse unten zu verschmälern, also nicht den Schlitz der Bombe nach vorne weiter ausarbeiten, sondern an der Flosse unten vorne ein Stück rauszusägen. (Soweit ich weiß darf man das trotz aller Regeltexte machen, auch wenn eigentlich irgendwo da geschrieben steht, die Kielflosse dürfe gegenüber der jeweiligen Originalausführung nicht irgendwie verändert werden. Bloss kann eine solche Modifikation nachher am fertigen Kiel ja keiner mehr nachprüfen. Man hätte gegen solche Spielereien ggfs. ja in der Regel - ne, ich sag dazu nichts mehr...)
Dann besorg Dir Bleiplattenmaterial 1 mm oder so (gabs mal bei Dachdeckern / Druckereien, heute ja als höchst giftig überall aus dem Verkehr gezogen...) und wie Henning schreibt, davon soviel wie möglich in die verbliebenen Spalten / Restschlitz reinhämmern. Anders sind die 419.99999 g m. E. nicht zu erreichen, ok, man kann auch den Schlitzrest mit Gold etc. versuchen auszufüllen. Ohne solche ergreifende Maßnahmen allein mit Bausatz-Originalteilen landet man m. W. in der Regel bei so um die 405g, was natürlich völlig chancenlos ist ( )
Min. Volumen: Es hilft da manchmal, am Bleikörper aus dem Kasten heraus auf keinen Fall irgendwelche noch vorhandene Angußreste abzufeilen, sondern alles per Hammer anzuklopfen und das ganze Blei auch gleichmäßig ringsrum durch ein derartiges "Schmieden" noch einen Tick zu verdichten (manchmal hat der Guß innen nämlich noch ein paar Lunker...).
Wenn Dein so erstellter Kiel trotz solcher Tricks doch nur bei so knapp 415g liegt, reicht es nachher zwar noch für einen EM-Titel bei Leichtwind (hast sogar eine Vorteil durch ein etwas leichter in Lage kommendes Boot), keinesfalls brauchst Du bei Starkwind dann antreten. 
Gruß
Thomas
Die ggfs. gefundene Ironie darf behalten werden.
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15.01.2010 17:09 |
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GER30
Yoghurtbecher-Eigner
      
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RE: Kiele nach IMM Regeln
Mann, dass ging ja schnell ...
Habt' ihr das Forum unter Dauerradar - oder auch einen eher ruhigen Tag im Büro, so wie das bei mir heute ist??
Also, danke schon mal für die Info's bis hierhin, bin mal gespannt, was noch so kommt. Jetzt muss nur Ralph den Kram noch schnell in ein Paket stopfen und losschicken...
@ Thomas: Klar, einen Kiel 380 Gr für o,5 Bft, einen 395 Gr für 0,6 -2,8 Bft, einen 410 Gr für 2,9 - 3,7 Bft usw. Und dann einen Laptop mit hochpräzisem Windmesser und Voraussagemodul am Ufer mit Ansage der Daten ins BT-Headset (alles schon bestellt) 
Detaillierte IMM - Reglementdiskussionen lassen wir lieber - auch im Interesse der Freude an der Sache....
Bis bald mal wieder an der Startlinie!
Gruß
Martin
BR 56
GER 30 - MX 12 Hott 2,4 GHz
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15.01.2010 17:30 |
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MalteMM_HH
oder einfach nur Malte aka. Vielfraß
   
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RE: Kiele nach IMM Regeln
Gruß, Malte
Ger 2302 "hastighed" - swan sails - 2,4 GHz Spektrum Dx6i - 4xAAA 800 mAh
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2010 23:28 von MalteMM_HH.
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15.01.2010 18:35 |
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Henning D.
Hippos Knüppelschwinger...
   
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RE: Kiele nach IMM Regeln
zum thema anstellwinkel gbt es da nicht neues. 1-3° sind immer noch stand der dinge und wenn ich mal ehrlich bin, dann klebe ich das immer noch nach außenmaß ein. ich habe mir vom reifenservice so ein paar auswuchtgewichte besorgt. eins habe ich für den kiel gebraucht (so um 10g) das kam in den schlitz und so um die 70g habe ich im rumpf auf klettband liegen. das klett ist im bugbereich eingeklebt (vor dem bau dran denken). das gewicht kann über eine leine bei senkrecht gestellten bug vorne platziert werden. einfach an der leine ablassen, bis es auf der höhe ist, die man haben will und dann das boot wieder aufrichten. so bekommt man bei leichtwind das gewicht schön nach vorne, ohne den akku vor den schwertkasten zu stopfen.
das sei nur nochmal zum thema bootsmindestgewicht erwähnt. bei rennen kann es sein, dass alle mal eben auf die waage müssen, oder auch nur stichproben...
einen windmesser habe ich bei solchen rennne übrigens gerne in der hand. das erleichtert mir als ungeübtem die entscheidung über b-, c- oder sonstige riggs. man kann dann immer mal schnell messen und muß sich nicht auf das nicht vorhandene bauchgefühl verlassen. wir sind ja nicht gewohnt zu wechseln und ich bin so manches mal mit a-rigg unterwegs gewesen, weil mein bauch immer sagte: dös bast scho...
windtest und startlinien check gehören eindeutig dazu...
the difference between men and boys is the price of their toys...
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15.01.2010 19:54 |
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GER30
Yoghurtbecher-Eigner
      
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RE: Kiele nach IMM Regeln
@ Henning D.
Das mit dem Einkleben der Kiele habe ich bisher auch immer so nach Augenmaß gemacht (jedenfalls ziemlich viel Auge und eher wenig Maß). Über die Feiertage habe ich mir mal ne einfache Meßvorrichtung gebastelt zwecks Kontrolle - Auweia ..
Bootsmindestgewicht ist klar, ich dachte da auch an die Plazierung an günstiger Stelle im Rumpf, so wie Du es beschreibst.
Windmesser finde ich auch sehr hilfreich, war schon beim Dickschiff immer gut oder beim Modellfliegen am Hang usw. Für ein C-Rigg wirds hier im Kölner Raum aber nur bei getunten Windmesser reichen...
Hat denn noch keiner eine Meßeinrichtung fürs Schiffchen gebaut - die Modellflieger haben doch auch schon so ein Vario drin.
Dazu steht übrigen nix im Reglement, wenn das mal gut geht...
Gruß
Martin
BR 56
GER 30 - MX 12 Hott 2,4 GHz
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15.01.2010 21:32 |
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