Hallo Freunde,

nachdem ich nun darauf spekuliere, mir im richtigen Leben ein "neues" altes Schiff zuzulegen (unseres wurde uns zu klein), bin ich auf eines gestoßen, das einen hohlen Kiel hat, der sich beim Wassern mit Wasser füllt und beim Slippen wieder entleert.

Mir kam wegen der Reglementierung bezüglich des Gesamtgewichtes die Idee einer Adaption. Außerdem würde ich das Prinzip gern am Modell testen.

Wäre eine derartige Konstruktion (eine hohle Kiel finne, die unten oberhalb des Ballastes kleine Löcher hat und sich mit Wasser als zusätzlichem Ballast füllt) bei den MM erlaubt?



Macht mich bitte mal schlau, Ihr Experten!
Danke!

International ist das sicher nicht erlaubt und nur dort ist meines Wissens das Gesamtgewicht reglementiert.
Auf deutscher Ebene spricht meines Kenntnisstandes nach nichts dagegen.
Was die Funktionalität anbelangt, funktioniert das doch nur, wenn die Alternativfüllung ein spezifisch leichteres Gewicht als Wasser hat, oder? Da dies beim MM Kiel nur in Ausnahmefällen bei den Flossen der Fall ist (Eigenbau) und ein Mitführen von Wasserballast im Rumf in der Regel eher als Lästig empfunden wird , halte ich die Umsetzung bei der MM für wenig sinnvoll bei MM Open aber für Regelkonform!

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2011 22:35 von MalteMM_HH.

wasser hat lustigerweise dasselbe gewicht wie wasser... (zumindest meistens). somit kann das aus meiner sicht nicht funktionieren. das ist wie eine stange, die hohl ist... die luft da drin macht ja nicht mehr gewicht, wenn sie von luft umgeben ist. wen sie im vakuum wäre, wäre sie schwerer, wenn sie in wasser wäre, dann wäre sie leichter.

der einzige effekt von dem kiel wäre, dass er träger ist... das wasser muß ja beschleunigt werden.

Mein Lieber, da irrst Du leider.
Ich verlink mal die Diskussion bei den "Großen":
https://www.segeln-forum.de/thread.php?s...post829968

International ist das sicher nicht erlaubt und nur dort ist meines Wissens das Gesamtgewicht reglementiert.
Auf deutscher Ebene spricht meines Kenntnisstandes nach nichts dagegen.
Was die Funktionalität anbelangt, funktioniert das doch nur, wenn die Alternativfüllung ein spezifisch leichteres Gewicht als Wasser hat, oder? Da dies beim MM Kiel nur in Ausnahmefällen bei den Flossen der Fall ist (Eigenbau) und ein Mitführen von Wasserballast im Rumf in der Regel eher als Lästig empfunden wird , halte ich die Umsetzung bei der MM für wenig sinnvoll bei MM Open aber für Regelkonform!

Spezifisch leichteres Gewicht als Wasser würde zu Auftrieb führen und den wollen wir ja nicht.

Wichtig ist: das Behältnis (der Kiel) ist fest mit dem Rumpf verbunden und hohl und kann genug Wasser aufnehmen. Zudem muss es starr sein und die Lenz-Öffnungen zu klein, als dass bei jeder Krängung das ganze Wasser in Wallung käme.

Wie kriege ich hohle Kielfinnen hin? Ich mein von hohlen Finnen hat man ja vielleicht schon mal schon gehört (äußerst selten versteht sich!) aber hohle Kiel-finnen?

(Sorry den Kalauer konnte ich nicht verkneifen).

Ob es was bringt kann ich nicht beurteilen, ich bin der Meinung im unteren Bereich einer hohlen Finne gehört Blei rein (geringere benetzte Fläche als bei einem "gleichgewichtigen" Kielgewicht. Im Oberen Bereich ist es besser wenn sie leicht ist (Luft), eben den Schwerpunkt insgesamt so tief wie möglich setzen.

Gegeben hat es solche Finnen schon, musst Du mal in den Tiefen des Forums suchen. Am leichtesten baust Du sowas aus den Alurotorblättern wie sie z.B. für die RG65 Boote häufig verwendet werden, gibts z.B. bei RC-Station oder RT-Sails.
http://rc-station.de/shop/product_info.p...1f3e5bc7ca

Gruß Roland

P.S.: International sind nur Graupner Originalteile zugelassen und die dürfen auch nicht bearbeitet werden, holhlbohren ist also nicht...

Erstens weißt du nicht ob wir das wollen. Roland schrieb sehr richtig einen Grund warum man das wollen könnte.
Zweitens meinte ich, dass es nur interessant ist die Flosse mit Wasser zü füllen, wenn deren bisheriges spezifisches Gewicht leichter ist als Wasser, weil, wenn überhaupt, nur dann ein Vorteil daraus entsteht!
Und wie man hohle Kielfinnen produziert, hat Roland ja schon beschrieben.

Uiuiui....

Hi Christoph, dieser Wasserballast bei den Großen ist in dem von Dir beschriebenen Fall doch dazu gedacht, das Trailergewicht eines Bootes gering zu halten. (Oder bei den ganz großen, auf der jeweiligen Luvseite Gewicht zu produzieren.)
Bei MMI ist das System nicht erlaubt.
Und bei uns macht es m. E. keinen Sinn. Eine für eine Wasserballastaufnahme dickere Kielflosse verschlechtert mehr als das es was bringt, zudem können wir beliebig viel Blei unten ran tun und die Flosse schön dünn halten und diese auch beliebig schwer (und stabil) machen. Eine Flosse massiv aus Alu z.B. halte ich für besser, als eine hohle die dann Wasser rein kriegt.

Gruß
Thomas

Fahre ja nicht ohne Grund ein grosseres Auto als vor Jahren......

Um dies bewußt zu bauen sehe ich keine Vorteile, dann kann ich diese hohle Raume  besser mit schwereren Material fühlen.
Fällt mir grad ein, im RMMblei alle löcher zu fühlen, einfach kleines Loch bohren und mit Wasser voll laufen lassen (nach dem Gewichtskontrolle natürlich...)

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.08.2011 11:52 von arjan.

Herzliches Danke für die Belehrungen. Sehr aufschlussreich.