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Servoweg zu klein?
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sui56
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Beitrag: #1
Servoweg zu klein?

Hallo

Ich habe von meinem Freund einen MM-Bausatzgeschenkt bekommen. Von Modellsegeln (oder -fliegen etc.) habe ich (noch) keine Ahnung, segle bloss mit echten Booten seit Kindsbeinen. Nun bin ich am Ausprobieren und Lernen und spiele mit meiner RC-Anlage rum (Futaba FC-16 mit FP-R118F-Empfänger und Futaba 3102-Servo). Dabei habe ich festgestellt, dass der Servoarm sich nur um ca. 80 Grad drehen, nicht 90 wie ich angenommen habe. Die Servoweg-Einstellung am Sender ist auf 100%, daran sollte es eigentlich nicht liegen. Ist das normal? Gibt's noch weitere Einstellmöglichkeiten oder muss ich zum Trick mit dem parallelen/seriellen Widerstand am Knüppel-Poti greifen? Ich möhte möglichst viel Servoweg (am liebsten > 90 Grad) um den Arm möglichst kurz zu halten.
Dann noch eine zweite Frage: wenn ich den Dichthol-Knüppel ganz am Anschlag habe, muss dann die Schot so bemesen sein, dass der Servo diese Position auch erreichen kann oder darf die Schot etwas kürzer sein, so dass der Servo eigentlich vor der Endposition ansteht und dauernd Zug auf der Schot ist?

Besten Dank für jeden Tipp.

Roger Leemann

15.03.2007 21:33
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Kalle Saage
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Beitrag: #2
RE: Servoweg zu klein?

Hallo Roger,

bei meiner F-14 drehen die Servos alle ca. 120 Grad, einschl. des Trimmwegs. Ich benutze allerdings keine Futaba-Servos, sondern Graupner (z.B. C5077) und GWS (z.B. IQ200). Probiere es mit einem anderen Servo.
Wenn das Servo in der Position "dicht" steht, muss noch leichtes Spiel in der Schot sein. Das Servo hängt sich sonst auf (den Blockierstrom mag die Elektronik nicht besonders) und außerdem ziehts du dir das Rigg kaputt.

Gruß Kalle


Arielle 3    1312   DX6i   2,4 ghz
15.03.2007 23:08
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kkoll
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Beitrag: #3
RE: Servoweg zu klein?

Hallo Roger,

die max. 80° sind nicht OK. Standard ist so um 100°, ohne Computerkorrektur. Teste mal verschiedene Kanäle durch, obs überall so wenig ist. Ggf. ist da am Sender etwas verstellt. Habe leider noch keine FC16, um dir genauere Tips geben zu können. Mit zusätzlichen Widerständen kannst du durchaus was bewegen. Da mußt du aber experimentierfreudig sein. Meine Segelservos habe ich so auf etwa 160° gebracht und den Stellhebel auf 5cm kürzen können.

Die Schot solltest du so einstellen, daß der Hebelarm auch die Bewegung machen kann, sonst würgst du das Servo, oder die Halterung bricht raus.

Gruss aus Hannover
Klaus


http://www.kkoll.de
15.03.2007 23:15
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Thomas
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Beitrag: #4
RE: Servoweg zu klein?

Hi,

ich widerspreche nur ungern, aber so weit mir bekannt sind ca. 80 Grad Servodrehweg bei reiner Knüppelbewegung völlig normal.
Erst incl. Trimmung sind es 90°.
In den Katalogtexten (bei Graupner jedenfalls) steht z.B. dahinweisend die Angabe: Stellzeit ca. 0,12s / 40° während die Angabe Drehbereich mit 2x45° angegeben wird - was eben der mögliche Drehweg bei voller Ansteuerung mit Trimmung entspricht - in der Praxis aber eben über Knüppelbewegung nur 40° rauskommen.

Roger, das ist aber bei Verwendung eines C-Senders gar kein Problem, einfach dort den Servoweg erhöhen. Da braucht man sich keine Gedanken über irgendwelche Lötereien machen Wink

Aber bitte NIE so einstellen, das ein Servo mechanisch begrenzt wird.

NIE!!!

Erstmal ist das segeltrimmtechnisch sowieso Murks, den Großbaum mittig anzuknallen, andererseits ist es eine 100% Versicherung zum Ableben des Servos, einige Typen kratzen ab wie bei Schuß ins Herz, andere leiden wie bei Krebstumoren noch ne Weile rum und werden zusehends schwächer. Nebenbei kann Dir das Boot ausbüxen, weil der Akku unerwartet schnell "habe fertig" sagt.... Blockierstrom von gängigen kräftigen Servos beträgt von 500mA bis hoch zu 1,5 A.

Beim Stellweg-Programmieren: Da kann man auch eine nette Sache mit rein bringen: Den Weg ab Mitte Knüppel (0-Punkt) nach oben (= fieren) auf max. erweitern, 150 oder 160% - was der Sender halt hergibt. Und den unteren Bereich des Knüppelwegs ab Mitte zum dichtholen soweit reduzieren, das der Gesamtstellweg ausreicht für ca. 90° Segelwinkel. Dabei muß man ggfs. am Sender die Servomitte auch nachprogrammieren oder den Hebel danach auf dem servo versetzen.
Vorteil ist dann eine etwas feinfühligere Verstellung im Bereich Dicht bis Halb offen pro Raste des Knüppels. Der Bereich Raum/Vor dem Wind verläuft dann etwas grobrastiger, aber das macht da nichts.

Gruß
Thomas

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2007 16:14 von Thomas.

16.03.2007 13:07
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sui56
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Beitrag: #5
RE: Servoweg zu klein?

Hallo

Besten Dank für die Antworten. Ich habe noch ein wenig rumexperimentiert: Das Verhalten ist bei allen Kanälen 1-4 zu beobachten und auch beim zweiten 3102, den ich habe. Aber: Es gibt für Kanal 5 noch einen Schieberegler und bei dem ist die Drehung 90 Grad.
Ich hab die FC-16 eben auch deshalb ersteigert, weil ich im Internet (wahrscheinlich auf dieser Wesite) gelesen habe, dass man mit den Computer-Funken die Servowege beeinflussen kann, wie Thomas es beschrieben hat. Aber so wie ich nun die Betriebsanleitung verstanden habe, kannn ich mit der Funktion ATV (Adjustable Travel Volume) den Weg nur von "0% bis 100% des Servo-Gesamtweges (incl. Trimmung)" verstellen.
Es gibt auch eine Funktion D/R (Dual Rate) mit der per Schalter auf einen kleineren Steuerausschlag umgeschaltet werden kann (zw. 10 und 100%) für die Kanäle 1,2 und 4 (je separat). Damit liesse sich dann (etwas komplizierter halt) für den Am-Wind-Bereich auf eine feinfühligere Verstellung umschalten.

Es ist wie beim richtigen Regatta-Segeln: Der Teufel steckt im Detail!

Gruss und Dank

Roger

16.03.2007 17:31
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Thomas
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Beitrag: #6
RE: Servoweg zu klein?

Hallo Roger,

Zitat:
Es gibt für Kanal 5 noch einen Schieberegler und bei dem ist die Drehung 90 Grad.


klar, der Schieberegler hat ja keine Trimmung nebenan und damit in der Tat zumeist die vollen 100% gleich direkt. Trimmung und Knüppelweg müssen auch bei den anderen Kanälen 100% und ca. 90° Servodrehwinkel ergeben. Schau aber auch mal bei Robbe nach, es gibt auch bei den Servos leichte Unterschiede. (Allerdings in der Regel nicht weniger Drehweg sondern etwas oder deutlich mehr)

Zitat:
kannn ich mit der Funktion ATV (Adjustable Travel Volume) den Weg nur von "0% bis 100% des Servo-Gesamtweges (incl. Trimmung)" verstellen.


Komisch. Ich kenne nun die Futaba-Dinger nun bis auf gelegentlich mal sehen gar nicht, aber was ich so gehört habe, sind die nicht soviel anders als die JR-Graupner Dinger und damit müßte meiner Vermutung nach eigentlich auch eine vergleichbare Funktionalität drin sein. ATV würde ich mal als die eigentlich richtige Funktion dafür einschätzen - und bei JR und MPX lassen sich so die Servowege vergrößern.
Das geht auch mit Dual Rate bei JR auf bis zu 125%.
Schau Dir die Bedienungsanleitung noch mal genauer durch - oder ruf einfach bei Robbe an und frag nach. Aber es müßten hier auch ein paar mit Robbe-Futaba Gedöns dabei sein - vielleicht kommt da von denen noch was...

Zitat:
Es ist wie beim richtigen Regatta-Segeln: Der Teufel steckt im Detail!


Ja, da steckt er auch drin. Rolleyes

Gruß
Thomas

16.03.2007 19:10
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sui56
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Beitrag: #7
RE: Servoweg zu klein?

Ich hab nun Antwort von Robbe: Es gibt keine Möglichkeit, mit dem Sender den Servoweg zu verlängern. Und da ich einen TwinNavyStick verwenden möchte kann ich auch nicht zu einer anderen Funke wechseln, weil dieser nur in die FC-16 (und F-14) passt.
Und das Einlöten von Widerständen im Servo scheint mir wegen der Kleinheit desselben nicht praktikabel. Ich koennte mir hoechstens vorstellen, das Poti im Sender zu "behandeln", würde das auch gehen?

Dann habe ich bei Robbe noch folgendes entdeckt:

Multi - Servo - Adjuster (MSA-10), Einstell- und Programmiervorrichtung zum Anschluss an den Empfänger. Ein Servokanal wird in bis zu 4 parallele Servo-Ausgänge aufgeteilt, wobei jedes dieser 4 Servos individuell eingestellt werden kann. Folgende Parameter sind einstellbar:
* Servomitte
* Servoweg (gesamt)
* Servoendpunkteinstellung (getrennt)
* Servolaufrichtung (Umpolung)
* Resetfunktion, Rückstellung auf Standardwerte

Das Teil ist zwar nur 13g schwer aber das g ist recht teuer. Und ob man damit den Servoweg auch verlängern kann steht leider nirgends geschrieben. Und was ich auch nicht verstehe: Programmiert man da etwas in der Servoelektronik um oder muss der MSA-10 immer dran bleiben und verändert bloss das Signal entsprechend? Falls letzteres: Es müsste für jemand, der von Elektronik etwas versteht doch ein Einfaches sein, eine Miniatur-Schaltung zu bauen, die das Signal so verändert, dass der Servoweg verlängert wird (nur diese Funktion). Hat das schon jemand erfunden?

Gruss

Roger

28.03.2007 23:09
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kkoll
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Beitrag: #8
RE: Servoweg zu klein?

Hallo Roger,

ich verfolge deine Hinweise mit Interesse, da ich auch gerade überlege, mir den Navy Stick von Robbe zuzulegen, solange es ihn noch gibt. Aber daß sich der Servoweg bei F14 und FC16 nicht verlängern läßt ist sehr bedenklich.

Aber:
Warum nicht das Servo mit zwei kleinen Widerständen dazu bewegen, mehr Weg zu machen? Dies habe ich kürzlich bei normalgroßen Servos probiert und war überrascht wie schnell und einfach das ging. Bei Miniservos könnte man die Zusatzwiderstände auch neben das Gehäuse packen, sollte gehen. Nur geht dies nicht mit jedem Servo, denn das letzte Ritzel vom Getriebe muß komplett sein und kein Teilrad. Dies ist aber bei vielen drin. Daher vorher die Fotos der Servokataloge wälzen.

Gruss aus Hannover
Klaus


http://www.kkoll.de
28.03.2007 23:39
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Thomas
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Beitrag: #9
RE: Servoweg zu klein?

Hi,

das die F14 keine Wegveränderung einstellen kann ist klar, da es kein Computersender ist. Das die FC16 das als Computersender (dafür steht doch das C) jedoch nicht kann, oh je......

Alternative zu den Twinsticks: Ich habe vor einigen Jahren mal einen einfachen Graupner-Sender links mit zwei parallel angeordneten Schiebereglern auf einer Aluplatte statt mit dem Knüppelaggregat ausgerüstet. Die Schieberegler gibt es als Ergänzung für die größeren Senderlinien (auch bei Futaba) und werden bei denen mittig eingebaut, was ergonomisch jedoch als Hauptkanalfunktion nicht so toll ist. Ich bin kein Elektroniker, aber es hat damals sehr einfach geklappt, einfach die alten Kabel ab und das vom Schieberegler dran und tat. Nur auf die separate Trimmung der beiden so angesteuerten Kanäle mußte ich mangels extra Potis verzichten, wäre sicher aber auch was zurechtbastelbar.
Vom Handling ging diese Konstruktion für Segelverstellung ganz gut, aber als eigentlich gedachter Steller für zwei Antriebsmotoren war es nicht geeignet, da nicht feinfühlig genug, man (ich) war immer am Rumregeln und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum....

Gruß
Thomas

29.03.2007 12:15
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Christian W.
Wind und Wasser
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Beitrag: #10
RE: Servoweg zu klein?

Thomas D. schrieb:
[...] und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum....


Du bist Motorbratzen gefahren? Tocktock

Aber doch sicher nur zum Tonnen legen, oder?
Rolleyes


Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.

GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team

29.03.2007 14:05
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