![]() |
Servoweg zu klein? - Druckversion +- Micro Magic Forum (http://www.micromagic-segeln.de/forum) +-- Forum: Das Micro Magic Forum (/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Fernsteuerungsteile für die MM (/forumdisplay.php?fid=36) +--- Thema: Servoweg zu klein? (/showthread.php?tid=1677) |
Servoweg zu klein? - sui56 - 15.03.2007 21:33 Hallo Ich habe von meinem Freund einen MM-Bausatzgeschenkt bekommen. Von Modellsegeln (oder -fliegen etc.) habe ich (noch) keine Ahnung, segle bloss mit echten Booten seit Kindsbeinen. Nun bin ich am Ausprobieren und Lernen und spiele mit meiner RC-Anlage rum (Futaba FC-16 mit FP-R118F-Empfänger und Futaba 3102-Servo). Dabei habe ich festgestellt, dass der Servoarm sich nur um ca. 80 Grad drehen, nicht 90 wie ich angenommen habe. Die Servoweg-Einstellung am Sender ist auf 100%, daran sollte es eigentlich nicht liegen. Ist das normal? Gibt's noch weitere Einstellmöglichkeiten oder muss ich zum Trick mit dem parallelen/seriellen Widerstand am Knüppel-Poti greifen? Ich möhte möglichst viel Servoweg (am liebsten > 90 Grad) um den Arm möglichst kurz zu halten. Dann noch eine zweite Frage: wenn ich den Dichthol-Knüppel ganz am Anschlag habe, muss dann die Schot so bemesen sein, dass der Servo diese Position auch erreichen kann oder darf die Schot etwas kürzer sein, so dass der Servo eigentlich vor der Endposition ansteht und dauernd Zug auf der Schot ist? Besten Dank für jeden Tipp. Roger Leemann RE: Servoweg zu klein? - Kalle Saage - 15.03.2007 23:08 Hallo Roger, bei meiner F-14 drehen die Servos alle ca. 120 Grad, einschl. des Trimmwegs. Ich benutze allerdings keine Futaba-Servos, sondern Graupner (z.B. C5077) und GWS (z.B. IQ200). Probiere es mit einem anderen Servo. Wenn das Servo in der Position "dicht" steht, muss noch leichtes Spiel in der Schot sein. Das Servo hängt sich sonst auf (den Blockierstrom mag die Elektronik nicht besonders) und außerdem ziehts du dir das Rigg kaputt. Gruß Kalle RE: Servoweg zu klein? - kkoll - 15.03.2007 23:15 Hallo Roger, die max. 80° sind nicht OK. Standard ist so um 100°, ohne Computerkorrektur. Teste mal verschiedene Kanäle durch, obs überall so wenig ist. Ggf. ist da am Sender etwas verstellt. Habe leider noch keine FC16, um dir genauere Tips geben zu können. Mit zusätzlichen Widerständen kannst du durchaus was bewegen. Da mußt du aber experimentierfreudig sein. Meine Segelservos habe ich so auf etwa 160° gebracht und den Stellhebel auf 5cm kürzen können. Die Schot solltest du so einstellen, daß der Hebelarm auch die Bewegung machen kann, sonst würgst du das Servo, oder die Halterung bricht raus. Gruss aus Hannover Klaus RE: Servoweg zu klein? - Thomas - 16.03.2007 13:07 Hi, ich widerspreche nur ungern, aber so weit mir bekannt sind ca. 80 Grad Servodrehweg bei reiner Knüppelbewegung völlig normal. Erst incl. Trimmung sind es 90°. In den Katalogtexten (bei Graupner jedenfalls) steht z.B. dahinweisend die Angabe: Stellzeit ca. 0,12s / 40° während die Angabe Drehbereich mit 2x45° angegeben wird - was eben der mögliche Drehweg bei voller Ansteuerung mit Trimmung entspricht - in der Praxis aber eben über Knüppelbewegung nur 40° rauskommen. Roger, das ist aber bei Verwendung eines C-Senders gar kein Problem, einfach dort den Servoweg erhöhen. Da braucht man sich keine Gedanken über irgendwelche Lötereien machen ![]() Aber bitte NIE so einstellen, das ein Servo mechanisch begrenzt wird. NIE!!! Erstmal ist das segeltrimmtechnisch sowieso Murks, den Großbaum mittig anzuknallen, andererseits ist es eine 100% Versicherung zum Ableben des Servos, einige Typen kratzen ab wie bei Schuß ins Herz, andere leiden wie bei Krebstumoren noch ne Weile rum und werden zusehends schwächer. Nebenbei kann Dir das Boot ausbüxen, weil der Akku unerwartet schnell "habe fertig" sagt.... Blockierstrom von gängigen kräftigen Servos beträgt von 500mA bis hoch zu 1,5 A. Beim Stellweg-Programmieren: Da kann man auch eine nette Sache mit rein bringen: Den Weg ab Mitte Knüppel (0-Punkt) nach oben (= fieren) auf max. erweitern, 150 oder 160% - was der Sender halt hergibt. Und den unteren Bereich des Knüppelwegs ab Mitte zum dichtholen soweit reduzieren, das der Gesamtstellweg ausreicht für ca. 90° Segelwinkel. Dabei muß man ggfs. am Sender die Servomitte auch nachprogrammieren oder den Hebel danach auf dem servo versetzen. Vorteil ist dann eine etwas feinfühligere Verstellung im Bereich Dicht bis Halb offen pro Raste des Knüppels. Der Bereich Raum/Vor dem Wind verläuft dann etwas grobrastiger, aber das macht da nichts. Gruß Thomas RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 16.03.2007 17:31 Hallo Besten Dank für die Antworten. Ich habe noch ein wenig rumexperimentiert: Das Verhalten ist bei allen Kanälen 1-4 zu beobachten und auch beim zweiten 3102, den ich habe. Aber: Es gibt für Kanal 5 noch einen Schieberegler und bei dem ist die Drehung 90 Grad. Ich hab die FC-16 eben auch deshalb ersteigert, weil ich im Internet (wahrscheinlich auf dieser Wesite) gelesen habe, dass man mit den Computer-Funken die Servowege beeinflussen kann, wie Thomas es beschrieben hat. Aber so wie ich nun die Betriebsanleitung verstanden habe, kannn ich mit der Funktion ATV (Adjustable Travel Volume) den Weg nur von "0% bis 100% des Servo-Gesamtweges (incl. Trimmung)" verstellen. Es gibt auch eine Funktion D/R (Dual Rate) mit der per Schalter auf einen kleineren Steuerausschlag umgeschaltet werden kann (zw. 10 und 100%) für die Kanäle 1,2 und 4 (je separat). Damit liesse sich dann (etwas komplizierter halt) für den Am-Wind-Bereich auf eine feinfühligere Verstellung umschalten. Es ist wie beim richtigen Regatta-Segeln: Der Teufel steckt im Detail! Gruss und Dank Roger RE: Servoweg zu klein? - Thomas - 16.03.2007 19:10 Hallo Roger, Zitat: Es gibt für Kanal 5 noch einen Schieberegler und bei dem ist die Drehung 90 Grad.
Zitat: kannn ich mit der Funktion ATV (Adjustable Travel Volume) den Weg nur von "0% bis 100% des Servo-Gesamtweges (incl. Trimmung)" verstellen.
Zitat: Es ist wie beim richtigen Regatta-Segeln: Der Teufel steckt im Detail!
RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 28.03.2007 23:09 Ich hab nun Antwort von Robbe: Es gibt keine Möglichkeit, mit dem Sender den Servoweg zu verlängern. Und da ich einen TwinNavyStick verwenden möchte kann ich auch nicht zu einer anderen Funke wechseln, weil dieser nur in die FC-16 (und F-14) passt. Und das Einlöten von Widerständen im Servo scheint mir wegen der Kleinheit desselben nicht praktikabel. Ich koennte mir hoechstens vorstellen, das Poti im Sender zu "behandeln", würde das auch gehen? Dann habe ich bei Robbe noch folgendes entdeckt: Multi - Servo - Adjuster (MSA-10), Einstell- und Programmiervorrichtung zum Anschluss an den Empfänger. Ein Servokanal wird in bis zu 4 parallele Servo-Ausgänge aufgeteilt, wobei jedes dieser 4 Servos individuell eingestellt werden kann. Folgende Parameter sind einstellbar: * Servomitte * Servoweg (gesamt) * Servoendpunkteinstellung (getrennt) * Servolaufrichtung (Umpolung) * Resetfunktion, Rückstellung auf Standardwerte Das Teil ist zwar nur 13g schwer aber das g ist recht teuer. Und ob man damit den Servoweg auch verlängern kann steht leider nirgends geschrieben. Und was ich auch nicht verstehe: Programmiert man da etwas in der Servoelektronik um oder muss der MSA-10 immer dran bleiben und verändert bloss das Signal entsprechend? Falls letzteres: Es müsste für jemand, der von Elektronik etwas versteht doch ein Einfaches sein, eine Miniatur-Schaltung zu bauen, die das Signal so verändert, dass der Servoweg verlängert wird (nur diese Funktion). Hat das schon jemand erfunden? Gruss Roger RE: Servoweg zu klein? - kkoll - 28.03.2007 23:39 Hallo Roger, ich verfolge deine Hinweise mit Interesse, da ich auch gerade überlege, mir den Navy Stick von Robbe zuzulegen, solange es ihn noch gibt. Aber daß sich der Servoweg bei F14 und FC16 nicht verlängern läßt ist sehr bedenklich. Aber: Warum nicht das Servo mit zwei kleinen Widerständen dazu bewegen, mehr Weg zu machen? Dies habe ich kürzlich bei normalgroßen Servos probiert und war überrascht wie schnell und einfach das ging. Bei Miniservos könnte man die Zusatzwiderstände auch neben das Gehäuse packen, sollte gehen. Nur geht dies nicht mit jedem Servo, denn das letzte Ritzel vom Getriebe muß komplett sein und kein Teilrad. Dies ist aber bei vielen drin. Daher vorher die Fotos der Servokataloge wälzen. Gruss aus Hannover Klaus RE: Servoweg zu klein? - Thomas - 29.03.2007 12:15 Hi, das die F14 keine Wegveränderung einstellen kann ist klar, da es kein Computersender ist. Das die FC16 das als Computersender (dafür steht doch das C) jedoch nicht kann, oh je...... Alternative zu den Twinsticks: Ich habe vor einigen Jahren mal einen einfachen Graupner-Sender links mit zwei parallel angeordneten Schiebereglern auf einer Aluplatte statt mit dem Knüppelaggregat ausgerüstet. Die Schieberegler gibt es als Ergänzung für die größeren Senderlinien (auch bei Futaba) und werden bei denen mittig eingebaut, was ergonomisch jedoch als Hauptkanalfunktion nicht so toll ist. Ich bin kein Elektroniker, aber es hat damals sehr einfach geklappt, einfach die alten Kabel ab und das vom Schieberegler dran und tat. Nur auf die separate Trimmung der beiden so angesteuerten Kanäle mußte ich mangels extra Potis verzichten, wäre sicher aber auch was zurechtbastelbar. Vom Handling ging diese Konstruktion für Segelverstellung ganz gut, aber als eigentlich gedachter Steller für zwei Antriebsmotoren war es nicht geeignet, da nicht feinfühlig genug, man (ich) war immer am Rumregeln und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum.... Gruß Thomas RE: Servoweg zu klein? - Christian W. - 29.03.2007 14:05 Thomas D. schrieb: [...] und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum....
RE: Servoweg zu klein? - haegar - 29.03.2007 14:31 wieso, ist das ehrenrührig? ![]() RE: Servoweg zu klein? - Christian W. - 29.03.2007 14:40 haegar schrieb: wieso, ist das ehrenrührig?
![]()
RE: Servoweg zu klein? - Joerg_B - 29.03.2007 20:18 Hallo! Vielleicht noch eine kleine Ergänzung. Ich selbst habe noch eine FC-18. Hier lässt sich der Servoweg von 10 -110% einstellen. Leider lässt sich hier jedoch nicht der Twin[/align]-Stick einbauen. Das hatte ich seinerzeit auch mal bei robbe angefragt. Ist auch kein mechanisches Problem, sonder die FC-18 arbeitet mit gegenläufigen Potis. Vielleicht hat die Info geholfen ... Schönen Gruß Jörg RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 01.04.2007 09:52 Ich hab mir inzwischen überlegt, das Problem mechanisch zu lösen mit einem zweiten Arm, der die Schot bedient und über eine Verbindung durch den Servohebel bewegt wird. Hier wäre eine Zeichnung angebracht, aber ich probier's mal mit Worten: Der Servoarm ist 32mm lang. Der Hilfsarm 50mm. Die Distanz zw. den beiden Drehpunkten ist 31mm. Servohebel und Hilfsarm sind miteinander durch ein 34mm langes Stück verbunden, vom Servoarm-Ende zu einem Punkt 27mm vom Drehpunkt des Hilfsarmes entfernt. Der Servoarm bewegt sich 70 Grad von 20 Grad bis 90 Grad (0 Grad = Gerade durch die beiden Drehpunkte). Der Hilfsarm bewegt sich dadurch um 110 Grad und kann mit 50mm Länge 16cm Schot (doppelt geführt) dicht holen. (Die Zahlen sind "wie immer ohne Gewähr". Habe mich mit Trigonometrie schon immer schwer getan, aber ich hoffe, es stimmt.) Klar bedeutet das mehr Gewicht und mehr Reibung, aber letztere hoffe ich mit einem Kugellager (noch mehr Gewicht) minimal halten zu können. Und ob es Platz hat im Böötchen für eine solche Konstruktion, weiss ich auch noch nicht. Aber ich müsste sonst bei optimaler Anordnung mindestens einen 70mm langen Arm verwenden, um die 16 cm Schot dicht zu holen. Und den unterzubringen (eigentlich zwei davon, weil ich Gross und Fock separat steuern will) habe ich auch etwas Mühe. Eine Idee war auch mal, den Fockholepunkt zu versetzen und die Fockschot weiter vorn anzuschlagen. Wahrscheinlich hätte mein Servo (für die Fock allein) genug Kraft (26 Ncm/4.8V). Senderseitig lässt sich nichts machen? Man könnte z.B. die Software aus der FC-16 auslesen, disassemblieren, anpassen und zurückflashen... (April, April) Vielleicht sind die zusätzlichen Widerstände am Servo (ev. extern angebracht, wie von Klaus vorgeschlagen) am Ende doch die einfachste Lösung, auch wenn mir davor graut, an einem Micro-Servo rumzufummeln. Roger RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 02.04.2007 01:45 Aufschrauben war einfach (zusammensetzen auch). Links ein Foto vom Poti. Muss ich jetzt in das weisse bzw. braune Kabel je einen geeigneten Widerstand einlöten? Wie messe ich das Poti aus, um erstmal dessen Widerstand zu erhalten (und daraus die benötigten Zusatz-Widerstände abzuleiten), zwischen braun und blau bzw. weiss und blau? Muss ich dazu die Leitungen wegmachen um einen unverfälschten Wert zu bekommen? Mess ich in der Mittelstellung oder an beiden Anschlägen? Und ausser den Ohms: wieviel (m)W muss der Widerstand ertragen? (Auf der robbe-Site finde ich leider keine Angaben zur Leistungsaufnahme). Sorry für die vielen Fragen, bin ein Elektronik-DAU (aber: ja, ich hab eine genügen feine Lötstation, um daran rumzumachen). Gruss und Dank Roger RE: Servoweg zu klein? - Eric Lhoir - 02.04.2007 10:00 guck mal hier http://bateaux-alain.chez-alice.fr/course180.html Die Zeichnungen sprechen von alleine. Hier werden 2 trimmpotis verwendet, kann man erstmal machen um den Wert festzustellen, und dann normale wiederstände verwenden RE: Servoweg zu klein? - Christian W. - 02.04.2007 10:23 Hallo Roger! Ich versuche mich mal mit meinem Hobby-Lötwissen: sui56 schrieb: Muss ich jetzt in das weisse bzw. braune Kabel je einen geeigneten Widerstand einlöten?
Auf dem Foto erkenne ich leider nicht viel - ist ja eigentlich auch für den Avatar gedacht. sui56 schrieb: Wie messe ich das Poti aus, um erstmal dessen Widerstand zu erhalten (und daraus die benötigten Zusatz-Widerstände abzuleiten), zwischen braun und blau bzw. weiss und blau? Muss ich dazu die Leitungen wegmachen um einen unverfälschten Wert zu bekommen?
Mess ich in der Mittelstellung oder an beiden Anschlägen?
sui56 schrieb: Und ausser den Ohms: wieviel (m)W muss der Widerstand ertragen?
RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 02.04.2007 14:27 Vielen Dank Eric und Christian. Eure Tipps helfen ungemein weiter. Melde mich wieder, um über Erfolg (oder Misserfolg) zu berichten. Schoene Ostern und Mast- und Schotbruch Roger RE: Servoweg zu klein? - kkoll - 02.04.2007 17:03 Hier noch ein guter Bericht zum Thema Servowegverlängerung: http://www.madrat.de/html/servo_mit_180o.html Gruss Klaus RE: Servoweg zu klein? - Michael W - 03.04.2007 13:30 Hallo Roger, Ich benutze auch eine FC16, und bin mit den 80° Servoweg (plus Trimmung) bislang immer prima hingekommen. Irgendwie verstehe ich den Grund für die ganze Diskussion nicht... Michael RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 04.04.2007 07:43 Erste Versuche mit zwei zwischengeschalteten Potis sind erfolgreich verlaufen. Ich will dann aber fixe Widerstände verwenden, wenn ich erst mal weiss, wieviel kOhm die haben müssen. @Klaus: Danke, die MadRat-Seite hatte ich schon gefunden (in einem anderenThread auf diesem Forum, wo es ziemlich um das selbe Thema ging - habe ich leider erst nachtraeglich gefunden), aber da fehlten für mich ein paar entscheidende Details, die Madrat anscheinend als allgemein bekannt annimmt. @Michael: Erstens waren es bei meinen Servos nur 70 Grad und zweitens will ich zwei Segel-Servos verwenden und das habe ich mit langen Armen einfach nicht hingekriegt. Und drittens bastle ich einfach gerne rum und lerne was Neues dazu. Immerhin hab ich jetzt schon mal 'nen Servo von innen gesehen, weiss nun, wie ein Poti funktioniert und habe mich mit dem Signalweg vom Knüppel zum Servo beschäftigen müssen. War für mich ganz interessant und lehrreich :-) Schöne Ostern (hoffe, endlich mal Zeit für den Weiterbau zu finden). Roger RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 10.04.2007 01:36 Hallo allerseits Das erste Servo ist umgebaut. Hat sogar alles im Gehäuse drin Platz! Hier noch die Liste der ermittelten Widerstandswerte und Drehwinkel (für dieses eine Servo Futaba S3102! Ich nehme aber an, dass es beim zweiten gleich ist.) Bei den genannten Werten bleibt die Mittelstellung des Servos erhalten und die Ausschläge nach links und rechts sind symetrisch. Zur Orientierung: Wenn man das Servo-Poti von unten betrachtet und den mittleren Kontakt auf 12h ausrichtet, so ist am linken Kontakt (11h) ein weisses und am rechten Kontakt (1h) ein braunes Kabel angelötet. In der Mitte ein blaues. Der Poti-Widerstand (weiss--braun) ist 4.96 kOhm. Die folgende kleine Tabelle besteht aus den Kolonnen Drehwinkel (ohne Trimmung, nur Knüppel am TwinStick), zusätzl. Widerstand links (weiss) bzw. rechts (braun). 90, 0.765, 1.066 100, 1.14, 1.59 120, 1.85, 2.56 140, 2.50, 3.84 (Die Werte hat mein Multimeter angezeigt, das natürlich fehlerbehaftet ist. Insofern sind die vielen Stellen eine Scheingenauigkeit.) Mehr konnte ich nicht ausmessen, es ist aber leicht möglich, aus den Daten höhere Werte zu extrapolieren. Trägt man die rechts/links-Werte in einem xy-Diagramm auf, liegen die Punkte ziemlich gut (r^2=0.999) auf einer Geraden mit Steigung 0.719 und Achsenabschnitt 0. (Hab mir noch nicht überlegt, warum das so ist und ob das für alle Servos gilt.) Der Drehwinkel lässt sich aus dem Widerstand rechts (braunes Kabel) ungefähr mit Drehwinkel [in Grad] = 20.75*Widerstand [in kOhm] + 67.4 berechnen. (Wahrsch. ist der Zusammenhang nicht wirklich linear, aber bei 180 Grad ist bei diesem Servo sowieso Schluss, das letzte Zahnrad ist nämlich nur ein halbes...) So, endlich kann ich weiter bauen! Roger RE: Servoweg zu klein? - Christian W. - 10.04.2007 09:05 Hallo Roger! Danke für die Rückmeldung und die ausführlichen Messwerte. Solch ein Umbau war für mich bislang nur Theorie aber vielleicht gehe ich das auch demnächst mal an! Besonders interessant ist das bei Verwendung einer normalen "nicht-Computer-Funke" - da möchte ich evtl. auch mal was probieren. "Back to the roots" quasi - ohne den Schnickschnack mit Focktrimmung, Dual-Rate und Servowegeinstellung. Noch eine Frage: Wieso ergeben sich bei Dir für rechts und links verschiedene Widerstandswerte? Bist Du immer von der Nullstellung mit Rl=Rr=0 ausgegangen und hast das dann so getrimmt, dass die Nullstellung wieder erreicht wird? Ich hätte zunächst erwartet, dass die Veränderung symmetrisch verläuft... Gruß, Christian RE: Servoweg zu klein? - Thomas - 10.04.2007 11:58 Danke für die Infos. Hätte auch gleiche Werte angenommen. Zitat: "Back to the roots" quasi - ohne den Schnickschnack mit Focktrimmung, Dual-Rate und Servowegeinstellung.
Irgendwann werde ich wohl mal was an einem armen Servo rumbraten - bislang ist mir das zu filigran da drin RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 10.04.2007 16:50 Hallo Ich weiss zu wenig über die Sache, um zu erklaeren, weshalb die Werte nicht symmetrisch sind. Ich hab den unmodifizierten Servo an die Funke angeschlossen, den Knüppel in Mittelstellung gebracht und die sich so ergebende Servo-Mittelstellung markiert. Dann habe ich links und rechts je ein Poti eingefügt und diese so lange verstellt, bis bei vollem Knüppelausschlag oben und unten die Position beim gewünschten Winkel und symmetrisch um die Mittellage war. (Bei mittigem Knüppel ergab sich dann automatisch eine mittige Servoposition.) Danach die Potis ausgemessen. Ich denke, es hängt damit zusammen, wie die Servoelektronik die Position des Servos feststellt. Weiss jemand wie das genau geht? Ist es das Verhältnis der Widerstaende von der Mitte nach links bzw. nach rechts? Oder ist es die Differenz? Oder was ganz anderes? Übrigens: Die von madrat.de verlinkte Anleitung "How to Modify a Futaba S-148 for 180 Degree Operation - Dave McDonald " (ist neu hier erreichbar: http://mypage.yhti.net/~dmcdnld/s148retract.htm) verwendet ebenfalls asymmetrische Widerstände, nämlich 1.2 und 2.7 kOhm (also anderes Verhältnis als bei mir). Madrat hingegen setzt links und rechts die gleichen Widerstaende ein. @Thomas: Alles halb so wild. Man braucht nicht mal 'ne Lupe. Genügend Licht und ein halbwegs kurzsichtiges Auge genügen völlig ;-) Vielleicht hilft mir auch, dass ich in meinem früheren Leben als Biologiestudent oefters mit kleinen Dingen unter der Stereolupe hantiert habe. Im Vergleich zu denen ist so ein Micro-Servo riesig. Gruss aus dem sonnigen Zürich (die ganzen Ostern der schönste Segelwind und ich muss am Servo rumbasteln!) Roger RE: Servoweg zu klein? - Christian W. - 10.04.2007 18:06 sui56 schrieb: Ich denke, es hängt damit zusammen, wie die Servoelektronik die Position des Servos feststellt. Weiss jemand wie das genau geht? Ist es das Verhältnis der Widerstaende von der Mitte nach links bzw. nach rechts? Oder ist es die Differenz? Oder was ganz anderes?
RE: Servoweg zu klein? - sui56 - 10.04.2007 23:34 Danke, Christian, für die Erklaerung und den Link zur Bausatzbeschreibung. Ich koennte sowas zwar zusammenlöten, aber verstehen tu ich's ueberhaupt nicht ![]() Gruss Roger RE: Servoweg zu klein? - haegar - 11.04.2007 09:36 Hi, ich denke, des Rätsels Lösung wird einfach sein, dass der Schleifer vom Poti in der Servo-Neutralstellung nicht in der Mitte steht. Da ein Poti einen Drehwinkel von rund 270 Grad hat, hat der Konstrukteur der Platine einige Freiheiten bzgl. der genauen Einbaulage des Potis. Um dann auf beiden Seiten den Widerstandswert zu ändern ohne dass gleichzeitig das Teilungverhältn[/u]is am Poti geändert wird, braucht man halt unterschiedliche Werte ... |