also die kombi abs/sekundenkleber/carbon war bisher bei mir absolut stabil. carbon ein wenig angeschliffen, abs dito und das hält (bei mir). ich lass mich ja selbst überraschen. wenn ihr meine experimente, und ich denke man kann das wirklich so nennen, bis jetzt verfolgt habt, dann seht ihr das ich immer versuche was neues am limit zu machen. bis dato ist noch nicht viel von dem was ich geplant hatte schief gegangen.
also warten wir mal ab wie es denn so wird. wer wagt gewinnt bzw. hat spaß dabei und findet evtl was neues.
@ kalle
wenn ich davon ausgehen würde also statt dem GAU den SuperGAU annehme dann käme ich nicht weiter denke ich. zur risiko minimierung kommen aber luftpolster mit rein. 2 vorne und eins hinten sollte das gerät im ernstfall über wasser halten.
@ thomas
an der folie kann man ja nachher noch optimieren... z.b. löcher reinmachen und diese mit dünnerer folie überkleben
die verstrebung läuft unter deck einmal um das schiff und bildet ein skelet das die kräfte überträgt. alle deckstege die noch stehen sind mit carbonunterlegern. horizontalkräfte (ramming) gehen also direkt ins carbon welches flach eingeklebt ist also den besten verformungswiderstand hat.
vertikale kräfte (rigg) gehen in die rumpfschale. das carbon gewährleistet wie beim normalen deck die maßhaltigkeit in der breite. das war das was mich bei den bisherigen modellen mit foliendeck immer destört hat. diese werden im vorderen bereich breiter wenn zuviel druck auf das vorstag kommt und dies läßt den druck dann wieder fallen. das carbonskelet verformt sich da nicht. der mittelsteg fängt die restlichen kräfte ab. vielleicht fliegt aber auch der noch raus.
@ christian
die versteifung ist aus meiner sicht nötig wenn man ein foliendeck will. wir hatten in meinem segelclub mal einen 470er den wir "Banana Boot" genannt haben. bei dem war der stringer unter dem vordeck gebrochen und der machte einfach keinen druck im vorstag. dadurch kreuzte der auch nicht mehr doll weil er in böen einfach mit dem vorstag aufmachte. dadurch kann man dann auch keinen leichten gegenbauch mehr fahren weil das vorstag dann sofort umschlägt. das hab ich bei hippo light auch schon gesehen wenn nicht genügend druck im rigg war. daher denke ist die aussteifung sder richtige weg. aus meiner sicht rechne ich da auch in etwa so. ein stabiles folien deck braucht einige verstärkungen und ziemlich viel abs an den riskanten stellen. das spare ich mit dem skelett ein und verbaue das gewicht an einer besseren stelle wieder. es wird nicht leichter als ein herkömmliches foliendeck sein aber wesentlich stabiler sein. soweit zumindest die theorie.
@ all
wenns geht ist es super weil optisch einfach geil. solange mich kalle mit seinem "panzerkreuzer potemkin" (entschuldige kalle aber es ist ja einfach so) schlägt, refferiere ich hier nicht über gewichtsvorteil --> geschwindigkeitsvorteil... und selber so einen panzerkreuzer bauen will ich nicht (auch wenn es evtl...)
wenns nicht geht dann hat es spaß gemacht sich das auszudenken, zu entwerfen, zu planen und zu bauen. dann machen wir es halt beim nächsten mal anders, was nicht unbedingt besser heißen muß wie wir alle wissen.
verrückt aber spaß dabei. wenn ich Thomas mal aus einem anderen Thread über Hippo light zitieren darf: "Was für eine ge... Anti-OD-MM!"
the difference between men and boys is the price of their toys...
Ich will dich ganz sicher nicht daran hindern, etwas Neues zu probieren, sondern finde es gut, wenn mal jemand einen Schritt weiter geht und die Grenzen des Machbaren auslotet.
Ich fürchte allerdings, dass du es etwas übertrieben hast.
Welche Funktion hat das Deck strukturell? Es überträgt Kräfte in seiner Ebene und es macht den Rumpf zu einem Biegeträger und zu einem geschlossenen Torsionsquerschnitt. Entfernt man das Deck (weitgehend), muss man sicherstellen, dass diese Funktion von anderen Strukturelementen übernommen wird. Stringer in der Rumpfwand reichen da einfach nicht aus. Mal ganz abgesehen davon, dass steife Kohlefasern auf dem weichen ABS nicht lange halten werden (wenn du überhaupt einen Kleber findest, der hält).
Drücke dir trotzdem die Daumen, dass das Boot nicht schon bei der Jungfernfahrt absäuft
Mal ganz abgesehen davon, dass steife Kohlefasern auf dem weichen ABS nicht lange halten werden (wenn du überhaupt einen Kleber findest, der hält).
Wie wär's mit hauchdünnen Rödel-Drähtchen, die in wenigen cm Abstand das Carbon-Skelett zusätzlich zum Kleber mit dem ABS-Rumpf verbinden?
Nach der Lackierung sind die bei geschickter Ausführung evtl. nicht mal mehr zu sehen...
(nur mal so)
Ansonsten: EXTREM!
PS: Hat Du schon 'ne Versicherung?
Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.
GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team
bez. Kräfte vom Rigg einleiten bzw. aufnehmen: Hab das mal bei einem Modell, bei dem a) die Klebungen leider nur mit Vorsicht zu geniessen sind - und b) wegen demonstrativer Optik, so gemacht:
Also die Zugkräfte per Streben zum drückenden Mastfuß geleitet, so daß im Grunde der Bootskörper drumherum bloss noch eine wasserverdrängende Hülle darstellt (gilt bis Bootsmitte, weil das Achterstag noch normal über den Bootskörper eingeleitet wird)
Sowas kann man auch gewichtsoptimiert statt der schweren Alurohre aus gespannten Kohlestringern oder eben dehnungsarmen Seilen bei den Zugstreben gestalten. Von den Wantenanschlagpunkten zum Mast und vom Mast nach vorn zum Fockanschlag müssen allerdings Druckstreben rein, das könnte man aus dünnen Carbonprofilen /-rohren machen.
Gruß
Thomas
Epoxy-Verklebungen: Die abgeplatzten Epoxy-Laminate / Verklebungen ließen sich dann übrigens ziemlich gut mit Sekundenkleber wieder anpeppen. War dann haltbarer, als vorher. ABS / Polystyrolzeugs ist halt manchmal komisch zu verarbeiten, normalerweise ist Epoxy ein sehr guter Kleber...
ich folge dir im wahrsten sinne des wortes unauffällig
@ christian W
sea through ist ja vermutlich schon reserviert für arjans neues schiff "old shatterbug" würde wohl eher zu arielle als zu hippo passen... wäre aber auch ein schöner name.
@ Christian Ü
Bist du auch Ing.? sehr interessant beschrieben das phänomen.
vielleicht habe ich mich mit Stringern falsch ausgedrückt. die cfk wird flach unter das verblieben deck geklebt! damit ist die geschloßene Ebene zur krafteinleitung wiederhergestellt! Es treten auch zwischen dieser Platte und dem Deck keine scherkräfte auf. alles ist auf druck ausgelegt bis auf die verbindung carbonplatte und rumpfoberkante. da können geringe zugspannungen im bereich zwischen mast und vorstag auftreten (ebenso zwischen mast und achterstag). der bereich mast bis vorstag wird aber durch die Druckübertragung durch die mittelstrebe entlastet. es handelt sich also eher um eine deckverstärkung. ich bin da recht positiv gestimmt das es geht. berechnet habe ich es nicht aber von der statik her liegt alles im bereich von druck oder nur minimalen weil sehr verteilten zugkräften. daher halte ich die verklebung auch nicht für so kritisch. reiner druck ließe sich ja prinzipiell auch ohne kleber übertragen, einfach nur über die formschlüßigkeit. wie gesagt lasst euch überraschen.
was mir sorge macht ist die verklebung an der haubenhalterung... da habe ich einfach alles weggenommen d.h. die folie muß nun in der falz verklebt werden...
grenzenloser optimismus herrscht an dieser stelle nicht unbedingt vor. ein schiff wie ein sieb nur größere löcher! naja man wächst an seinen aufgaben.
the difference between men and boys is the price of their toys...
Bericht etc. gibt es dann später nachgereicht. soviel sei gesagt: es schwimmt und es ist schnell! einzige undichtigkeit mangels gummi wenn der deckel nicht abgeklebt ist. verbesserungen werden schon überdacht und vorbereitet . dazu dann aber später mehr.
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