Spanish Open 2011
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Henning D.
Hippos Knüppelschwinger...
   
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Spanish Open 2011
Hallo,
nachdem ich hier berichte zum windigen regiocup ost lesen kann, hier mal der bericht, was ich mit roland so dieses wochenende gemacht habe.
am freitag sind wir von hamburg bzw. düsseldorf nach alicante geflogen. leider war ich etwa sungeschickt und habe die flugdaten verwechselt, sodass ich mit neuem ticket und um ein paar hundert euro ärmer etwas verspätet ankam. am club in altea angekommen war leider keine zeit mehr für das geplante training. stattdessen haben wir sofort im hotel unser kleines appartment bezogen. der club zahlt für die teilnehmer die unterkunft im hotel, sodass quasi alle segler im gleichen hotel unterkommen. abends gab es dann einen gemütlichen seglerhock in einer pizzeria mit der passenden südländischen verspätung von rund einer stunde...
samstag ging es dann los. sonne, angenehme 17° und am anfang ein leichter a-rigg wind. so konnten wir uns ein wenig einsegeln und die schiffe abstimmen. nach kurzem wiegen und kiellänge messen, ging es dann auch so langsam los. mit einer stunde verspätung ( scheint so usus zu sein) konnten wir mit seeding races und rennen in drei gruppen loslegen. ich konnte direkt in gruppe b loslegen und roland in c. insgesamt drehte der wind recht schnell auf. wir hatten recht schnell die dicken akkus drin, dann kam das b-rigg drauf und kurz danach das c-rigg. damit wurde die story dann interessant. bei wenig welle, ganz leichtem kabbelwasser und hammerböen kämpften wir uns über einen recht großen kurs. roland wollte viel segeln und pendelte immer von c nach b. ich wollte auch recht viel segeln und ging immer von b nach a. insgesamt kamen wir aber beide nach einer weile recht gut zurecht und konnten prinzipiell mithalten. am anfang hatten wir probleme. das schiff fühlte sich "klebrig" an. nach einer weile kamen wir drauf, dass die kisten an sich gut liefen, wir aber unter dem ungewohnten kiel und der ungewohnten fehlenden leistung "litten". de facto waren wir also gar nicht schlecht, fühlten uns aber so. problem war also, man war gut dabei, änderte dann aber wieder was, weil man nicht gut genug dabei war. nachdem wir das eingesehen und einfach gelassen hatten, war alles gut. ich endete auf 13 und Roland auf 31 von 43. punktemäßig waren da schon löcher gerissen aber das war zu erwarten. vorne lagen mit den engländern und einigen spaniern und portugiesen und holländern auch wieder die üblichen leute.
generell konnte man sehen, wie hart gestartet wurde. im c-lauf war es noch recht ruhig, im b-lauf schon toough und im a-lauf dann mal richtig hart. eine seite der linie war immer stark bevorteilt aber die wettfahrtleitung wollte segeln und nicht ständig den kurs umlegen. so ging es dann im a-lauf immer ganz heiß her. fiel man da dann ein wenig hinten runter, war es schnell vorbei mit a-lauf. bei jeweils 6 auf und absteigern passte auch die durchmischung. so kam man gut rauf aber halt auch schnell wieder runter. im b-lauf konnte man teilweise nicht sagen, ob man jetzt attacke fahren soll um aufzusteigen oder auf deckung um nicht abzusteigen. auch mittig im feld war man nicht sicher vor abstieg oder aber auch aufstieg.
abends blieb roland dann mit kopfschmerzen im bett während der restliche troß mit einem reisebus zu einer kleinen finca im hinterland fuhr. hier gab es einen sektempfang, würstchen steaks, etc. pp. in edlem ambiente. bis mitternacht wurde gefeiert, mit der üblichen verspätung. insgesamt im prinzip ein perfekter abend...
sonntag sollte es dann zwar mehr wind geben, aber der kam nicht. nach kurzer verspätung legten wir dann wieder mit a-riggs los. zunächst lief es bei uns beiden besser. roland war knapp vor dem aufstieg in a und ich konnte einen 3. und einen 9. einfahren. gegen mitte lag ich dann auf 10 und roland so um 30. dann kam der wind aber wieder etwas mehr auf. ich wollte auf b-rigg gehen, entschied mich aber wegen der böen sehr spät. beim einsetzen verdreht sich was, ich merke es zu spät, versuche alles wieder zu enthuddel, komme zu spät zum start, schmeiß das boot von 1,5 m steg ins wasser, mast bricht ab... völlig verärgert habe ich die kiste dann an land in die ecke gefeuert und mir den kiel abgebrochen. danach konnte ich mich wieder etwas abregen und mit nem kiel von john tushingham weitersegeln. am ende kam ich auf 14 raus und roland auf 31. am abend ging es dann wieder von alicante aus nach düsseldorf.
insgesamt war das ein spannendes und lehrreiches wochenende. ich denke, wir habend as revier der nächsten euro gut ausgetestet. man konnte sehen, dass wir mit gutem trimm und offenem kopf recht gut mithalten konnten. das galt auch für die kleineren riggs. wenn man einfach dieses klebrige gefühl ausblendet, dann geht es recht gut und man kann auf recht hohem niveau mitfahren. das was dann noch fehlt ist die agressivität am start. kommt man gut raus, hat man auch chancen, auch nach ganz vorne. kommt man schlecht raus - und die leute starten fast alle nicht schlecht in den vorderen gruppen - dann wird es schwer.
insgesamt eine super veranstaltung, super wetter, super leute... eine super alternative für den spätherbst. nebenbei findet da auch nächstes jahr die euro statt, mit super verbundungen von düsseldorf und anderen städten. ich werde auf jeden fall mal wieder hinfahren und ich denke der roland wohl auch. hat einfach extrem spaß gemacht und das auf hohem niveau (amtierender und die beiden ex EM champions am start...)
traut euch und macht das auch mal.
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29.11.2011 01:05 |
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Roland K.
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RE: Spanish Open 2011
Super Bericht, dem kann man nur wenig hinzufügen. Vielleicht ein paar persönliche Eindrücke.
Das Fazit vorneweg: Altea 2012 zur Euro ist bei mir auf jeden Fall gesetzt, schöne Veranstaltung und ein bischen Sonne tanken im Herbst ist auf jeden Fall angenehm. Die Stimmung war auch super, kein Unterschied zu MM Regatten bei uns zu bemerken.
Der Negative Teil: beim Segeln war ich etwas vom Pech verfolgt, ich glaube ich hab noch nie so viele Ausfälle gehabt: Ruderservo defekt, Schraube an der Schubstange vom Ruder gelockert, Fockschot verhakt (zweimal...), Achterstag in ner Kollision ausgehakt und zur Krönung noch den wohl einzigen Faden Kraut im Hafenbecken eingefangen. Das katapultiert einen natürlich jedesmal zurück in den C Lauf. Alleine das Verhaken der Fockschot an der letzten Leetonne hat gereicht um auf der kurzen Zielkreuz vom vorderen Drittel auf den letzten Platz zurückzufallen...
Letzendlich ist es aber auch egal ob man nun 20., 30., oder 40. wird. Hat Spass gemacht viel übers Segeln gelernt und Schwachstellen an den Riggs entdeckt, kann also nur besser werden.
Der postive Teil: ein nicht ganz unbekannter Segelmacher aus England fragte mich vom wem meine Segel seien und hat sich sehr positiv dazu geäussert.... ging natürlich runter wie Öl..
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29.11.2011 09:20 |
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Henning D.
Hippos Knüppelschwinger...
   
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29.11.2011 13:45 |
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Thor
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RE: Spanish Open 2011
HP ist zur Zeit außer Dienst, bitte direkt Mail!
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2011 14:08 von Thor.
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30.11.2011 14:01 |
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Thor
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RE: Spanish Open 2011
HP ist zur Zeit außer Dienst, bitte direkt Mail!
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01.12.2011 11:46 |
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Thomas
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01.12.2011 14:07 |
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Roland K.
Unregistered
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RE: Spanish Open 2011
Das täuscht sind Bilder mit Teleobjektiv und in Wirklichkeit war da noch Meterweit Platz...zwischen den Booten 
ansonsten war das mit dem Start so ne Sache, bin meistens wie auf dem anderen Bild ganz Gentlemanlike ne halbe Stunde nach den anderen über die Linie gefahren...frag mal den Taktikcoach da gabs ne Menge Kommentare zu...
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01.12.2011 14:24 |
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Thomas
3er
   
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RE: Spanish Open 2011
Meterweit.
So so.
Hoffentlich kommst Du mir nicht mal so "meterweit" beim Starten längsseits...
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01.12.2011 14:30 |
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Roland K.
Unregistered
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RE: Spanish Open 2011
Mal schauen was mir die anderen so dafür geben würden...
Ne mal im Ernst: wenn ich das so sehe wär das natürlich schon kringelwert. Und eigentlich vermeidbar weil nach oben ja noch Platz war und im Wind stand ich auch nicht, Frühstart auch nicht gefärdet wie man den unteren Booten sieht die ja schon ein Stück weiter sind.
Das zeigt aber schön das es mit der Bootskontrolle nicht so einfach ist. Trotz kleinem Rigg ist es schwer das Boot auf der Stelle zu halten, das schiesst in den Böen manchmal plötzlich ganz schön los.
Ich hatte z.B. auch ganz schön Probleme am Leefass, da musste man tierisch aufpassen nicht plötzlich an der Boje vorbeizuschiessen. Insgesamt verhält sich ein schweres Boot da doch deutlich gutmütiger. So war auch das WE über das Segelgefühl, insgesamt irgendwie etwas unsicher, das normalerweise vorhandene Zutrauen in die Steurkünste war aufgehoben. Bin auch zweimal an der Luvtonne vorbeigefahren was mir normalerweise nicht mehr passiert...
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01.12.2011 15:44 |
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Henning D.
Hippos Knüppelschwinger...
   
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RE: Spanish Open 2011
steh auf dem schlauch, von welchem bild redet ihr?
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01.12.2011 16:52 |
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