Hallo Thomas,

besten Dank für die vielen Beispielfotos. Da Arne ja nun schon einen Beschlag mit Mastdrehpunkt nach JT-Vorbild baut, wollte ich als Ergänzung dazu gerne die andere Version anbieten. Meine Graupner-Raubkopie sollte trotz dem Einsatz hochwertiger Komponeten den Preis nicht auswuchern lassen: ich peile so um die 20.- EUR für alle Teile an. Mir fehlen jetzt noch VA-Gewindestagen für das Spannschloß, die Gelenkköpfe aus Alu und ein Schneideisenhalter für meinen M2 Gewindeschneider. Wenn die Sachen hier sind, dann melde ich mich wieder mit neuen Bildern.

Gruß

Uwe  

Hallo Uwe,

Lagerungen Großbaum: So für Dich als Gewerbetreibenden folgender Tipp für ne Anfrage:

http://www.igus.de

Die stellen aus einem Polymermaterial Gleitlager her in x Variationen.

z.B.

http://www.igus.de/iPro/iPro_02_0017_000...?c=DE&l=de

oder

http://www.igus.de/iPro/iPro_02_0001_000...NG_IPRO=de

Statt Kugellager eine denke ich gute Alternative, ich hab Muster von kleinen dünnen Hülsen (aus dem gelblichen Material) mit Innen 2 mm, die wunderbar klein bauen (Außen irgendwas knapp 4 mm und nur 3 mm hoch oder so noch weniger) und eine wirklich sehr geringe Reibung/Spiel aufweisen - da braucht es m. M. nach nichts mehr mit (verschmutzungs- und korrosionsgefährdeten) Kugellagern, ganz abgesehen vom unschätzbaren Gewichtsvorteil (das war jetzt mit einem gewissen Unterton).


Es gibt bei denen übrigens auch sehr schöne kleine Kugelgelenkanschlüsse mit Kugeln aus diesem Kunststoff auch für 2 mm Wellen! Die sind schön leicht und sehr exakt - zumindest mal das, was ich vor gut 10 Jahren als Muster über einen Bekannten bekommen hatte. Besser als alle mir bekannten modellbauüblichen Kugelgelenke und vergleichbar mit den hochwertigen Aluteilen (bei denen aber die Kugel zu fest drin sitzt bzw. die Welle recht viel Spiel in der Kugel hat), aber eben mit Bruchteil an Gewicht.

http://www.igus.de/iPro/iPro_02_0030_000...&c=DE&l=de

(z.B. Maßreihe K, Gehäuse B oben links anschauen)

Das Thema mit Kugellagern ist zwar schön und gut, aber m. E. geht es auch mit Gleitlagern - langfristig halte ich es auch oft für eine bessere Version als das empfindliche Minikugelgedöns

Ich habe zwar schon vor Jahren mal etwas die Trommel für diese Lagertypen gerührt (natürlich auch bei Graupner, aber auch Bantock, Bohn usw.), aber leider hat sich bislang kein Lieferant für diese Teile finden lassen und an Endverbraucher liefern die nicht und da meine damalige Quelle versiegt ist, schreibe ich diesen Tipp durchaus aus eigenem Kunden-/ Anwender-Interesse

Gruß
Thomas

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2010 13:16 von Thomas.

Hallo Thomas,

besten Dank für deine Tipps und die Links! Diese Gelenkanschlüsse aus Kunststoff sehen sehr gut aus aber leider gibt es sie nicht mit einem M2,5 Gewinde für die Spannschlösser aus Alu. Da müsste ich mir eine andere Lösung zum niederholen oder drücken ausdenken. Die kleinen Wantenspanner von GB haben ein M2-Gewinde, sprengen dann aber wieder den Kostenrahmen. Gleitlager aus spez. ölgetränktem Kunststoff hatten wir für die Mastlagerung vom Swingrigg schon einmal getestet. Die drehten lange nicht so gut wie Kugellager und hatten nebenbei für das 6mm Exelrohr ( das ist meistens so um die 5,8mm ) zu viel Spiel.

Noch bin ich ja in der Findungs- und Entwicklungsphase der Komponenten, das wird schon werden. Der Beschlag von Graupner ist halt unschlagbar günstig ( wenn er dann irgendwann wieder lieferbar ist ), hat aber für mein Gefühl extrem viel Spiel.  und dreht nicht sonderlich gut.


Schöne Grüße

Uwe

Hat die Spannschraube M2,5? Ich hatte was von 2,3 in Erinnerung?
Edit:
OK, so ist das mit Alzheimer. Betrifft wohl nur die Wantenspanner von PeKaBe/ KDH, die mit so einem "krummen" Gewinde versehen sind.

"Dreht nicht sonderlich gut"

?

Kann es sein, das Du vergisst die Auflageflächen vor der Montage zu überschleifen? Ohne vorherigen Feinschliff hakt es sonst bzw. sitzt die vorgesehene Distanzscheibe zu stramm drin. Mit etwas Feinschliff sollte es aber absolut leichtgängig drehen, tut es zumindest bei all meinen in Benutzung befindlichen.

Ursprünglich hatte ich da extra einen kleinen Aufsatz auf den Laschen vom Mastteil als "justierbare" Auflagefläche haben wollen, die man dann exakt plan schleifen kann (einfach mit etwas 400er Papier gefaltet etwas drüber gehen). Ist aber vergessen worden. Wie auch die vorgesehenen kleinen Kunststoffachsen, die den Baum und Niederholer statt der dicken Schrauben befestigen sollten (ähnlich wie mit der Kunststofflagerachse, die mit leichtem Klick befestigt wird).

Übrigens, die rMM-Umlenkblöcke (die sind zwar schon aus einem speziellen glatten Material) müssen aber auch unbedingt vor Zusammenbau noch feingeschliffen werden, also die Rolle muß beidseitig plan leicht überschliffen werden (auch mit 400er Papier).

Spiel: Ja, etwas (zu viel) Spiel hat er, mehr, als ich es gewünscht hatte und es für die Anordnung als Niederdrücker bzw. mit fest eingespannter Einstellschraube eigentlich sein soll, um den Baum bei wenig Wind auch leicht angehoben zu halten. Das kriegt man mit dem so wie er ist leider nicht hin. Das der Baum nicht mehr als max. 90° ausschwenken kann, ist allerdings mein kleiner Konstruktionsfehler und blöd bei wantenlosen Riggs, hätte die Laschen nur einen mm länger zeichnen sollen... Und heute würde ich sie auch breiter zeichnen, so daß man  doch noch extra (z.B. Kugel- ,-) ) Lager einplanzen könnte. Tja....


Kugellager machen m. E. beim Baumlager nicht immer Sinn, z.B. bei Einsatz eines normalen nur auf Zug werkelnden Niederholers nicht. Bei anderen Anwendungsfällen sieht es u. U. anders aus, da hast Du recht. Habe seinerzeit auch die (mit 1000er überschliffenen) Teflon-Gleithülsen für M-Swingrigg von Bantock beim A-Rigg gegen Kugellager ausgetauscht, weils bei Leichtwind eben doch noch einen Tick zu schwer lief. Und bei Kopfbeschlag mag ein gutes Kugellager auch besser sein, solange es nicht mal gedrückt wird.

Gruß
Thomas

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.02.2010 15:36 von Thomas.

Brauche ich im Gelenkkopf überhaupt ein Gewinde? Nö, ich kann die Gewindestange ja auch direkt einkleben, gedreht wird ja eh nur das Spannschloß. Dann nehme ich den Gelenkkopf aus Kunststoff in M2, bohre auf 2,5mm auf und klebe das Gewinde dort ein.

Die Alu Spannschlösser vom Graupnerbeschlag haben tatsächlich ein M2,5 Gewinde.

Gruß

Uwe  

So Lager sind da, Beschläge fertig. Mal als Übersicht:
oben JT Baum (9,45g),
mitte CFK Rohr mit 10 mm Aussendurchmesser (11,02 g), übrige Teile Original Graupner,
unten 8mm Aussendurchmesser (9,49 g), Baum Skyshark 2p mit Aluaugenschraube
   

und der silberne nochmal im Detail
   

alle mit 6mm innenØ?

JT wegen seines "stecksystems" 5mm, mittlerer 6mm, unten 5mm, hängt aber nur am Lager, die sind ja in Sekunden gewechselt. Gewichtsmässig tut sich da nix. Allerdings weiss ich grad nicht obs auch 8x6 mm Lager (für den unteren Beschlag) gibt.

das wär mal genial, denn eigentlich gefällt mir der Gedanke an einen noch dünneren Beschlag, nur binn ich noch nicht dazu gekommen mir eine reihe von riggs mit dazu passend verschieden segeln zu bauen...dann hab ich irgentwann eine Schmetterlings- und eine Forellenbox

Kannst ja erstmal mit einem neuen Rigg anfangen. Wenn Du komplett neu baust kannst Du dann ja auch das Stecksystem verwenden (da reicht dann auch ein Baum für alle Riggs). Und dann passt es auch mit 5mm Innendurchmeser. Die kurze Variante mit dem 8mm Rohr reizt mich auch noch, müsste Gewichtsmässig eigentlich von allen am leichtesten sein.