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Detailwissen über Servos
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Dennis Schulte Renger
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Beitrag: #11
 

HI Thomas!

Ich halte es eigentlich für kein Problem, ein bestehendes Servo selber auf 180 Grad umzubauen. Es müsste ja reichen entsprechnde Widerstände vor den Poti zu löten. Man muss nur aufpassen, es gibt Servos, die haben innen einen mechanischen Anschlag.

Ich meine da mal im RCN was gelesen zu haben, ich find es auf die Schnelle aber nicht.

Du meinst vermutlich die Servotests von Kurt Wächter, die in den Zeitschriften früher waren. Da gab es einen recht großen Vergleichstest. Leider macht er das heute nicht mehr.

27.11.2006 21:52
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Gast-kkoll
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Beitrag: #12
 

Bei Conrad habe ich gerade ein kräftiger Segelsevo gesehen, es macht 180°

Hier der Link

Mit zwei Vorwiderständen habe ich ein Standardservo gepimpt, es macht jetzt auch 170°. Der Link oben von Eric hat da gute Dienste getan.

Gruß klaus

27.11.2006 22:31
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kowa
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Beitrag: #13
 

Hi liebe Leute,

prima, dass die Sache nun langsam in Fahrt kommt. Durch die Kenntniss der Funktion lassen sich nun Veränderungen realisieren. Vielen Dank Eric.

Neben den anderen lästigen Detailfragen bleibt aber immer noch die Kernfrage über Servos bestehen:

Kowa:

Zitat:
Wieso haben Servos nur einen Stellbereich von ca. 2x45=90 Grad

Die Antwort darauf kann uns jede Menge Ärger ersparen, wenn jetzt das große pimpen und modden startet. Eine Konsequenz muss eine geringere Stellgenauigkeit sein.
@Klaus: Gib es schon Erfahrungen?

Die bisher plausibelste Erklärung lieferte Thomas:

Zitat:
Weil das offenbar für die meisten Anwendungsfälle ausreicht...

Dies würde bedeuten, dass bis auf die oben erwähnte Stellgenauigkeit keine weiteren Nachteile entstünden.


@Dennis:

Zitat:
Das hat einen Ganz einfachen Grund. Schau dir dein Ruderservo an, und schau, was dein Ruder macht, wenn du mit dem Servohebel weiter drehen würdest, als momentan. Richtig, ab einer bestimmten Stellung bewegt sich der Hebel fast nur noch zur Seite, aber drückt kaum noch das Ruder. Irgendwann wird es also einfach uneffektiv

Schau in Dein Geometriebuch. Das hat einen ganz einfachen Grund. Damit lassen sich auch "kompliziertere" Zusammenhänge verstehen. :think:

Grüße Kowa

28.11.2006 10:10
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kowa
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Beitrag: #14
 

Hi liebe Leute,

wenn man weiß wonach man sucht kann man auch finden...
Dies ist zwar nicht ganz MM-Ware aber diese Seiten(3) zeigen den einen und anderen Hinweis zu Problemen bei Servoumbauten:

http://www.dsv-modellsegeln.de/content/vie...iew/73/285/1/1/

Grüße Kowa

28.11.2006 16:41
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Dennis Schulte Renger
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Beitrag: #15
 

Zitat:
Schau in Dein Geometriebuch. Das hat einen ganz einfachen Grund. Damit lassen sich auch "kompliziertere" Zusammenhänge verstehen.


Sprech Klartext.

Was willst du mir damit sagen? Ich kann keinen Fehler in meiner Ausführung erkennen.

28.11.2006 17:52
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kowa
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Beitrag: #16
 

Lieber Dennis,

ich denke wir reden von folgender Konstruktion:

Servo mit Hebel - Ruderstange - Ruder mit Hebel

Wenn nun ein Servo-Hebel eine Winkeländerung ausführt erfährt die Ruderstange im wesentlichen eine lineare Bewegung in Richtung der Stange (Die Translation bei gleicher Seite der Hebel oder Rotation bei einer "gekreuzten" Montage können wir hier vernachlässigen). Diese Bewegung wird, bei gleichem Hebel auf das Ruder 1:1 übertragen.
Damit ist die Rotationsbewegung von Servo und Ruder identisch, auch über 45 Grad hinaus.
Auch das übertragene Moment bleibt gleich. Zwar wird der Hebel kleiner, aber die Kraft in der Ruderstange nimmt zwangsläufig zu (M=F*L).

Einzig wenn Servo-Hebel Ruderstange und Ruderhebel eine Linie bilden ist keine Übertragung möglich (Singularität: Die Kraft in der Stange steigt ins Unendliche). Das heisst, dass von -89 bis + 89 ein Antrieb ganz normal funktioniert: Jede Drehbewegung des Servos wird in eine Drehbewegung des Ruders umgesetzt.

Als ein Ersatzsystem kannst Du Dir auch die Verbindung zwischen Servo und Ruder als eine umlaufende Kette auf Zahnrädern vorstellen. Das funktioniert dann auch für 360 Grad.

Grüße Kowa

28.11.2006 19:20
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Thomas
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Beitrag: #17
 

Zitat:
Einzig wenn Servo-Hebel Ruderstange und Ruderhebel eine Linie bilden ist keine Übertragung möglich (Singularität: Die Kraft in der Stange steigt ins Unendliche). Das heisst, dass von -89 bis + 89 ein Antrieb ganz normal funktioniert: Jede Drehbewegung des Servos wird in eine Drehbewegung des Ruders umgesetzt


So die Theorie.

Die Dennis sicherlich auch so kennt.

Dennis beschreibt aber die praktische Auswirkung einer Ansteuerung über gewisse Grenzen/Üblichkeiten hinaus.

Bau Dir mal eine Anlenkung im Modell mit den kleinen Hebelchen, einer Anlenkungsstange, einem Ruder, in ner simplen Rohr-Führung und einem Servo auf. Ab einem bestimmten Drehwinkel wirst Du merken, es dreht sich zwar (wie in der Theorie), aber es fängt an ziemlich wackelig zu werden, weil das ganze Spiel im System die Anlenkung "ungenau" werden läßt.

Aus dem Grund versucht man halt in der Praxis die Anlenkungen nicht über ca. 40° zu bewegen, um bei wirksamen und günstigen Hebelverhältnisse zu bleiben.

Dennis, so richtig aber anders formuliert?

Ansteuerung über Kette/Riemen/Band über Räder ist dagegen in der Praxis durchaus effektiver, weil da die Hebelverhältnisse konstant bleiben und keine spitzen Winkel auf eine Verbindungsstange entstehen.
Aber in der üblichen Praxis werden Ruder in der Regel über Stangen angesteuert.

Gruß
Thomas

28.11.2006 19:55
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Dennis Schulte Renger
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Beitrag: #18
 

Tja Reinhard,

Jetzt weiß ich warum du sagtest, ich solle in mein Geometriebuch schauen, welches ich Maschinenbaubaustudent durchaus zuhause habe.

Aber Thomas hat mich schon richtig verstanden. Er ist eben Praktiker und hat jahrelang Erfahrung. Das habe ich in meiner Zeit als Modellflieger (inzwischen 10 Jahre) lernen müssen.
Theorie und Praxis passen nicht immer zusammen. Ich verlasse mich da inzwischen lieber auf meine Erfahrung.

Anlenkungen die über 45 Grad hinausgehen sind im Normalfall Mist. Nebenbei, das bemerkt ein Flieger viel früher als ein Schifflefahrer Wink (Stichwort Ruderflattern)

Die Anlenkung über 45 Grad hat übrigends noch andere, meist mechanische, Probleme, weswegen das möglichst vermieden wird.

Zitat:
Ansteuerung über Kette/Riemen/Band über Räder ist dagegen in der Praxis durchaus effektiver, weil da die Hebelverhältnisse konstant bleiben und keine spitzen Winkel auf eine Verbindungsstange entstehen
Aber in der üblichen Praxis werden Ruder in der Regel über Stangen angesteuert.


In größeren Kunstfliegern auf dem Seitenruder inzwischen Standard.

28.11.2006 21:18
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Christian Ü.
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Beitrag: #19
 

Es gibt übrigens auch "Theoretiker", die wissen, dass die Welt weder spielfrei noch starr ist Shameblue
*meinjanur*

28.11.2006 21:25
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kowa
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Beitrag: #20
 

Hi liebe Leute,

ich sehe ein, dass ein Versuchsaufbau notwendig wird. Werde mich mal dranbegeben.

Zur Theorie ist noch zu sagen, dass das Spiel (Bewegungstoleranzen) unabhängig vom Auslenkungswinkel ist. Ich vermute daher den "Fehler" in der "weichen" Ruderstange bei außermittiger Last oder ungewollte Torsion im Ruderarm durch die außermittige Montage (bezogen auf die Armachse). Die von mir erwähnten 89 Grad sind auch wohl etwas zu hoch gegriffen. Ein einfache Betrachtung der Ruderstrangenlängskraft (1/cos(alpha)) läßt die brauchbare Grenze des Ruderausschlags auf 70 Grad schrumpfen (3fache Kraft in der Stange).

Neben den möglichen Ruderausschlägen sind natürlich die sinnvollen in Betracht zu ziehen. Das von Dennis erwähnte Ruderflattern ist sicherlich ein Hinweis darauf (hydrodynamische Grenze durch Wirbelablösungen).

Grüße Kowa

30.11.2006 11:50
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