Mm-tuning, Was Habt Ihr Drauß Gemacht?
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Sören
Der da
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Hallo zusammen,
ich weiß, auf den MM-Homepages sind viiielle "Tuning-Tipps" vorgeschlagen
Auch gibt es viele Bilder zu sehen, aber ohne wirkliche Kommentare dazu.
Hier möchte ich dann gerne mal wissen wieso ihr was anders gemacht habt als beim Bausatz.
Ich habe z.B. nen Kohlefasermast weil beim Transport aufm Fahhrad in einer gebauten Papp-Tasche sich der Alu-Mast ziemlich verbog...
Naja, wie Thomas in seinen (Topp-) Beiträgen z.B. in der SchiffsModell beschrieben hat, fein gemacht, aber gebracht hats nix...
Also, dann bin ich mal auf eure Aussagen gespannt
Schöne Grüße
Sören
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19.01.2004 23:59 |
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Niels_GER36
Niels
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Hallo Sören!
Ich habe zwar schon brav nen Baubericht geschrieben, aber trotzdem nochmal (grob) nach Priorität geordnet:
1. Fockdirk - simpel und wichtig
2. Kohlemast - kein Ärger mit Fockdirk hinter Saling, nicht andauernd verbogen
3. Kleinere Segel für Spaß im windigen Norden
4. Foliengarderobe, weil die sich nicht bei Nässe verzieht
(wäre ne Frage, wie sich ICAREX verhält. Bei Geweben sieht man besser, ob das Segel auch gut steht)
Dabei gibt es noch eine Menge Punkte an meinem Schiff, was man verbessern könnte, aber erstmal reicht das.
Bei meinem Geschick wäre ich mit Standardschiff plus Fockdirk genauso schnell . Momentanes Lieblingsmanöver: Die Luvtonne verpeilen und daran hängenbleiben.
Besonders verbesserungswürdig ist gerade mein Niederholer, weil beim verwendeten Tauwerk die Trimmbarkeit nicht allzu genau ist. Vielleicht nehme ich da sogar wieder das Bausatz-Tauwerk. Reckt zwar zu viel, dafür kann man es am Klemmschieber genau einstellen. Es gibt eben immer etwas zu tun. Aber erstmal freue ich mich auf das nächste Segelevent...
Achso, Kleinigkeit noch:
Anstelle des Bändels, mit dem die Schothörner auf dem jeweiligen Baum gebunden werden, wurden die Haken aus dem Baukasten genutzt. Die können leicht aufgebogen werden und passen dann sehr gut um den Baum. Die andere Seite wird auch etwas aufgebogen und ins Segel eingehakt. Damit ist das Schothorn besser trimmbar, weil es besser fixiert ist und Segel lassen sich leichter wechseln.
Schöne Grüße nach Aurich (?),
Niels
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20.01.2004 14:50 |
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Thomas D.
Unregistered
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Hallo,
also zumindestens meine Geheimnisse sind eigentlich alle offengelegt und in der Webseite dargestellt, siehe z.B. Bericht zum H2O-Floh.
Wobei der eigentlich vielleicht mal aktualisiert werden sollte, der allerletzte Stand ist nicht dargestellt......
Das ich nicht jedes Foto, das ich in die Webseite stelle, auch kommentieren kann und/oder will, dürfte klar sein. Für gezielte Fragen stand und stehe ich aber gerne zur Verfügung - und jetzt geht es hier mit dem Forum sicher viel besser.
Trotzdem ein Beispiel: glattes Unterwasserschiff. Klassisches Thema. Klar sagen bestimmt alle - "muß glatt sein". Ja, das sollte es aber auch wirklich. Was ist glatt? Bei vielen ist es das bei näherem hinsehen nicht. Fettfingerabdrücke drauf ist z.B. schlecht! Klebefingerabrücke noch schlechter.... Glatt ist für mich ein Unterwasserschiff mit Feinschliff 600er Wasserschleifpapier mit viel Wasser. Keine Politur, und wenn doch (wegen Glanz...), dann nur eine silikonfreie aus dem Yachtzubehör, z.B. von Rot-Weiß (wenn es die noch gibt...). Das Wasser sollte nicht mehr an der Oberfläche abperlen (also kein Autowachs oder sowas verwenden! Hier habe ich ein Jahr lang jemanden immer wieder gestichelt, bis er nun tatsächlich zum Schleifpapier gegriffen hat und sein Unterwasserschiff nun wirklich sauber gleichmäßig glatt ist. Und siehe da, er war mit dem Ergebnis auf dem Wasser zufrieden....
Sein Boot ist für mich ein gutes Beispiel, weil es nach und nach geändert immer mehr bzw. ein umfassenderes Leistungsvermögen bekommen hat und die Wirkung der vorgenommenen Punkte dadurch auch besser sichtbar geworden sind. Erst Standard, dann am Rigg hier und da, dann andere Segel, dann Fernsteuerung und letztlich Oberfläche (mit der hätte ich angefangen...). Vielleicht sagt er ja was dazu?
Bei meinem Boot hatte ich gleich fast alles drin gehabt - kann nie und nimmer sagen, das und jenes kommt ganz sicher von dem oder jenem.
Gleicher Punkt: Wasserwiderstand klein halten: Dazu gehören auch so Sachen wie kleine Dellen oder Kratzer am Kiel, eine nicht saubere Passung am Rumpf, das Ruder sollte nochmal fein geschliffen werden (da sind Formmarkierungen drin, die da nicht sein müssen.) Übergang von Blei zu Flosse fein verspachteln und ausgerundet verschleifen, Hinterkante der Flosse und des Ruders möglichst spitz halten. Bleibombe mit sauberer Oberfläche versehen. Das alles ist reine Fleißarbeit, kostet fast nichts, ist aber absoluter Basiskram. Der es aber durchaus in der Summe bringen kann! Das gilt auch für die möglichst scharfe Heckkante von Rumpf zu Spiegel. Klar segelt das Boot auch mit der Bausatzrundung - aber, naja, es ist halt wieder ein kleiner Baustein von vielen.
Ich halte es in diesem Zusammenhang auch nicht für übertriebene Babypflege, der Kleinen nach jedem erfolgtem Segellauf möglichst umgehend das Bäuchlein, also den Rumpf sauber abzuwischen, bevor das Wasser darauf abgetrocknet ist. Gerade die angeschliffene Oberfläche ist ziemlich schmutzempfindlich und muß gepflegt werden. Sonst ist es danach nicht mehr glatt..... Da habe ich schon manche den Kopf schütteln sehen, :HAHAH: - von mir aus, aber irgendwo kommt das gewisse Plus gerade bei diesem Winzling her.
Ok, jetzt bin ich aber mal gespannt, was andere zu dem Thema Tuning und warum sagen.....
Gruß
Thomas
GER 15
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20.01.2004 17:23 |
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Sören
Der da
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20.01.2004 17:57 |
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Joerg_B
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Hallo!
Also, ich bin der, den Thomas ein Jahr lang überreden mußte, bis er (also ich ;-) ) das Unterwasserschiff mal geschliffen und poliert hat. Es war durch Sprühnebel völlig rauh und der gehoffte "Haifischhauteffekt" hat sich leider nicht eingestellt .
Mir hat es einfach Spaß gemacht, dass Boot nach und nach zu verbessern. Erst dadurch kann man auch im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren", was eine Verbesserung bringt und was nur nett ausschaut. Hinzu kommt bei mir verstärkt der Spaß am Basteln, denn ich habe mein Boot diesen Winter optisch leicht verändert, was ja sicher keine Verbesserung der Fahrleistungen mit sich bringen wird. Es sei denn, alle anderen sind von dem racigen Design nun völlig eingeschüchtert
Und das "die Kleine" nach jedem Bad auch schön gereinigt wird versteht sich von selbst. Unser Gewässer ist voll mit Schwebteilchen die am Rumpf haften bleiben. Nach einem Jahr hätte man ne wunderbare Dreckschicht auf dem Rumpf. Das mag bei einem alten Kohledampfer gut aussehen, aber nicht an einer kleinen Rennziege .
So! Und nun wirds Zeit, dass der Winter endlich vorbei geht ...
Schöne Grüße!
Jörg
(Pinnacle)
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20.01.2004 18:49 |
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Thomas D.
Unregistered
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Hi Sören,
geh ich gleich mal in die Werstatt zum Rumpf-Schleifen...ohja, die Babaycreme für den Baby-Popo darf ich natürlich nicht vergessen...vielleicht hilft die ja auch
Babypuder ist auch geeignet - verstopft etwas das Schleifpapier und gibt dadurch einen feineren Schliff......
Wenn Du damit fertig bist, hier noch ein weiterer Punkt (von vielen):
Das ist der Großbaumbeschlag von Walter Luitz als Beispiel. Du kannst hier als Lagerung zwei schraubbare Augösen erkennen, die unterschiedlich weit vom Mast abstehen. Damit kann Walter die Bewegung des Großbaumes beim Fieren fein justieren und damit kann er die Verwindung des Achterlieks beeinflussen.
Dabei gilt folgende Theorie, die auf dem Anhang dargestellt sein sollte.
Also bei ihm müßte sich das Achterliek bei gefiertem Segel mehr gespannt haben, als in Stellung Am-Wind. Es gibt da aber unterschiedliche Ansichten dazu, wie der Trimm aussehen soll - mit dem Beschlag kann man es relativ einfach ausprobieren. Allerdings sind die vorderen Muttern und der Gewindeüberstand sehr Fockschotempfänglich....
Viel Spaß dann wieder im Keller....
Gruß
Thomas
GER 15
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21.01.2004 13:06 |
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Thomas D.
Unregistered
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so, und weil ich noch etwas Pause übrig habe, noch ein weiterer kleiner Punkt:
und
Hier ist die Wantenspannerei aufs Deck verlegt worden.
A) bessere Optik
B) weniger Windwiderstand
(wurde von einigen Holländern übrigens schnell kopiert....)
Gruß
Thomas
GER 15
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21.01.2004 13:29 |
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Sören
Der da
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Offline
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Originally posted by Thomas D.@21. 01. 04 - 12:06
Babypuder ist auch geeignet - verstopft etwas das Schleifpapier und gibt dadurch einen feineren Schliff...... ...
...Viel Spaß dann wieder im Keller....
Hallo Thomas,
danke für die weiteren Beispiele.
hmm, meinst du das jetzt wirklich mit dem Babypuder? :think:
Das mit dem Großbaumbeschlag hatte ich mir auch schon überlegt, nur fehlt es mir grad an einer Idee wie ich das mache und dann natürlich am Material...aber ich denke im Laufe des Sommers werde ich da auch was machen
Schöne Grüße
Sören
P.S geht nicht mitm Keller, haben keinen
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21.01.2004 17:46 |
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Thomas D.
Unregistered
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Hallo,
und - war das jetzt schon alles an Vorschlägen / Begründungen etc. ?
Gruß
Thomas
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28.01.2004 12:58 |
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