RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Theorie ist, wenn man weiß, warum etwas nicht geht.
Praxis ist, wenn etwas funktioniert und keiner weiß warum.
praktischer Volksmund
Nun gut, gehen wir davon aus, dass das Kräftespazierenführen vom Baum zum Mastfuß nichts ausmacht, solange alle Komponenten nur ausreichend dimensioniert und fest verbunden sind.
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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2010 17:40 von eMMa.
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Moin,
angeregt durch die JT Beschläge habe ich letztes Jahr einen Topbeschlag für meine RG-65 gebaut (Auslegerlänge 80mm).
Roland K. schrieb:
@ Emma: Topbeschlag komplett 3,6 g, viel leichter geht glaube ich nicht.
Da federt nichts und das Gewicht ist auch ganz OK
Der Beschlag wird einfach von oben in den Mast gesteckt und kann bei Bedarf einfach wieder rausgezogen werden.
Die neueren Lageraufnahmen (Aufhängung Großsegel) sind von der Höhe soweit reduziert das zwei Lager gerade reinpassen.
Bei den RG´s werden inzwischen auch immer häufiger zusammengesteckte Masten gefahren. Allerdings mit je einen Millimeter mehr Durchmesser. Dünne Masten neigen bei etwas mehr Wind schnell dazu zu stark zur Seite zu biegen und den Stand der Segel negativ zu beeinflussen.
Gruß
Arne
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2010 23:22 von Arne.
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Moin Arne,
verirrst Dich ja doch ab und zu zu den Yoguhrtbechern
Der Beschlag ist schon ziemlich gelungen (den Coriolisthread kenn ich aus gegebenem Anlass ja fast auswendig). Was ich auf dem Photo nicht erkennen kann ist wie Du das mit dem Anschlag gelöst hast. Wenn die Lager einfach auf dem Mast aufliegen können die ja nicht mehr richtig frei drehen ?
Ansonsten geht in der Liga natürlich ohne laminieren etc nichts mehr. Insofern ist der möglichst einfache Bau da natürlich nicht konkurrenzfähig. An der RG Version bastel ich gerade, mal sehen wo da am Ende das Gewicht liegt.
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
So Kindergeburtstag ist vorbei, da ist dann auch wieder Zeit den Baumbeschlag fertig zu machen.
Man braucht:
- Original Graupner Baumbeschlag, davon wird aber nur das rechte Teil verwendet.
- Rohr nach persönlichem Geschmack (Material CFK, GFK oder auch Alu Stahl etc.). Beim abgebildeten Beschlag oben ist es ein CFK Rohr (10 mm Innendurchmesser), in den Bauphotos versuche ich mal ein silbernes GFK/CFK mit 8mm Innendurchmesser, habe mittlerweile nämlich noch kleinere Lager gefunden.
- Kugellager, Aussendurchmesser passend zum gewählten Rohr, Innendurchmesser passend zum Mast (im Beispiel oben 10x5 mm).
Vom Baumbeschlag dann die Hinteren, eigentlich zum Mast weisenden Aufnahme abfeilen, ich mache ausserdem zur Vergrößerung der Klebefläche noch ein paar Vertiefungen rein.
CFK Rohr passend absägen, dann eine plane Auflagefläche mit der Feile einschleifen.
Dann zusammenkleben. Ich nehme dafür Uhu Endfest, vielleicht ginge es auch mit Sekundenkleber, dann könnte man zumindest für den Baumbeschlag wirklich die 5 min. einhalten...Ich gehe aber lieber auf Nummer sicher.
Jetzt also warten bis der Kleber trocken ist.
Varianten kann man sich, wie man auch an den Beiträgen sieht natürlich ohne Ende ausdenken. Den Originalbeschlag zu kürzen wie im Photo von Bretone zu sehen und dann ein entsprechend kürzeres CFK Rohr zu nehmen ist z.B. mit nur wenig Mehraufwand umzusetzen und macht das ganze auch noch leichter.
Zusammenbau folgt wenn der Kleber trocken ist und die Bestellten 8mm Lager eingetroffen sind
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Woraus ist eigentlich der Graupner-Baumbeschlag, dass der sich so einfach mit Endfest kleben lässt? Das ist doch, wenn mich nicht alles täuscht, ein Epoydharz-Kleber, oder?
Ich hatte bisher immer gedacht, man müsse da zur Sicherheit noch mit ein paar Fasern drumgehen.
Martin
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RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Hallo zusammen,
ich bin auch etwas am tüfteln und habe mir einen kugelgelagerten Großbaumbeschlag erdacht. Aus Kostengründen wollte ich nichts vom Graupnerbeschlag der rMM verwenden und als Alternative zu den anderen Beschlägen, den Drehpunkt auch nicht um den Mast herum haben. Verwendet habe ich zwei gefräste Carbonteile, ähnlich wie die von Ralph Tacke. Diese sind mit UHU-Endfest auf ein CFK-Rohr 7/6mm geklebt. Dann zwei VA-Kugellager 5/2mm, ein 2mm VA-Stab mit oben und unten eingeschnittenen Gewinde für M2-Stopmuttern. Die beiden Gelenkköpfe aus Kunststoff ersetze ich noch gegen solche aus Aluminium. Auf dem Foto seht ihr die noch nicht ganz fertige Version mit eingeschobenen Mast aus 6mm Exel Cruise und 5mm Großbaum. In den Frästeilen sind selbstverständlich auch kleine Bohrungen für die Vorliekspannung des Großsegels vorhanden.
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Hallo,
@Roland
Ich habe mal ein wenig im Netz nach CFK-Rohren mit dem passenden Durchmesser und der bei Dir gezeigten Qalität gesucht, ich habe da noch wenig Ahnung. Handelt es sich um Prepreg-Rohre? Wo bekommt man so etwas am besten? Habe Shops gefunden, bin mir aber eben nicht sicher.
Wäre für einen Rat dankbar!
@Uwe
Die Konstruktion in der Form, wie sie JT verkauft, finde ich auch deshalb gut, weil die Drehachse des Segels "in den Mast" verlegt wird. Diesen Effekt hat man bei deiner Modifikation nicht. Wie "wichtig" dieses Detail ist, kann ich nicht beurteilen.
Stichwort Sichtcarbon, die silbernen Rohre sind auch von da und deutlich billiger.
Gemacht sind die alle auf Show, Gewicht eher zweitrangig.
Leichtere Rohre die Optisch nicht ganz so viel hermachen gibts z.b. bei den Drachenversendern (volango.de, drachenshop.de). Die haben übrigens auch ne ganze Menge Kram den man zum Segelmachen braucht
Am besten bestellt man das ganze natürlich mit ein paar Leuten zusammen, man braucht ja jeweils nur ein kleines Stückchen für die Mastbeschläge (deshalb kam ich auch im Rahmen des geplanten Bastelworkshops drauf).
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
Es gibt da ein paar Aspekte für so einen Großbaumbeschlag:
Drehachse in der Achse Mast = max projizierte Segelfläche vor dem Wind mit unveränderter Profiltiefe
Drehachse hinter Mast mit Abstand x = je weiter Segel gefiert wird, um so bauchiger (je nach x) wird das Profil und je größer x umso kleiner wird die projizierte Segelfläche vor dem Wind
Raumschot ist ein bauchiges Segel in der Regel gut weil kraftvoll.
Platt vor dem Wind zählt oft mehr die reine projizierte Fläche (in dem Fall gilt Segel = Brettfläche)
Axialer Beschlag erlaubt keine bestimmte Veränderung der Achterliekspannung beim Fieren, bei einer versetzten Achse kann man die im Grunde (je nach Ausführung des Beschlages) auch nach Wunsch neigen und damit z.B. das Achterliek beim fieren etwas öffnen lassen oder auch schliessen, je nach dem, wie man die Neigung der Achse in dem Beschlag macht.
Uwe, interessanter als im Grunde nur ein Abkopieren des rMM-Beschlages wäre daher eine Entwicklung eines Beschlages mit einer einstellbaren Drehachse: