Hallo liebe Gemeinde ,
zunächst wollte ich mich kurz vorstellen .
Bin 44 und wohne im schönen und oft windlosen Oberbayern .
Nachdem mein Sohn und ich die letzten beiden Jahre mit einem RC Motorboot auf unseren lieblings Baggersee rumgeschippert sind , wurde uns das ganze irgendwann zu eindimiensional - links , rechts ... brum , brum ...
Da habe ich vorgeschlagen : "warum nicht segeln !"
Und da der kleine Zauber praktisch überall empfohlen wird und auch ungetunt als halbwegs ausgereift gilt wollen wir uns nun auch so ein Bötchen zulegen  -was hoffentlich kommende Woche klapt .
Zunächst etwas fertiges und - nachdem wir uns eingesegelt haben , bw. die ganze Technik etwas transperenter für uns geworden ist , kommt im Winter ein Bausatz ins Haus .

Aber jetzt zur Spinnerei .
Könnte man nicht das komplette Rigg und die Segel von der Kyoshu Fortune alias AC60 in eine MM transplantieren ?
Masthöhe wären 87 cm und die Segelmaße für die Leichtwindsegel sind diese hier :

Vorliek
Großsegel: 83cm
Focksegel: 69cm

Achterliek
Großsegel: 84,5cm
Focksegel: 64cm

Unterliek
Großsegel: 24cm
Focksegel: 24cm



Die AC60 selbst hat ein Rumpflänge von 61 cm und eine Rumpfbreite von 13 cm .

Wäre so etwas theoretisch möglich wenn man mit dem Boot keine Regatten segeln möchte ?

Lieben Gruß ,
Nikolay

kann man immer drauf basteln, wie lange es einen vorteil hat...

Die anpassungen die zu machen sind gehören dann zum basteln.

Ja klar ist sowas theoretisch möglich.
Wie Arjan schon anmerkte, sind da halt Basteleien erforderlich. Das kann aber natürlich keiner von außen beurteilen, in welchem Maße ihr euch zum derzeitigen Zeitpunkt an segelbootspezifische Basteleien ranmachen mögt.
Man könnte solche Segel auch versuchen an ein 6er Kohlerohr zu montieren, das ja handelsüblich als Meterstück zu erstehen ist. Wäre natürlich auch Bastelei. Immerhin ein Arbeitsschritt weniger als beim MM-Rigg: Du brauchst es nicht auf Länge abzusägen.
Ich habe sowas schon mal ins Auge gefasst, würde dann aber auch gleich MM-mäßige Profilsegel dazu nehmen. Die von dir gezeigten Segel rufen bei mir eher den Eindruck von Spoilern hervor und nicht so sehr nach Hubraumvergrößerung.
Wenn ihr sowas macht, berichtet doch mal. Vielleicht ist das ja ein Anstoß zu einer regelumschiffenden Sonderversion für Flautenreviere.
Gutes Gelingen!
Martin

Angeblich sollen das ja Profilsegel sein mit einem breiten Top , wie ich die von Leichtwindsegeln beim Surfen kenne . Dort bringen die eine sehr gute Leistung .
Wie gut das aktuelle Material von den Hamburgern ist kann ich nicht beurteilen .

Aber eine gute Nachricht habe ich doch :
Hab in der Bucht eine rMMagic komplett mit Akkus und DX5 + 490/650g Kiele ersteigert .
Bin mal gespannt was hier ankommt ... und freu mich schon tierisch auf mein erstes windbetriebenes Boot !

Wie es mit der MM II - Project Hubraumvergrößerung weitergeht , berichte ich wenn die Bausätze wiederverfügbar sind .

Ahoi ,
Nikolay

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2013 09:08 von alterron.

Ok, wenn es wirklich in Bahnen geklebte Profilsegel sind, will ich mal nichts gesagt haben. Aber davon mal abgesehen können ja auch einteilige "Brett-"Segel gut stehen und schnell segeln.
Die MM-Segel aus Hamburgs Westen haben sich bisher auf den Regattabahnen nicht wirklich durchsetzen können, wie dir bei der Durchsicht dieses Forums sicher schon aufgefallen sein wird.
Aber wenn die Fathead-Fortunesegel sich bei dir allein auf Grund der größeren Fläche als Flautensegel bewähren, kann das ja durchaus eine Nutzungserweiterung unseren kleinen Spielzeugs sein.
Insofern bin ich einfach mal auf deine Tests gespannt.
Ein höheres Toppgewicht kannst du ja ggf. elegant mit dem schweren Kiel ausgleichen.
Ich würde eben eher versuchen, leichteste Bahnensegel an den längeren Mast zu setzen, die beim leisesten Hauch schon ins richtige Profil fallen.


Ach ja, die POOLIZEI; die alte GER1667, bekommst du dazu auch die Lizenz zum Kontrollieren von Falschparkern mit?

Beste Grüße
Martin

Ach ja, die POOLIZEI; die alte GER1667, bekommst du dazu auch die Lizenz zum Kontrollieren von Falschparkern mit?

Beste Grüße
Martin

Jep , die habe ich ich miterworben .... um sie gleich zu verlieren da die Aufkleber als erstes in den Müll wandern .... : D
Aber ob mit oder ohne poolizei , bin mal richtig auf das Schiff gespannt .

Nikolay

eMMa schrieb:

Ach ja, die POOLIZEI; die alte GER1667, bekommst du dazu auch die Lizenz zum Kontrollieren von Falschparkern mit?

Beste Grüße
Martin

Jep , die habe ich ich miterworben .... um sie gleich zu verlieren da die Aufkleber als erstes in den Müll wandern .... : D
Aber ob mit oder ohne poolizei , bin mal richtig auf das Schiff gespannt .

Nikolay

Sieh dir das Schmuckstück erstmal in Natura an, bevor du vorzeitig planst und evtl. selbst zu viel falsch parkst. Eine Poolizei aus dem Wendland mit Gorleben-Erfahrung ist nicht zu verachten.
Und wenn du beim Auspacken von Thomas' Kielen erst das Stirnrunzeln bekommst, probier' sie aus. Sowas segelt - und gar nicht mal sooo schlecht.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2013 10:16 von eMMa.

Klar läßt sich auch auf eine MM ein größeres Rigg stellen. Warum auch nicht. Für reinen Leichtwindeinsatz und abgelöst von irgendwelchen „Klassenregeln“ durchaus überlegenswert.

Arjan hatte ja auch mal ein RG65-Rigg auf den kurzen MM-Rumpf gesetzt (zumindest auf einem Foto). M-Boote fahren manchmal auch als 10R mit einem dann  sehr großen 10R Vermessungs-Rigg umher – das geht bei / für Leichtwind durchaus. Die Optik eines relativ kurzen Rumpfes mit viel und „formatfüllender“ Segelfläche oben drauf ist allerdings nicht jedermann Geschmack. „Schlimmste“ Beispiele dafür liefern einige Footy-Konstruktionen…


Nur die Abstimmung, das es nachher auch einigermaßen gut (d.h. ausgewogen) segelt, also ob / wie der neue Segeldruckpunkt dann sitzt und das Ganze abgestimmt ist, das ist dann jedem selbst überlassen – und die Kunst an der Sache ,-)))

Zu den Stockmaritime-Segeln: Ich glaube Martin meint mit „Spoiler“ eher, das die Segel dort zumindest rein optisch rasant daher kommen (auf der „Sichtseite“ der Bedruckung zumindest). Aber der mit der Optik zu vermutende „Hubraum“ letztlich doch etwas fehlt. Die Segel sind nicht schlecht, aber keine erste Wahl bei Schwerpunkt „Regattasegel“. Gerade im Hinblick auf Leichtwindsegelei sind sie z.B. in sich zu steif und schlagen beim Wenden bzw. leichtesten Winden nicht gut genug um. „Regatta“segel sind zumeist dann doch in einigen kleinen Details anders und funktionsgerechter. Dafür sehen sie manchmal recht langweilig aus.

Gruß
Thomas

So ist es!

Und diesen Segeln dann mit einem feinen wasserfesten Overheadstift entsprechendes Design in Richtung 3DL-Laminat oder wenigstens ein triradiales Bahnenlayout zu simulieren, ist davon ja völlig unbenommen. Da gibt's unter http://www.micromagic-segeln.de in der Galerie bzw. hier im Forum ja durchaus einige Beispiele.
Dass das Wortspiel mit dem Spoiler auch noch andere Assoziationen mit Abtrieb... ermöglicht, war hier in der Tat nicht gemeint.
Und was Thomas mit dem Segeldruckpunkt noch mal expliziert, ist für mich der Effekt, dass ich an einem einfachen Stück Icarex weniger Hemmungen hätte, die Schere anzusetzen, als an einem durchdesignten Fortune-Segel - falls das mit dem Segeldruckpunkt sonst nicht hinzukriegen ist.
Aber insofern finde ich die Idee, sowas mal auszuprobieren, immer noch interessant und würde mich ggf. über entsprechende Erfahrungsberichte freuen.

Martin

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.08.2013 11:56 von eMMa.

Ist ja keine neue Idee, u.a. hier gab mal ein bisschen Austausch dazu:

MM very open

Erich Gräf hat vor einiger Zeit eine MM mit mehr Segelfläche und anderem, tieferen Kiel gebaut. Ansonsten kenne ich kein Boot, was in diese Richtung geht, abgesehen von den "Genua-MMs". (Oder habs wieder vergessen - dann "sorry" und  )

Gruß
Thomas