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Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag
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GER30
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Beitrag: #11
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Hallo,
@ Roland
Finde ich prima, dass Du diese Modifikation mal ins Netz stellst!
Es dürfte doch so sein, dass einige die graue Winterzeit ein wenig in die Werkstatt getrieben hat.
@ eMMa
Wenn Du mit dem Topgewicht Probleme hast, dann kannst Du doch die ganze Sache vergessen, denn auch die Kugellager etc. wiegen zusätzlich. Aber die freie Beweglichkeit des Großsegels mit solchen Lösungen wie z.B. den Beschlägen von JT ist doch auch nicht zu verachten?
@ Thomas
Zu deinen Beiträgen hier habe ich Nachfragen:
- Elastizität des Metalbügels: Ist hier der 4 mm Mast denn nicht sowieso eher nachgiebiger als andere Lösungen?
- Mast aus 6/5/4 mm: Würdest Du evtl. verraten, welche Längenanteile die einzelnen Durchmesser im Mast haben?
- Mastmaterial: Besser SkyShark 2P oder Excel 6mm (oder dünner)? SkyShark ist ja angeblich "biege-elastischer" (ich kann es nicht messen)?
- Mastdurchmesser generell: Mir scheint ein 6mm Mast ohne Wanten ein gewisser Standard zu sein. Ich habe auch schon einen Mast mit 5mm verbaut. 4 mm währen ja für Leichtwind auch nicht schlecht. Wie relevant ist denn die Annahme, zu elastisches Material koste Leistung? Ich rede jetzt natürlich nicht von Windstärken oberhalb 2-3 Bft.
- Großbaumbeschlag: Anbei mal zwei Fotos (img_01 und img_02) zum Thema Großbaumbeschläge. Durch Kürzung des rMM Originalbeschlages bekommt man das Segel auch deutlich tiefer, JT ist links als Vergleich. Wenn man nun Rolands (und Anderer) Idee mit den Kugellagern etc. mit einem so verkürzten Beschlag umsetzt (das werde ich baldmöglichst machen), dürfte man auch so tief kommen wie JT, Grenzen setzt dann nur das Kajütdach .... Die Idee mit dem verkürzten Beschlag habe ich bei einem Aachener Segelkameraden gesehen, ist nicht von mir. Und ja, die Großbäume sind auch nicht durchgehend 6 mm.

Freue mich auf Neuigkeiten - und natürlich auf 20 Grad und Segelwetter Trippel

Gruß
Martin
BR 56



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GER 30 - MX 12 Hott 2,4 GHz
05.02.2010 18:08
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Thomas
3er
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Beitrag: #12
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Hallo,

der gestufte Mast ist kein Geheimnis: Dreiteilig gestuft ist er mit 6 mm bis auf halber Höhe Deck zu Fockanschlag, dann 5 bis Fockanschlag und ab Fockanschlag 4. Da das Rigg niedrig gehalten ist und der Fockanschlag relativ weit oben (einfach nur ein Loch vorne im Mast), ist der kurze 4er Anteil steif genug. Der Mast braucht keine Wanten. Die Verklebung erfolgte mit heissem Endfest, Steckung ca. 2 cm.
Zweiteilig hab eich auch einen, der ist bis Fockanschlag 6 und dann oben 5. Auch einen zweiteiligen mit 6 wie bei dreiteilig bis hoch halbe Höhe Fockaufhängung und dann bis oben 5 gibt es. Gehen alle recht gut, auch in Verbindung mit (ordentlich ausgeführten) Bausatzsegeln.
6 durchgehend empfinde ich einfach als zu fett im top - auch wenns nur ne Geschmackssache sein mag.
Skyshark kann ich nichts zu sagen, habe ich nicht in Benutzung.

Klar gibt es allein durch den Mast ein gewisses Maß an Flexi. Aber durch den Flachcarbon-Achterstagbügel reduziert sich das halt so ziemlich nur noch auf den Mast (und halt Fock/Fockbefestigung/Seilmaterial). Sprich eine Stelle Flexi weniger im Rigg. Ich seh inzwischen auch (wieder) zu, den Bügel möglichst kurz zu halten, um den Hebelarm zu reduzieren.

Flexi: Ich denke nicht, daß das Rigg unbedingt in allen Richtungen möglichst steif sein sollte. Ein bisschen Flexi kann gerade bei der MM gut sein, um in Böen zu depowern und das Boot dadurch besser auf dem Ruder zu lassen. Andererseits sollte dazu die Fock nun nicht gerade auswehen, damit vorne nicht Druck verloren geht -> dazu brauche ich also "Stabilität" auf dem Vorstag = da sollte zwischen Mast und Achterstag nicht zu viel an Flexi sein. Ob das nun "wichtig" / "platzentscheidend" sein mag, sei dahingestellt, denn wie hier schon von Roland erwähnt, es geht mit einem relativ biegefreundlichem Metallbügel auch zu einem EM-Titel und ab etwas Wind werden zumindest die Großsegel eh auf ziemliche Verwindung getrimmt (bzw. dürfen Auswehen).
Der gestufte Mast federt dagegen seitlich etwas ab, während ein 6 seitlich doch etwas steifer ist. Ein leichtes seitliches Wegbiegen ist bei der MM denke ich gar nicht so schlecht, solange es in Maßen ist und das Groß dazu keine Diagonalfalte einschlägt. Ich wollte eigentlich auch schon mal einen Mast bauen, der in Längsrichtung ziemlich steif ist, aber seitlich weicher, um den oberen Bereich des Großsegels in Böen federn zu lassen. Das wäre ein Eigenbaumast z.B. aus Balsa mit ein paar verteilten eingebauten Kohlerowings.

Den rMM-Beschlag kann man in der Tat noch modifizieren, da gibt es etliche Variationsmöglichkeiten. Allein schon den langen Fuß unten absägen ist eine erste einfache Maßnahme.

Hier noch ein Beispiel einer Modifikation:

http://www.mm-sailing.de/mm-hp/galerie/t...schlag.jpg


Bausatztechnisch ist er halt ein Kompromiss in der gesamtauslegung / Kundenverwendung, denn die dahinter liegende Kielschraube darf man für "Normalbürger" nicht auf Minimalmaß kürzen - zu schnell gibt das dann nachher eine zu schwache Befestigung bei manchen Bauausführungen und u.U. fällt dann sogar mal ein Kiel ab. Da gilt es im Bausatz halt Reserve vorzuhalten - "Experten" können auf eigenes Risiko ändern.... Auch der Abstand zu Deckeldach sollte für Normalbürger nicht zu eng sein, um die Einstellung des Riggs nicht zu komplizieren. JT treibt es mit seinem flachen Beschlag und Riggausführung aufs Extrem, aber das weiß man (hoffentlich) auch vor dem Kauf, das es da auch kitzlig beim Zusammenbau werden kann.

Das ganze müßte man nun noch mit z.B. so einem Baum verheiraten, dann siehts optisch in meinen Augen noch raciger aus...

http://www.mm-sailing.de/mm-hp/galerie/t...profil.jpg


Hier noch eine andere Version eines Kopflagers mit Kugellager in einem zurechtgefeilten Aluteil (aus 3 mm Alublech, die nächste Version wäre in 2 mm gewesen, aber dann kam das mit dem  Draht - ist doch etwas schneller gemacht, auch wenn es primitiv aussieht...):

http://www.mm-sailing.de/mm-hp/galerie/t...llager.jpg

Der rMM-Mastkopf ist hier auch nur aufgesteckt und demontierbar.

Gruß
Thomas

05.02.2010 18:59
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Roland K.
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Beitrag: #13
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Die Sache mit den weichen Masten spricht mir sehr aus der Seele. Da kommen dann wieder die Surferfahrungen durch. Ein "denkendes" Rigg das Überpower die eh nicht verwertet werden kann ablässt fährt sich am besten. Und der Vergleich passt finde ich, weil man ja nicht an Bord ist und eh nicht so superschnell reagieren kann. Darum fahr ich persönlich nur die weichen Skyshark Masten und finde auch den 5mm Originalmast ohne Wanten gar nicht so schlecht (JT hat sich hingegen mittlerweile einen Steiferen eigenen Mast kreieren lassen...).

Das Segel muss natürlich daran angepasst sein, hier mein 1. Versuch (einteilig)
http://www.mm-sailing.de/forum/attachment.php?aid=3750
da hab ich z.B. das Top abgeschnitten, weils m.E. eh wenig Vortrieb aber viel Krängung bringt. Ein breiteres Top aber besser twistet (sozusagen ein B+ Segel). Gibt auch schon so ein Segel als Bahnensegel, nur leider wegen des Eises noch nicht getestet Angry

Zu den Beschlägen:
mein eigener Beschlag sieht so aus:
   
da kratz der Baum schon am KabinendachTongue

die Baubeschreibung hier ist ja auf möglichst einfaches bauen ausgelegt. Man kann aber auch den Graupner Beschlag kürzen wie oben im Photo und dann an ein kürzeres Rohr kleben, funktioniert genauso gut wie in der langen Version. Ist eben nur ein Arbeitschritt mehr und etwas schwieriger zu Kleben.

Topbeschlag:
die einfache Variante ohne Draht plane ich momentan so:
5mm Vollcarbonstab (der gleiche wie in der Mastaufnahme) in den Original Graupner Topbeschlag einkleben. Dann Loch für die Achse rein. Achse kurz gerade absägen und zusammenschieben. Ist im Grunde genau wie Thomas auch plant, nur nicht ganz so schick.

05.02.2010 21:28
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eMMa
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Beitrag: #14
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Hm, wie funktioniert das mit dem Niederholer, wenn das quasi ein Parallelogramm ist? Normalerweise ist das doch ein Dreieck, bei dem der abwärtsgerichtete Kraftvektor schon ziemlich lausig ist. Versucht bei dieser Anordnung nicht die Spannschraube nur, den Baum zu stauchen (oder den Beschlag auf ihm zu verschieben)?
Ich versuche daher bei meinen niedrigbauenden Lümmel/Niederholerbeschlägen immer, den achteren Angriffspunkt am Baum so dicht wie möglich an den Baum zu bringen. Ist bei meinen Brettbäumen eh schon immer fummelig genug!
Na, mal sehen, was die Inschinöre so sagen.Wink
Martin


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05.02.2010 21:49
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Roland K.
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Beitrag: #15
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

hatte nur das alte Photo. Mittlerweile kürze ich den Klemmwinkel etwas so dass wieder ein Winkel da ist (Kannst ja sonst auch bei Malte gucken, der hat ja schon die aktuellste Version Tongue). Ist zwar nur wenig Winkel aber bei den relativ kleinen Segeln der MM reichts. Spannend wird da schon eher obs auch bei ner RG klappt, mal sehen....

05.02.2010 22:10
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Henning D.
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Beitrag: #16
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

es ist völlig egal, ob das ein parallelogramm ist oder nicht. der abstand am mast zählt. wie lang der hebel am baum ist, ist egal. man vergleiche dazu mal die baumniederholer von ok jollen...


edit: hab im netz keine zeichnung der wirkungsweise gefunden und mal eine gemacht. ich hoffe, das ist verständlich geworden. trotz null hebel am mast hat so ein system eine mörderische kraft. an so etwas hatte ich wegen der extrem flachen bauform und der guten einstellbarkeit auch mal bei der mm gedacht.



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Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2010 12:08 von Henning D..

06.02.2010 11:48
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eMMa
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Beitrag: #17
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Ähm. Henning sieh dir doch mal in deiner Skizze die Zugrichtung des DRAHTES, also die Lastseite deines Hebels an. Die geht schön mit einer vertikalen Komponente ein!
Aber mich würde in der Tat interessieren, ob das "Kräfteumdieeckespazierenführen" in einem Parallelogramm wirklich funktioniert. (Übrigens OK GER 524, ich weiß schon, wovon du redest!)
Und Roland, genau das mit dem bei Malte ansehen habe ich natürlich gemacht. Das Ergebnis finde ich immer noch suboptimal.
Ich höre weiter!
Martin


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06.02.2010 12:44
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Henning D.
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Beitrag: #18
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

martin, ich bin zu faul das jetzt komplett umzurechnen, zu zecihnen, etc. das einzige was ich weiß ist: es funktioniert hervoragend. man kann mit dem ding einen wahnsinnsbumms erzeugen, ohne das man eine riesen bauhöhe hätte. ich hatte damals die ger 646, bin dann aber aus der ok ausgestiegen, weil man als einsteiger bei uns höchstens den vorletzten der clubmeisterschaft machen konnte. heimatrevier ist haltern und da kam damals die stärkste gruppe her. mackmann, prinz, posny, die stephans, etc. pp. das war einfach nur frustrierend. in einem jahr hatten wir 5 nationale meister im club...


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06.02.2010 14:12
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Henning D.
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Beitrag: #19
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

ah, jetzt ja... du meintest beim parallelogramm läge keine vertikale vor. das stimmt so nicht. den arm kannst du vergessen. es geht nur um den winkel zum anschlag am baum. vertikale ist also schon da. nebenbei kannst du mit dem spanner halt eine sehr große kraft bei sehr geringer dehnung erreichen. das geht bei einer leine mit klemmschieber fast nicht.

ich bring mit dem system schon richtig bumms auf mein achterliek, wenn es sein muß.


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06.02.2010 14:17
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Roland K.
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Beitrag: #20
RE: Der 5 min. kugelgelagerte Top und Baumbeschlag

Da war es wieder das Problem mit der Theorie und der Praxis...
Achterliek kann ich auch mit fast parraleler Ausrichtung wesentlich fester anziehen als jemals nötig. Und wenn die Konterschraube fest ist löst sich da auch nichts. Versuch mal bei Malte das Achterliek festzustellen und dann Zieh am Achterliek. Bei mir biegt sich da der (durchgehend 6mm) Baum eher durch als das sich der Niederholer auch nurn Millimeter bewegt.

06.02.2010 17:31
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