Hallo Claus
@ Thomas Dreyer - in der E-Mail an mich hast Du mir geraten in der cMM das Abstandslayout (Kiel und Mast) der rMM anzuwenden. Meintest Du damit nur den Kiel zu modifizieren (5 - 10 mm zurück) und den Mast an der Position zu lassen oder wirklich die ganze Kiel- und Mastaufnahme um 5 mm zurückzusetzen und die Löcher weiter aufzufeilen (Langloch?) Dichtet die Kielaufnahme das noch ab oder Kann man dort eventuell noch Öhrchen anbringen die die verlängerten Löcher von innen abdichten?
Mein Ratschlag ist in der Tat die komplette Kiel-Masttasche bei der cMM um ein paar mm nach hinten zu setzen. Mast zu Kiel dabei nicht verändern.
Vorne den Anschlagpunkt der Fock auch entsprechend versetzen.
Abdichten: Muß man wohl was unterlegen oder aufkleben. Die Tasche allein reicht nicht.
Zum rMM Segel - ich habe in einem Artikel von Dir gelesen das man ohne Reue oben ca. 3 - 4 cm kürzen kann. Wie ist die Vorgehensweise? Klebt man erst eine Verstärkung in Übermaß auf und schneidet dann oder erst schneiden und dann verstärken? Reicht ein Skalpell zum schneiden?
Wird die Verstärkung von beiden Seiten geklebt?
Aus welchem Material sind die Segellatten?
Werden die auch von beiden Seiten geklebt oder nur die runden Punkte? Werden die an der hinteren Kante umgeklappt oder durchschnitten und von jeder Seite eine Hälfte aufgeklebt?
Ich schneide per Schere freihand nach aufgeziechneter Linie erst den Umriß am Segel oder per Messer anhand einer aufgelegten Schneidschablone und peppe dann die Verstärkungen mit etwas Überstand außen drauf und schneid die dann dem Umriß des Segels entsprechend mit einer Schere nach.
Verstärkungen klebe ich meist stufenweise beidseitig, also eine Seite eine große auf der anderen eine etwas kleinere.
Da gibts aber etliche Vorgehensweise, ebenso wie Verstärkungsgrößen. Manche kommen mit für mich überraschend kleinen Verstärkungen aus - von daher vielleicht klein anfangen, wenns geht -> OK, wenn nicht was noch draufkleben.
Segellatten gehen z.B. aus 0,5 mm ABS-Streifen (oder auch dünner). Hemdkragenversteifungen ("edle" Bürohemden), dünnes (0,3 mm) Kohlelaminat.
Segellatten reichen einseitig, außer man macht sie nur aus recht dünnem Material (dickere Folie z.B.), was sich dann zweiseitig aufgeklebt ergänzt.
Die Punkte an den Segellatten sind sog. "Flatterflicken", die verhindern sollen, das sich eine Latte beim Flattern des Segels an den Enden löst und abfliegt. Es reicht das vordere Ende mit einem kleinen Streifen zu sichern oder Punkt, Quadrat, Oval, Stern... und hinten nehm ich oft nur einen 3-4 mm breiten zugeschnittenen Tesafilmstreifen und kleb die eine Hälfte längs auf das Ende der Latte und knick dann die andere Hälfte um auf die andere Segelseite.
Wenn man sich die Schale und das Deck betrachtet fällt auf das die Löcher für den Mast und die Kielflosse nach innen eingezogen sind. Ist das produktionsbedingt und muss vor dem Zusammenbau flachgefeilt werden oder muss das so sein?
Muß so sein, soll das Justieren erleichtern, da die Tasche dort eingesetzt/draufgesetzt wird. Wegfeilen wäre dann schlecht.
Mastringe gehen auch geknotet aus einfachem 100% Polyesternähgarn, die brauchen / sollten möglichst dünn sein.
Trimmservo: Da Du ja noch Segel-Anfänger bist, lass es doch erstmal weg. Kannst Du später immer noch nachrüsten. Ob Großschot- oder Fockschottrimm ist Geschmackssache, das mußt Du für Dich selber ausprobieren.
Teilekauf: Der Aufbau allein mit Basis der ABS-Ersatzteile eignet sich m. E. eher für Leute, die schon eine Schublade mit Kleinkram haben oder viele Teile selbst anfertigen, eh anders machen wollen. Das Zusammenkaufen aller oder vieler Einzelteile ist dagegen meist teurer, als den rMM-Bausatz zu nehmen.
Und das nicht nur weils den ce-rMM Bausatz derzeit für knapp 130,- EUR (Conrad etc.) im Handel gibt...
Lass Dich nicht kirre machen wegen all der möglichen Tuningsachen. Die MM segelt sich auch einfach gestrickt gut
Gruß
Thomas