Auch ich möchte mich nicht nur bei den Organisatoren, sondern bei allen Teilnehmern, die mich gestern als Neuling im Modellsegelsport bereitwillig aufgenommen haben, herzlich für diese spannende Segelregatta bedanken.
Trotz des nicht unerheblichen Aufwandes von mehr als 700 km Autobahnfahrt (hin und zurück) ziehe ich ein sehr positives Resumee, habe ich doch nicht nur lauter nette Modellsegel-Fans kennengelernt - darunter auch einige mir aus dem Internet bekannte "Größen" der Szene -, sondern in euerem Kreis auch einige Erfahrungen machen dürfen, die mich in meinem Wunsch, das Modellsegeln zu erlernen, bestimmt weiter bringen.
Auch habe ich auf einigen Schlägen bei auffrischendem Wind gesehen, dass mein Boot durchaus konkurrenzfähig ist (wenn der Skipper nur das Richtige macht). Der Leichtwind-Trimm war sicher nicht optimal, obwohl ich den Kiel schon ganz vor gesetzt hatte, der Akku direkt an der Masttasche lag (vielleicht muss er noch weiter vor?) und ich mit für mein Verständnis großem Bauch fuhr. Außerdem muss ich mir einen "Windriecher" besorgen - doch nur wie und wo?
Mangels Praxis (bislang eine einzige Regatta am Vortag in Unterschneidheim) völlig unkundig in der praktischen Umsetzung der Segelregeln (allein im Kopf nützen sie nichts) und unter für mich schwierigsten Windbedingungen (kreisender Leichtwind, ab und zu fiel eine Bö ein, die dann aber ziemlich sicher zum oder kurz nach dem Startsignal versiegte; außerdem war der See keineswegs "krautfrei" - siehe Arjans Schicksal) war diese Regatta für mich das ausgesprochene Kontrastprogramm zum Vortag (Regio-West-Cup der RG65 in Unterschneidheim - siehe http://www.rg65.de/forums/showthread.php?tid=951). Obwohl ich versucht habe, allen Kollisionssituationen aus dem Weg zu gehen (beim Start für mich nahezu unmöglich, wenn ich mich nicht durch Starten aus der zweiten Reihe heraushalten, aber danach - wie einige Male geschehen - gut 5 Meter hinter dem Feld in einem Windloch stehend wiederfinden wollte!) und soweit möglich gerade an den Bojen weite Umwege gefahren bin, habe ich mich anhand engagierter an mich gerichteter Ausrufe wie "Raum", "Backbord" oder "bleib da, Gelber"
dennoch oft als der Verursacher einer Regelverletzung gesehen.
Da hat mir als absolutem Anfänger, der schon genug damit zu tun hat, sich mit der "Hardware" auseinander zu setzen (Boot, Wind), einfach eine souveräne Moderation durch eine Wettkampfleitung (wie am Vortag in Unterschneidheim durch "Teddy" Lampe hervorragend umgesetzt) gefehlt; Arjan hat es bei einem Lauf einige Male in ruhiger und überlegter Weise versucht - so stelle ich mir das vor; denn die (Modell-) Segelei ist zwar ein herrlicher Sport, aber für einen Anfänger (wie mich) so schwierig, dass es einer solchen Einrichtung bedarf - zumal dann, wenn offensichtlich auch andere noch so ihre Probleme mit der Regelauslegung haben (wie man es ja auch einige Beträge weiter oben erahnen kann). Vielleicht ist ein Regio-Cup für einen Anfänger aber auch nicht die richtige Spielwiese - da kann man sich schon manchmal etwas "überfahren" fühlen ...
Ich bitte darum, meine Äußerungen nicht als Kritik anzusehen, ich möchte nur meine Gedanken hinsichtlich der möglichen Ausgestaltung einer solchen Veranstaltung unter Berücksichtigung der Probleme, die Anfänger haben, darlegen (von den Schwierigkeiten der Umsetzung 'mal ganz abgesehen).
Ich hoffe, wieder einmal - mit für mich besserem Ergebnis
- mit Euch segeln zu können.
Gruß Norbert