kleine regelfrage vielleicht acuh für andere interessant. folgende situation:
2 boote (a + b) fahren in den 4 längenkreis. a kommt zuerst an ohne überlappung mit b und hat damit innenraum. beide boote liegebn auf stb. b liegt in luv von a.
a kann die tonne aber nicht anliegen und auch nicht vor b auf den bb wenden.
a hat also innenraum gegenüber b.
a kann nicht wenden, weil die wende nicht vor b abgeschlossen werden kann.
welche regel geht nun vor? innenraum oder nicht?
wenn es wer nicht genau versteht, kann ich auch eine zeichnung machen...
übrigens passiert beim letzten rennen in köln wegen dreher.
the difference between men and boys is the price of their toys...
Geht um die Luvtonne, oder?
Du bist also in Lee aber voraus des anderen Boot ohne Überlappung unter der Kurslinie zur Boje gelegen, daher kein Runden möglich? Kein Hochluven mehr drin gewesen?
Konnte das nichtüberlappende Luvboot denn die Tonne anliegen?
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2008 09:55 von Thomas.
Geht um die Luvtonne, oder?
Du bist also in Lee aber voraus des anderen Boot ohne Überlappung unter der Kurslinie zur Boje gelegen, daher kein Runden möglich? Kein Hochluven mehr drin gewesen?
Konnte das nichtüberlappende Luvboot denn die Tonne anliegen?
Alles wie du es beschrieben hast...
Nein, kein Hochluven mehr möglich
Nein, das obere Boot konnte die Tonne ebenfalls nicht anliegen
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Nein, das obere Boot konnte die Tonne ebenfalls nicht anliegen
Naja, dann glaube ich wäre ein Zwang zum Wenden von Dir wohl regelkonform gewesen, weil es selbst ja eh auch hätte wenden müssen, um die Tonne noch runden zu können.
Konnte es problemlos anliegen und Du so gerade nicht, hättest Du aber noch das letzte bisschen Höhe hochziehen dürfen, um die Tonne noch zu kriegen, sprich luven wäre erlaubt.
Hätte es dagegen ohne Wenden allein durch Kurshalten oder ggfs. auch hochziehen um die Tonne gelangen können, und Du auch mit Hochluven nicht, hättest Du glaube ich trotz der formalen Innenposition Pech gehabt und müßtest abfallen und mit Halse einen neuen Anlauf machen.
Nein, das obere Boot konnte die Tonne ebenfalls nicht anliegen
Hätte es dagegen ohne Wenden allein durch Kurshalten oder ggfs. auch hochziehen um die Tonne gelangen können, und Du auch mit Hochluven nicht, hättest Du glaube ich trotz der formalen Innenposition Pech gehabt und müßtest abfallen und mit Halse einen neuen Anlauf machen.
aus welcher regel leitest du das her? in der situation habe ich zunächst einfach mal gewendet und innenraum geltend gemacht. stephan war da etwas anderer meinung ...
gleiches gilt für die m regatta:
ich komme alleine an die tonne und segele aber an der falschen seite der tonne vorbei. ich drehe innerhalb des 3 längenkreises eine halse und fahre die tonne neu an. mittlerweile kommen andere und behaupten raum zu haben aber mein innenraum ist ja nicht erloschen...
die frage ist doch welche regel hat in diesem fall höhere priorität? kann ich als innenraumboot an der tonnen alles machen eebn wegen innenraum oder kann ich nicht, weil die anderen regeln schwerer wiegen?
wie wäre es, wenn 2 schiffe (eins mit stb und eins mit bb, kann ja vorkommen) an die tonne kommen. stb kommt als erster in den 4 längenkreis und bb als zweiter. hat stb oder bb in dem fall raum?
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Oh, frag bitte nicht nach den genauen Regelnummern, da bin ich nicht fit.
War spontan aus Bauchgefühl und einer Erinnerung heraus, deshalb auch geschrieben "glaube". Heisst nicht = Wissen.
Hab dazu jetzt auch schnell noch in ein Buch geguckt, und denke, die beiden Passagen hier können dazu herangezogen werden (auch wenn es bei der einen um ein festes Hindernis als Marke geht, komischerweise nichts auf eine normale Tonne gesagt wird, was ich etwas merkwürdig finde...) und blöderweise beide schon auf Backbordbug ankommen.
Sorry, bin gerade in den letzten Urlaubsvorbereitungen, daher nur als Foto auf die Schnelle.
Ist denke ich ein etwas kniffliger Fall. Würde mal bei Ulli Finckh nachstöbern, wenn ich mehr Zeit hätte. Geht jetzt aber nicht. Bin auf Lösung gespannt und wünsch viel Spaß beim Stöbern.
schön dich mal wieder zu lesen. wie stehts denn so in holland? ich überlege für die offene m-bootmeisterschaft zu kommen...
bei den dargestellten situationen konnten beide die tonne anliegen. bei meinem beispiel war das nicht der fall. ich meine es hätte auch keine überlappung im kreis gegeben. ist also nicht ganz zutreffend, da in den beispielen ja immer nur einer geewendet hat. die 71 läßt mich aber vermuten, dass stephan im recht war.
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Denke, hier gilt erstmal Grundsatz wendende Boote haben sich freizuhalten. Vier-Längen und so tritt da in den Hintergrund, an der Luvtonne ja sowieso, da gelten die Regeln wie in freiem Bahnwasser, ein Kreis kann nicht zu Manövern herangezogen werden, um die Tonne eben noch zu kriegen.
Also wenn er noch so gerade anliegen kann, hast Du Pech gehabt, kannst keinen Raum für eine Wende verlangen, er fährt dann durch.
Wenn er auch nicht Anliegen kann, ihr also beide zu tief und das zu lange angesegelt seid, kannst Du natürlich versuchen, ihn doch noch zu luven damit er daraus abgeleitet vielleicht letztlich und vielleicht rechtzeitig noch freiwillig wendet und du dann auch noch rum kommst. (Aber Vorsicht, das Hochluven als freundliche Animierung kann und wird schnell von Richtern als Druck zur Wende ausgelegt werden, wenn der andere dann wendet und Protest ruft, weil er es vielleicht eben von Dir als Druck empfunden hat. Du bist dann beweispflichtig, das Dein Luven kein Grund für ne Wende war und so - hast dann den schwarzen Peter...)
Wenn Du dann in so einem Fall, wo er letztlich selbst noch gewendet hat, innen bist, hast Du natürlich an der Boje das Wegerecht zum Runden, trotz Luvbootstatus, da gilt dann schon die Innenposition.
Gemein ist es übrigens durchaus, wenn er Nerven hat und es drauf ankommen läßt, Euch beide evtl. zu versemmeln, ein Luven Deinerseits aussitzt, Du schließlich resignierend aufgibst und abfällst für einen anderen Anlauf und er dann auf die letzte Sekunde quasi schon neben der Tonne mit einem letzten Schwupps doch noch wendet, sich einen grinst und um die Tonne geht... Da kannst dann schreien wie Du willst, ein Protest wird nicht gewährt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2008 14:54 von Thomas.
Hallo,
wie Thomas schon schrieb, an der Luvtonne gilt zunächst Bb-Bug vor Stb-Bug und Lee vor Luv, als ob keine Marke da wäre. Bei Wind von der gleichen Seite darfst Du also ohne Einschränkung im Zweifelsfall bis in den Wind um die Bahnmarke luven, da in diesem Fall das Luven der "richtige Kurs", d.h. der um die Bahnmarke ist (muss dann aber auch funktionieren!), d.h. Du darfst auch dann bis in den Wind luven, wenn der andere eine Überlappung von recht achteraus hergestellt hat.
(@Thomas: wenn das geluvte Boot dabei wenden muss, um sich freizuhalten, ist das ok. Das luvende Boot muss nur genug Raum zum Freihalten lassen! Man luvt ja gerade, um den anderen zu einer Reaktion zu zwingen, sprich beim Luven wird immer Druck auf den Gegner ausgeübt. ... Kritisch ist doch nur die Frage, ob genug Raum zum Freihalten war, wenn es dann scheppert und ob das Manöver des innen liegenden ohne Kollision funktioniert hätte.)
Das führende Boot darf dabei zwar bis in den Wind Luven, muss sich aber natürlich sofort freihalten, wenn es durch den Wind geht (sprich, in dem Augenblick muss der andere nicht mehr wegwenden!). Wendet es auf Bb-Bug muss es sich solange freihalten, bis der neue Kurs anliegt, wendet es auf Stb-Bug natürlich grundsätzlich. Das Boot achteraus darf die Wende des führenden aber durch Luven verhindern!
Wenn Du also die Tonne nicht anliegen kannst und wenden musst, bist Du ziemlich gekniffen, es sei denn, der andere lässt eine Lücke oder Dein Vorsprung ist groß genug.
(das sagt zumindest mein schlaues Buch dazu ... )
Gruß aus Teltow
Achim
GER 253, MPX M-Link 2,4 GHZ
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2008 16:11 von haegar.