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Sonderwertung - bestes Serienschiff ?
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kkoll
Syndikat Hannover
   
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Durch die Bastel- und Tuningaktivitäten fühlen sich einige MM-Segler chancenlos oder zumindest benachteiligt. Ob es wirklich so ist, weiß wohl keiner so genau.
ABER:
Wie wäre es denn, wenn wir bei den Regatten eine Sonderwertung einführen? Für das oder die besten Serienschiffe. Dann könnte es die Plätze 1bis3 zweimal geben, einmal unsere jetzige "offene" Klasse und einmal die "Baukasten"-Klasse.
Der Mehraufwand für die Regattaorganisation hält sich wohl in Grenzen. Beim Melden muß sich der Teilnehmer festlegen. Gestartet wird wie bisher in einer Klasse. Nur beim Auswerten gibt es dann etwas Mehrarbeit.
Nur sollte es dann das strikte Baukastenboot sein, also mit original Rigg und Segeln. Frei ist nur die RC-Anlage und das Gewicht.
Mit einer solchen Regelung könnten auch "normale" Schiffe/Segler hoch motiviert mitmachen, ohne viel Zeit ins Basteln legen zu müssen. Vielleicht gerade für Gelegenheitssegler ein Anreiz.
Im Jahre 2005 ist die Schar der MM-Segler wohl kräftig gestiegen. Da könnte eine solche Regelung weiteren Zulauf bedeuten.
Was meint ihr?
Gruß Klaus
http://www.kkoll.de
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| 27.10.2005 22:19 |
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Wizard
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Hi Klaus,
im Prinzip finde ich die Idee nicht schlecht. Allerdings hätte ich zwei Punkte die man dabei bedenken müsste.
1. was ist bei Regatten mit sehr kleiner Teilnehmerzahl wie z.B. zuletzt 6 Starter in Stuttgart - da auch noch zwei Wertungsklassen?
2. vielleicht sollte man das Segel von der "Original-Baukastenregel" ausnehmen - leider ist die Serienstreuung enorm hoch. Ich habe schon Originalsegel gesehen die ganz brauchbar waren, andere sind derart verzogen dass damit nicht mal mehr der Ansatz eines Profils zu erkennen ist.
Gruss
Rainer
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| 27.10.2005 22:29 |
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Thomas
3er
   
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Hallo,
wie einigen sicher bekannt, fände ich die Idee einer zusätzlichen und dann aber ganz strikten Einheits-MM als Ergänzung zu unserer bisherigen Bootsregel durchaus überlegenswert und hatte das ja auch schon vor zwei Jahren bei der damaligen Regeldiskussion / Regelüberarbeitung als Vorschlag geäußert.
Ich denke, so eine zusätzliche Klassenauslegung hätte durchaus was positives für die gesamte MM-Gemeinschaft. Ein Splitten sehe ich nicht als Gefahr an - dazu sind die Geschmäker doch zu verschieden und früher oder später fangen doch die meisten an, sich für ein "Tunen" ihres Bootes zu interessieren, wenns reine Segeln zu langweilig wird (Anders ausgedrückt: ohne die mögliche technische Weiterbeschäftigung mit dem Boot wären doch etliche hier wieder abgesprungen, weil es ihnen zu langweilig wird)
Allerdings, abgesehen von ersten informellen Tests und Versuchen, wird es bei Gelingen und Einführung auch für so eine im ersten Anschein einfache "Standard-Klasse" dann ein passendes Regelwerk für die MM-Standard-Klasse geben müssen.
Und hier wie Klaus vorschlägt die RC-Anlage und das Gewicht frei zu lassen, paßt in meinen Augen dann jedoch gar nicht ins Konzept, das sollte bzw. muß m.E. dann auch auf Standard festgelegt werden, sonst ist doch da die Tuning-Tür gleich wieder offen.
Das mit den Bausatzsegeln ist dann auch ein kritischer Punkt, den Rainer richtig ausgeführt hat. Ich wäre da für eine strikte Festlegung der Segelausführung (z.B. einteilig, Segelgewebetuch, Segellatten und Verstärkungen in Größe und Form wie Bausatz, Vorlieken dürfen auch durch Klebestreifen statt Naht gebildet werden).
Gleiches gilt für den Mast, den würde ich auf das Bausatzrohr festlegen, das es auch als Meterware von Graupner gibt. Die inneren Verstärkungen können entfallen ebenso muß er nicht zweiteilig sein. Ansonsten darf noch eine Dirk ins Rigg und ein Fockausgleichgewicht - mehr nicht.
Alles andere = Bausatz
Fragen dazu:
OK, die Gummitülle darf entfallen?
Die ABS-Schalen fürs Blei dürfen müssen aber nicht sein?
Darf das Großsegel am Mast abnehmbar sein (Haken unten und oben)?
Darf die Heckkante scharf gespachtelt werden?
Verzierungen? Muß da was drauf, so wie im Bausatz vorgesehen?
Darf der Niederholer auch aus steiferer Schnur gemacht werden?
Darf der E-Akku trimmbar im Rumpf befestigt werden?
Nur so ein paar Punkte, die mir gerade spontan dazu einfallen....
Splittung bei bereits kleinen Teilnehmerfeldern? Also in Stuttgart gibt es bis auf das Leihboot inzwischen fast keine "ungetunten" Boote mehr. Ob eine MM-Standard-Version hier zusätzlichen Anreiz geben würde? Wer weiß, bei Neu-Einsteigern vielleicht schon, einfach damit die erstmal Regatta-Luft schnuppern können.
Also vielleicht doch mal in Ruhe darüber nachdenken.
Gruß
Thomas
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| 27.10.2005 23:03 |
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Tobias H.
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Grundsätzlich eine gute Idee um die Verbreitung der MM in Deutschland voranzutreiben. Besonders unter den Menschen die lieber segeln als zu basteln.
Mann kann einfach die holländische Bootsregel nehmen und diese um den Einsatz von zwei Standardservos ein bisschen weiter einschränken.
Dann hat man einen Baukastenrumpf mit optionalen Kohlerigg und optional selbst gefertigten Segeln mit einem Mindestgewicht.
Dann hätte man eine perfekte Einheitsklasse.
Beim Mast würde ich nicht auf ein Kohleprofil verzichten wollen. Das bringt viele Vorteile beim Transport und der Handhabung des Schiffes und kostet sehr wenig Geld (max. 4€)
Gruß
Tobias
cMM GER 727, Graupner MC-12, 82, 83, 84, 85, 89, 90
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| 28.10.2005 00:13 |
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Thomas
3er
   
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jupp, so einfach wäre das.
und dann baue ich da ein "standard-einheits-boot" mit einem zwar außen 6 mm aber sehr dünnwandigen Kohlemast, packe die rc-anlage tief unten in das boot, gönn mir noch nette kollmann folienturbos und bin konform im einheitslook? klar.
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| 28.10.2005 08:26 |
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Eric Lhoir
Unregistered
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Warum jedes Jahr, wenn der Winter naht, dieses Thema wieder hochkommt, nervt.
Ich werde auf keiner meinerseits organisierten Regatta irgendwelche Klassenwertungen durchführen und irgendwelche Boote wiegen oder vermessen.
Wem das nicht passt, kann ja zu Hause bleiben und im Gartenteich trainieren.
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| 28.10.2005 08:33 |
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Christian W.
Wind und Wasser
   
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...all diese Diskussionen setzen ja voraus, dass ein "Tuning" wirklich so viel bringt.
Um das im einzelfall zu eruieren, kam mir gestern die Idee eines neuen Regatta Zusatzes. Die "Final Challenge".
Und das geht so:
Zuerst wird ganz normal Regatta gesegelt und anschließend die Wertung ermittelt.
Danach hat jeder Teilnehmer aus der hinteren Hälfte des Feldes das Recht, den Sieger herauszufordern.
Dabei bekommt der Herausforderer das (vermeintlich getunte) Sieger-Boot und der Sieger eine normale Baukasten-MM (Graupner Leihboot, falls vorhanden).
Nach einer kurzen Trimm-Fahrt werden drei Läufe "Match Race" gesegelt.
Verliert der Herausforderer das Rennen, muss er allen Regattateilnehmern einen ausgeben.
Gewinnt er jedoch, muss der ursprüngliche Sieger der Regatta einen ausgeben.
Na?
Na?
:popcorn:
Der Trimm bringt die Zentimeter, die Taktik die Meter.GER-888 / CH-57, 50, 83 - Member of CHAOS Sailing Team
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| 28.10.2005 09:13 |
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Christian Ü.
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Ist schon interessant, was manche unter "Baukasten-Einheitsklasse" verstehen Dabei könnte es doch so einfach sein: Ein Baukastenboot besteht ausschließlich aus dem im Baukasten enthaltenen Material + 2 Servos (Standardservos, die in die vorgesehenen Ausschnitte des Servobrettes passen), einem Empfänger, einem Akku und Klebstoff.
Nach dieser Definition wäre eine Dirk erlaubt, da sich die aus den Resten der Schotschnur bauen lässt. Wenn man sich darauf einigt, dass nicht alles im Bausatz enthaltene Material genutzt werden muss, dann bräuchten der Gummibalg und die ABS-Schalen an der Bleibombe nicht verwendet werden. Auch den Griff der Pinne, der sowieso am ersten Segeltag abbricht, könnte man weglassen.
Eine Diskussion um eine "Einheitsklasse" sollte völlig losgelöst von der Frage geführt werden "was denn überhaupt einen Vorteil bringt". Wenn die Einheitsklasse eine Motivation sein soll für diejenigen, die sich strikt weigern, irgendwas an ihrem Boot zu verändern (weil es ihnen zu teuer ist oder sie keine Zeit oder Lust haben), dann wäre es völlig inkonsequent, CfK-Masten, Folien- oder Icarex-Segel, kugelgelagerte Blöcke zur Schotführung, etc. zuzulassen.
Eine Kontrolle der Boote wäre meines Erachtens überflüssig, da ein Baukastenboot leicht zu erkennen ist.
Gruß Yeti
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| 28.10.2005 09:48 |
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Eric Lhoir
Unregistered
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Originally posted by Christian Ückert@28. 10. 05 - 09:48
Ein Baukastenboot besteht ausschließlich aus dem im Baukasten enthaltenen Material + 2 Servos (Standardservos, die in die vorgesehenen Ausschnitte des Servobrettes passen), einem Empfänger, einem Akku und Klebstoff.
Das Boot gibt es !!!!
bei Graupner auf dem Messestand !
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| 28.10.2005 09:56 |
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Christian Ü.
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Josef Bachmann fährt sowas und die Leihboote sollten dem auch entsprechen.
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| 28.10.2005 10:02 |
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