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Schwere Kiele
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Steven NED88
Steven
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Beitrag: #11
RE: Schwere Kiele

Vielleicht sind meine Worte ein bisschen zu schnell un zu hart geschrieben. Das war eingegeben von meine Angst das dieses Idee viel von was erreicht is erstören könnte. Wenn ich das jetzt etwas länger überdacht habe denke ich das die Internationale MM Gemeinschaft viel grosser und starker ist und sehr gut selber seine Meinung machen kann. Das Dokument ist gut gemacht und präzentiert das Idee gut. Es macht es einfacher für Leute zu verstehen wie Eure MM Gruppe mit die MM segelt und bastelt und Vielleicht gibt es auch Einige die Schwerkiele versuchen werden.


Steven Oosterheert
NED88
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02.12.2008 23:05
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paulsen
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Beitrag: #12
RE: Schwere Kiele

Hallo, liebe MM-Kämpfer!

Ich habe atemlos :-) Euren Schriftwechsel verfolgt und fühle mich bemüssigt, aus der Sicht des absoluten Einsteigers bei der MM und überhaupt als blutiger Anfänger beim Modellsegeln etwas dazu zu schreiben.

Die MM habe ich mir ausgesucht, weil sie nicht zu teuer ist, weil sie leicht zu transportieren ist und weil sie gute Segeleigenschaften hat. Und, weil ich (noch) kein grosser Bastler bin.

Ich wusste nichts von diesen Philosophie-Diskussionen, habe mir gleich frisch und frei drei Kiele gekauft und fühlte mich fortan bestens ausgerüstet für alle Windverhältnisse. Es gibt nichts Einfacheres als die eine, einsame Rändelmutter zu lösen und den Kiel umzusetzen, denke ich. Kiele sind ausserdem billiger, sowie robuster und einfacher im Transport als Riggs.

Obwohl ich auch aus der 1:1-Seglergemeinde komme, ist es für mich der plausibelste und der vor allem bei weitem der einfachste Weg, auf Windunterschiede mit dem Wechsel eines Kieles zu reagieren. Zumal bei den heutigen Regattabooten (ich rede von Jollen und kleinen Yachten bis  etwa dem Drachen oder dem H-Boot) kein Mensch auf die Idee käme, zu reffen, geschweige denn, kleinere Segel hochzuziehen. Klar, bauen die sich auch keine anderen Kiele unter den Rumpf, aber es ist doch das eine und das andere bei manntragenden Booten in Wahrheit keine Praxis mehr.

Zu den Segeleigenschaften mit kleineren Riggs im Vergleich zu der Kiel-Lösung kann ich natürlich nichts sagen, aber nach allem, was man aus den Expertenkreisen so hört, hat eine MM mit weniger Segelfläche bei lebhaftem Wind absolut keine Chance gegen eine schwerer verkielte Konkurrentin. Das Eintauchen in die Wellen habe ich von Anfang an als MM-Eigenschaft erlebt,  auch bei Einsatz des Standardkieles und bei gar nicht viel Wind. Dagegen hilft wohl nur das aktive „Austanzen“ des Schwalles, wie man das in einer 1:1-Jolle macht.

Und nun kommt der „sensationelle“ Vorschlag des MM-Greenhornes, bei dem sich vermutlich alle Veteranen des R/C-Segelsportes stöhnend an die Stirn fassen:-):

Wenn denn doch die MM in der Standardversion offensichtlich schon bei wenig Wind überfordert ist, warum nehmen wir dann nicht einfach einen schweren Kiel für alle Zeiten und alle Winde als Standard? Meine (dürftigen) Erfahrungen zeigen, dass der schwere Kiel auch bei sehr wenig Wind kaum einbremst. Und ICH hätte da schon einen 580g-Kiel:-)….

Ich ziehe schon mal meinen Kopf ein:-)!

Liebe Grüsse an alle

Knudt


MicroMagic                        "Phantom"
G E R   8 3                          2.4 GHz
03.12.2008 14:22
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Henning D.
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Beitrag: #13
RE: Schwere Kiele

@ paulsen

diese klassenkampffrage existiert schon länger (als die MM Smile). ich komme auch vom 1:1 und habe auch direkt 3 Kiele beschafft. Reffen ist mir auch unbekannt und beim Jollensegeln ist es ja ähnlich, je mehr wind desto mehr gewicht auf die kante. häng du sau!

Ich habe die erfahrung beim letzten regiocup in essen gemacht. da wollte ich mit meinem Euro-Schiff zum training segeln und hab nach 3 Läufen aufgegeben und wieder das deutsche genommen. mit b- respektive c-rigg kam man gegen die schweren bomben und a-rigg nicht mit. lustigerweise auch nicht vor dem wind, wo ich auf gleiten gesetzt hatte. die erfahrung hat mich was gelehrt...

eine andere erfahrung habe ich zuletzt in spanien gemacht. da waren alle mit a-rigg unterwegs und mir kam es etwas viel vor und ich bin auf b-rigg gewechselt. damit hatte ich einen vorteil, den ich erst auf der zielkreuz verspielt habe (2.). im lauf danach ließ der wind minimal nach und ich war auf einmal radikal im nachteil. das schiff zog nicht mehr locker den anderen davon sondern ich hatte einfach keinen speed mehr (17.). der wind war wie gesagt minimal weniger, was sich auf dem wasser nicht abgezeichnet hat.

im vergleich von kiel und riggwechseln habe ich die erfahrung gemacht, die du auch bestätigst, dass ein schwerer kiel auch bei leichtwind bzw. veränderlichen windbedingungen funktioniert. ein kleineres rigg mag hingegen keinerlei veränderung der bedingungen. daher bracht man also speziell abgestimmte riggs für einzelne bedingungen. ich hatte damals den engländer (john tushingham?) für verrückt gehalten, weil er mit 7 riggs bei der euro auftauchte. mittlerweile ist das glaube ich sogar noch schlimmer geworden. bei der letzten euro hatte ich a, b, c, d, e dabei. da waren viele mit speziell gekürzten A-, A--, etc.

obwohl wir in deutschland die kiele freistellen hat fast keiner mehr als 3. die kiele sind immer in klassen wie 400, 500, 600. mir ist nicht bewußt, dass sich mal jemand bei prothmann 450, 550, etc. hätte machen lassen um 5 kiele zu haben. ich denke das sagt eine menge aus. anscheinend ist es nicht nötig diese abstimmungen zu haben.

insgesamt hat sich die MM außerhalb deutschlands in eine andere technische richtung entwickelt. ich stimme damit nicht unbedingt überein und finde zumindest, dass die variante die kiele zu tauschen mehr vor- als nachteile bietet. ABER es muß ein internationaler konsens gefunden werden um so etwas durchzusetzen. daher werde ich mal eine offizielle anfrage vorbereiten, wie denn im falle von neuen gaaupnergewichten verfahren werden sollte.

ich habe spaß am segeln mit der MM sei es national oder inetrnational. ich habe ein schiff nach internationalen regeln und segele auch damit wenn die regeln es verlangen. ich packe gerne das schiff und fliege nach spanien oder nächstes jahr nach frankreich, england, schweiz oder portugal um mich international zu messen. auf deutschen revieren packe ich das allerdings nicht aus... da habe ich ein schiff was einfach bessere segelleistungen hat weil...


international ist die beschränkung auf eienn 580 g keil nicht gewünscht, weil er nicht im bausatz dazu gehört und nicht überall in gleicher qualität und frei verfügbar ist. auch darüber kann man streiten denn kugellager lümmelbeschläge sind auch nicht offiziell verfügabr und ich sage ehrlich, ich produziere wahrscheinlich lieber meine kielbomben mal selbst als die schweinerei ständig neue lümmelbeschläge zu bauen. das ist aber eien subjektive einstellung Smile


the difference between men and boys is the price of their toys...
03.12.2008 14:53
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Christian Ü.
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Beitrag: #14
RE: Schwere Kiele

Henning D. schrieb:
obwohl wir in deutschland die kiele freistellen hat fast keiner mehr als 3.

Und wieviele Kiele "braucht" man bei MMI? Auch da werden doch fleißig alle Permutationen aus Classic- und Racing- Blei und Flosse mit unterschiedlichen Positionen verwendet. Die Behauptung, dass Kielwechsel als Mittel, die MM an unterschiedliche Bedingungen anzupassen, nicht akzeptiert wird von den Leuten, ist doch schlichtweg falsch.

edit: "braucht"

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2008 16:00 von Christian Ü..

03.12.2008 15:55
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Henning D.
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Beitrag: #15
RE: Schwere Kiele

naja ich habe für die IOD einen einzigen, weil ich nicht mehr investieren wollte. ich habe aber zusätzlich zum akku noch 40 g trimmgewicht, die ich nach bedarf auf einem klett in den bug schieben kann. gesegelt wird derzeit fast ausschließlich die kombination classic flosse und racing bombe. die bombe dann aber auch extrem nach hinten versetzt. im ausgleich wandert dann das trimmgewicht weiter vor.

trimmgewicht hängt an an einer leine, die immer bis unter den deckel geht. zum einbau kann man das schiff senkrecht halten und das gewicht dahin "pendeln" wo es hin soll. zum ablösen an der leine ziehen und mit einem schraubenzieher vom klett lösen. das klett muß selbstredend von anfang an eingebaut sein.

die lösung ist recht gut aus meienr sicht aber trotzdem hat jeder andere ca. 2 - 3 kiele. streng genommen habe ich ja auch einen 2. den ich aber nicht mehr benutze.


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03.12.2008 16:22
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Christian Ü.
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Beitrag: #16
RE: Schwere Kiele

Ich habe 3 Kiele, benutze davon aber nur 2 (450g und 600g). Der Leichte hat sich nicht bewährt (370g) Biggrin

03.12.2008 16:38
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arjan
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Beitrag: #17
RE: Schwere Kiele

Hab ja auch mit 1:1 segeln angefangen, jedoch nach der erste Regatta im Norden Deutschlands sofort erkannt das mit einem schwerere Kiel mehr zu schaffen ist als mit kleinere Riggs. Hab da nie gedacht, das mache ich bei den Großen nicht weshalb soll ich hier dann machen.

Hab damals schon in 50 gr abgestuft Kiele gefertigt.
Am Ende benutze ich nur 3 Stück, die MMI Konforme für MMI oder Leichtwind, 480 und 580 gr.
Vor 2 Jahren in Bremen mit zunehmenden Wind von 350 mit 50-er schritt immer schwerer weil Wind zugenommen hat.
Am Ende des Mittags keine Lust mehr runter zu gehen, zwar einige Kollegen schon wieder zu 400 gegangen sind.
Ich dachte im Nachteil zu sein, hab das aber nicht so erfahren.

Mit dem unterschiedlichen Riggs, außer A,B.C,D und E hat man schon wieder zwischen Größe und Formvariationen. Weshalb hat die IOM nur 3 Riggs erlaubt und darf man bei M nur 6 Riggs melden ???

In der Diskussion mit Steven NED88, er is aus prinzip gegen schwere Kiele, Grund könnt ihr raten.

Gruß Arjan

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2008 17:58 von arjan.

03.12.2008 17:39
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Christian Ü.
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Beitrag: #18
RE: Schwere Kiele

arjan schrieb:
Vor 2 Jahren in Bremen mit zunehmenden Wind von 350 mit 50-er schritt immer schwerer weil Wind zugenommen hat.
Am Ende des Mittags keine Lust mehr runter zu gehen, zwar einige Kollegen schon wieder zu 400 gegangen sind.
Ich dachte im Nachteil zu sein, hab das aber nicht so erfahren.

Mit dem unterschiedlichen Riggs, außer A,B.C,D und E hat man schon wieder zwischen Größe und Formvariationen. Weshalb hat die IOM nur 3 Riggs erlaubt und darf man bei M nur 6 Riggs melden ???

Die MM gibt es jetzt seit 10 Jahren. Ausgelegt für eine Verdrängung von 950g mit "Standardkomponenten". In der Zwischenzeit sind diese Standardkomponenten deutlich leichter geworden (z.B. 4 Zellen AAA-Akku 50g, statt 4 Zellen AA mit über 100g), bzw. leichte RC-Komponenten sind erschwinglich geworden (leichte und trotzdem kräftige Servos, Empfänger,...). Es ist heute überhaupt keine Kunst, ein Boot segelfertig auf 850g zu bringen. Wenn man die MM mit dem heutigen Wissen noch einmal erfinden würde, dann würde man ihr sicherlich gleich einen 500g-Kiel verpassen. Damit würde sich zum Einen der Punkt, an dem ein kleineres Rigg erforderlich ist, zu höheren Windstärken verschieben und auch die kleineren Riggs könnten länger gefahren werden. Wäre ein Kielgewicht von 500g Standard, dann würde man vermutlich auch mit max. 3 unterschiedlichen Riggs auskommen wie bei IOM (und wann braucht man da schon mal ein C-Rigg).

Aber mit dem Standard-Blei von 370g wird eine Beschränkung auf 3 Riggs nur dazu führen, dass das größtmögliche Rigg gefahren wird, solange es irgendwie geht, auch wenn die Boote dann in einzelnen Böen unkontrollierbar werden. Nach dem Motto "wer refft, verliert", gibt das dann Stock-boat Race vom Feinsten Biggrin

03.12.2008 18:44
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EG1
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Registriert seit: Jul 2006
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Beitrag: #19
RE: Schwere Kiele

Hallo zusammen,

es wär doch Schade wenn man nicht mehr experimentieren könnte,
denn es hätte doch jeder von uns einen Vorteil.
Wie die Geschicht zeigt, wurde durch auspropieren und verändern
des Bestehenden, Fortschritte gemacht. Auch wenn Leute nicht das
Geschick und den Ideenreichtumg von einigen von uns haben,
so können sie doch auf ein reichhaltiges Angebot von Informationen
hier im Forum zurückgreifen.
Ich bin der Meinung, man sollte weiter in GER bestimmte Freiheiten
zulassen.
Was die  MMI betrifft, so denke ich wird man früher oder später
das Problem mit den Gewichten lösen. Denn es gibt genügend Leute
die sich die Gewichte selber herstellen, oder beschaffen können.

Noch einen Satz. Er wurde glaube ich von Chritian Winkgen ausge-
sprochen: Der Trimm birngt die Zentimeter, die Taktik die Meter.

So wird doch am Ende immer die Taktik entscheiden.


Viele Grüße
Erich

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2008 18:47 von EG1.

03.12.2008 18:46
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arjan
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Beitrag: #20
RE: Schwere Kiele

@ Yeti,

Vor 10 Jahren gab es mir noch nicht Rofl (mit einem MM) Trippel

@ Erich

Warum glaubst Du, das ich so gerne in Deutschland segele,
zwar man hier in MM Walhala (2300 Bootsnummern) wohne?

03.12.2008 18:52
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