Nachdem bei der RL an der Wuppertalsperre letztens mal wieder das Schlauchboot zum Einsammeln von unsteuerbar treibenden MMs nötig wurde, kam das Gespräch auf einen Plan, mit dem ich schon länger "schwanger" ging.

Es stellte sich heraus, dass die Gebrüder Heinz aus dem Bergischen noch ein Teil im Keller hatten, mit dem diese Idee umgesetzt werden kann.

Insbesondere in der kalten Jahreszeit ist der Einsatz eines Gummibootes doch riskant.

Ans Wasser schleppen kann ich das Ding zwar nicht unbedingt, aber da werden sich wohl jeweils Helfer finden.

Die entsprechenden Beiträge im Forum habe ich wohl studiert, dennoch gibt es ja vielleicht noch andere Erfahrungen, die mich vor einem Fehlbau schützen könnten.
Daher mal ein paar Fotos und die Bitte an die versammtelte MM-Intelligenzia, dazu Senf abzulassen  

Gruß
Martin

Überblick über die Bootsgröße:          Kamera kommt auch an Bord:
                              
Innenleben:
   

Das ist (schematisch) die geplante "Fang- und Schlepp/Schubvorrichtung", nachdem sich andere Methoden mit Haken u. ä. nicht bewährt haben, da die MM mit Kiel etc. heftigen Widerstand leistet und der Schleppverband nicht wirklich manövrierfähig war. Die MM kann darin mit Bug voraus oder andersrum eingefangen und dann ans Ufer "geschoben" werden.
Ein Haken am Heck soll dran, um Boote evtl. erst mal ins freie Waser zu ziehen und um festhängende Bojen ziehen zu können.
Das Bojensetzen soll über die Ablage auf der planen Decksfläche erfolgen (wie u. a. bei Thomas D. schon beschrieben). Die Größe und Bauart des Bootes dürfte reichlich Stabilität bringen.
   

Also erstmal für das Projekt!
Und auch ohne der Intelligenzia vorgreifen zu wollen: Die MM-Mafia Hamburg kämpft mit der gleichen Problemlage. Wir sind zwar was Tonnenleger und Rettungsboot angeht in einer ziemlich komfortablen Situation, aber gerade für kleinere Treffen ist es doch ziemlich lästig immer ein manntragendes Boot mitzuschleppen.
Der aktuelle Lösungsansatz:
   
Schubschlepper sind konstruktiv schon prinzipiell ganz gut zum Booteschubsen geeignet.
   
Ok, es ist unter Deck mit den ganzen Kabeln noch ziemlich unaufgeräumt, aber immerhin schwimmt das Teil mit 4kg Blei jetzt wenigstens einigermaßen auf der CWL.
   
Bei uns ist neben der eigentlichen Funktionalität als Tonnenleger und Rettungsboot noch von Bedeutung, dass sowas auch den Kollegen von der vollmotorisierten Fraktion ein wenig Respekt abnötigen muss.
Was mich aus leidender Praxis interessiert, ist die Lösung für ein sicheres Fixieren der MM, wenn die sich durch Servozappeln und ähnliche Faxen selbständig machen will. Bei Flaute etc. ist das ja eher alles minder problematisch, aber bei vernünftigem Wind will so eine MM ja eigentlich segeln!
An unserem "Marine-Startboot" haben wir auch schon mal mit einem Drahthaken experimentiert, der schön ins Rigg einklinken kann. Aber den Halsstropp unter dem Fockbaum zu fassen zu bekommen ist schon ziemlich fummelig.
Immerhin dürfte die Masse das Boot ja auch ein wenig als Eisbrecher qualifizieren. Vielleicht motorisieren wir das Ganze ja auch noch etwas höher und brauchen dann die Masse für Akkus.

Jetzt könnt ihr euch gleich über 2 Projekte hermachen.
Martin

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.10.2011 19:13 von eMMa.

@ Bretone: Bei der seitlichen Aufnahme für die MM fürchte ich, dass das einseitig zu viel Widerstand gibt, wodurch das gerade aus Fahren deutlich erschwert sein dürfte, da wäre ein 2 Schrauben-/Strahlschiff von Vorteil. Ich hatte nämlich an meinem 1 Schraubenboot auch schon mal einen seitlichen Fangarm und der hat sich bei dem nicht bewährt, egal was ich eingefangen habe!

Hi Martin,

tolle Idee. Wir haben hier zum einfangen von auf dem Rücken liegenden Renncats so etwas ähnliches konstruiert.

Zwei Vorschläge:
1. Hinweis: auf dem Foto ist zu sehen, dass das Gestänge für die Rückwärtsklappe mit den beliebten Lüsterklemmen ausgestattet ist.
Schmeiss die Dinger weg! Wenn hier unterwegs etwas durchrutscht (und es wird durchrutschen!), fährt das Gerät nur noch in die falsche Richtung und ist selbst ein Fall für die Rettung.

2. Ideal zum Transport von Segelbooten ist nur schleppen (= ca. 5 m Leine mit Boje nachschleppen, zwei Vollkreise um die MM und dann langsam ziehen) oder frontal schieben. Hierzu einfach zwei lange Iso-Schaumrohre mit einem Kohlerohr stabilisieren und dann links und rechts an das Boot antackern/kleben. Vor deinem Schlauchboot ist dann ein großes offenes U, in dem die MM geparkt wird und nicht mehr abhauen kann. Auch das Zielen ist relativ einfach, weil du nur über das Boot in Richtung MM fahren und peilen musst. Und fahren ist dann auch relativ leicht, weil die eingeparkte MM zum Drehpunkt wird und dein Antrieb einen sehr langen Hebelarm bekommt.

Gruß Kalle

Hier eine kleine Skizze zum Vorschlag 2


  BRN_E04EDD_010058.pdf (Größe: 54.74 KB / Downloads: 189)

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2011 16:54 von Kalle Saage.

  BRN_E04EDD_010058.pdf (Größe: 54.74 KB / Downloads: 196)

Hier eine kleine Skizze.

gruß Kalle

Hallo Martin,
du bist ja ein ganz schneller, das Teil ans Wasser bringen???
Da kennst du uns ja, muss man nichts zu sagen.
meiner Meinung nach ist von hinten an die MM fahren und drücken und zwar mittig am besten.

nur Meinungen zählen nicht, Testen ist angesagt, testen testen und nochmal testen,
und nicht wärend einer Regatta sondern an einem freien Termin,
Revier Ülfe ,ist klein und die Teile können nicht weit weg.

Was hältst du davon,

Gruss
Norbert

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2011 18:00 von GER416.

Hallo Freunde,
vielen Dank für die Beiträge bisher.

@ Kalle: Deinen Vorschlag habe ich aufgenommen, mir schien auch die Idee mit dem seitlichen Einfangen dann wegen der Manövrierbarkeit nicht so gut. Und nun sind es also 2 CFK-Rohre mit Schaumstoffhüllen auf einem demontierbaren Träger geworden.

@ Norbert: Testen muss vorab ausserhalb einer Regatta in Ruhe laufen, da sind wir einer Meinung. Ülfe ist ne gute Idee, aber Decksteiner sollte auch gehen. Muss mal sehen, wann der Dampfer fertig wird, es fehlt jetzt noch die Vorrichtung für's Bojenlegen, ein (evtl. einfahrbarer) achterlicher Haken und die "5 m - Einfangleine mit Schwimmer".

Neuigkeiten poste ich hier. erstmal ein schönes Wochenende!
Gruß
Martin

Aktueller Baustand, es fehlen aber noch Verstärkungen usw.:
   

  

Ich fände für den Job einen Springer Tug optimal. Das sind kleine, wendige Schlepper in ganz einfacher Bauart. Für das Bojen legen kann man einen einfachen Ponton vorspannen. Für Bergearbeiten kann man eine Bergegabel vorspannen.

Meckisteam: Guck mal weiter oben...

Na ja, der Name "Springer Tug" wurde nicht genannt. Unter diesem Namen findet man aber alle relevanten Infos zum Nachbau.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2011 11:01 von meckisteam.