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Ausführung eines MMI-Bootes zur EM2013
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bora
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Beitrag: #41
RE: Ausführung eines MMI-Bootes zur EM2013

Ja, ich wollte das "Großfall" noch in Anführungszeichen setzen, hab's dann aber vergessen.

Wenn das Achterstag los und das Vorliek am Groß entlastet ist, sind bei mir keine Spannungen mehr in den Segeln. Eine Ausnahme wäre ein vorher stark gebogener Mast und sehr wenig Twist im Groß, dann müsste man eventuell den Niederholer/drücker noch etwas öffnen.


GER 188    2,4 GHz

03.12.2013 23:33
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bora
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Beitrag: #42
RE: Ausführung eines MMI-Bootes zur EM2013

Unter der Klemme der Umlaufschot für die Akku-Verschiebung im Cockpit hat sich einmal die Großschot eingehakt. Sehr erstaunlich, weil das vorher noch bei keinem anderen Boot passiert ist. Deshalb habe ich da ganz unten jetzt immer einen kleinen Klecks Karrosseriedichtmasse. Seit dem ist Ruhe.


   




Die Einstellung der Flexibilität der Großschotführung habe ich ein paarmal getestet und auch mit einer on board Kamera aufgenommen. Das Führungsröhrchen gibt eigentlich nur etwas nach, wenn schon ziemlicher Druck auf dem Groß ist. Ich denke mal, das macht im MMi-Bereich zusammen mit dem kleinen Kiel Sinn und fahre deshalb jetzt generell ohne die einsteckbaren „Versteifer“.

   




Dann war da noch die Lackierung. Ich habe dieses Mal zweimal gewogen. Zuerst alles dünn schwarz, dann über das Netz blau, weiß und silber… knapp 4 Gramm. Danach habe ich alle z.B. durch das Abkleben von Schriftzügen entstandenen Kanten mit 1200er nass glatt geschliffen. Die Deckschicht aus Klarlack, schön glatt ohne den Hauch von Orangenhaut und gerade keine Rotznasen, hat dann trotzdem nochmal etwas über 10 Gramm drauf gepackt!

Der Klarlack hier ist hochglänzend. Mit mattem Klarlack, der eine raue Oberfläche hat und deshalb sehr dünn aufgesprüht werden kann habe ich auch schon Komplettlackierungen mit 4 Gramm geschafft.


            




Das Ganze ist einer Seekobra nachempfunden, nachdem die Mamba ja nicht mehr zur Verfügung stand. Speziell die Netzstruktur hat schon die unterschiedlichsten Vermutungen hervorgebracht- von Aufkleber bis Wassertransfer.  Smile


So sahen die Reste der Schlange nach der Häutung aus…  


   


GER 188    2,4 GHz

03.12.2013 23:44
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bora
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Beitrag: #43
RE: Ausführung eines MMI-Bootes zur EM2013

Mit 18 plus 6 Gramm Ballastblei kommt das Boot mit dem A-Rigg jetzt auf ein Gesamtgewicht von ca. 865 Gramm.  Der Akku könnte noch etwas nach vorne bis ans Servo oder auch bis ganz nach hinten an den Ruderkoker. Alles Blei hinter dem Akku und Akku ganz hinten fährt allerdings nicht mehr gut. Das ist dann zu hecklastig. Das Boot macht bei einer Wende im Wellental regelrecht „Männchen“ und will auch vor dem Wind nicht so recht ins Surfen kommen.

   



Weil ich so weit nach hinten trimmen kann, hatte ich mir gedacht, dass ich für bessere Leicht- bzw. Mittelwindeigenschaften die Bombe etwas weiter vorne an den Kiel kleben könnte. Der Überstand vorne war etwa 35 statt der zulässigen 25 mm. Direkt vor der EM hat mir dann der spätere Gewinner gesagt, 25mm müssten sein, alles andere würde das Boot „killen“…   22_yikes  

Am Freitag bei A-Wind lief mein Boot damit eigentlich super, aber ich habe mir inzwischen trotzdem einen nicht gekillten Kiel zusammengeklebt. Es steht mir schließlich nicht zu, einen Unterschied zwischen Schwerpunkt und Lateraldruckpunkt zu bestreiten. Der neue Kiel geht auch bei der Tiefe näher an‘s Limit. Bei der technischen Abnahme während des Eincheckens lief das so ab, dass bei einem anderen Boot ein zu tiefer Kiel zwar festgestellt und bemängelt wurde; es gab dann aber die Möglichkeit etwas nachzuschleifen, bis der richtige Wert erreicht war. Bei meinem Kiel ist die Prüflehre mit ziemlichem Abstand und einem entsprechenden Gesichtsausdruck des Prüfers am Blei vorbei gerutscht. Da war ich anscheinend viel zu vorsichtig.


Das größte Thema, wenn man ein MMi-Boot baut sind natürlich die Segel bzw. Riggs. Warum auch immer, für Rotterdam hatte ich immer nur eine eher windreiche Regatta vor Augen. Das war im Nachhinein betrachtet ein Blödsinn. Ich war kurz vor der EM zweimal in NL und jedes Mal gab es mehrere Tage „mit fast ohne Wind“. Dass bei der EM dann tatsächlich ab Samstag eher viel Wind, wenn auch sehr böig weil aus der total falschen Richtung war, kann kein Zufall sein, sondern muss tiefenpsychologisch –Stichwort SFP- erklärt werden (das Thema haben wir aber woanders schon besprochen).


   

Nach mehreren (vielen Shameblue) Versuchen mit selbst gebastelten Segeln mit neuer Schablone und etwas mehr Bauch habe ich mich zuletzt entschlossen, als A ein von Dirk Hiller gekauftes Tec-Leichtwindsegel einzusetzen.



   

Weil die MMi-Regeln mit dem kleinen Kiel das Bootle im Vergleich zur aufrechten deutschen Segelei  sehr kippelig machen, habe ich im Top vom Groß 3 cm abgeschnitten, das Segel ansonsten aber unverändert gelassen. Dieses kürzere Top nimmt etwas die Nervosität aus dem Boot und reduziert auch die Tauchneigung vor dem Wind, wenn man in einer Böe mal etwas überpowert unterwegs ist. Wie oben schon geschrieben ist das Boot mit diesem Segel bei passendem Wind superschnell unterwegs.

Den üblichen Alu Spannschloss-Niederhalter habe ich vor Altea gegen die dargestellte Spurstangenlösung ausgetauscht, weil ich etwas Bedenken hatte, dass sich das Alu im direkten Kontakt mit dem Messing im Salzwasser zu schnell verkrümelt. Ich habe es aber nicht geschafft, eine selbstsichernde und trotzdem von Hand bedienbare Gewindepaarung zu erzeugen. In Altea hat mir Thorsten dann ein paar Messing Spannschlösser verkauft. Die werden dann demnächst mal eingebaut.

   

Um die 3mm Verklebungen an Dirks Segel möglichst lange zu erhalten, habe ich mir für oberen A-Wind ein A doppel minus gemacht, das ich bei viel Wind zusammen mit einem schweren Kiel auch in Deutschland einsetzen kann. Darunter gibt es aktuell noch ein B, C, und D Rigg.


GER 188    2,4 GHz

10.12.2013 01:51
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