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MM-Klassenregel (2004)
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Thomas D.
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Beitrag: #21
 

Haudrauf



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12.02.2004 13:38
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Niels_GER36
Niels
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Beitrag: #22
 

Hallo,
Geile Karre....  Roflrofl


Keine Sorge, mir steht nicht im Sinn, danach nach Holland zu ziehen. Ich wollte nur nochmal dafür argumentieren, die Unterschiedlichkeit der Boote zu begrenzen für engere Regatten. (Damit wir auch alle schön fit in punkto Wettfahrregeln werden.  Haudrauf )

Übrigens ist das holländische Gewichtslimit etwas, was ich beim besten Willen nicht verstehe. Wenn sie eine Einheitsklassen-ähnliche Flotte haben wollen, wieso legen sie das Gewichtslimit so niedrig, daß man es nur mit Aufwand erreichen kann? Also kann man dort gar nicht mit einem Standardboot mit Standard-RC-Komponenten gewinnen. Das paßt nicht zu deren Argumentation! (Davon abgesehen, daß man auch noch gut segeln muß, daß der Gewichtsvorteil evtl. gar nicht so viel bringt, usw. Es geht mir nur um die Diskrepanz zwischen proklamierten Regeln und verbreiteter Philosophie dahinter.)

Anscheinend kommen wir hier ohne eine gewichtsmäßige Reglementierung aus, weil unsere Regattaszene lockerer ist. Zudem ist die Suche nach dem "optimalen Gewicht" auch eine ganz reizvolle Aufgabe. Nur im Zusammenhang einer Regeldiskussion sollte dieser Punkt durchaus auch mal angesprochen werden. Eine zu enge Reglementierung ist da bestimmt nicht in unserem Sinne. Dann müsste man auch Mindestgewicht und Schwerpunktlage für Riggs einführen und dann würde es schon etwas albern werden. Von mir aus ruhig so lassen und weitere Entwicklung abwarten.

Verschiebbaren Ballast per RC untersagt zu lassen, ist begrüßenswert, weil die Boote sonst nicht mehr vergleichbar sind. Evtl. würde eine freie Konstruktionsklasse in MM-Größe durchaus Sinn machen, um solche Konstruktionen ausprobieren zu können. Aber ich halte es es unter seglerischen, technischen und persönlichen Aspekten nicht ratsam, noch eine Klasse gemäß der neuseeländischen North 600er zu haben. Dafür macht es das gemeinsame Segeln mit den MMs viel zu viel Freude.
Wasserballast lohnt bestimmt sowieso nicht, weil schon bei kleiner Krängung der Kiel außerhalb der Deckslinie kommt, d.h. Gewicht dadrin ist wirkungsvoller als ein Wassertank unter Seite Deck.

Prima, daß in der neuen Formulierung Uran-Kiele erlaubt sind. Mal im AKW Stade fragen, ob da was übrig ist.  Tongue

Schöne Grüße,
Niels

12.02.2004 15:11
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Thomas D.
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Beitrag: #23
 

Hi,

die bisherige Formulierung mit der max. Dichte war ja einzig und allein ein ironischer Seitenhieb auf die "Spitzfindigkeiten" in den bislang gängigen Klassen.  Rolleyes Ich empfinde das inzwischen schlicht als überflüssig. Mach halt einen Kiel statt aus Blei (11,3) z.B. aus Gold (19,3) oder Platin (21,4) - Deinen Juwelier wirds sehr freuen und aus dem Plastikboot ein echtes Goldstück machen - wenn Du Dir von dem geringeren Volumen wirklich was versprichst.
Ich sag mal so: Wenn Du das bei einer MM erkennbar aussegeln kannst, dann bräuchtest Du es auch nicht - dann ist das Gold im Skipper. Kannst Du es aber nicht aussegeln, bringt es Dir auch nichts - zumindestens der Skipper ist dann wohl noch aus Blei  Tongue

Ebenso oben den Passus mit "nicht gefördert von Verein/Verband/Firma", das ist auch unwichtig und geht ja aus unserer ganzen Gemeinschaft eh hervor.

Außerdem brauche ich Platz, wenn der Leitfaden nach wie vor auf einer DIN A4 Seite lesbar untergebracht werden soll (max. eine Seite - das war auch mal so eine Vorgabe bei uns....)

Holger würde den neuen Satz mit "Ausführung + Abmessung von Bäumen z.B. auch streichen, weil er es für überflüssig hält -> max. Rigghöhe ist ok und der Deckel bleibt. Dazwischen kann man eben rumbasteln, wenn man lustig ist. Warum nicht.

Außerdem würde er den in Klammern gesetzten Zusatz mit "Segel aus flexiblen Material" weg lassen. Wenn jemand ein Starrsegel schnitzen will, dann wird halt vorne der zu definierende Mastquerschnitt abgezogen und fertig. Finde ich ok.

Dazu hat er statt "ab Unterwasserschiff" -> "ab tiefsten Punkt des Originalrumpfes" vorgeschlagen.

(Er hatte es vorhin auch selbst hier schreiben wollen, hatte aber technische Zugangsschwierigkeiten....)

Verschiebbaren Ballast: Bei den Konstruktionen, die ich mir bislang bei der MM vorstellen kann, stehen den möglichen Vorteilen einige handfeste Nachteile gegenüber, von daher würde ich auch hier unsere Maxime gelten lassen "warum verbieten - wenn es im Zweifel wenig bis nichts bringen wird aber Spaß machen kann es auszuprobieren".
Aber trotzdem halte ich die bisherige Formulierung für durchaus ok und behaltenswert, denn die MM soll keine "offene Entwicklungsklasse" sein.

Gruß
Thomas

12.02.2004 16:44
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Tiga
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Beitrag: #24
 

Hi Leute,

ich will nochmal einen anderen Aspekt in die Diskussion einbringen:
bei der Erörterung verschiedenster Tuningmaßnahmen ist ja immer auch die Frage, ob die Veränderungen an Rumpf und Rigg einen tatsächlich messbaren Vorteil bringen. Aber es darf hier auch ein psychologischer Gesichtspunkt nicht ganz übersehen werden.

Vor vielen Jahren nahm ich mal an einem Seminar teil, wo unter anderem die Gebrüder Diesch & Batzil, Tilo Schnekenburger und viele andere anwesend waren, also eine illustre Runde von Olympiasiegern, Welt- und Europameistern. Es ging damals u.a. genau um dieses Thema: wie eng oder weit soll man Klassenregeln fassen. Und ein wichtiges Argument war: schon das Gefühl, daß du mit schlechterem Material unterwegs bist setzt dich so unter Druck, daß du tatsächlich schlechter wirst! Ich denke jeder Psychologe wird dies nachdrücklich unterstreichen.

Oder mal ganz praktisch: mir segelt einer davon, der eine superschlanke Bleibombe und einen profilierten CFK-Mast hat. Vermutlich wird mein erster Gedanke sein: "klar, der hat einen eindeutigen Materialvorteil! Gegen DEN gewinne ich mit meinem Boot niemals!"
Die Idee, daß ich einfach der schlechtere Segler bin kommt mir, wenn überhaupt, dann erst an zweiter Stelle.

Je enger die Regeln gefasst sind und je weniger Spielraum man für Veränderungen hat, desto klarer wird jedem, daß es in erster Linie das seglerische Können ist welches über die Platzierung entscheidet.

Die MM-Klasse ist ja wirklich die ideale Einsteigerklasse und das sollte sie auch bleiben. Ein Newbie muß das Gefühl haben, daß er auch mit seinem Original-Baukastenboot gut mithalten kann. Was ich bisher so gelesen habe waren die Teilnehmerfelder recht überschaubar und die Skipper haben es auch (meistens) recht locker gesehen. Aber ich garantiere: das wird nicht so bleiben! Schon jetzt ist abzusehen,  daß es künftig deutlich mehr Regattateilnehmer geben wird. Und somit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, daß es einige dann nicht mehr so locker sehen und die Bauregeln bis an die Grenze strapazieren, um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen.

Ich fand die bisherigen Klassenregeln ganz in Ordnung. Wenn man jetzt Veränderungen oder Klarstellungen einbaut, dann sollten die allenfalls dazu dienen, die "Bastelwut" einzugrenzen und nicht etwa zu fördern. Und das sage ich ganz bewußt als jemand der sehr gerne bastelt. Thomas und die anderen MM-Cracks sollten hier wirklich nochmal genau überlegen, bei welchen Teilen ein Tuning eher harmlos ist oder wo man sich klare Vorteile verschaffen kann. Und wenn letzteres möglich scheint dann rechtzeitig einen Riegel vorschieben.

Als Beispiel: ob der Mast nun aus 6mm Alu oder 6mm CFK besteht dürfte sich unterm Strich kaum auswirken. Und ob ein tropfenförmiger oder eher torpedoförmiger Kiel Vorteile bringt ist sowieso umstritten. Aber den Baum völlig freizugeben halte ich für bedenklich. Man könnte Bäume mit einer darunter befindlichen Schürze konstruieren, welche bis fast an das Deck heranreichen. Grob überschlagen könnte mit solchen Extrembäumen über 200 cm² extra Fläche erreichen, auf Am-Wind-Kurs sicher kein Nachteil, auf raumem Kurs oder gar Vorwind ein klarer Vorteil!

Über solche Punkte sollte man echt nochmal nachdenken!

Grüße
Rainer

12.02.2004 18:11
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Niels_GER36
Niels
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Beitrag: #25
 

Hallo Thomas,

Code:
dann ist das Gold im Skipper


sehr hübsch formuliert  Smile

Kiellänge vom tiefsten Punkt des Originalrumpfes gemessen erleichtert die Vermessung. Man könnte auch den Rumpf ein wenig weiter tiefziehen und so noch zusätzliche Länge rausschinden. Wird wohl keiner machen.

Ich hätte eine Breitenbeschränkung des Baumes lieber als zwischen Baum und Haube alles zu erlauben, einfach weil ich das von der Optik ansprechender finde. Aber ich lasse mich ja auch ohne weiteres überstimmen Smile

Die Regeln sind schon so prima verwendbar und wir fahren sicherlich sehr gut damit. Damit haben wir wohl alles Aspekte abgedeckt und können uns mit den "Regeln 2004" wieder auf das Wesentliche konzentrieren: Segeln  Dafuer

Übrigens gibt es auch eine "Regellücke" bei der  Din-A4 Textlänge, denn in der Vorgabe wurde die Zeichengröße nicht festgelegt ... da paßt noch eine Menge!  Sauf

Schöne Grüße,
Niels

12.02.2004 18:13
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Thomas D.
Unregistered


Beitrag: #26
 

Hallo Rainer,

Zitat:
"Über solche Punkte sollte man echt nochmal nachdenken!" / "Thomas und die anderen MM-Cracks sollten hier wirklich nochmal genau überlegen, bei welchen Teilen ein Tuning eher harmlos ist oder wo man sich klare Vorteile verschaffen kann. Und wenn letzteres möglich scheint dann rechtzeitig einen Riegel vorschieben. "


Genau das wollen wir ja hiermit tun. In Maßen .... Thumbup

Mit den psychologischen Aspekten hast Du zweifellos recht, das kenne ich aus eigener beidseitiger Erfahrung nur zu gut. (Deshalb ist meine eigene Bastellust an der MM auch bislang nicht weiter fortgeschritten / ausgeufert....)
Wenn es rein um den seglerischen Vergleich ginge, dann wäre nur eine strikte Einheitsklasse im Hinblick auf einen neutralen Skippervergleich auf dem Wasser in Betracht zu ziehen. Alles andere kann numal dann verfälschen. Das macht ja auch den Reiz einer strikten Einheitsklasse für manche aus.
Das wollen wir lt. allen bisherigen Aussagen aber bei und mit der MM nicht. Etwas Basteln / Tunen soll sein. Das dadurch auch etwas Unterschiede am Boot entstehen wird offenbar akzeptiert. Soweit sind wohl alle einer Meinung.

Mein Punkt ist jetzt halt, die möglichen Bastelauswüchse lt. Unserer Regel zu beleuchten und eben zu schauen, wie man damit umgeht, und wieweit das im Sinne der Sache ist. Du sagst, Du fandest bislang die Regel soweit ok - kannst Du denn mit den daraus möglichen Booten (z.B. einem "MM-Terminator") leben?

Ich denke, der bisherige Leitfaden war ein erster Ansatz (und zu mehr war er auch nicht gedacht), um überhaupt erstmal so eine Klasse neu zu machen. Dieser sehr simple Leitfaden ist aber zweifellos nicht perfekt und ausgereift und kann, wie wir anhand der theoretischen Beispiele sehen, sehr unterschiedliche Boote mit ebenfalls sehr unterschiedlichen Potentialen erzeugen. Das es bislang keine Diskussionen dazu gab, liegt sicher auch damit zusammen, daß sich aber wohl auch noch kaum einer so richtig mit den Tücken dieser Regel auseinander gesetzt hat, bzw. wir eben viele Neueinsteiger unter uns haben, die erstmal andere Punkte zu lösen haben, als gleich nach den ultimativen Möglichkeiten zu schielen.
Aber sowas geht nur die erste Zeit gut - auch da gebe ich Dir recht. Bei einigen fängt jetzt auch das Überlegen an. (Und in NED waren sie z.B. schon früher damit zugange) Deshalb gebe ich Dir vollkommen recht, deshalb sollten auch wir uns mal schon überlegen, wie es weitergehen soll, bevor wir die ersten extremen Musterboote auf dem Wasser sehen, die u.U. zu Mißstimmung führen könnten.

Bastellust ist ein Ziel bei und mit der MM, aber wir wollen eine gewisse Mischung aus Bauen und Segeln erreichen - und dabei die Boote nicht zu weit auseinander driften zu lassen. Es ist nicht als offene Entwicklungsklasse gedacht, soll aber auch keine komplett definierte bzw. beschränkte Einheitsklasse sein / bzw. werden.

Ich denke nicht, daß man unter diesem Aspekt unseren Leitfaden so "offen" lassen sollte, wie er ist. Genau deshalb habe ich diese Diskussion angestoßen - auch wenn ich selbst lieber an einem neuen Boot bauen möchte.

Da bislang auch die Reaktionen hier dahingehend sind, es im wesentlichen so zu lassen, wie es ist, da schließe ich mich auch mit ein, möchte ich den Charakter der Klasse bei uns auch nicht ändern, gleichwohl einige der vorhandenen bislang rein theoretischen Möglichkeiten dennoch ausschließen bzw. besser definieren:
Profilmast / Kiel-Ruder sind da für mich die Hauptpunkte, die mir "Sorgen" machen, weil man da in meinen Augen tatsächlich deutlich was holen könnte. Das stellt den bisherigen Klassencharakter in Frage und bietet in meinen Augen doch zuviel des Guten.
Über die weiteren hier schon erwähnten Punkte (Bäume etc.) kann man eben in diesem Aufwasch auch gleich reden.

Wem noch andere Punkte einfallen, der soll das hier zur Sprache bringen - genau dazu ist es da.

Gruß
Thomas

@Niels

Zitat:
"Übrigens gibt es auch eine "Regellücke" bei der Din-A4 Textlänge, denn in der Vorgabe wurde die Zeichengröße nicht festgelegt ... da paßt noch eine Menge! "


Hatte ich nicht was von "lesbar" auf einer DIN A 4 Seite geschrieben? Tongue

12.02.2004 20:03
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Tommy
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Beitrag: #27
 

Nur soviel zur Terminator:
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Tommy :ACC:

Allerdings:
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.......es gibt nichts Gutes, außer man tut es!!!.......(Kästner)


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Sailfriend - 2 : an IOM for sailfriends made in Bremen
12.02.2004 21:35
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ragman
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Beitrag: #28
 

Hmmm, soweit ich das hier sehe, geht es darum, den Sinn bzw. Geist hinter den ursprünglichen Regeln aufrecht zu erhalten, ohne auf anderorts angewandte und auch nötige I-Tüpfelchen herumzureiten. Denn wenn jeder versteht um was es bei der MM geht, dann bräuchte man ja keine genauen Definitionen, diese werden ja nur dazu gebraucht, um dem potenziellen "Überehrgeiz" mancher Einhalt zu gebieten, um der sportlichen Fairness willen. Das finde ich auch gut so.

Allerdings ist mir auch klar, daß sich die MM aufgrund des geringen Preises und der Verfügbarkeit, etc. dazu anbietet, experimentell tätig zu werden und auch extreme Konstruktionen einfach mal auszuprobieren. Wenn das jemandem Spaß macht - gut so, ist ja interessant zu sehen, was Kreativität zutage bringen kann.

Im Sinne der sportlichen Fairness sollten solche Extremkonstruktionen nicht zu Wettkämpfen zugelassen sein. Nichts gegen eine Vorführung - durchaus auch eine Art Schauregatta mit einer Standard-MM - um zu zeigen, was machbar ist oder ob doch der Mann an der Fernsteuerung ausschlaggebend ist.

Tuning sollte Tuning bleiben - imho sind andere Konstruktionen (damit meine ich größere Umbauten, wie angesprochene Kiel-/Ruderkonstruktionen oder extreme Mast-/Baumveränderungen) auch als solche zu betrachten: Schauobjekte, wie manche Showcars im Bereich Automobiltuning (haben teilw. auch keine Straßenzulassung).

Im Detail: ein flacher Großbaum (nicht unproportional) macht optisch schon was her, ein Profilmast (ebenso nicht überbreit) kann auch entzücken, also Maximalmaß festlegen und fertig.  Beerchug

12.02.2004 22:50
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Tiga
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Beitrag: #29
 

Zitat:
Du sagst, Du fandest bislang die Regel soweit ok - kannst Du denn mit den daraus möglichen Booten (z.B. einem "MM-Terminator") leben?


Stimmt, das sagte ich. Gleichzeitig habe ich auch Bedenken wg. der völlig freigegebenen Bäume geäußert.

Stell dir mal vor es gibt im Sommer mal eine Regatta mit größerer Beteiligung und ein Teilnehmer mit einem Satz Monsterbäume segelt auf Vorwindkurs deutlich schneller als der Rest des Feldes - und das wird bei 200-300 cm² Extrafläche zwangsläufig der Fall sein. Man braucht keine allzu große Phantasie um sich auszumalen, welche MMs dann künftig auf Veranstaltungen auftauchen werden.

Oder mal noch weiter gedacht: ich befestige das Segel so hoch wie möglich am Mast, schneide sogar noch ein paar cm vom Segeltop ab. Und unten ein Großbaum mit 25x12 cm Fläche, dazu noch ein Fockbaum 22x9 cm.
Dann noch die Bäume aus einem flexiblen Material, damit sie zumindest ein leichtes Profil bekommen...  Mog

Je länger ich darüber nachdenke desto mehr bin ich für ein Baumlimit!

Grüße
Rainer

12.02.2004 22:51
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Thomas D.
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Beitrag: #30
 

Hallo,

Was wollen wir denn mit MM machen? Die Grundaussagen sind doch hier im Forum schon an anderer Stelle beschrieben worden und wurden auch bestätigt. Nur zur kleinen Erinnerung:

A) striktes auf "Sport" ausgelegtes ("Leistungs-")Regattasegeln?
(1:0 für Schwerpunkt Segeln kontra Schwerpunkt Basteln)

B) Etwas Basteln / Tunen, geselliges Beisammensein und dabei auch lockere, dennoch durchaus auch sportliche Regatten machen, weil sich die Boote trotz Freiraum nicht so stark unterscheiden?
(1:1 für Segeln und Basteln)

C) Basteln und Experimentieren, Extreme probieren und diese im Rahmen lockerer, geselliger Regatten auch ein bisschen gegeneinander austesten - wohl wissend, das hier Bootstechnik entscheidend sein könnte?
(0:1 für Segeln und Basteln)

Punkt B trifft klar die Erwartungen unserer Leute hier, das ist aus den diversen Rückmeldungen gut zu erkennen. So haben wir es uns auch bei der Gründung gedacht und so ist die Idee von uns angelegt - und findet bei Euch Zuspruch. Beerchug  In NED hat es eine Gruppe inzwischen eben eher auf A abgesehen - warum auch nicht. Version C findet ganz offenbar kaum Interessenten hier (im Gegensatz zu z.B. Frankreich, die haben eine Open 50cm Klasse für sowas).

Also da sich doch bislang doch alles auf B bezieht, möchte ich einfach unsere bisherigen Regeln darauf noch ein wenig besser abstimmen - nur für den Fall der Fälle. Daraus möchte ich keine Grundsatzdiskussion über den Status unserer Regeln entwickeln, denn ich denke, einmal besteht dazu kein Anlaß und so eng und bissig sehen wir das Thema doch im Grunde sowieso gar nicht.  :bounce: (Habe ja auch schon Aussagen erhalten, was soll der ganze Zirkus eigentlich? Schulter )
Wie gesagt, bislang hat ja noch keiner was wirklich anderes ausprobiert, es beschränkt sich doch in erster Linie auf einen gewissen Feinschliff. Allein Erics 33-Export geht zumindestens ein wenig in die Richtung, ist dabei aber keinesfalls "extrem" bzw. lotet die Möglichkeiten umfassender aus (bislang wohl zumindestens....?).
Es ist daher durchaus die Frage, ob man da überhaupt was machen muß und die praktische Handhabung unserer Leute mit dem Boot schlicht und einfach trotz offener Möglichkeiten aus welchen Gründen auch immer im Rahmen des üblichen bleibt bzw. sich auf Detailpflege am Boot konzentriert. Das kann bei einer bislang so lockeren Gruppe wie eben der MM durchaus der Fall bleiben. Muß aber eben auch nicht, wenn jetzt mehr und durchaus unterschiedlich interessierte Leute dazu kommen. Deshalb mit Euch zusammen diese Diskussion. Ganz einfach. Anhand dieser Ergebnisse hier möchte ich unseren Leitfaden schlicht und einfach etwas verbessern/konkretisieren/verfeinern.

Also mal zurück zu den Sachpunkten:

Drehmast:
Weiterhin erlauben (wegen möglicher Bastelfreude), aber die evtl. zusätzlich gewinnbare Fläche berücksichtigen = in Segelumriß einbeziehen und fertig.
Halte ich für eine absolut brauchbare und von den meisten akzeptierbare Lösung, die keine weiteren Diskussionen benötigt.  Thumbup
Daher nun zum zweiten Schritt: Wie groß soll der erlaubte Querschnitt eines Mastes dann sein?
20 mm? - Halte ich für deutlich zuviel - Nein
10 mm? - Könnte flächenmäßig durchaus noch einen Gewinn gegenüber Festmast darstellen - Nein
8 mm? - Hier kommt dann in meinen Augen eine Grenze zwischen merkbaren Flächenvorteil und Aufwand zu Funktion  - Wäre OK?
6 (+ 0,5) mm? - Das entspricht dem Bausatz-Rohr - hier wäre definitiv dann kein Flächenzuwachs erreichbar - lediglich vielleicht eine etwas bessere Einheit Mast-Segel (wenn es denn funktioniert). Wäre auch ähnlich zu einem gut gemachten Hemdsegel. -> Eigentlich eine "korrekte" Lösung, weil Experimentieren ja, aber merkbare Vorteile wohl eher unwahrscheinlich....

Bäume in Größe definieren (evtl. Flächenzuwachs berücksichtigen).
Hier wird es schwer, einen Baum in den erlaubten Segelumriss zu integrieren, wie es beim Mast durchaus möglich ist. Also sollten wir hier max. Abmessungen festlegen - oder eben nicht.
6 (+0,5) mm - = Bausatz und fertig = Basteln im Grunde nicht möglich - schade?
10 mm - einfache Rechteckbäume als Variante wären möglich, Flächenzuwachs / Wirkung vernachlässigbar
15 mm - Recheckbäume wären möglich und optisch recht massiv wirkend - Flächenwirkung vor dem Wind nicht unbedingt ausschließbar (merkbar?)
20 mm - wie bei 15, natürlich gesteigerter möglicher Flächenzuwachs, wobei es hier dann auch zu keilförmigen Bäumen kommen kann, die optisch durchaus hübsch aussehen, sprich das Auge ansprechen
frei lassen - ein deutlicher Flächenzuwachs vor dem Wind wäre durchaus möglich, Wirkung evtl. auch merkbar, aber es könnten auch interessante Konstruktionen erstellt werden (-> Basteltrieb...) -> wäre akzeptierbar?

Kiel-Ruder besser definieren:
Ich denke, mit der bereits vorgeschlagenen Lösung bez. Ruderdefinition (Länge und Gewicht) können wir unser Ziel besser im Auge behalten und dennoch in diesem Bereich weiterhin etwas rumtüfteln, ohne dabei aber deutliche Vorteile über einen großen Bereich ergaunern zu können. OK?

Bootsgewicht:
Hier sind wie gesagt durchaus Unterschiede herstellbar. Je leichter ein Boot, umso besser wird es - das ist Theorie und meist auch Praxis.  
Die Sachlage bei der MM ist aber, ob das Potential eines leichteren Bootes auch unbedingt und automatisch einen wesentlichen Vorteil bringt. Das Boot wird dadurch nicht unbedingt einfach zu handhaben. Also von daher ergibt sich hier in erster Linie ein Vorteil in den Händen von guten Seglern - die aber zumeist auch mit einem normalen Boot vorne fahren können. Innerhalb einer Gruppe von guten Seglern kann es dann aber schon eben zu einem gewissen Ungleichgewicht kommen. Ich halte dieses mögliche Ungleichgewicht aber für tolerierbar im Hinblick auf den dafür erhältlichen Tuning-Spaß am Boot. So haben es bislang wohl auch die anderen gesehen. Von daher ist mein Vorschlag, in diesem Bereich alles so zu lassen wie es ist, um eben auch den Bastelaspekt zu berücksichtigen. (Da wir ja ohne Frage die ganzen Segelschnitte und damit die hauptsächliche Antriebsseite offen lassen, wäre es auch irgendwie nicht so logisch, auf der anderen Seite beim Gewicht einen Riegel zu machen - meine Meinung.)

Segelmaterial einschränken
Ziel wäre mögliche komplette Starrsegel verhindern. Warum? Solange der Segelumriß wie bisher und dazu der Mast wie neu definiert wird, kann und wird ein Starrsegel zwar interessant in der technischen Umsetzung sein können (-> Bastelspaß), aber es wird in meinen Augen keinen deutlichen (wenn denn überhaupt...) Leistungszuwachs bilden können, allein weil es nicht gerade unkompliziert ist. Also warum einschränken?

Haube:
Reine flache Renndeckel will eigentlich eh niemand, das Boot sieht dann doch "nackt" aus. Die Originalhaube nutzen die meisten ohne zu Murren. Sie ist ebenfalls ein nettes Klassenzeichen. Aber wir tun uns auch nicht weh, wenn andere Haubenformen möglich wären, oder? Also von daher mein Vorschlag, hier die Formulierung zu öffnen und einfach zu sagen, es muß eine Haube drauf sein, die eben nicht kleiner als die Originalhaube ausfallen darf. Damit das Deck dabei aber nicht komplett geändert wird, halte ich eine Beibehaltung des originalen Deckels mit Rahmen dennoch für sinnvoll. OK?

Gruß
Thomas

P.S.
Seht die Darstellung des "MM-Terminators" bitte nicht zu eng - es ist nur ein im Rahmen unserer Regel denkbares Monster, das ich mal so zur krassen Verdeutlichung gemalt habe (was offenbar bei einigen auch so gewirkt hat  Rolleyes ) - ich kenne aber absolut keinen hier, der sowas zur Umsetzung im Auge hat!
Es gibt dazu auch Aussagen, die quasi nur die Schultern zucken und das ganz relaxt sehen -> von wegen "das muß doch erstmal überhaupt einigermaßen funktionieren und selbst wenn, soll sowas halt vorne weg fahren - wenn es dem Erbauer damit Spaß macht, warum nicht. Regattaergebnisse sind doch eh relativ und nun nicht das Maß der Dinge.... " Da sieht man deutlich, wie unterschiedlich unsere Leute über die Beschäftigung und den Umgang mit der MM denken bzw. wie "ernst" einige das Ganze sehen. Letztlich macht doch genau so eine Mischung unterschiedlicher Typen und Ansprüche auch eine Reiz aus - auch wenn es dabei nicht jedem 100%ig recht gemacht werden kann.
Man kann nunmal nicht alle Bootstypen auf einen einzelnen Hänger packen....  Wink

13.02.2004 13:04
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