Ich hab hier einen recht seltsamen Schaden an meiner Kieltasche.
Ich dachte zuerst, der wäre einfach durch einen zu dicken Kiel entstanden. Nachdem ich aber die Holzverstärkung entfernt habe, habe ich gesehen, das die Tasche viel weiter aufklafft als der Kiel sie aufgedrückt haben könnte.
-Kann es sich um einen Frostschaden handeln?
-Oder könnte der Plastikkleber den Kunststoff so verzogen haben, so dass der Spalt sich von selbst geöffnet hat, nachdem der Kiel selbigen aufgesprengt hat?
-Könnte eine Kollision mit einem Modelluboot den Schaden verursacht haben? Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass die Kräfte dazu ausgereicht haben könnten.
Überhaupt habe ich noch keinen vergleichbaren Schaden gesehen.
verstehe ich deinen Text richtig, du hast die Kiel-/Masttasche mit Plastikkleber verklebt?
Vom Bild her würde ich vermuten, dass die Verklebung Kiel-/Masttasche zum Deck mindestens auf einer Seite lose ist (?). Wenn dies der Fall ist und gleichzeitig der Plastekleber die Klebeflächen nicht wirklich verschweist hat, dann braucht es keine großen Kräfte um die Klebenaht auf zu drücken.
Ist mir beim Bau einer MM ohne Wasserkontakt schon passiert, was mich dazu bewogen hat seither dieses Teil immer mit Stabilit zu kleben und einzukleben.
Also Stabilit wäre meiner Meinung nach da eher total ungeeignet!!
Der Plastikkleber (Sofern Uhu Plast/Allplast o.ä.) verschweißt die beiden Teile wie Kalle schon andeutete miteinander, da ist es so gut wie unmöglich die Klebestelle aufzubrechen, dass reißt eher daneben auf. Stabilit hingegen "klebt" einfach nur und stellt eine schwächere Verbindung der beiden Teile miteinander her.
Wenn da Druck drauf kommt platzt die Verbindung schlicht und einfach auf und würde dann so aussehen wie im Bilde zu sehen.
Moin Rene,
Als erstes sieht man das Bild und meine Reaktion wäre, das ist nicht gut verklebt worden.
Wenn ich deine Tekst lese, wie auch beide andere, muss es so sein.
Hab dies schon ein paar mal in den Hände gehabt, von MM's welche ich dann reparieren durfte nach Eigners-eigenbau,
in alle Fälle war die verklebung halt slecht gemacht.
gruß Arjan
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014 13:10 von arjan.
Also Frostschaden halte ich für sehr fragwürdig. Dann müsste da schon einiges an Wasser zwischen Kiel und Kieltasche schockgefrostet worden sein. Oder aber da war schon ein Spalt, wo die Verklebung nur rudimentär war und das Eis hat's dann verschlimmert.
Um Arjan zu zitieren:
in alle Fälle war die verklebung halt slecht gemacht.
Ich "verschweiße" Kieltaschen bevorzugt mit Aceton und klebe sie dann ins Boot (Verbindungen zu Rumpf und Deck) mit Stabilit.
Im Zweifelsfall würde ich jetzt, wo das Kind im Wasser liegt, mal sehen, ob man diesen klaffenden Spalt (mit einer Klammer o.Ä.) so weit zusammendrücken kann, dass da nichts mehr klafft und dann (ohne Kiel natürlich) versuchen von der Rumpfunterseite vorsichtig Aceton oder dünnflüssigen Plastikkleber in die Reparaturstelle laufen lassen. In der Hoffnung, dass dann auch ein wenig davon möglichst kapillar in die Klebefuge eindringt und das Ganze dann verschweißt.
Andere Frage: Bist du sicher, dass nur die Achterkante der Kieltasche so aussieht? Wenn die Vorderkante und die Verbindung zur Masttasche auch so aussehen, könnte dort ja auch noch Wasser durchkommen.
Gutes Gelingen!
Martin
GER 4 -K.12/27MHz - 2 Servos müssen reichen
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Der Pessimist ist der einzige Mist auf dem nix wächst.
Falls noch klebe resten da sind diese entfernen, schauen ob es noch weiter aufspringt...
Dann ...
Würde ich erstmal von diese Seite ein wenig Azeton dazwischen laufen lassen,
Dann im Boot zuklemmen und mit Azeton bzw AzetonABSpampa in der Kieltasche zuschmieren.
Dazu habe ich dann eine kleine pensele dabei.
Gleichzeitig nehme ich dann auch die andere Nähte mit,
besser einmal, als das die nochmal mit dem Boot zurück kommen.
Ich habs damals wie Martin geschrieben hat mit Plastikkleber verklebt und mit Stabilit ins Boot gepappt.
Vielleicht war ich zu sparsam oder der Plastikkleber war nicht so toll oder...- aber ich bin dann auf jeden Fall froh das ich offenbar nicht der Einzige bin dem das passiert.
Und ja, der Spalt zeigt sich auch an der Vorderseite der Kieltasche.
Ließ sich sehr leicht wieder zusammendrücken, ich habs jetzt wieder wie ihr geschrieben habt mit Plastikkleber verklebt. Mal sehen obs hält.
Was ein "Sprengen" vielleicht im Laufe der Zeit verursachen kann, wenn die beiden Hälften schlecht/ungünstig verbunden sind: Das Material der Kielflosse kann Wasser aufnehmen und dadurch etwas aufquellen. Nicht viel, aber je nach Passung schon bemerkbar. Bei manchen meiner Boote / Kiele bleibt nach dem Segeln auch das Wasser in der Aussparung drin, der Kiel sitzt dann so "dicht" im Kasten, das es nicht rausläuft. Wenn es dann länger so steht, kann die Kielzunge eben etwas quellen. Jedenfalls lassen sich meine Kiele je nach dem ob trocken oder nass oft einen Tick unterschiedlich einsetzen. Ich hab mir angewöhnt, zu Hause meistens keinen Kiel montiert zu haben.
Ein Verkleben der beiden Hälften mit Stabi / Uhu acrylit halte ich auch als ungünstig, denn zwischen den Hälften wird der Kleber im Grunde weggedrückt und der restliche "Film" pappt mehr, als das er die Teile richtig fest verbindet. Da ist normalerweise Plastikkleber / Acteon geeigneter, das Material direkt miteinander zu verbinden/"verschweissen".
Einkleben der Tasche in Rumpf dann mit Stabi - da der eben auch die kleinen Spalten am Übergang ausfüllt, ohne dabei das ABS zu sehr zu deformieren. Eine dicke Schicht Lösungsmittelkleber zeichnet sich am Rumpfboden (Deck) meist über kurz oder etwas länger deutlich durch Beulenbildung ab.
René, hat der verwendete Plastikkleber gut nach Lösungsmittel (stechend) gerochen? Wenn nicht, dann ist er nicht gut geeignet. Eher nur für Ziermodelle ohne Belastungen.
Hallo Zusammen,
zur weiteren Info:
Bei Wasserlagerung von ABS beträgt die Wasseraufnahme bis zu 1 %, bei "normal Klima " ca 0,22 %.
Aber das dauert Stunden und bei ca. 20° mehrere Tage
(Lässt sich ganz einfach durch wiegen nachprüfen)
Ich verwende zum Einbau immer Sanitärfett, hauchdünn aufgetragen usw. wird die Wasseraufnahme auch reduziert und der Ein- und Ausbau ist leichter weil die Flächen nicht so zusammenbacken.
Hat jedoch den Nachteil, das bei einer evtl. Nacharbeit diese Fett sehr nachteilig wirkt
Liebe Grüße
Axel GER 362 mit 2,4 GHz
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014 18:26 von Axel B..
ich habe die Erfahrung gemacht, daß Plastikkleber (z.B. Revell) erschreckend schnell schlecht wird.
Das Zeug klebt dann einfach nicht mehr richtig obwohl es noch ordnungsgemäss stinkt ;-)
Stabilit geht übrigends sehr wohl eine chemische Verbindung mit ABS ein und pappt nicht nur.
Bei Epoxi ist das allerdings anders, das ist völlig ungeeignet.
Gruß,
Norbert
rMM 101
2,4GHz Eigenbau mit Assan-HF
Hamburg
Wenn einer grad mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum und denkt es ist ein Vogel er, so irrt sich der.