Das Ziel beim Bau dieser Micro Magic ist, dass das Boot den internationalen MM-Regeln entspricht.
Die Hälften der Kiel-/Masttasche werden mit Aceton verschweißt und mit einem Aceton/ABS-Gemisch mit dem Rumpf verbunden. An die Kiel-/Masttasche wird eine Befestigung (Originalmaße) für die Servohalterung aus einer 3 mm Epoxy-Platte am Kielkasten verklebt. Diese Verklebung ist die einzige, die mit „Uhu Endfest 300“ ausgeführt wird.
Für das Segelverstellservo (Hitec HS-85MG) wird die Servoplatte aus einem Graupner Bausatz verwendet. Es ist das einzige Bauteil, das (noch) aus Holz ist.
Als Servoarm wird der Original Hebel verwendet. Die Blöcke sind von KDH. Diese Blöcke können aber nicht mit der dünnen Schot von RT-Sails gefahren werden, da sich die dünne Schot im Zwischenraum zwischen Rolle und Block verhakt. Ob letztlich die Blöcke oder die Schot getauscht werden, wird der Regatta-Betrieb zeigen.
Um die Fock beim Vieren nicht zu weit zu öffnen, wird mit einer Büroklammer der Schotweg verkürzt.
Die Decksdurchbrüche für die beiden Schoten sind mit CFK Rohren verstärkt, die mit dem Aceton/ABS-Gemisch verklebt sind.
Der Großschotgalgen besteht aus zwei ineinander geschobenen CFK Rohren und einer Büroklammer.
Die Befestigung des Fockbaums mit dem Schiff besteht aus einem Haken, der an einer Schnur durch das Deck, um einen Ring im Bug und an der Kiel-/Masttasche befestigt ist. Die Länge der Schnur kann mit einem Klemmschieber verändert werden. Da die Öffnung im Deck auf der Position der Original-Befestigung liegt, sollte hier kein Regelkonflikt vorliegen. Das Ruder wird durch einen Bowdenzug angesteuert. Diese Konstruktion erweist sich allerdings beim Ein- und Ausbau der Servoplatte als problematisch. Der Bowdenzug muss des Weiteren versteift werden, um eine präzise Steuerung zu ermöglichen. Diese Bauweise kann ich nicht empfehlen.
Aus den beiden Fertigteilen (Rumpf 92 gr.; Deck 62 gr.) entstand eine (noch farblose) MM, die im aufgeriggten Zustand 354 gr. wiegt.
Für den Kiel liegt mir noch eine fertige cMM Flosse mit cMM Bombe vor. Gesamtgewicht 408 gr.
Ein eigenes Rigg hat die X11 noch nicht.
Mit der Jungfernfahrt während der 7. Berliner Adventsregatta am 28.11.2010 durch eine holde Maid und dem ersten Platz beim Saisonauftakt 2011 in Caputh am 06.03.2011 hat die X11 volle Einsatzbereitschaft demonstriert!
also das mit dem bowdenzug halte ich auch für keine gute idee. reibung bedeutet kraftverlust. damit stellt der servo nicht 100% zurück, weil sich durch die reibung ein gleichgewichtszustand in der steuerung herstellt. der servo will zurückstellen, aber nur mit einer recht geringen kraft, weil die differenz von soll und ist nicht allzu groß ist. diese kraft reicht baer nicht ganz um die reibung zu überwinden. kann man mit nem digitalservo oder aber einer anderen anlenkung lösen. ich habe schon bei der kleinsten reibung im system festgestellt, dass das ruder nicht 100% in nullstellung ging.
gerade beim leihboot kann das entscheiden sein, denn da stellt man sich als anfänger schwer drauf ein, dass das boot mal nach links und mal nach rechts zieht.
the difference between men and boys is the price of their toys...
Hallo Dirk,
unverschlossene "Öffnung im Deck" löst bei mir alle Alarmglocken aus. Ich konnte die X11 ja schon bei der Adventsregatta ansehen und hatte da ja schon meine Bedenken.
Jetzt hast du ja schon ein paar Erfahrungen mehr. Hast du schon mal amtlichen Wind mit Steckern austesten können? Wieviel Wasser ist ggf. bei sowas eingedrungen? Die Idee mit dem tiefgelegten Fockbaum-Fußpunkt hat ja durchaus was bestechendes, aber bei uns kommt schon immer einiges an Wasser durch die konventionellen Fockschot-Einlässe und die liegen ja deutlich weiter achtern!
Gutes Gelingen!
Martin
GER 4 -K.12/27MHz - 2 Servos müssen reichen
Wind-powered by genuine swan-sails.
Der Pessimist ist der einzige Mist auf dem nix wächst.
Mit dem tiefer verlegten fockbaumdrehpunkt,
Weil ein verschlossenes Loch doch kein Loch ist, auch wenn s im Rumpf ist,
könnte man einfach rohr einbauen und damit (wie beim IOM) sowas machen.
Bleibt das Wasser ausserhalb des Bootes.
Jeroen K, NED 31 hat sowas bei MMI angefragt und durfte es verwenden.
Allerdings war er vom ganzen doch nicht so begeistert als es in der Theorie aussah.
Die Ruderanlenkung halt ich auch für weniger optimal, das Bowdenzugführungsrohr muß auf jeden Fall dicht vor dem Servo noch befestigt werden. Dazu der bereits angegeben Aspekt mit etwas mehr Reibung da drin, speziell bei der relativ starken Krümmung.
Bei der Fockbaumbefestigung hab ich Zweifel, ob die IOD-konform ist. Es gab zumindest in der Vergangenheit da mal eine Diskussion (eben über Jeroens Boot) um eine Befestigung des Fockbaumseils in einem Rohr runter zum Rumpfboden, was ja z.B. bei IOM üblich ist, aber bei MMI-IOD meiner Erinnerung nach als nicht spritkonform angesehen wurde. Wie bei so einigen anderen Punkten ist jedoch diese ehemalige Forumsdiskussion auf der internationalen Seite aber inzwischen nicht mehr abrufbar / einsehbar zum Nachschauen... Waren ja auch nicht spiritkonform, solche Diskussionen...
Wenn der Fockbaum zu tief aufs Deck kommt, schlägt er mit dem vorderen Teil beim Fieren an die Deckskante. Da müßte man ihn etwas gebogen oder mit einem Knick ausführen - aber weiß nicht, ob das MMI-IOD spritkonform ist, gebogene/winklig zusammengesetzte Bäume zu verwenden.
ABS-Aceton-Pampe hält m.E. nicht als Kleber auf Kohlefaserlaminat / Rohr. Das platzt wieder ab.
Das Servobrett am Kielkasten hätt ich mit Stabilit express geklebt, mit Epoxy-Klebern bei ABS hab ich keine guten Erinnerungen.
Die Ruderanlenkung halt ich auch für weniger optimal, das Bowdenzugführungsrohr muß auf jeden Fall dicht vor dem Servo noch befestigt werden. Dazu der bereits angegeben Aspekt mit etwas mehr Reibung da drin, speziell bei der relativ starken Krümmung.
Bei der Fockbaumbefestigung hab ich Zweifel, ob die IOD-konform ist. Es gab zumindest in der Vergangenheit da mal eine Diskussion (eben über Jeroens Boot) um eine Befestigung des Fockbaumseils in einem Rohr runter zum Rumpfboden, was ja z.B. bei IOM üblich ist, aber bei MMI-IOD meiner Erinnerung nach als nicht spritkonform angesehen wurde. Wie bei so einigen anderen Punkten ist jedoch diese ehemalige Forumsdiskussion auf der internationalen Seite aber inzwischen nicht mehr abrufbar / einsehbar zum Nachschauen... Waren ja auch nicht spiritkonform, solche Diskussionen...
ist nicht konform...
Zitat:
Wenn der Fockbaum zu tief aufs Deck kommt, schlägt er mit dem vorderen Teil beim Fieren an die Deckskante. Da müßte man ihn etwas gebogen oder mit einem Knick ausführen - aber weiß nicht, ob das MMI-IOD spritkonform ist, gebogene/winklig zusammengesetzte Bäume zu verwenden.
ist konform...[/quote]
Zitat:
ABS-Aceton-Pampe hält m.E. nicht als Kleber auf Kohlefaserlaminat / Rohr. Das platzt wieder ab.
hält vermutlich, da es ja drum rum gelegt ist, muß aber noch lange nicht wasseridcht sein, stichwort kapilareffekt (nagelt mich nicht auf die anzahl an "L"s fest)
Zitat:
Das Servobrett am Kielkasten hätt ich mit Stabilit express geklebt, mit Epoxy-Klebern bei ABS hab ich keine guten Erinnerungen.
dito
Zitat:
Gruß
Thomas
the difference between men and boys is the price of their toys...
Bezogen sich die schlechten Erfahrungen mit UHU-Endfest nicht auf Verklebungen von Rumpfschale und Deck, die aufgrund der Zugkräfte von Wanten und Stage aufbrachen?
Es ehrt mich, wenn zwei Größen der modernen MM-Baukunst meine Warnung, die Ruderanlenkung nicht in der vorgestellten Weise zu realisieren, bestätigen! Es schmeichelt mir sogar, dass diese beiden von mir bewunderten Meister meine Ausführungen um einen solchen Detailreichtum erweitern! (ehrfurchtsvoller Knicks)
Meine ersten Eindrücke zur Fockaufhängung stimmen mit dem, was Arjan beschreibt überein: der Effekt ist gleich Null. Praktische Erfahrungen, bei Wetterlagen wie beim Kiel-Ostsee-Cup, stehen noch aus. Aber ich teile die Befürchtungen von Martin, was den Wassereintritt bei schwerer See betrifft. Da dieses System seine Vorteile bei wenig Wind ausspielen will, wird ein Einsatz bei mehr Wind nicht sinnvoll sein.
Dass das Schiff trotz allem gut segelbar ist, hat es bereits unter Beweis gestellt. Ich hoffe, dass das Leihboot nun viele Steuerleute erlebt, die ihre Erfahrungen berichten!