Ist zwar ein Verkaufsthread, aber juckt trotzdem zu einem Kommentar in technischer Hinsicht:

A) Achterstagausleger in dem Bild: Das ist aber schon etwas mutig, den Achterstagausleger an der am stärksten auf Biegung (und Knicken...)  belasteten Stelle nun gerade mit einem Loch zu versehen. Mag ja beim Segeln halten, aber was wenn man beim Transport mal irgendwo gegen stößt...

B) Jackstag ist schon ne interessante Sache.
Uralt eigentlich, lange Jahre völlig verpönt, seit einigen Jahren aber beim IOM wieder mit Erfolgen zu sehen. So wie das Jackstag aber hier in den Bildern direkt an den Mast vom Ring angezogen wird, dreht sich das Vorliek in dem Anbindungsbereich aber nicht so gut, denn es wird ja eingeklemmt.
Es würde m.E. besser tun, wäre da ein kleiner Spalt zwischen Jackstag und Mast und dem Segel. Man müßte das Jackstag also in den Bereichen der Anbindung in einem klitzekleinen Distanzröhrchen am Mast befestigen (im Angelbedarf gibt es z.B. so nette recht dünne Klemmhülsen).

   

M.E. erreicht man erst dann die gewünschte "scharnierartige" und sehr leichtgängige Bewegung des Vorlieks ohne große Reibung, die gerade bei Leichtwind dann nett ist. Außerdem bleibt das Vorliek immer genau mittig hinter dem Mast, dreht sich nicht irgendwie nach Lee am Mast weg - man kann da schön auf das Kugellagergedöns verzichten - und das Vorliek / Segel läßt sich m.E. auch einfacher konstant trimmen (bei den Ringen rutscht das Vorliek ja immer irgendwie hin und her, mal hats dann Profil, mal weniger, mal staucht es sich sogar. Für einteilige Segel eigentlich suboptimal, diese bislang gewohnte Ringbefestigung.

Blöd bei so durchgehenden Vorliektaschen ist die Vorliekrundung. Eine Tasche wehrt sich beim Umlegen und Aufkleben so ein bisschen gegen die einzuarbeitende Rundung, das kann schnell Verzug geben...
Meine Version wäre da schon eher statt einer durchgehenden Tasche eine Befestigung wie sie beim Bausatzsegel am Vorliek der Fock ist, also mit kleinen Einzeltaschen. Auf die dabei etwas größere Spaltbildung am Mast würde ich nicht groß achten, das ist eh Wirbelzone.

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Gruß
Thomas

Hmm,
ich hätte das jetzt anders verstanden.
So wie du das machen würdest, geht vor dem Wind ja wieder projizierte Fläche verloren.
Ich hätte das ganze zwischen den Kugellagern am Baum und Kopf auf max Spannung gesetzt, so das auch vor dem Wind das Segel
mitdreht und das Profil mittig hinter dem Mast erhalten bleibt.
Die Mastringe/ Knoten nur locker für den Fall "mehr Wind".
So habe ich den Sinn verstanden.

Gruß
Torsten

Hi Torsten,

wäre auch eine Möglichkeit.

Bei der von mir skizzierten Version hab ich mich an aktuelle IOM- und frühere M-Boot -Ausführungen orientiert - bei IOM sind dabei keine Kugellager erlaubt (edit: soweit ich die Regel dazu noch im Kopf habe, gilt zumindest für die Befestigung von Hals und Kopf). Bei IOM sieht man auf Fotos aber durchaus auch unterschiedliche Befestigungen des Jackstags. Michael Scharmer (Kiel) hat dazu kleine Führungsbügel in seinen Holzmasten an der Hinterkante. Andere verwenden dagegen gewöhnliche Schlaufen / Ringe und das gespannte Jackstag dient da dann wohl eher gegen ein Durchhängen des Vorlieks, welches dann mit nur wenigen Ringen am Mast "gelagert" ist, weniger einer definierten Drehachse am Mast.

Abgesehen davon steht m. E. der Aspekt mit der möglichen konstanten Großsegel-Vorliektrimmung über die Mastbiegung bei dichtgeholten / leicht gefierten Segeln, die hier wie bei einem Keep-Mast eben über eine feste "Scharnierachse" erfolgen kann und nicht irgendwie sich am Mast wie bei Ringen verläuft (wie bei Ringen und / oder auch so einer Version mit einem rotierendem Jackstag - zumal das ja zwischen den Kugellagern oben und unten dann irgendwie auch einigermaßen zur Mastbiegung verlaufen sollte, oder? Also irgendwelche Zwischenbefestigungen / Ringe dann erfodert).
Auch vor dem Wind klappt das Segel hinten definiert am Mast "gelagert" sprichwörtlich im Sinne von klappen und drehen sehr gut am Mast hin und her und bei Leichtwind geht es m.E.  leichter und ohne irgendwelche Beulen im Vorliekverlauf zu bilden, wie ab und zu bei Ringen zu beobachten ist.

Meine früher oft verwendete Befestigungsversion mit Schlüssellöchern hinten im Mast basiert auch auf diesem Gedanken zur Trimmung. Die find ich auch nach wie vor gut - war die letzten Jahre nur zu faul zum Mast-Schlüssellöcherfräsen . Geht ja auch so ,-) (ggfs. mit Kugellagergedöns dazu )

Gruß
Thomas

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2012 13:32 von Thomas.

Ich hatte die Montage auch so angedacht, wie von Torsten beschrieben. So wie das Segel aussieht, sind solche Zwischenbefestigungen aber doch geplant, oder?

Was mich an der Sache "verunsichert", sind zwei Dinge:
- Die Beschreibungen in dem VAM-pdf, wonach der Großbaumbeschlag für Skyshark2p gebaut wird und damit auch diese Segel an solchen Masten gefahren werden (was ich noch nicht nachprüfen konnte). Wenn dieses Material am Mast verwendet wird, ist der recht weich - bin mal gespannt, wie sich das Ensemble dann trimmen läßt und unter verschiedenen Öffnungswinkeln steht. Theoretisch hat eine veränderliche Mastbiegung ja auch Einfluß auf die Spannung des Jackstages und ein ausserhalb der Mastmitte gespanntes Jackstag bringt vielleicht auch ein Biegemoment in den Mast?
- Wie soll bei einem nicht "gebogen" geführten Jackstag (z. B. Methode nach Skizze Thomas, Öffnungen am Segelvorliek lt. Foto) eine Vorlieksbiegung erzeugbar sein?

Das mit der Führung auf dem Ausleger kann man ja auch ohne Bohrung hinkriegen.

Mal sehen.
Gruß
Martin

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2012 14:04 von GER30.