Hallo, liebe MM-Technikgenies!

So einige Lipos haben sich in meinen Haushalt und Keller "eingeschlichen", zum Beispiel fest eingebaut in zwei Minihubschrauber für's Wohnzimmer.

Wenn man Kommentare und Rezensionen liest, beschleicht einen das Gefühl, dass diese Dinger echte Feuerteufel sein können, es gibt seitenlange Anweisungen zum richtigen Aufladen und es gibt sogar Brandschutztaschen für Lipos.

Wie gefährlich sind Lipos wirklich? Muss ich z.B. meine beiden Helis in Quarantäne halten oder kann ich ruhig weiterschlafen?

Bin gespannt auf Eure Antworten. Vielen Dank im Voraus!

LG

Knudt

Ich glaube die Hauptgefahr des Lipos ist nicht der Akku selber, sondern der Besitzer.
Die meisten Unfälle passieren durch falsches einlagern, falsches laden oder entladen.
Nicht gut natürlich auch, wenn ich einen ungeeigneten Akkutyp für den Betrieb her nehme, sprich der Akku sollte seiner Aufgabe gewachsen sein.
Wobei ich auch denke das vieles übertriebene Panikmache ist, wenn man sieht, wie viele von den Teilen im Umlauf sind und wie wenig damit passiert.
Möchte da als Beispiel nur mal auf die Smartphones hinweisen, die es fast ausschließlich mit dieser Akkutype gibt, sowie die Tablets und Laptops auch meist daraus ihren Strom ziehen.
Gerade bei den 3 Letztgenannten haben doch viele Nutzer nicht mal eine Ahnung davon, was sie überhaupt für einen Akkutyp drin haben und was es da beim Laden so zu beachten gibt.
Natürlich arbeiten wir im Modellbau mit ganz anderen Strömen und da ist wohl auch etwas Vorsicht angebracht und vor allem das man weis was man tut.
Wenn man sich bewußt ist, das Lipos eher brennen als Explodieren ist z.B, eine Lagerung in einer gut verschließbaren nicht brennbaren Kiste schon mal ein großer Fortschritt, Lipobags kosten nicht viel und können sowohl für die Lagerung wie auch für laden/entladen dienlich sein.
Auf alle Fälle sollten im größeren Umfeld der Akkus keine leicht entzündlichen Dinge sein (Stoffe, Holz, Kleber etc.).
Und je größer die elektrischen Ströme sind um so größere die Gefahren.
Alles in allem seh ich das so, das man mit ein bischen Köpfchen die Gefahren weitest gehend minimieren kann und wie gesagt, es ist viel Panikmache dabei.

PS:
Wir haben hier, durch meinen Sohn, einen ganz guten Einblick bei der Feuerwehr und einzig bekannter Fall von einem Wohnungsbrand, in der weiteren Umgebung, bei welchem ein Lipo (Pedelecakku) im Spiel war, kam dadurch zustande, das dieser mit einem Autobatterieladegerät geladen wurde

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2014 09:30 von MAAX.

Ich würd bei einem Brand in meinem Haus auch nicht erzählen, dass es am Lipo lag:-). Die Versicherung würde keinen Cent zahlen, da bin ich sicher.

Was ich so in

http://www.hock-modellbau.de/tipps.php?activ=28

lese, läßt ein schon schaudern. Wenn in allen Smarthones Lipos sind, müssten eigentlich schon reichlich Autos abfackelt sein...

Wie die anderen schon geschrieben haben liegt das größte Problem zwischen den Ohren des Nutzers. Wenn man sich an alle Regeln der Technik hält (vor mechanischer Beschädigung schützen,mehrzellige Akkus mit Ballancer laden, nicht tiefentladen usw.) sind diese Akkus eigentlich sicher.

Trotzdem lade ich diese Akkus (genau wie LiIon-Akkus) mit einer gewissen Vorsicht. Geladen wird in einer alten Geldkassette wo ich in den Deckel Löcher zur Druckentlastung und als Kabeldurchführung gebohrt habe. So können bei einem Brand nur kleine Flammen senkrecht nach oben austreten. Da die Kassette so aufgestellt wird das kein brennbares Material in der Nähe ist kann so nichts mehr passieren. Außerdem kontrolliere ich jeden Akku vor und nach dem laden mit einem Multimeter.

Na ja, Beispiele gibt es genug : Klick, Klick oder auch (um nicht nur Android-Handys aufzuführen) hier. Das hier ist auch so ein Fall ...

Wobei in den meisten Handys LiIons-Akkus verbaut sind. LiPo-Akkus sind wesentlich robuster.

Meines Wissens ist LiIon nur der Oberbegriff für Akkus mit Lithiumtechnologie

Die Anzahl der (berichteten) Brände durch Lithiumakkus hält sich im Verhältnis zu ihrer Verbreitung doch in Grenzen, denke ich.

Tja, das Wörtchen "eigentlich" ist eine Einschränkung im Satzbau und der insgeheime Vorbehalt des Nichtseins!

Für unsere MM's reicht ein ganz normaler NiMh-Akku. Ich fahre damit viele Stunden ohne aufladen zu müssen. Eine prima Sache! Die ganze Lithium-Geschichte ist mir ein bisschen suspekt. Es kursieren laufend Gerüchte und Halbwahrheiten (wie hier im Forum schon öfter verbreitet). Was soll man glauben und welche Vorteile bekommt man für viele Ungewissheiten?
Mein Rat an alle die nicht wissen ob man auf die Lithium-Technik einsteigen soll, lautet ganz einfach - im Zweifelsfalle nie!

Und schneller wird das Schiffchen mit Lithium-Akku wirklich nicht. Da gibt es ganz andere Einflüsse.

Da bin ich beruhigt