Ulli

Arjan ist definitiv ein regelbieger aber das ist es auch was die int. regel verlangt. durch die regelgebungskommission sind wir ja geradezu herausgefordert worden die regeln am limit anzuwenden. was uns bzw. mir teilweise stinkt ist die auslegung der regeln. nur die regelkommission sagt was erlaubt ist und was nicht. das was nach den buchstaben der regeln erlaubt ist muß noch lange nicht vor der regelkommission erlaubt sein. was aber nach der regel nicht erlaubt ist kann durchaus von der regelkommission für gut befunden werden. letzlich entscheidet der spirit bzw. das was man dafür hält...

bezüglich der ger und internationalen regel: bau ein schiff nach deutschen regeln. die sind genau definiert und eindeutig... du kannst mit einem iod zwar in deutschland segeln aber wenn du schon einen schwereren kiel drunter machst (und das ist in deutschland definitiv nötig) dann ist es schon kein iod mehr. ich benutze international derzeit ein boot mit großtrimmservo aber diesen servo klemme ich für int. ab. das geht zwar aber ist nicht optimal. außerdem kann man bei der auslegung der iod regeln nicht sicher sein ob das schiff von diesem jahr im nächsten noch benutzt werden darf. frag mal den thomas dreyer zu dem thema.

deine idee mit reinem lack zu fahren mag zwar gehen aber ist int. nicht erlaubt. keine änderungen am rumpf und deck (vereinfacht ausgedrückt). in deutschland und auch nach deutschen regeln nicht erlaubt und nicht zu empfehlen. es wird in der mm doch ab und zu mit vollkontakt gefahren. muß nicht immer absichtlich sein aber wir haben anfänger dabei und bei viel wind ist das ding schwer zu kontrollieren etc...

ich würde dir empfehlen bau eine und laß dich überraschen. in deutschland sehen wir das alles nicht so eng...

Das sehe ich anders.
Wenn jemand eine Lösung hat die nicht den Aktuellen Regeln entspricht und er dann mit exotischen Begriffsdefinitionen damit "nachweisen" will, dass die Lösung Regelkonform ist, dann ist es ein Regelverbieger. Sonst nicht. pech ist für Ihn nur, wenn Ermessensfragen ins Spiel kommen, die Eine Lösung als Regelkonform deklarieren oder nicht. Mit dem Risiko muss ich dann leben.

Bei RG65 open ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. Ich stellte eine "Mast-/Keepkonstruktion" vor, die mir bei Leichtwind einen erheblichen "Flächenzuwachs" gebracht hätte (über 40%). ührte aber zur Konkretisierung von Baum-/Mastabmessungen (meine Lösung wäre bei MM ohne Vorteil).
Selbst dieser Auswuchs der Regelauslegung wäre keine Regelverbiegung.

Ulli

Hallo Ulli,

lies dir mal das Kapitel "Klassenregeln" auf der MM-Homepage durch.

http://www.mm-sailing.de/mm-hp/regeln/regeln-a.htm

In GER haben wir keine "Regelverbieger". Hier ist viel erlaubt und Verbiegen nicht nötig.

Der Ehrgeiz, die internationalen Klassenregeln bis an ihr Limit (oder darüber hinaus) auszureizen, ist eher in einer gewissen Willkür begründet, die 2/3 des offiziellen Regelkomittees bei ihrer Auslegung an den Tag legen. Da kann es schonmal passieren, dass dem Einen was erlaubt wird, was nach dem Wortlaut der Regeln eigentlich nicht erlaubt sein dürfte, Anderen hingegen Dinge nicht erlaubt werden, die vom Wortlaut der Regeln nicht abgedeckt sind. Das heißt im Vokabular der internationalen Regelhüter allerdings nicht "Willkür" sondern "Spirit".