GMMC Segelregel-Shortcuts
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arjan
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Ja ja, ich war noch beim Start und nun wars du schon runter...
Dann bleibe ich dran, morgen gehts weiter.
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30.05.2008 13:04 |
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tuxi
GER 626
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Wir sagen ja vereinfachend, das einem Boot welches innen liegt, also am dichtesten zur Boje ist (wenn mehrere nebeneinander fahren), genügend Platz zum einwandfreien Runden der Tonne gegeben werden muß.
Wieviel Raum ist denn das? Auf den Fotos war ja die Rede von ungeschickten Wenden des Innenbootes. Muss man sich so lange freihalten, bis sich der Innenligende wirklich mal bequemt zu Wenden, oder reicht es, wenn man genug Platz für eine normale Wende lässt?
Grüße vom Rangsdorfer See,
Jens
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30.05.2008 13:47 |
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haegar
Wannseeat
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Hallo, Jens,
habe mein Regelbuch gerade nicht zur Hand, daher keine hundertprozentige Garantie für meine Aussage:
1. ) Der Außenliegende muss Raum lassen für eine sog. seemännisches (enges Runden ohne zu berühren) nicht aber Platz für ein taktisches Runden (weites Anfahren, um optimal nah an der Tonne wieder rauszukommen). Wie weit das tatsächlich ist, hängt natürlich von der jeweiligen Situation und auch vom Wetter ab.
2.) Der Innenliegende darf Dich nur soweit mit über die Tonne hinausnehmen, wie er es mit dem richtigen Kurs begründen kann. Manchmal ist eine verspätete Halse bzw. ein etwas späteres Anluven im Sinne des richtigen Kurses ja tatsächlich sinnvoll, dann darf man es auch machen. Nur um den Gegener zu behindern, ist es in Fleetraces nicht gestattet, in Matchraces schon und ich glaube beim Teamsegeln auch.
Gruß aus Teltow
Achim
GER 253, MPX M-Link 2,4 GHZ
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30.05.2008 14:12 |
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raptoruli
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Ich hab mal gesehen,wie einer 10 Sekunden vorm Start sein Boot nochmal aus dem Wasser nimmt,und es dann an die Steuerbordstartlinientonne wirft.
Sozusagen ein Jumpstart.
Uli
"Sanftsegeln bringt mehr"
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30.05.2008 20:12 |
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guido
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Sehr schöne Erläuterungen; als nicht regelfester Neuling gebe ich offen zu , dass mich Vielzahl der Regeln und Situationen etwas überfordert, aber ich verspreche Bemühen umnd im Zweifel Defensive; aber bite weiter so, das Hobby gewinnt so immer mehr.
Bis bald Guido
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30.05.2008 21:39 |
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Thomas
3er
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Wieviel Raum ist denn das? Auf den Fotos war ja die Rede von ungeschickten Wenden des Innenbootes.
Der Fall mit dem "wieviel Raum darfs denn sein" ist komplexer - und teilt sich auch in Luvtonnenrundung und Leetonnenrundung auf. Es gibt da auch gewisse Gemeinheiten hinsichtlich Backbord-Steuerbordbug und Lee vor Luv - mit denen man ggfs. einen speziellen Gegner u.U. zwar auf Kosten eines eigenen Platzes aber regeltechnisch völlig korrekt ins Nirwana fahren kann, sprich in manchen Fällen braucht man da gar nicht rumdrehen, sondern kann in wenigen Fällen geradeaus an der Boje vorbei fahren und einen (vermutlich laut schimpfenden) Gegner mitschleppen, warum auch immer (Teamracing wäre ein Fall). Diese Feinheiten will ich hier lieber weg lassen, gibt sonst mehr Verwirrung, als Nutzen.
Auf der kleinen Fotodoku ist es aber recht klar und einfach so (umso schmerzlicher war es das real auch so in aller Ruhe abfahren zu müssen!), daß das nach innen gekommene orange Boot ziemlich dicht entlang und etwas über die Boje hinaus gefahren ist, vermutlich weil wir als Skipper am Steg weit vor der Boje standen, und es daher gewisse Sichtverhältnisse gab, wo man etwas interpolieren muß, ist man nun querab und kann rum, oder reicht es noch nicht. Orange wollte entweder sicher gehen (wo er sich doch ganz sicher über seine günstige Position freute), oder hat es schlicht in der Aufregung schlecht gesehen und hat es daher mit dem Vorbeifahren etwas übertrieben, aber es war noch korrekt und hätte keinen Protest von den beiden Außenliegern gerechtfertigt. Er hätte in meinen Augen sogar gar nicht mal ganz so dicht seitlich an der Boje entlang fahren müssen/sollen, dann wäre der Schlenker zum Runden der Boje besser ausführbar gewesen, mit weniger Verlust und weniger Raumbedarf. Aber dazu haben wir Außenlieger ihm wie zu sehen auch keinen Platz gegeben, also vielleicht waren wir (ich ganz außen) als recht dicht beifahrende Außenlieger auch mitschuld, das er sich u.U. nicht mehr seitlichen Abstand zur Boje traute, um nicht mit seinem Außenlieger in Kontakt zu geraten. Wie man erkennen kann, hab ich da schon etwas gedrängelt und bin dem zwischen ihm und mir liegenden Engländer dabei schon sehr nahe gekommen, weil ich längst rum wollte - das nachfolgende Übel mit den beiden Nachzüglern schon sehen konnte.
Dumm war dann nämlich halt - für Orange selbst auch, das wir drei zunächst ja noch vorne befindlichen Boote durch das Vorbeifahren und dann weite Runden von Orange ziemlich viel Luft / Raum zwischen uns und der Boje produzierten - weit genug für die beiden klar achteraus kommenden "Nachzügler", die in diesen Raum mit idealem Anlauf - und besserem Rundungsradius, breit grinsend mal eben fix durchgeschlüpft sind - so schnell konnten wir nämlich dann gar nicht mehr zu machen, ohne die eigenen Boote nicht geradezu abzustellen. (Vorfahrt hätten wir der Form halber ja gehabt, aber was bringt es, wenn man dann erstmal abgewürgt steht?) Daher konnte dann letztlicher der vor der Tonne noch an 5. Stelle liegende 1988 im Ziel 1. werden. Der hat sich zurecht sehr gefreut, das war von ihm auch eine perfekt umgesetzte Glückschance. Und ja - ich hab über mich, auch wenn es für mich um nichts mehr ging (vielleicht fuhr ich deshalb schon etwas lahmarschig da entlang), doch geärgert , denn das war keine seglerische Glanzleistung, sich selbst aus einer zuvor noch ziemlich erkämpften und dann eigentlich relativ sicheren 1. Position dann auf den letzten Metern so aus zu fahren . Hätte doch besser einfach rechtzeitig (!) auf dem Raumkurs, als das Boot noch knapp aber klar voraus lag (davon hab ich kein Bild), nach innen hochluven müssen, bevor mich die beiden eingeholt hatten. Weiß aber noch, das ich damals dachte, das reicht nicht mehr, die beiden ziehen mit und am Ende verlieren wir alle etwas an der wenigen Fahrt, die wir da hatten und der Rest holt auf. Hatte daher gehofft, doch noch auf den letzten Metern die Überlappung lösen zu können und damit Innenraum verlangen zu können - was angesichts der Segelstellung aber ein eher verzweifelter weil irrwitziger Gedanke gewesen ist - wer da wohl von den drei Booten im fall einer leichten Böe eher schnell geworden wäre...
Wie blöd blöd blöd.
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2008 12:37 von Thomas.
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31.05.2008 12:31 |
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Thomas
3er
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
So, sorry für den vorauseilenden Ausflug an die Raumtonne
Ja ja, ich war noch beim Start und nun wars du schon runter...
... und ich werd mich bemühen, das beim GMMC auch so hinzukriegen, lieber Arjan 
Nochmal zum Starten zurück und was da so schief gehen kann...
Punkt 4
Start an der Luvtonne der Linie:
Reindrängeln / von oben noch reinfahren - ist ja auch oft zu verlockend (an die eigene Nase fassend): Sorry, Boote die bereits dicht bei der Boje fahren (und Leeboote sind) oder dort sich positioniert/hingestellt haben (so mit leicht killenden Segeln da am treiben sind), haben nach der Grundregel Lee vor Luv Vorfahrt. Man darf sich nicht noch zwischen diese und die Boje reindrängeln, sondern muß im Extremfall halt vor der Boje abdrehen oder (ganz) stark abfallen und hinter den bei der Boje befindlichen Booten herum fahren oder versuchen abzubremsen (Segel fieren) und dann nachfahren.
Aber bitte nicht einfach "Es ist jetzt 0 Sekunden und ich muß da noch mit durch, mach(t) halt Platz"

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2013 22:03 von Thomas.
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31.05.2008 12:40 |
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arjan
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Ja ja, ich war noch beim Start und nun wars du schon runter...
... und ich werd mich bemühen, das beim GMMC auch so hinzukriegen, lieber Arjan 
Ist kein Problem Thomas, solange ich dann am Ende beim Ziellinie bin und Du noch immer an der Raumtonne 
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31.05.2008 13:59 |
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Thomas
3er
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Jaja.
Punkt 5
Start an der Leetonne der Linie
Immer ein Problem, wenn man während der letzten Sekunden (z.B. sauber auf Backbordbug) an der Linie entlang segelt bzw. sich dahin treiben läßt und plötzlich kommt ne Böe, das Boot wird schneller als man will und schwupss ist zwar die Begrenzungsboje da, aber das Startsignal noch nicht... Um nun nicht über die Boje hinauszufahren, und dann umdrehen zu müssen (meist eben erst nach dem Startsignal - und dann eben auch meist nicht mehr auf Backbordbug...), wird gerne gekniffen.
Luvseitige Boote haben sich dabei übrigens generell von Leebooten freizuhalten - sie müssen ggfs. bis in den Wind luven, um auszuweichen - auch wenn sie damit einen Frühstart machen bzw. über die Linie gedrängt werden. Das ist das Pech von Luvbooten an der Linie, das sie zwar bei gutem Start freien Wind haben, aber Leeboote blocken können. Weder darf ein Luvboot krampfhaft hinter der Linie bleiben und dabei Leeboote abdrängen, aber noch kann/darf ein Leeboot ein Luvboot zu einer Wende zwingen, um noch die Boje korrekt passieren zu können.
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2013 22:03 von Thomas.
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01.06.2008 15:48 |
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Ralf_B
Schönwettersegler
   
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RE: GMMC Segelregel-Shortcuts
Hallo Thomas,
gibts das auch irgendwo als Gesamt-PDF?
Nicht das es mir was nützen würde, aber haben beruhigt. 
Gruß
Ralf
562 "Orange Blossom Special" - Futaba FF7
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02.06.2008 16:08 |
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