Grundsätzlich melde ich aber schon mal meine Bedenken an, wenn wir lediglich 500 oder 1000 m in eine Richtung segeln und dann wieder zurück. Ich befürchte, dass die Abstände zwischen den Booten dann so groß werden, dass viele von uns allein am Ufer laufen müssen. Außerdem würde ich mir von ein paar "Ansteuerungspunkten" unterwegs (oder eben auch Neustarts) ein paar mehr taktische Momente vorstellen können. Da lasse ich mich aber gern noch belehren (würde dann ja viel weniger Arbeit machen! ;o)
Ok Andreas, ihr MÜSST ja nicht 1000m Kanal rauf und 1000m runter segeln.
Wenn man sich bisher immer auf 50m Dreiecken bewegt hat, ist vielleicht auch schon eine 250m-Kreuz bei fummeligen Windbedingungen (Böen, Dreher...) hinreichend spannend.
Ich habe z.B. gute Erfahrungen gemacht, wenn die Windbedingungen nichts besseres ermöglicht haben, als aus dem normalen Dreieck starten (schicke Startkreuz von fairer Linie) und dann je nach örtlichen Gegebenheiten einen langen Schenkel zu einer abgesetzten Boje, einem Pfahl, einer Fahrwassertonne oder ähnlichem und dann zurück zur eigentlichen "Dreiecks-Regattabahn". Wenn man dann merkt, dass die Abstände das attraktiv erscheinen lassen, kann man auch von der eigentlichen Leetonne noch eine Zielkreuz arrangieren.
Und wenn es die örtlichen Verhältnisse ermöglichen, kann man eben auch auf der langen Strecke auch andere "taktische" Elemente einbauen. Zur Not sucht ihr euch eine Ruder- oder Kanuregattastrecke und fahrt dort außerhalb derer Trainingszeiten einen Slalom im Bojensystem
Da gibt's dann genügend Gelegenheiten Hindernisse auszulassen, an ihnen kleben zu bleiben, sie zu rammen...
Und noch ein Tipp: Wenn ihr erstmal eine oder zwei Mittel- oder Langstreckenwettfahrten in eine Regattaserie einbaut, könnt ihr auch noch genügend Emotionen auf den "normalen" Dreiecken ausleben.
Also so wie beim Admirals Cup eine Mischung aus Dreiecken, Inshores, Mittelstrecke quer über den Kanal (da könnt ihr schön die Berufsschifffahrt oder die Freizeitskipper integrieren
) und dann als krönender Abschluss ein Fastnet.
OT: Die Minicupper fahren ihr Fastnet immer als Langstrecke auf der Elbe aus. Schön mit Strömung, Gezeiten, Sog und Schwell von der durchgehenden Schifffahrt und was das Herz sonst noch so begehrt. Ach ja und mit Nebenherlaufen durch den Sand am Ufer. Das übt auch ungemein! Nächstes MC-Fastnet ist m.W. am 24.2.2013.
@ RC-rainer: Wenn du das mit dem Hut auf bis zum Nikolaus verschieben willst, könnt ihr in der Zwischenzeit zwar noch schön diskutieren, aber eigentlich reicht doch jetzt auch schon die Narrenkappenzeit.
Muss nur noch das Revier eisfrei sein.
Also: Nicht so viel Bedenken. Probiert's doch einfach mal aus. Es muss ja nicht gleich eine fette Regatta mit Riesenorga sein. 3-8 Boote, eine Start- und Ziellinie und irgendwas Passendes im Revier als Wendemarke. Und wenn sich das bewährt, kann man's ja ausweiten oder in eine RL-Regatta einbauen.
Gutes Gelingen!
Martin