Hi,

das Problem: Jeder weiß, daß es vor dem Wind besonders bei mehr Wind nicht immer einfach ist, das Boot gerade auf Kurs zu halten.
Man könnte einen Autopiloten mit elektronischem Kompass bauen, der in der einfachsten Art nur die horizontale Komponente auswertet da das Boot dabei ja nahezu horizontal liegt. Ein zweiachsiger Magnetsensor kostet nur ein paar Euro. Ein kleiner Controller wertet das aus und übernimmt das Ruder.
Man bringt das Boot auf Kurs und aktiviert den Autopiloten mit einem Schaltkanal. Der aktuelle Kurs wird dann vom Controller gehalten.
Mit kleinen Ausschlägen kann man den Sollkurs korrigieren, grössere Ausschläge schalten sofort den Autopiloten ab, die Signale werden wieder 1:1 vom Empfänger an das Servo weitergeleitet.
Programmiertechnisch ist das nicht weiter schwierig und vermutlich kriegt man es auch hin, die meisten Stecher geradeaus weiter zu fahren.

Im Prinzip könnte man das auch mit einem Kreisel wie beim Heli machen.

Nach den aktuellen Regeln ist das wohl erlaubt aber irgendwie habe ich ein blödes Gefühl dabei, wenn es denn so funktioniert wie ich denke.
Das käme mir irgendwie unfair vor.
Was meint die Gemeinde dazu?

Ich fände das spannend zu bauen aber ich würde fast eher dafür plädieren, sowas zu verbieten. Also alle Arten von Reglern, die die Lage oder den Kurs automatisch auswerten und korrigieren.

Vielleicht passt das besser in die Abteilung Regeln?

Gruß,
Norbert

Ich seh' schon dein Ruderservo magic blue smoke absondern, wenn in einem Stecker das Ruderblatt austaucht, das Boot querschlägt und das Servo geraume Zeit auf Anschlag geht.
Martin

Hi,

der Controller macht natürlich maximal nicht mehr Ausschlag als normal. Das ist nun wirklich das kleinste Problem.

Gruß,
Norbert

Tja, ich denke aber, dass abzuwarten gilt, ob solch ein Autopilot nicht (weil er nur reagieren kann und keine Böen und Wellen antizipieren) doch mehr rumrudert, als bei vorausschauendem Skippern zu vermeiden wäre. Grundsätzlich bremsen Ruderausschläge ja auch und je weniger, desto schneller - mein' ich.
Ansonsten hat ja Markus auch seine Erfahrungen in sinnverwandten Zusammenhängen schon berichtet: http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=3254
(Beste Grüße nach Berlin!)
Neben Fluxgate-Kompass als Sensor wäre Gyro ja auch ein Denkmodell.
Ich bleibe bei meinem Votum für den Daumen
Martin

Ich gebe Martin da recht, auf dem grossen Boot ist das genauso.
Die Selbststeueranlage kann nur reagieren, nicht agieren.
Die Böe kommt und das Boot muss erst anluven damit Gustav reagiert.
Und dann ist est meist zu spät und der Sonnenschuss ist da.

Gruß
Torsten

interessant wäre nur ein system bei dem der winkel zum wind automatisch gleich gehalten würde (so wie die alten vane steuerung)

das system mit dem steuern nach kompass benüzt helmut huhn schon seit 20 jahren in seinen u-boote

http://www.ubootmodelltechnik.de/helmut_huhn.htm


beeindruckend ist es schon wenn er so gleichzeitig 4 boote mit einer funke steuert. ( und das mit einer alten tippanlage)

Tja, auch ein Windpilot kann immer nur reagieren und sich nicht auf die kommende Bö mit sich veränderndem scheinbarem Wind vor-einstellen. Also auch nix mit Antizipation.

Zeitreise

Idee: http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=742

Protest: http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=743

Zeitreise

Idee: http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=742

Protest: http://www.mm-sailing.de/forum/showthread.php?tid=743

Jep, deine Rückblicke sind noch 2500 Threads älter!

Hi,

ich schrieb ja schon, ich denke ausschliesslich daran, das Boot vor dem Wind auf Kurs zu halten.
Am Wind sind die Störgrößen (Welle) im ähnlichen Bereich wie das was man regeln will, da beisst man sich vermutlich die Zähne aus.
Da muß man dann alles in 3D auswerten, Magnet, Kreisel und Beschleunigung zusammen und das ist ziemlich schmutzig.
Ich hab so ein Modul hier und damit mal rumgespielt (ev. für einen Quadrocopter). Ohhauerha. 9 Messwerte auswerten und nach ihrer komplett unterschiedlichen Eigenschaft verhackstücken wird sehr schnell sehr unübersichtlich.

Das ist ja nur ein zweiachsiger Sensor und das funktioniert nur wenn das Ding halbwegs horizontal steht. Neigt man ihn, misst man die vertikale Komponente mit und es kommt nur noch Mist raus.
Vor dem Wind ist das aber horizontal genug und die Auswertung ist einfach.

Mir ging es vor allem um die moralische Frage, die ja auch in dem Protest angesprochen wurde.
Naja, schlauer bin ich dahingehend jetzt nicht wirklich, Ihr zweifelt hier ja eher an daß es gehen wird.
Alleine das ist aber schon Grund genug es zu versuchen/machen.

Ein käuflicher Kreisel kommt mir aber auch nicht ins Boot, das ist mir zu plump und unsportlich.

Wenn das funktioniert, wird natürlich alles offengelegt. Oder auch wenns nicht funktioniert. Raketenwissenschaft ist das aber nicht.

Der Prototyp sollte erst noch ein Bluetoothmodul kriegen um das bequem per Handy einstellen zu können. Aber drantüdeln, App fürs Handy schreiben, ist mir doch zu umständlich. Ein Poti muß reichen, der Regler wird ja recht einfach.

Zur Regelgeschwindigkeit: Das ist beim großen Boot nur viel zu träge weil es vermutlich gar nicht für so einen Zweck gedacht ist. Da geht es wohl eher um die Navigation und nicht ums schnell segeln selbst. Und wie gesagt, am Wind ist das auch erheblich komplizierter.

Gruß,
Norbert

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2012 21:01 von Norbert.