Hier bitte mal Wünsche zu den Grundbauteilen der MM, mit denen ja alle leben müssen.


- Tiefziehteile:

Ich  würde gerne eine Änderung bei der Anfertigung und Ausführung der Tiefziehteile sehen:
Die Rumpfschale sollte stabiler aus 1,5 mm Material gezogen werden, Deck, Tasche und Deckel dagegen weiterhin in 1 mm.

Die rMM-Rumpfschale aus dem Bausatz ist mir oben rum zu dünn und filigran - die 1,5 mm ce-rMM Schale gefällt mir da deutlich besser und ergibt ein stabileres Boot bei nur unwesentlich erhöhtem Grundgewicht.

Bedeutet u.a. bei Graupner, die vorhandene Anordnung der Tiefziehwerkzeuge zu ändern - bisher ist alles auf einer Platte - ein Zug und alles da. Geändert wären es zwei Werkzeuge - zwei Fertigungsschritte und eben unterschiedliches Material = mehr Aufwand (Kosten). Auch müßte die Kieltasche leicht angepasst werden (damit die auf die Nut im Rumpf sauber passt) - aber die Kieltasche wünsche ich mir eh die "alte" von der cMM zurück - die passt(e) deutlich besser in den Rumpf.

Die RTR wird übrigens inzwischen komplett wie die ce-rMM Version aus 1.5 mm Material gefertigt. War zwar so nicht abgesprochen, machen die aber (bislang?) so. Anfangs war m.E. nur die Rumpfschale aus dickerem Material.

Vorteil so einer Umstellung wäre, man könnte auch eine bessere Sonderversion aus nur einer ce-rMM Rumpfschale in Kombination mit normalen, leichteren weißen Restteilen machen - und beides wäre identisch. Momentan ist die ce-rMM Version ja vom Grundaufbau bis zu 100g schwerer (wenn nach Bauplan gebaut), als ein ebenfalls nach Bauplan gebautes Boot aus dem rMM Bausatz.



- Innenausbau:

Schaut mal, Magnus Timerdal bietet sowas an, das gefällt mir u.a. recht gut:

Bauthread auf schwedischem Forum

Wer sowas gleich kaufen will:  
Angebotsübersicht von Magnus

(hat er u.a. auch im int. Forum vorgeschlagen, hab die Teile vorgestern auch bei Graupner ansehen können - sehr sauber gemacht, Gewicht i.O.!)


Wie seht Ihr das?


Gruß
Thomas

Die dickere Rumpfschale finde ich eine gute Idee.
Wir haben hier mittlerweile 2 Rümpfe im Haus, die direkt unterhalb der Decks-Flansch-Kante Risse zeigen/gezeigt haben bzw. richtig durchgerissen sind. Das scheint mir eine tiefziehbedingte Schwachstelle zu sein.
Martin

Hola.

also ich sehe das so:

- Rumpf aus dickeren Material besser, Deckel kann bleiben.
- Innenausbauten besser aus (dicken)Plastik als Holz. Wobei ICH (nicht weil ich es so machen und verkaufe) immer wahre Carbonsache dafuer idealer sind(Gewicht/festigkeit+Bestaendigkeit).
Die Verstarkungen und Platten sollte man vom Desing/Volumen optimieren, mir /uns lagen hier 2mm-Kohlestaebe + 1,5 Karbonpaltte(oder Sandwich) fuer alle Innenausbauten, Verstarkungen.

   

Saludos + schoenes Wochende.

Thorsten

Thomas schrieb,

Die Rumpfschale sollte stabiler aus 1,5 mm Material gezogen werden, Deck, Tasche und Deckel dagegen weiterhin in 1 mm.

Ich kann mich dem anschließen.

Ich hatte bei meiner letzten rMM  am Bug auch
problem, der Rand und die Siete waren einfach zu dünn.

Was den Innenausbau bedrifft, sehen die Teile von Magnus
gut aus. Ich nehme an die sind aus ABS?

Gruß
Erich

Braucht man die Dickere Schale? Gleich vorweg, das Fazit fällt überwiegend positiv aus.

Wenngleich,  der Gewichtsunterschied ist nicht zu verachten. Bevor ich mein Hybridboot gebaut habe wurden alle Teile auf die Waage gelegt. Die CErMM Rumpfschale wog dabei genau 54g mehr als die rMM Schale. Wenn man vom gleichen sonstigen Aufbau ausgeht wiegt das Boot mit der dicken Schale also knappp 50 g mehr, das ist genau der Schritt vom 420 auf den 470g Kiel. Bei gleichem Gesamtgewicht unten 50g mehr, das das einen deutlichen Unterscheid ausmacht ist wohl klar. Evtl kann man davon ausgehen das ein 1,5 mm rMM Rumpf etwas leichter wird? Bei der CErMM ist ja noch ne zusätzliche Folie dabei, keine Ahnung ob die Gewichtsmässig was ausmacht.

Das ganze relativiert sich bei MMi, da ist eh das Gesamtgewicht auf 860g limitiert. Das Limit habe ich mit dem Hybridboot problemlos erreicht, man muss also keine Angst haben zu schwer zu werden. Klar, die MMi getunten Boot haben Blei neben dem Kielkasten liegen, aber da das Gewicht der dicken Schale ja auch zum Teil "unten" liegt sollte das keinen messbaren Unterscheid ausmachen.  

Für "Ottonormalverbraucher" ohne Regatta und/oder Tuningambitionen ist es sicher komplett egal und von großem Vorteil wenn das Boot robuster ist.

Bleiben die Tuningfreaks. Ohne Frage lässt sich mit der leichten Schale ein schnelleres Boot aufbauenn(s.o.). Dazu muss man allerdings auch mit Aceton kleben, wenn man wie wohl eigentlich vorgesehen mit Stabilit die ganze Kante klebt relativiert sich sowohl der Nachteil weil das Stabilit die Schachstelle verstärkt, allerdings  erhöht sich auch das Gewicht, jedes kleine Töpfchen Stabilit das man anrührt sind ja auch wieder 10g....
Nun ist die Acetonkleberei m.E. aber auch einer der Nachteile, die Dauerhaltbarkeit des ABS leidet glaube ich schon drunter, das ganze wird schneller Spröde und so kommen dann auch die Risse in der Kante zustande (mal abgesehen von einigen Kaitänsexemplaren die nicht gerade pfleglich mit dem Boot umgehen ;-)).
Ein Vorteil ist aber auch nicht zu verachten: die Rumpfschale ist deutlich stabiler was sich auch positiv auswirkt. Nicht ohne Grund habe ich das MMi Hybridboot "geopfert" und ein Foliendeck draus gemacht, ist noch nicht ganz fertig aber auf die finale Gewichtsbilanz bin ich schon gespannt. Der Rumpf ist auf jeden Fall wirklich deutlich stabiler, auch im vorderen, komplett ausgeschnittenen Teil, habe ich bei anderen Booten da teilweise wieder ne kleine Verstärkung hingemacht ist das bei der dicken Schale auf jeden Fall nicht nötig. Schotten wird zeigen was so ein Boot kann, ich bin mal sehr gespannt.

Das theroretische Fazit vorneweg ist auf jeden Fall das nur die Extremtuner hier bei uns in Deutschland einen kleinen Nachteil sehen könnten, ich glaube auf diese kleine unbedeutende Randgruppe muss Graupner keine Rücksicht nehmen ;-)

Ich kann diese Idee nur unterstützen, denn ich hatte bei nun insgesamt 5 Bootsbauten bereits zweimal Streß mit einem Rumpf, dessen Materialstärke an der Oberkante sehr dünn war.

Einmal habe ich das zu spät gemerkt und mir bei Zusammenkleben das Ding beinahe wegen eines für diese Materialreststärke zu großen Klebstoffauftrages regelrecht zerschmolzen.

Beim aktuell gerade in der Werkstatt liegenden befindlichen Projekt fand sich eine Stelle, die papierdünn war und die ich hinterfüttert habe, weil sonst der Absaufer nach Rammung (besonders ich werde ja gerne auf auf Backbordbug segelnd abgeschossen   !!) vorhersehbar ist.

Gruß
Martin