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Jörg
IOM - Verweigerer
  
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Interessantes zum Thema Kielkonstruktion gab es auch am Stand von Jongert zu bestaunen:
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29.01.2006 15:58 |
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Jörg
IOM - Verweigerer
  
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Dem aufmerksamen Messebesucher ist weiterhin nicht entgangen, daß eine kaum zu überblickende Flut von Modellschiffen aus dem Hause Stockmaritime in diversen Designvarianten fast überall anzutreffen war. Nach eigenen Angaben soll dieses Kyosho-Produkt inzwischen mehr als 3000 mal in Deutschland verkauft worden sein. Daraus wird der Anpruch für die "in Deutschland meistverbreitete Regattaklasse" abgeleitet...
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29.01.2006 16:06 |
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raptoruli
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Dank Jörg hab ich jetzt die Funktionsweise des X-Kiels verstanden.Also ein Bleikiel und eine Finne,die die eingeschränkte
Längsstabilität bei geschwenktem Gewicht kompensiert.
Keine 2 Steckschwerter wie bei den VOR 70èrn.
Genial,allerdings macht das den Bau einer völlig illegalen MM
nicht einfacher.Wenigstens hab ich schon fast identische Bleibomben von der Form her.
Oder irre ich mch? Gruß Uli 
"Sanftsegeln bringt mehr"
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29.01.2006 19:17 |
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Jörg
IOM - Verweigerer
  
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Hallo Uli,
Deine Annahme ist völlig korrekt. Steckschwerter sind bei dieser Konstruktion nicht vorhanden. Zwei Finnen (eine davon hat die "Ballast-Funktion") schwenken auf einer gemeinsamen Drehachse in Längsrichtung und auf Rumpfmitte gegensinnig.
Mit der Umsetzung im Modell hatte ich mich mehrfach theoretisch befaßt.
In der MM scheinen die beengten Raumverhältnisse und die optimale Verdrängung dem Ansinnen schnell ein Ende zu setzen. Steuerung über Servos scheidet aus, da zu hoher und ständiger Stromverbrauch. Stufenlose Ansteuerung über Getriebemotor mit selbsthemmendem Schneckentrieb scheint einzig sinnvoll zu sein. Und die immer wieder propagierte Steuerung über Kreiselsysteme (Gyro vom Heli) halte ich wegen der ständigen Nachregelung dieser Systeme nicht für sinnvoll, vom Stromverbrauch mal ganz abgesehen. Lageregler (bzw. Stufenschalter) aus der U-Boot Technik könnten da effizienter arbeiten.
In der MM würde der erzielbare Stabilitätseffekt durch die Massen der Zusatzmechanik nicht wirksam werden können, da die Masse der Ballastbombe reduziert werden müßte, um im Bootsgewicht auf konkurrenzfähigem Niveau zu bleiben.
Fazit: das "Verbot" von Canting-Keels ist IMHO bei der MM eigentlich überflüssig und Pendelkiele ohne die Funktion des Abdrift vermindernden "Schwerts" brächten keine Leistung bei der zu erzielenden Höhe. Zusätzlich erzeugt die zweite Anströmkante natürlich zusätzlichen hydrodynamischen Widerstand (Deswegen auch keine Doppelruderanordnung an der MM).
Zum Abschluß noch ein Foto vom X-Kiel.
Gruß
Jörg O. aus H.
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29.01.2006 22:00 |
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Tim M-K
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Klar, man soll nicht immer so skeptisch sein, aber ich frage mich langsam, ob die sich an dem Ding nicht langsam kaputt designen. Auf der Homepage steht "...die erste Fahrtenyacht, die am Wind gleiten soll".
1. Sieht das sehr wenig nach "Fahrten..." aus.
2. Gleiten bedingt geringes Gewicht oder massig Power. Wenn ich mir dieses Kielmonstrum so ansehe, frage ich mich, wo das geringe Gewicht geblieben ist.
Die Kurven von der Baltic finde ich sehr interessant. Vor allem, dass der Kipp-Kiel am Wind so wenig bringt. Ich dachte, dass gerade da das aufrichtende Moment wichtig sei. Gibt es detailliertere Infos zu den Kurven?
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29.01.2006 22:20 |
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Wolfgang Kracht (104)
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Originally posted by Tim M-K@29. 01. 06 - 21:20
Gibt es detailliertere Infos zu den Kurven?
Nö, nicht wirklich. Das Diagramm stammt von www.balticyachts.com und dort nach Baltic 56-001 Semi-Custom Yacht suchen. Kann man leider nicht direkt verlinken - ich hasse diese automatisch auf irgendwo redirect Seiten. Ist ein Canting Keel mit ausfahrbaren Schwertern.
P.S. ich kann's mir nur so erklären, dass auf halb/raumschots Kursen durch die Krängung effektive Segelfläche verloren geht, die beim Kreuzen auf Grund des Windeinfallwinkels nicht so wirkt. Warum kreuzen Tris so bescheiden? Ist doch vermutlich der gleiche Effekt (vom gefährlichen Kufeneintauchen mal abgesehen).
Wer baut denn nun mal eine MM mit Auslegern?
rMM 104 - 2,4 GHz (MC12/FrSky)
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31.01.2006 17:19 |
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Tim M-K
*plopp*
  
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Ein Multi kann wegen seiner hohen Eigengeschwindigkeit nicht soviel Höhe laufen. Der wahre Wind wird durch seine eigene Fahrt so stark "verfälscht". Stecken tut er nur ab halbem Wind. Auf der Kreuz bringt man sein Gewicht maximal vor.
Bzgl. der Baltic-Kurve: Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich einfach ein maximales Verhältnis der Segel zwischen Vortrieb und Widerstand habe, was mich am Wind begrenzt und nicht so sehr das aufrichtende Moment. Ab halben Winden kann ich aufgrund des größeren aufrichtenden Moments auch mehr Power in den Segeln fahren, die dann ja zum größtenteils in den Votrieb eingeht. Finde ich aber sehr interessant.
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31.01.2006 18:21 |
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Choubi
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04.06.2006 22:15 |
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