Hallo,

bin wieder am Bauen. Ruderkoker ist verklebt und während der
trocknet, wollte ich den ersten von 3 Kielen anfangen.
Die Hinweise von Thomas zum cMM Kiel habe ich gelesen,
weiß aber nicht, wie ich die genau mit dem Prothmann Kiel
umsetzten soll. Gesucht habe ich auch schon und folgendes u.a.
gefunden:
http://www.mm-sailing.de/forum/showthrea...5#pid39275

Mein Kiel hat 380 gr., ist also ein Leichtwindkiel.
Ich habe ihn so in die Magnus Vorrichtung gelegt, dass er
parallel zum Grund liegt. Die Neigung möchte ich über die
Neigung der Flosse einstellen. Im Bild steht er parallel auf
oder in der Ausfräsung. Ich gehe davon aus, dass die Ausfräsung
auch parallel zur Mittelachse des Kiels ist. Wie man sieht,
ist die Flosse oben (also der Teil, der später im Boot steckt)
nicht im rechten Winkel zur Bombe und damit nicht parallel
zur Magnus Vorrichtung.

   

Wenn ich so den Kiel einklebe, zeigt die Spitze wohl nach
unten... Ganz schlecht.
Aber wie weit neige ich jetzt den Kiel nach vorne? Soll
ich mich an der unteren Rumpfkante der Flosse  orientieren und
diese 1 Grad nach vorne neigen?
Die zu sehende Position der Flosse im Kiel sollte für Leichtwind
doch ganz gut sein, oder?
Verkleben wollte ich das so, dass ich den Kiel erstmal halbvoll
mit Stabilit mache und dann die Flosse reindrücke und mit der
Magnus Vorrichtung ausrichte. Gut so?

Grüße
Martin

Hallo Martin,

zu der Vorrichtung kann ich dir nix sagen. Ich klebe meine Kiele am ausgerichteten Boot zusammen.

Die Längsposition ist für den Leichtwindkiel m.E. in Ordnung. Ich würde das Blei nicht weiter hinten positionieren, vielleicht eher die Länge der Nut ausnutzen und noch paar mm nach vorne schieben.

Ich klebe die Bombe immer an der Nut mit Tesafilm ab, dann kann man auch etwas mehr Stabilit auffüllen und falls etwas überläuft, ist es leicht wieder zu entfernen. Ich mache dann auch noch mit einem kleinen scharfen Schraubenzieher ein paar Längsrillen innen in die Seitenwände der Nut im Blei. Dazu noch ein paar Längskratzer in den Teil der Flosse, der in die Nut eintaucht und zu allem Überfluss auch noch zwei schräg von oben gebohrte Löcher. Es hält wahrscheinlich auch ohne, aber der Aufwand ist gering und mir ist mit der formschlüssigen Verbindung einfach etwas wohler.

Grüße
Ralf

Hallo Namensvetter,

die Vorrichtung von Magnus Timerdal habe ich mir auch mal zugelegt - die kannst Du nach meiner Meinung ohne Änderungen nur für das rMM - Originalblei verwenden, insbesondere bei den Prothmann - Bomben passt da garnichts zueinander.

Die Flosse würde ich so mit der Bombe verbinden, dass sie Schwerpunkt - neutral sitzt. Und die Bombe sollte 1-2 Grad Absenkung nach achtern haben.

Um diesen Vorgaben wenigstens nahe zu kommen, habe ich das Boot auf dem Bootsständer so ausgerichtet, dass die Wasserlinie parallel zur Werkbank verläuft. Dann die Bombe mit entsprechenden Unterlagen auf den richtigen Abstand von max. 135 mm und dem genannten Neigungswinkel ausgerichtet und mit einer ersten kleinen Ladung Kleber fixiert.

Viel Spaß bei der Arbeit - ist was für 'nen langen Winterabend ...
Gruß
Martin

Ok, das waren ja schon zig gute Tipps wieder... Danke Euch.

Ist die Kieltasche unten genau parallel zur Wasserlinie? Kann ich
dann davon ausgehen, dass die Kante in der cMM Flosse parallel
zur (ideal) Wasserlinie ist?

Das mit den Löchern, dem Tesa und der Neigung werde ich heute
Abend gleich versuchen umzusetzen.

Grüße
Martin

Also die richtige CWL ist ja bei Thomas' Bauplankorrekturen gleich im ersten Spiegelstrich erklärt: http://www.mm-sailing.de/mm-hp/daten/rmm...rektur.pdf
und ziemlich erfolgreiche Kiele hat Kym auch veröffentlicht:
http://www.mm-sailing.de/forum/attachment.php?aid=4970
und
http://www.mm-sailing.de/forum/attachment.php?aid=7059
Gruß von noch'm Martin

Danke für die Links, dass erste Bild kannte ich noch nicht.
Es sieht so aus, als ob bei dem linken Kiel in der Tat die Kante
in der Flosse fast parallel zur Oberkante der Tasche im Kiel ist.

Ist in der Praxis, also im Wasser mit 380gr Kiel, die Aufnahme der
Kielflosse parallel zur Wasserlinie? Oder anders gefragt, stimmt bei
dieser Konfiguration die Soll-Wasserlinie mir der Ist-Wasserlinie
überein?

Grüße
Martin

edit: p.s.
Ist ja die reinste Ansammlung von Martins hier...

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2012 00:31 von MightyMM.

... wenn die Spezialvorrichtung für dieses Blei nicht brauchbar ist, würde ich empfehlen, das so zu machen, wie es Martin (Bretone) beschrieben hat. So mache ich das auch, wenn auch in einem Schritt und ohne Zwischenfixieren mit wenig Kleber.

Das Peilen über irgendwelche kurzen Kanten halte ich nicht für sinnvoll. Am Ende zählt nur, wie das Blei an deinem Boot hängt. Und das sieht man am Besten, wenn man es auch so verklebt (übrigens auch die Ausrichtung in Längsrichtung und eventuelles Wegkippen der Bombe). Ist vielleicht nochmal extra Aufwand das vorzubereiten und man muß auch beim Verkleben mit Stabilit etwas zügig arbeiten, ist aber machbar und liefert wahrscheinlich ein besseres Ergebnis.

Meine Methode in Kurzform:
Boot mit Flosse im Ständer hinstellen, wie ich denke, dass die CWL waagerecht ist (Pi Auge).
Ballast mit Klebstoff im Schlitz unten draufschieben.
Tiefgang (messen!), Position und Neigung ausrichten (Pi Auge +1,85°)
Klotz/Keil drunter, damit nix wegrutschen kann.
Aushärten lassen, Oberfläche finishen.
SEGELN GEHEN!
Weiterbasteln...
Martin

Ich lege es immer nur in der Werkstatt und wenn ichs brauche liegts fertig....

Jetzt wissen die Kölner, wo ihre Heinzelmännchen geblieben sind.