Vor einer Weile wollte ich einen Versuch starten eine MM mit einem Kreissel auszustatten. Nach dem der Baustein auf meinem Tisch lag wurde mir klar dass das eine gnadenlose Fummelei werden würde. Ich "verschob" die Idee auf ein grösseres Boot.

Einer meiner Mitsegler in Erding besitzt eine Sprinta von Ramoser.
Die Funktion der Genua faszinierte mich.

Also überlegte, plante, zeichnete ich drauf los und fing an zu bauen.

Die ersten Fotos hat Klaus von gemmasegeln auf seiner Webseite.

Ich habe ein paar Fotos noch hochgeladen

Danke dafür.
Ruthard

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2012 12:29 von Ruthard.

Sehr interessant!
Schickes Video auch.
Jetzt würde mich aber noch einiges zum Bootsvergleich interessieren, weil ja im Video kein Parallelfahren mit einer Fock-MM zu sehen ist.
Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Höhe am Wind und Speed ja in etwa vergleichbar.
Wie hast du denn die Holepunkte für die Genua gemacht? Verstellbar in Längs- und Querrichtung oder einfach nur feste Umlenkungen?
Ich hatte bisher ja nur Mireks Sprinta letztes Jahr auf dem GMMC gesehen und stelle mir das Ganze in der MM höchst fummelig vor.
Trotzdem erstmal Respekt!
Beste Grüße
Martin

Können wir bald eine MM Genua regatta segeln ;-)

Weiss nicht mehr wo ich den Link gesehen hatte,
http://www.youtube.com/watch?v=4hM2Htmgtwo
wird den gleichen princip der Steuerung erklärt.

Martin, auf dem Bilder unter an der Website siehst du das er drei kleine bügel an Deck hat für den Genuaschot.

Film läuft leider nicht bei mir.

Als ich vor ein paar Jahre in Keightly (clubregatta) das Genuaboot gesegelt habe, war ich am Wind ein wenig schneller (war es ich oder war es Boot),
aber runter kamen die mir wieder vorbei....
Ein schöne Spielerei ist es.

Danke, Arjan, jetzt habe ich das auch mit den Fotos kapiert.
Damit ist dann auch der Wendewinkel via Leitöse klar. Bei passendem Segelschnitt könnte man bei dem wantenlosen Rigg von Ruthard vielleicht noch eine Nuance mehr Höhe bekommen.
Und bei größeren Genuas (vielleicht auch beim Gennaker?) nimmt man einfach nur die hinteren Ösen als Holepunkte.
Sowas müsste man mal live sehen *seufz*.
Schöne Geschichte!
Martin

Jep Martin, so habe ichs bei mir, die hintere (und mehr zur Seite) für den Genaker und die vorne etwas mehr richtungs Schiffsmitte...

Muss man nicht nur mal live gesehen haben, soll man auch mal live gesegelt haben.....

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2012 11:43 von arjan.

Hi Arjan,
Thomas ist in meine Arbeit "eingebunden". Er hatte mir den Link schon geschickt. Danke auf jeden Fall. So wie der Kollege die Genua steuert komme ich sicher nicht klar.

Ich hatte anfangs auch vor die Segel mit dem "normalem" Kreuzknüppel zu steuern. Irgendwie funktionierte die Kooperation zwischen Hirn und Fingern bei mir nicht. Ich habe dann den 7. Kanal aktiviert und dem ein Drehpoti spendiert das jetzt die Umlaufschot von  einer Seite zur anderen bewegt.  
Kanal 5 + 6 sind bei mir schon Drehpotis die über einen Mischer die Funktion der Trimmschieber bei Ruder und Segelstellung übernehmen.

In dem Fall brauche ich die Trimmung auf dem Kreuzknüppel nicht deshalb steuert das Poti die letzten ~10 mm der Stellwegs der Genua präziser.

VG
Ruthard

Die Steuerung ist Gewohnheitsbedurfnis.

Hab mit der Sprinta manchmal das ich mich über die Koordination bissle ärgere, nach ein Paar minuten läufts.

Bei meiner MM habe ich es zwar auf der kreutzknupel liegen, nicht gerade gut wenn man hinterher laufen will.
Hab es dann über den misscher mit meinem Gross verbunden und mit dem Kippschalter BB oder SB zu wählen....
(hab das Gross auf einen separaten Servo liegen).
Wird es einfacher, aber wenn man es vergisst und beide systemen wieder zusammen verwendet,
fängt das hilfe hilfe denken wieder an.

Spaß macht es schon sich damit zu beschäftigen und es um zu setzen,
schneller oder nicht ist nicht wichtig, der spaßfaktor macht es.

Hi Martin,

danke für die Blumen ;-)

Ich muss vorausschicken ist bin nicht der große Segelprofi. Man hat mich vom Rennbootvirus befreit und mir freie Hand beim Ideen realisieren oder Modellbauen gegeben.

So sind die "Bügel" entstanden. Mit viel gutem Willen könnte man "Genuatraveller" sagen. Ich hatte anfangs überhaupt keinen Schimmer wo die hingehören. Das erste Paar waren die hinteren, die waren viel zu weit weg. Die mittleren kamen der Sache näher und mit denen machte ich meine ersten Segelversuche. Da ging die Großschot nicht weit genug auf (45° etwa). Aber die Genua funktionierte schon einigermassen.

Dann kam ich drauf dass die Schot zum Horn der Genua länger sein musste und das brachte den letzten Bügel. Noch dazu nicht auf der gleichen Höhe. Das war aber gut so denn so konnte ich erkennen welcher Abstand besser funktionierte.

Auf dem jetzigen Stand sehe ich das so (ich kenne auch einen mit einer Sprinta und ich kenne viele Fotos). Im kleinen ist das ziemlich fummelig, nach den Erkenntnissen die ich heute habe liegt der "Trick" im Justieren der Umlaufschot. Die Seite die "lose" sein soll muss so "gespannt" werden dass die Schot nicht von der Trommel fällt, nicht so locker ist dass sie sich am Mast von der Seilscheibe befreit dann geht das gut.

Die Bügel werde ich noch verändern, ich weiss auch nicht ob es 3 sein müssen. Gut ist auf jeden Fall wenn in der Umlaufschot kein großer Knick entsteht. Ich werde die neuen Bügel (den 1. und den letzten) auf jeden Fall auf der Innenseite für ein paar mm vom Deck aus mit einem Teflonröhrchen bestücken damit die Schot mehr geschont wird.

Die Winde (hab sie zum Testen bekommen und weiß nur dass sie aus China ist) selbst ist abartig schnell (5 Umdrehungen in 2,4 Sek.) so dass man ganz langsam drehen kann und die Genua "schiesst" fast von einer Seite zur anderen.

VG
Ruthard

Was ich noch sagen wollte, Thomas hatte mich gebeten den Umbau für die Webseite ausführlich zu beschreiben. So was habe ich noch nie gemacht und deshalb dauert das noch ein bisserl.

Arjan du hast Recht, es macht einfach Spaß sich damit zu beschäftigen.

Ich für meinen Teil steuere die Segel mit einem Drehpoti generell, mit einem 2. Drehpoti fein und der senkrechte Kreuknüppel steuert das Trimm-Servo für das Großsegel. So kommen meine Pfoten den Befehlen vom Hirn am einfachsten nach.

Ich hätte anfangs ja nie gedacht dass ich das hin bekomme (vorallem nicht die Segel) umso grösser jetzt meine Freude. Und eigentlich soll das nur eine Vorübung für den Umbau meiner Rubin sein. Das Boot ohne Genua ist für mich kein Segelboot.

Wie der Klaus von Gemmasegeln schon sagt, ich will noch so einiges probieren. Im Moment habe ich 2 verschieden große Genuas, angedacht ist noch eine größere die möglicherweise dann einen verstellbaren Traveller braucht.

Vorgestern haben wir nur bisserl vergleichen können. Geschwindigkeit müsste ähnlich sein wenn ich endlich mal lernen würde wie man ein Segel trimmt. Klaus der da wesentlich mehr Ahnung hat meinte dass das Boot eine gute Höhe läuft, besser als erwartet. Ich kann da leider nicht mitreden ;-) Aber das ist auch nicht so schlimm finde ich.

Ruthard