Vielleicht hab ich auch nicht immer das Wegerecht beachtet, aber es ist mir aufgefallen, daß VIELE dies NICHT taten.
Könnte es sein dass du einfach nicht regelkundig bist?
Weggehrecht bedeutet ja dass jemand der in der Rangliste vor dir ist ein Recht darauf hat dass du weggehst wenn er in deine Nähe kommt. Und wenn du das nicht tust wirst du eben angerempelt.
Und wenn einer "Raum" ruft, dann sucht er eine Wohnung???
Nein, eine Wohnung hat er normalerweise schon. Dieser Zuruf "Raum" ist eher ein Ausruf der den Gemütszustand des Rufers zum Ausdruck bringt. Er ist häufig zu hören wenn...
- es regnet
- es sehr windig ist
- die Sonne stark scheint
Man will damit sagen dass man jetzt lieber in einem Raum wäre statt im freien rumzustehen. Hat also für dich keine Bedeutung, du kannst deinen Kurs ruhig weitersegeln.
OK, ihr wollt Ergebnisse: Das Lokalderby zwischen dem Syndikat Hannover und dem Syndikat Braunschweig (in Gründung) entschieden diesmal die Hannoveraner klar für sich
Uli, was das mit dem möglichen Salzwasser angeht, in Anbetracht der interessanten Wasserfärbung der HH-Alster und der nicht unbeträchtlichen Schaumbildung erscheint ein möglicher Salzgehalt dem Gelegenheitssegler aus Süddeutschland fast schon unbedeutend hinsichtlich der möglicherweise da noch enthaltenen anderen Inhaltsstoffe.
Weil es Fragen gab:
Meine beim Prototyp der racing-MM verwendeten Segel stammen übrigens mal nicht aus eigener Produktion sondern sind von Rainer angefertigt ( http://www.wizard-sails.de ).
Das A-Rigg entspricht dem, was die racing MM bekommen soll (nur eben nicht in diesem leuchtenden Telekom-Bonbon-Rot), es ist einteilig aus ICAREX 31.
Auch das noch völlig neue und erst unmittelbar vor Abfahrt nach Berlin erhaltene B-Segel ist einteilig aus ICAREX 31 in gleicher Machart angefertigt. Es entspricht der blauen B-Rigg Größe aus meinen Segelvorschlägen, ist damit also eigentlich ein recht großes B-Rigg.
Ich habe diese leicht reduzierte Segelgröße bislang hier in Stuttgart in den letzten 5 Jahren glaube ich immerhin doch genau drei mal zum Segeln eingesetzt.
Als Masten kamen 5 mm Kohlerohre mit 0,5 mm Wandstärke zum Einsatz, die im Stuttgarter Modellbauladen knapp 4 EUR kosten. Deren Steifigkeit scheint ok zu sein, allerdings habe ich sie mit einem Wantenpaar im Einsatz - sonst gibt es im Groß unten eine Diagonalfalte, weil sie sich seitlich doch etwas wegbiegen.
Rainer hat bei beiden Segeln eine sehr gute Vorliekskurve entworfen, die den Segeln ein besseres Profil geben, als ich es z.B. bei meinen eigenen schwarzen H2O-Floh ICAREX Segeln, die bei den letzten beiden GMMC benutzt wurden, hinbekommen habe. Man kann sich sicher meine Stimmung vorstellen, als ich in HH das Boot aufbaute und die Segeltasche mit den am Vorabend in meinen Augen sehr sorgfältig verpackten Riggs öffnete, um dann festzustellen, das es das so schöne neue B-Groß im Toppbereich am Mast ziehharmonikaförmig zusammengeschoben hatte... Erstaunlicherweise haben sich diese Falten inzwischen wieder weitgehend gegeben, beim Segeln bei dem Wind waren sie zum Glück dann eh nicht zu bemerken. In Folie hätte das sicher anders ausgesehen... Aber ziemlich sauer bin ich darüber schon!
Jedenfalls kann ich diese sehr gut gefertigten Antriebe vom Bodensee sehr empfehlen - allerdings ist das inzwischen ja schon alles andere als eine neue Info in unseren Kreisen und man muß mit Wartezeiten rechnen
Vielleicht weniger bekannt: Rainer bietet ja auch Bleigewichte an. Holger hatte davon eins mit 500g unter seinem Boot, welches mir von der Formgebung her sehr gut gefallen hat. Muß ich dann bei Gelegenheit auch mal eins oder zwei davon bestellen - und damit ab in die Warteschlange...
Der verwendete racing MM-Prototyp war übrigens in HH leider erst zum dritten Mal im Wasser und entspricht mit seinen Anhängen Kiel und Ruder noch nicht den voraussichtlichen Serienteilen. Den in HH eingesetzten schwereren Kiel hatte ich auch erst vorletzten Sonntag noch kurzerhand angefertigt, irgendwie hatte ich so eine Vermutung, das es ganz nützlich sein könnte, nicht nur ein kleineres Rigg mit in den Norden zu nehmen. :think:
Das Schwert ist das der bisherigen MM - dessen Stabilität erscheint mir für die 470g völlig ausreichend zu sein. Bombe ist leicht angestellt, aber weitaus weniger als z.B. bei Kyms Boot und auch nicht so weit hinten. Akku war ein AAA-Typ im Boot und zwar nur im Bereich unter dem Ruderservo, also auch nicht ganz hinten unter der Plicht. Hätte ich mal versuchen sollen, war aber zu faul. Dito für dickeren, vorhandenen Akku.
Was den Trimm angeht: Bei den Bedingungen gab es keinen in allen Fällen stets passenden Trimm, es war immer nur ein Kompromiss, der mal gut mal weniger gut das Boot über die Bahn zog und man eben sehen mußte, das Boot halt irgendwie am laufen zu halten, die Schwächen zu kompensieren und die Potentiale zu nutzen. Einstampfen in eine Welle war z.B. nicht so toll, Wenden ohne genug Schwung im Boot auch nicht und so manches Mal habe ich das Boot beim zu schnellen Hochziehen um die Leetonne sauber gegen die Wellen eingeparkt und Meter verloren, bis da wieder Fahrt rein kam. Ich habe während des Tages daher gar nicht viel am Trimm rumgefummelt, im Grunde nach dem Riggwechsel einmal eingestellt und danach nur nachgeguckt, ob sich nicht irgendwo was von den neuen Teilen auflöst...
Holger wird bestätigen können, das wir beide manchmal das Gefühl hatten, als wenn unsere Boote für einige Momente nicht mehr mitspielen wollten - aus uns nicht erklärlichen Gründen liefen sie ab und zu nicht so, wie es andere nebenan taten bzw. sie es vorher gerade auch noch getan hatten. Ich führe das letztlich schlicht und einfach auf Steuerfehler zurück, sprich z.B. das Boot in den Wellen ungeschickt gesteuert, vielleicht mal die Segel zu dicht genommen gehabt (ist mir mehrmals im Eifer des Gefechts passiert - meist war dann - eigentlich gut sichtbar - Fahrt und Höhe hin). Wie Holger schon schrieb, ab und an war es ok, die Fock etwas dichter zu nehmen und das Groß etwas gefierter zu fahren. In den Böen an der Kreuz z.B. oder auch vor dem Wind. In den "weniger Wind" Momenten dagegen war so ein Trimm dann bei meinem Boot weniger gut.
Was mir bei den Booten mit A-Rigg und viel Twist im Groß auffiel war, daß sie vor dem Wind ab und zu durch die starke Verwindung dann sehr stark nach Luv zu krängen anfingen und dann sicher sehr schwierig zu steuern gewesen sein müssen - was ja auch manchmal in die beschriebenen Bodenübungen ausartete.
Ich bewundere auch den Mut, schöne neue Foliensegel oder UL-Segel so einer Regatta zu opfern - aber zum Glück scheinen die ja tatsächlich stabiler zu sein, als ich es immer befürchte - so wie auch die MM mehr ab kann, als ich immer dachte. Auch wenn es in diesen Bedingungen dann schon ein sehr kitzliges Spielzeugchen ist.
Was Wassereinbruch angeht: Nicht täuschen lassen, durch die Schotöffnung vorne kommt bei solchen Bedingungen, wo das Deck eigentlich fast immer gut nass ist, doch eine ganze Menge zusammen.
Bei meinem Boot muß allerdings auch der Deckel rechts undicht sein, denn die auf der rechten Seite neben Empfänger und Akku eingelegten Tempos waren stets nach zwei Fahrten durchnässt, während das auf der linken Seite weniger voll war. Aber 100%ig wasserdicht wird man die MM in dieser Form wohl nicht bekommen, vielleicht findet ja einer mal eine weichere Dichtung, die sich besser anschmiegt. Das Rundgummi ist etwas zu wenig elastisch und dazu ist die ABS-Kontur von Deckel und Decksnut auch nicht 100%ig sauber zueinander passend.
Gruß
Thomas
Ach ja
Ergebnisse:
Bei der Siegerehrung nach den 12 Läufen und drei Streichern waren keine Protestverhandlungen mehr im Gange
Als zukünftiges "Scheidungskind" ist so ein Heimataufenthalt anstrengend. Man will es ja beiden Haushalten recht machen und dann erst die "to do Hausmeisterlisten". Da bleibt einfach keine Zeit mehr mal ein Regattaergebnis ins web zu stellen, sorry.
Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür.
Vielen Dank nochmal an den Hamburger Segel-Club, (nicht HSV Thomas D. ) dass wir einen Steg, ein Motorboot, Tonnen zum Runden und ein engagiertes Wettfahrtleiterteam hatten.
Ein besonderer Dank geht natürlich an Miklas und Mitja Meyer, die für uns ihren Ostermontag geopfert haben.
Anscheinend fanden sie die MM`s echt gut und hatten ihren Spaß, wenn wir vom Wind über das Wasser "gefegt" wurden. Gegen Ende haben sie dann abwechselnd mit der X6 gesegelt und ließen meinen Vater gar nicht mehr an den Sender. (Mein Paps war eh ganz schön durchgefroren )
Lange Rede, kurzer Sinn; Hier ist das ersehnte Ergebnis des 2. Hamburger MM Ostercup`s.
... so, nun möchte ich euch noch ein paar Materialerkenntnisse, die ich beim Hamburger Ostercup gesammelt habe, mitteilen.
Ich bin mit einer Protmann Bombe (430er) an einem RT-sails Aluschwert (das ist Bocksteif ) gesegelt.
Bombengewichte der vor mir plazierten:
Thomas Dreyer, durchgehend 470er RT-sails an Graupner Flosse
Holger Barnewitz, durchgehend 500er wizard-sails an Graupner Flosse
Kym Daub, anfangs was leichteres ?, dann 500er wizard-sails an Graupner Flosse
Trotz meines etwas leichteren Bombengewichtes konnte ich mit einem sehr weichen Skyshark 2P, einem AAA-Akku (vor dem Heckspant liegend) und Rainers UL Mylar A-Segelsatzes gut mithalten. Die ersten vier Läufe waren vom Bootsspeed absolut zufriedenstellend. Im zweiten Lauf hat Eric L. mit seiner 33 beschlossen, Thomas D. und mich an sich zu fesseln. . Trotz des erheblichen Rückstandes sind wir dann noch auf 8 (Thomas D.) und 11 (ich) vorgesegelt. Im vierten Lauf ist mir dann die Fockschotbeklemmung geplatzt und ich habe den Anlass genutzt auf ein C-Rigg zu wechseln. Bis dahin hat der weiche Skyshark in Verbindung mit den UL Mylar Segeln sehr gut funktioniert. Das Masttop fängt in Böen sofort an nach Lee auszuweichen. Das reduziert den Druck im Rigg und verhindert größere Abdrift und das Boot läßt sich irgendwie besser steuern. (sch... auf irgendwelche Falten, hauptsache der Motor maschiert. )
Mit dem C-Rigg hatte ich dann nur Probleme. Zu wenig Höhe, zu wenig Speed. (Wahrscheinlich trimme ich das nicht richtig. ) Zu allem Überfluß habe ich dann noch das C-Rigg mit einem schweren AA-Akkupack (unter der Plicht liegend) kombiniert, das ging dann überhaupt nicht mehr schnell vorwärts. Also wieder auf AAA-Akkupack (vor dem Heckspant liegend) gewechselt. Das ging dann schon wieder etwas besser. Zum Schluß habe ich dann auf ein Foliensegel A-Rigg aus dem Hause Kollmann gewechselt. Der Segelsatz ist ohne Profil und schön flach geschnitten. Allerdings mochte der steife Exel 6mm (1mm Wandstärke) nicht so recht flexen. Daher musste ich den Baumniederholer etwas öffen um das Achterliek mehr auszustellen. An der Kreuz ging das so lala. Die Vorwinder waren dann allerdings ätzend. Das Boot wollte immer Aufschießer fahren und ich hatte Mühe es auf Kurs zu halten, bzw. bin öfters "in die Sonne geschossen".
Fazit:
Material hin oder her, entscheidend ist der Skipper. Es ist immer wieder unglaublich wie Thomas D. "routiniert" seine MM sogar bei "Extrembedingungen" über den Kurs segelt. Er fährt super Starts und macht kaum taktische Fehler. Das Gleiche gilt für Holger B. und Kym D.. Beide sind super gesegelt. Es soll ja MM Skipper geben, die glauben, sie würden mit dem Boot von Thomas auch erste Plätze fahren.
das Video des Ostercups (1 Lauf/8 Minuten) ist runterladbar. Größe 38MB, mit DSL dauert der DL ca. 3-4Min. Also nix für 56K-Surfer... Habs leider nicht kleiner bekommen...
Danke, eine nette Erinnerung. Muß wohl Lauf 4 gewesen sein?
Die Proportionen scheinen nicht ganz zu stimmen, die Boote sind etwas gestreckt - oder spinnt meine Software? Aber ich kann einige Vor-Wind-Szenen erkennen, in denen die Boote die beschriebenen Luvkrängungs-Schlenker machen - am besten ist das bei Kyms Boot bei 2:35 zu sehen - hopps und weg war er