... so, nun hier mal ein paar Eindrücke meiner ersten MM-Regatta, die ich mit eigenem Boot miterleben durfte. Zunächst möchte ich damit beginnen, dass ich neben der Modellfliegerei die Segelei auch schon immer faszinierend fand. In diesem Jahr habe ich mich damit auseinander gesetzt mir wiedermal ein Segelboot zu kaufen. Diesmal aber nicht ein "setzt-mich-schnell-zusammen-und-ich-segel-dann-nicht-besonders-gut-Boot" sondern etwas Handfestes. Außerdem sollte es mit einem Roller transportabel sein und noch gesellschaftfähig sein. "Fast wie bei einem Ü-Ei"
Nach dem stöbern im Internet fand ich eben heraus, dass die Micro Magic scheinbar sehr beliebt ist und es wirklich genug verrückte gibt, die damit um die Wette segeln. Also ab in den Laden und eine Gekauft.
Weil ich sie hübscher fand, sie etwas preiswerter war und ich noch weniger Ahnung hatte als jetzt, wurde es dann erstmal die Carbot Edition. Nebenbei gesagt, finde ich sie noch immer recht gut in diesem Kleid.
Aber ich habe auch schon Ideen wie die Racingversion auch sehr nett aussehen wird.
Aber nun zum 14.10 nach Potsdam zu meiner ersten Regatta. Schon recht früh angekommen hatte ich sogar die Möglichkeit den Kurs mit aufzubauen. Nach der Regattabesprechung ging es dann auch schon recht zügig los. Ca. 16 Teilnehmer waren ernsthaft gemeldet und so viele waren es dann am Ende auch. Ich hatte mir vor der Regatta ernsthaft Gedanken gemacht wo ich nun landen werde. Ich weiß, dass es einige gibt, die es sehr ernst nehmen und andere da wieder lockerer sind. Ich denke jeder hat hat auf seine Art recht und bereichert dennoch ein solches Event.
Der Wind war für mein dafürhalten viel zu stark und für meine MMce mit Originalblei bzw für ihren Skipper dennoch eine Herausvorderung. Sehr angenehm fand ich die vielen kleinen Boote auf dem Wasser und die dennoch gelassene Haltung aller MM-Skipper. Auch die Tatsache, dass bei Regelverstössen in Ruhe und ohne Ärger der "Schädlin" von Beschädigten, darauf hingewiesen wurde. Übriegens blieb auch ich nicht davon verschont eine (es waren sicher mehr) Regelwidrigkeit zu begehen. Eine Entschuldigung und der anschliessende Kringel haben mich dann wieder entlastet.(In dem Fall auch unaufgefordert, weil ich für meinen Teil es besser finde mit gutem Gewissen weitersegeln zu können).
Die Freude nach dem ersten Lauf irgendwo im hinteren Mittelfeld zu landen war bei mir riesig. Ich habe bei solchen Geschichten zwar ambitionen eher vorn mitzumischen, bin aber realist genug, zu wissen dass dazu auch viel gehört. Meine größte Sorge bestand also heute darin, so wenige Fehler zu machen wie möglich und dadurch Chanzen zu haben im Mittelfeld mitzusegeln.
Eine weitere Erfahrung die ich heute machen durfte, das Wissen hier gern weitervermittelt wird. (Mir wurde dazu gesagt: "Es macht ja mehr Spass, wenn die Konkurenz größer wird")
Tolle Einstellung, in meinen Augen, aber nicht überall zu finden. Auch nicht in der Modellfliegerei, aus der ich nun stamme.
Nach zehn Läufen und von meiner Seite her, keinem Ausfall, war ich dann recht zufrieden, das erste Drittel nur um einem Platz verpasst zu haben.
Für heute kann ich nur sagen, wie begeistert ich von der Atmosphäre, der Kameradschaft und dem Umgang untereinander war und noch immer bin. In dem Sinne hoffe ich noch auf sehr viele dieser Ereignisse unter der immer größer Menge von MM-Regattaseglern.
Lieben Gruß
"Aus Spandau"
Michael