Hallo
Dieses Wochenende habe ich, mit hilfe des Bauberichts von Thomas Dreyer, mein erstes Bahnensegel geschneidert. Ich benutzte dazu Blumenfolie. Die liess sich ziemlich gut bearbeiten, ist zäh und etwa 0.03mm dick.
Als Hilfe habe ich ein geknicktes Profilbrett(keine Schildkröte) gebaut, für Leichtwind mit 5% Profiltiefe und 35% Position der max. Profiltiefe.
Wenn ich nun die Profilmittellinie der Bahnen auf das Profilbrett ausrichte läuft die Fuge diagonal über die Mittelrippe. Ich habe es so gemacht aber denke dass dies nicht optimal ist. Ist es besser die Bahnen rechtwinklig zur Profilmittellinei zu schneiden?
Als Klebband habe ich Scharnierband für Modellflugzeuge benutzt. Dieses ist etwa gleich dünn wie Büroklebband, aber viel haltbarer. Die Bahnen habe ich 1cm überlappt, dann in der Mitte durchgeschnitten und geklebt. Das gibt eine fugenlose Verbindung.
Leider fing es draussen an zu dämmern als ich fertig war, so konnte ich es nicht mehr auf dem Wasser testen.
Ich erhoffe mir gegenüber dem Bausatzsegel vorallem bessere Leichtwindeigenschaften.
diese durchsichtigen Folien haben den Nachteil, das man sie sprichwörtlich nicht sieht - nicht nur auf dem Wasser sondern eben auch hier: Ich kann in dem Segel nicht mal die Bahnen erkennen. Du hast offensichtlich sehr sauber gearbeitet , das Zeug ist nicht leicht faltenfrei oder faltenarm zu einem Segel zusammen zu bekommen, wenn es die Blumenfolie ist, die ich kenne. Diese ist aber deutlich dünner als 0,03 mm geht eher irgendwas zu 0,01?
Ich nehm an, Du hast nicht bei allen Trimmstreifen im Großsegel auch Bahnen gemacht?
Was mir an dem Bild auffällt: Die Fock ist recht hoch über Deck gesetzt. Viele unter uns fahren die möglichst dicht über Deck (dicht ist relativ, etwas Platz für das Seil zum freien Verdrehen zwischen den Knoten muß ja sein), was sich als positiv herausgestellt hat.
Mir persönlich steht die Fock vorne auch etwas zu weit vor, der Pendelanteil vorne erscheint mir zu groß.
Ach so, Bahnenauslegung: Ich leg die Bahnen bei meinen Segeln immer schräg ins Segel und zwar rechtwinklig zur Verbindungslinie zwischen Kopf und Schothorn. Das ist bei Verwendung von Folie zwar nicht nötig, aber bei ICAREX / Gewebematerial gibt es so den geringsten Materialverschnitt, weil die Fadenrichtung so am besten untergebracht wird. Bei Folien kann man auch rechtwinklig zum Vorliek ausrichten - allerdings sollte man den möglichen Drall des Material tunlichst beachten. Auch hier ist mein subjektives Empfinden, das man das besser mit schrägen Bahnen hinbekommt.
So wie du die Blumenfolie umschreibst, habe ich nicht dieselbe verwendet. Meine ist tatsächlich 0.03mm dick und sehr gut zu bearbeiten. Beim Grosssegel habe ich 4 Bahnen und beim Fock 3 Bahnen verklebt. Im nachhinein habe ich festgestellt, dass die Profiltiefe etwas gross ist.
Unterliek Grosssegel: 25mm, Fock : 15mm.
Müsste man da die Überhöhung der Mittelrippe des Profibrettes verringern?
Der Fockbaum ist so weit vorne, da mir bei Starkwind die Dirk mal am Sailing hängen blieb. Ich werde den Fockbaum doch noch verschieben und vorallem tiefer setzen.
Dieses Profilbrett ist im Vergleich zur "Schildkröte" doch ein wenig problematisch. Wenn der Bahnenschnitt nicht rechtwinklig zur Profilmittellinie ist, läuft er diagonal über die Mittelrippe und das ist dann alles andere als ein sauberes Profil.
Das mit der Dirk und der Saling ist mir am Wochenende auch passiert, das war echt ätzend weil ich das Boot nur mit Müh und Not zurückbekommen habe und Blut- und Wasserschwitzend am Ufer stand.
Meine Idee wäre die Dirk bei Starkwind einfach abzunehmen, da sie bei starken Winden meiner Meinung nach ihren Sinn verliert.
grüße
zum Thema Dirk/Saling....Ihr könnt einfach in die Dirk auf eine Länge von etwa 15 cm etwas dünne Gummischnur einknoten, die etwas auf Zug ist.
Durch die Spannung im Rigg wird die Gummischnur ausgedehnt, und hält dann die Dirk bei einem aufsteigenden Baum in Spannung, sodass sie sich nicht in der Saling verfangen kann.