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Antennenlänge
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eMMa
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Beitrag: #1
Antennenlänge

An alle Physiker, Elektroniker, Funkamateure und -profis.
Mir ist gerade bei der Durchsicht meiner diversen 27MHz-Empfänger aufgefallen, dass es da ein extremes Spektrum an Antennenlängen gibt.
Das kann ich mir in diesen Abstufungen gar nicht als sinnvoll vorstellen. Von 48 bis 68cm ist da alles dabei.
Gut, ich habe schon mal was von 1/4 und 5/8 Lambda gehört und könnte auch an anderer Stelle nachforschen, aber da frage ich doch lieber mal im Forum meines Vertrauens:
Was würdet ihr mir als sinnvolle (kurze, gewicht- und getüdelsparende) Version empfehlen?Trippel
Martin


GER 4 -K.12/27MHz - 2 Servos müssen reichen
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09.11.2009 12:53
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Kalle Saage
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Beitrag: #2
RE: Antennenlänge

Hallo Martin,
die Sache mit dem 1/4 - Lambda oder einem ganzzahligen Vielfachen ist grundsätzlich schon wichtig. Aber...
Die verschiedenen Hersteller stimmen die Empfänger auf eine Antennenlänge ab. Diese sollte in Sachen optimalem Empfang eigendlich weder verlängert, noch verkürzt werden. Verlängern ist dabei, gerade bei 27 mhz eher unkritisch, verkürzen hat in der Regel drastische Reichweiteneinbuße zur Folge.

Mein Tipp: Wenn bei deinen Empfängern die kurzen Strippen (<69 cm) eher jungfräulich ausschauen, lass sie so.  In keinem Fall solltest du die Strippen kürzen.
Ich habe mir auf alle Empfänger die gelieferte Länge aufgeschrieben, bevor ich die Strippen gekappt und mit Steckern verbunden habe. Die gleichfalls aufgesteckte Verlängerung auf das Originalmaß (selten auch länger!) führt dann hinten aus dem Schiff und entlang dem Achterstag nach oben.
Dort hast du die besten Voraussetzungen für guten Empfang. Und tüddelfrei ist die Sache dort ganz bestimmt. Das Gewicht kannst du dabei vernachlässigen, denn die Litze darf ruhig sehr dünn sein.
Ach so: bitte nicht aufwickeln! Das gäbe sonst eine Spule und die hat garantiert (negativen) Einfluss auf den Empfang!
Gruß
Kalle


Arielle 3    1312   DX6i   2,4 ghz
09.11.2009 13:55
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Thomas
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Beitrag: #3
RE: Antennenlänge

Im Boot oben unter der Deckskante entlang ne dünne Litze vom Plichtspant nach vorne zum Bug und auf der anderen Seite wieder zurück bis ca. Plichtspant verlegen und alles andere den Theoretikern überlassen.
Außer vielleicht Du hast irgendeinen Microempfänger, die haben wohl manchmal mit längeren Antennen Probleme (lt. Hörensagen). Aber in 27 MHz wirst Du wohl kaum einen modernen Micro haben, oder?

09.11.2009 14:10
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eMMa
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Beitrag: #4
RE: Antennenlänge

Erstmal schönen Dank für die schnellen Antworten.
@ Kalle: das mit der spezifischen Abstimmung hatte ich befürchtet. Also lieber nicht abkneifen. Das mit den Steckverbindungen hatte ich mir ähnlich gedacht. Verlängern käme bei einer Achterstagsinstallation eher nicht in Frage, es sei denn, ich mache das ganze Achterstag aus Draht. Sowas habe ich auch schon mal gesehen.
@ Thomas: Steckverbindung wäre ja auch bei einer Montage unter Deck das Gegebene. Ich will ja den RX auch mal rausnehmen könnenBiggrin. Nein, die 27MHz-Anlage ist in der Tat eine schon etwas ältere LowBudgetlösung. Nix Micro, eher robust. Da spare ich lieber am Toppgewicht.
Wenn ich das so zusammenfasse, werde ich wohl beide Varianten einbauen: eine dünne Litze passend zur Originallänge steckbar in den Rumpf kleben (Plan Thomas). Das passt mit Sicherheit für die normalen Tümpelregatten. Und eine Variante mit einem anklemmbaren Achterstag für solche Sachen wie das Fastnet beim nächsten Dove-Elbe-AdmiralsCup. Da brauche ich schon mal eine verbesserte ReichweiteYaya. Bei Steckverbindungen kann ich das dann ja wahlweise nutzen. Und eine knotenfreie Achterstaglösung, um das Drahtgewicht der Tante Enne bei Flautentümpelsegelei zu sparen, wird mir wohl auch noch einfallenBiggrin.
Nochmals danke!
Martin


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09.11.2009 14:37
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Kalle Saage
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Beitrag: #5
RE: Antennenlänge

Noch ein kleiner Hinweis zur Steckverbindung:
Achte darauf, dass der Stecker nicht auf dem Bootsboden liegt.
Wenn sich dort ein wenig Wasser sammelt und der Stecker darin liegt, endet die Antenne genau an dieser Stelle.
Meine 27 mhz-Anlagen (Graupner, Robbe) sind zwar allesamt sehr robust und genügsam und Probleme mit Reichweite etc. hatte ich nur höchst selten, aber auf diesen blöden Tropfen reagieren sie alle!
Ich habe seither die Stecker und Buchse in Schrumpfschlauch, wobei der Schlauch der Buchsenseite den Schlauch der Steckerseite einige mm überlappt. Seitdem ist das Problem gelöst.

Für´s Achterstag gibt es auch eine einfache Lösung: Aus dem Angelbedarf dünnen Stahldraht ohne Kunststoffmantel (Vorfach). Gibt es ab 0,05 mm Stärke. Der ist nicht schwerer als die üblichen Schnüre, man kann den Stecker aber direkt anlöten.

vG Kalle


Arielle 3    1312   DX6i   2,4 ghz
09.11.2009 15:26
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eMMa
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Beitrag: #6
RE: Antennenlänge

Das mit dem nasswerdenden Stecker ist ein guter Hinweis! Die Schrumpfschlauchlösung hatte ich bei anderen Verbindungen auch schon häufiger gemacht, überlappend gibt das einen ziemlich dichten Anschluss. Das Problem scheint mir aber eher die kabelseitige Verbindung zu sein. Da gebe ich schon mal einen Tropfen Epoxy oder Sika drauf.
Ansonsten schwöre ich auf das Produkt Wet Protect. Da habe ich mal auf 'ner Messe neben einem Händler gestanden, der sogar unter Wasser (Aquarium) mit 230V-Glühbirnen und Lüsterklemmen hantiert (ja mit nackten Händen) hat. Das Zeugs scheint exzellent das Wasser von den Drähten und Kontakten fernzuhalten!
Aber die Steckverbindungen zusätzlich nicht in der Bilge zu lagern, ist auch richtig. Sozusagen Hosenträger+Gürtel. Ist gut, wenn der Hintern nicht so dick istBiggrin!
Was den Vorfach-Draht angeht: Wie rostfrei ist der? Niro oder verzinkt? Mit Niro hatte ich bisher immer Probleme, das zu löten.
Jedenfalls bin ich selbstverständlich für jeden weiterführenden Tipp dankbar!
Martin


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09.11.2009 15:37
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Kalle Saage
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Beitrag: #7
RE: Antennenlänge

Ich hatte mir den mit Kunststoff gemantelten Vorfachdraht gekauft, den Mantel an der Lötstelle weggebrand und dann ohne Probleme gelötet. Insofern denke ich, dass es kein Niro ist. Kann ich mir bei dem Preis (unter 2 Euro bei 10 m Länge) auch kaum vorstellen, besonders wenn ich die Preise mit den Experten wie Graupner vergleiche.Die Lötstelle selbst ist mit einem Tropfen Lack und Schrumpfschlauch versiegelt. Da rostete nichts. Auch nicht bei der EM in Spanien. Übrigens sehr zum Unterschied gegenüber den Schrauben und Ösen von Graupner.


Arielle 3    1312   DX6i   2,4 ghz
09.11.2009 16:57
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Thomas
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Beitrag: #8
RE: Antennenlänge

Als Steckverbindung dienen bei mir meist Einzelteile aus den Graupner/Futaba Servosteckern, also ein Stift mit Buchse, beides je in Schrumpfschlauch und Kabel eingelötet (gut crimpen geht auch - da betritt man wieder so streitbares Philosophieland...). Die Sachen gibt es als lose Teilesammlung im gut sortierten Fachhandel / Messen (auch die passende Crimpzange für die technisch einwandfreie Verbindung.) Was für einen Servoanschluß taugt, taugt auch für ne Antenne im Boot. Daneben tun auch die guten alten kleinen primitiven Eisenbahnstecker in einigen Booten ihre Dienste... Jaja, ich weiß, das ist absolut low tec und zudem aufgrund der Verschraubung der dünnen Litze mit so ner Klemmschraube auch noch höchst unsicher. Aber aus mal eben quick und dirty tuts in einem relativ häufig verwendeten Boot nun schon seit vier Jahren Dienst und solange man die Sachen von Wasser fern hält, hats bislang noch keine Probleme gegeben.

Da wie Kalle schon sagt bei ner MM die Antenne eigentlich nie wesentlich zu lang werden kann (anders als z.B. bei einem M-Boot, wo es früher welche gab, die z.T. das ganze Metallrigg als Antenne genommen haben und sich dann über Zucker im Nahbereich gewundert haben...), kann man auch das Achterstag aus dünner Fesselfluglitze machen und als Antenne verwenden. Siehe Bild:

Galerie->Technik->div GER15 Achterstagantenne

Muß oben am Achterstagbügel aber entkoppelt werden, wenn der Bügel aus Kohlefaser ist (also gilt eigentlich auch für den rMM-Bausatzbügel, denn der ist aus einem kohlefaserverstärkten Spritzguß - oder zumindest sollte er das mal so sein)

Galerie->Technik->div GER15 Mastkopf

Nachteil ist halt ein ständiges Einstöpseln bei Riggwechsel. Andererseits beugt das häufige Stecken dann auch Kontaktkorrosion vor, die bei lange nicht bewegten Steckern durchaus auftreten kann...

09.11.2009 19:33
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eMMa
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Beitrag: #9
Antennenlänge

Auch für diese Tipps nochmals besten Dank!
Wichtige Gesichtspunkte. An das Isolieren am Topp hatte ich auch schon gedacht. Das hätte ich (aus der Großsegelei kommend) komplizierter gelöst, geht mit'm einfachen Bändsel sicher prima.
Was das Thema Stecker und Kontaktkorrosion angeht, habe ich seit der Nutzung von Wet Protect überhaupt keine Last mehr.Biggrin Auch nicht unter Salzwasser!
Das Zeug hat gegenüber WD 40 (ich hoffe, dass Produktnamen nicht gegen die Forumsetikette sind) den Vorteil, dass es auch so leicht nicht abgewaschen wird. Dafür sind halt die Schmiereigenschaften von WD 40 nach meiner subjektiven Erfahrung besser.
Sich seine Stecker aber grundsätzlich immer mal anzusehen ist davon aber unbenommen. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn sich an einer Lötverbindung die Drähte bei Vibrationen mal verabschiedenSchulter!
Ich werde das mit dem Drahtachterstag einfach mal an meinem ersten Testrigg (das zum Basteln und Ausprobieren) versuchen. Das ggf. wieder durch Dyneema zu ersetzen ist ja kein Problem.


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10.11.2009 11:41
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MalteMM_HH
oder einfach nur Malte aka. Vielfraß
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Beitrag: #10
RE: Antennenlänge

eMMa schrieb:
Auch für diese Tipps nochmals besten Dank!
Wichtige Gesichtspunkte. An das Isolieren am Topp hatte ich auch schon gedacht. Das hätte ich (aus der Großsegelei kommend) komplizierter gelöst, geht mit'm einfachen Bändsel sicher prima.


Leitet das Band nicht auch, wenn es (bei norddeutschem Schmuddelwetter) nass wird?Confused


Gruß, Malte

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10.11.2009 11:57
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