Regattawertungen - Gruppen - Untergruppen - Specials - usw......
Darüber habe Holger und ich uns auch gestern noch unterhalten. Im Grunde kann doch jeder eine Regatta so gestalten / werten, wie er will. Solange dazu Leute kommen und mitmachen ist es ok, wenn keiner kommt - dann erübrigt sich ein weiterer Versuch. Wir haben und machen da keine Vorschriften - das gilt ja im Grunde auch für die lieben Segelregeln. Bei uns in S werden die nur sehr locker angewendet. Wer diesen lockeren Stil nicht gewöhnt ist und z.B. aus der harten IOM-Ecke zu Besuch kommt, eckt allein schon mit dem Anspruch auf einen 4-Längen-Kreis bei unseren Leuten an (was ist denn das?) Keine Ahnung wie es in anderen Gegenden bislang so gelaufen ist. Aber sicherlich wäre ein komplettes Ansetzen der ISAF-Wegerechtsregeln bei uns destruktiv. (Sorry an alle damit erfahrenen Segler unter uns - das ist nunmal ein Tribut an die starke Durchmischung unserer Teilnehmer).
Aber zurück zu Wertung: Daher kann man durchaus auch eine Wertung für Standardboote oder Jugendliche im Alter von 5-6 oder Mädels mit 43 kg (incl. Sender und MM) oder arme gehandicapte Männer mit pausenlosem Zigarettenzwang
oder oder oder machen.
Bislang - ich wiederhole mich leider schon wieder - sind unsere Teilnehmerzahlen so überschaubar, daß es für Extrawertungen egal welcher Art eigentlich nur wenig Sinn gemacht hätte, Yeti hat das schon richtig erkannt.... Also von daher laßt uns doch erstmal weiter eine größere aktive Flotte zusammen bekommen. (derzeit sind inzwischen knapp 110 Leute in der Liste...)
Zu Yetis Frage der bisherigen Bootsflotte: Da darf ich dazu ganz dezent auf meinen kürzlich in die Webseite eingestellten Bootstechnikbericht verweisen (siehe Bauberichte)?
Soweit mir bekannt, setzt sich unsere Flotte bislang zum absoluten Großteil aus ziemlichen Standardbooten zusammen, die bestenfalls minimale Mods im Detail haben, z.B. Kohlerohrmast, das größte sind dann schon andere Segel - wenn überhaupt. Nur sehr wenige haben bislang die Detailarbeit weiter getrieben, z.B. Riggs/Segel und grundsätzlich größere, d.h. konstruktive Modifikationen am Boot, wie z.B. Erics 33 oder Thomas Highnoon kann man an einer Hand zählen.
Wenn ich mir das weiter anschaue, dann darf ich bislang auch ein Nord-Süd-Gefälle bemerken: Lt. Fotos/Berichten hat sich im Norden bis auf Eric bislang keine Modifikations-Welle ergeben. Hier in und um Stuttgart sieht bzw. sah es eine Weile anders aus - aber auch hier hält sich das Maß der Veränderung noch in sehr engen Grenzen - und aufregende Neubauten oder gar Regel-Monster sind derzeit absolut nicht in Aussicht. (Man könnte sich daher schon zu Recht fragen, wofür all diese ganzen Diskussionen.....)
Von daher halte ich aufgeteilte Wertungen allein aufgrund von Bootsausführungen zwar für denkbar aber bislang allein von unseren Booten nicht nötig.
Das kann sich erst im Laufe der Zeit ändern, denn einige haben nun nach den ersten Erfahrungen vielleicht Blut geleckt und gehen auf die nächsten Schritte zu, jedenfalls lt. einiger Absichtserklärungen.....
Thema Standardklasse:
Hört sich einfach an, aber seht ihr, da gehen die Fragen schon mit berechtigten Gründen los: Was ist Standard???
Alumast wie im Bausatz (also dann eben auch aus den zwei Rohren zusammengesetzt?, Niederholer in der Bausatz Minimal und läßt sich gut dehnen-Ausführung? Muß etwa der blöde Gummibalg dran bleiben (ist wichtig, beeinträchtigt in der Originalversion schließlich deutlich die Segelverstellung!!!
?
Soviel zum Thema 100%ig Original.
Also das würde es wohl kaum sein. Von daher müßte man recht genau definieren, wie so ein Boot auszusehen hat, aus was es besteht, was geändert werden kann und wenn auch wie. Ich finde, da es bei einer Standard bzw. One-Design-Class ja dann um eine möglichst wirkliche Bootsgleichheit gehen sollte, kann man das Thema Regeln nicht mehr so einfach und locker abtun, denn dann funktioniert es nicht.
Ich stimme Rainer z.B. zu, die Originalsegel streuen leider zu stark - das wäre schlicht unfair (auch wenn es niemanden gibt, der bei Graupner sortieren könnte...
). Da könnte man sagen, das Segel in der gleichen Art wie aus dem Bausatz sein müssen, also in einteiliger Ausführung. Dann wäre die Frage nach Material. Wir haben hier unsere neuen Segel wegen Leichtwind aus dünnerem Material gemacht - das deutliche Vorteile haben kann. Aber wie sollte man das Segeltuch definieren??? Auch die Frage nach Verarbeitung läßt bereits einfache Segel recht unterschiedlich ausfallen, ich sage nur Nähen gegen Kleben....
Weitere Punkte? Nicht mehr heute.
Aber dennoch, ich habe nichts dagegen, für die weitere Zukunft mal an so einer weiteren Klassenversion als Zusatz zu unserer bisherigen zu arbeiten, und auch Tests bei Regatten in dieser Richtung zu machen - wenn Ihr der Meinung seid, daß wir damit unserer MM-Gemeinschaft was Gutes tun.
Aber ehrlich gesagt finde ich die ganze derzeitige Regeldiskussion bei allen berechtigten aber oft viel zu theoretisch betrachteten Argumenten im Grunde und im Kern der Idee zwar nicht unbedingt überflüssig, aber in manchen Punkten doch zu aufgeblasen.
Worum geht es denn - zumindestens in der ursprünglichen Version? Ein bisschen Spaß mit dem Boot, ein bisschen Segeln zusammen, auch ein Vergleichen, ein bisschen was lernen und auch probieren, Spaß mit anderen haben.
Meisterschaften? Wettkampf? Ruhm und Ehre?
Gibt es dazu nicht schon Alternativen in den anderen Klassen für die, die nach dem ultimativen Wettkampf mit allem drum und dran streben?
Warum muß man immer komplette ausgefeilte Regelwerke erstellen, nur um alle denkbaren Eventualitäten abzudecken? Soll auch die MM mal einen so strengen Status wie eine IOM oder M Klasse bekommen? Soll das alles so ernsthaft ausufern?
Von meiner Seite: NEIN, lege keinen Wert drauf.
Wir machen jetzt diese Regelverfeinerung, schon allein, weil sich jetzt eben mehr an diesem Leitfaden beteiligen können, als es bei der Entstehung der bisherigen Version der Fall war. Ich stell demnächst die Auswertung aus den Fragebögen zusammen, arbeite die Klassenregel entsprechend auf und dann hat sich das Thema hoffentlich für die nächste Zeit erledigt.
Gruß
Thomas
P.S.
Danke Patrick!
P.P.S.
Und wenn auch in Zukunft eine Größenbeschränkung der Bäume drinstehen sollte: In Stuttgart wäre Rainers aktuelle Großbaumversion dennoch weiterhin erlaubt.