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Normale Version: Servoweg zu klein?
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Hi,

ich widerspreche nur ungern, aber so weit mir bekannt sind ca. 80 Grad Servodrehweg bei reiner Knüppelbewegung völlig normal.
Erst incl. Trimmung sind es 90°.
In den Katalogtexten (bei Graupner jedenfalls) steht z.B. dahinweisend die Angabe: Stellzeit ca. 0,12s / 40° während die Angabe Drehbereich mit 2x45° angegeben wird - was eben der mögliche Drehweg bei voller Ansteuerung mit Trimmung entspricht - in der Praxis aber eben über Knüppelbewegung nur 40° rauskommen.

Roger, das ist aber bei Verwendung eines C-Senders gar kein Problem, einfach dort den Servoweg erhöhen. Da braucht man sich keine Gedanken über irgendwelche Lötereien machen Wink

Aber bitte NIE so einstellen, das ein Servo mechanisch begrenzt wird.

NIE!!!

Erstmal ist das segeltrimmtechnisch sowieso Murks, den Großbaum mittig anzuknallen, andererseits ist es eine 100% Versicherung zum Ableben des Servos, einige Typen kratzen ab wie bei Schuß ins Herz, andere leiden wie bei Krebstumoren noch ne Weile rum und werden zusehends schwächer. Nebenbei kann Dir das Boot ausbüxen, weil der Akku unerwartet schnell "habe fertig" sagt.... Blockierstrom von gängigen kräftigen Servos beträgt von 500mA bis hoch zu 1,5 A.

Beim Stellweg-Programmieren: Da kann man auch eine nette Sache mit rein bringen: Den Weg ab Mitte Knüppel (0-Punkt) nach oben (= fieren) auf max. erweitern, 150 oder 160% - was der Sender halt hergibt. Und den unteren Bereich des Knüppelwegs ab Mitte zum dichtholen soweit reduzieren, das der Gesamtstellweg ausreicht für ca. 90° Segelwinkel. Dabei muß man ggfs. am Sender die Servomitte auch nachprogrammieren oder den Hebel danach auf dem servo versetzen.
Vorteil ist dann eine etwas feinfühligere Verstellung im Bereich Dicht bis Halb offen pro Raste des Knüppels. Der Bereich Raum/Vor dem Wind verläuft dann etwas grobrastiger, aber das macht da nichts.

Gruß
Thomas
Hallo Roger,

Zitat:
Es gibt für Kanal 5 noch einen Schieberegler und bei dem ist die Drehung 90 Grad.


klar, der Schieberegler hat ja keine Trimmung nebenan und damit in der Tat zumeist die vollen 100% gleich direkt. Trimmung und Knüppelweg müssen auch bei den anderen Kanälen 100% und ca. 90° Servodrehwinkel ergeben. Schau aber auch mal bei Robbe nach, es gibt auch bei den Servos leichte Unterschiede. (Allerdings in der Regel nicht weniger Drehweg sondern etwas oder deutlich mehr)

Zitat:
kannn ich mit der Funktion ATV (Adjustable Travel Volume) den Weg nur von "0% bis 100% des Servo-Gesamtweges (incl. Trimmung)" verstellen.


Komisch. Ich kenne nun die Futaba-Dinger nun bis auf gelegentlich mal sehen gar nicht, aber was ich so gehört habe, sind die nicht soviel anders als die JR-Graupner Dinger und damit müßte meiner Vermutung nach eigentlich auch eine vergleichbare Funktionalität drin sein. ATV würde ich mal als die eigentlich richtige Funktion dafür einschätzen - und bei JR und MPX lassen sich so die Servowege vergrößern.
Das geht auch mit Dual Rate bei JR auf bis zu 125%.
Schau Dir die Bedienungsanleitung noch mal genauer durch - oder ruf einfach bei Robbe an und frag nach. Aber es müßten hier auch ein paar mit Robbe-Futaba Gedöns dabei sein - vielleicht kommt da von denen noch was...

Zitat:
Es ist wie beim richtigen Regatta-Segeln: Der Teufel steckt im Detail!


Ja, da steckt er auch drin. Rolleyes

Gruß
Thomas

Hi,

das die F14 keine Wegveränderung einstellen kann ist klar, da es kein Computersender ist. Das die FC16 das als Computersender (dafür steht doch das C) jedoch nicht kann, oh je......

Alternative zu den Twinsticks: Ich habe vor einigen Jahren mal einen einfachen Graupner-Sender links mit zwei parallel angeordneten Schiebereglern auf einer Aluplatte statt mit dem Knüppelaggregat ausgerüstet. Die Schieberegler gibt es als Ergänzung für die größeren Senderlinien (auch bei Futaba) und werden bei denen mittig eingebaut, was ergonomisch jedoch als Hauptkanalfunktion nicht so toll ist. Ich bin kein Elektroniker, aber es hat damals sehr einfach geklappt, einfach die alten Kabel ab und das vom Schieberegler dran und tat. Nur auf die separate Trimmung der beiden so angesteuerten Kanäle mußte ich mangels extra Potis verzichten, wäre sicher aber auch was zurechtbastelbar.
Vom Handling ging diese Konstruktion für Segelverstellung ganz gut, aber als eigentlich gedachter Steller für zwei Antriebsmotoren war es nicht geeignet, da nicht feinfühlig genug, man (ich) war immer am Rumregeln und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum....

Gruß
Thomas

Thomas D. schrieb:
[...] und entsprechend lustig schlingernd fuhr der sehr wendige und kraftvolle Schottel-Schlepper auf dem Wasser herum....


Du bist Motorbratzen gefahren? Tocktock

Aber doch sicher nur zum Tonnen legen, oder?
Rolleyes

haegar schrieb:
wieso, ist das ehrenrührig?
Schulter


Weiss nicht - ist für mich immer 'ne andere Liga gewesen.
Shameblue

Zum RC-Einstieg oder Retten von Seglern oder Bojen legen vielleicht - aber jetzt wo ich segeln kann, würde mir MoBo-fahren persönlich weniger Spaß machen...

Zum Thema Twin-Stick:
Ich überlege evtl. noch folgende Variante:
(Setzt aber Mischer/Computersender vorraus)

Normale X/Y-Knüppel:
Y (ohne Rückstellung) ist wie gehabt Schoten - aber für 2 Kanäle parallel
X (mit Mittellage) ist Differenz - also z. B. nach links für abfallen (Groß auf, Fock zu) und nach rechts für anluven (Groß zu, Fock auf)

Hat das jemand mal probiert?
Könnte nur kritisch in den Endlagen werden - da darf natürlich nichts versehentlich zuzuknallen sein, sonst geht das auf Servo, Schoten oder Akku...

Hallo!

Vielleicht noch eine kleine Ergänzung. Ich selbst habe noch eine FC-18. Hier lässt sich der Servoweg von 10 -110% einstellen. Leider lässt sich hier jedoch nicht der Twin[/align]-Stick einbauen. Das hatte ich seinerzeit auch mal bei robbe angefragt. Ist auch kein mechanisches Problem, sonder die FC-18 arbeitet mit gegenläufigen Potis.

Vielleicht hat die Info geholfen ...

Schönen Gruß
Jörg

Eric Lhoir

guck mal hier

http://bateaux-alain.chez-alice.fr/course180.html


Die Zeichnungen sprechen von alleine.

Hier werden 2 trimmpotis verwendet, kann man erstmal machen um den Wert festzustellen, und dann normale wiederstände verwenden
Hallo Roger!

Ich versuche mich mal mit meinem Hobby-Lötwissen:

sui56 schrieb:
Muss ich jetzt in das weisse bzw. braune Kabel je einen geeigneten Widerstand einlöten?

Auf dem Foto erkenne ich leider nicht viel - ist ja eigentlich auch für den Avatar gedacht.
Du brauchst zwei Widerstände - eins für jede Endlage.
Ein Poti hat immer drei Anschlüsse: Zwei aussen für den "Schleifring" und einen Mittleren für den "Schleifer"/Mittelabriff.
Die Widerstände gehören an die Enden, sonst hast Du den Servoweg nur an einer Seite erhöht.
Also: Kabel von beiden enden ab - Widerstand an das Poti - Kabel an den Widerstand.

Die von Eric verlinkte Variante ist natürlich auch fein - kann man den Ausschlag beiderseits sogar einstellen.
Birgt nur halt eine zusätzliche Gefahr bei feuchtem Boot: Wenn die Potis nicht mehr zuverlässig arbeiten, ist die Endlage unsicher oder das Servo fährt gegen die Begrenzung.

sui56 schrieb:
Wie messe ich das Poti aus, um erstmal dessen Widerstand zu erhalten (und daraus die benötigten Zusatz-Widerstände abzuleiten), zwischen braun und blau bzw. weiss und blau? Muss ich dazu die Leitungen wegmachen um einen unverfälschten Wert zu bekommen?
Mess ich in der Mittelstellung oder an beiden Anschlägen?


Den Wert misst Du zwischen den äußeren Anschlüssen.
Wo das Poti dann steht, ist egal.
Theoretisch kannst Du auch (bei unveränderter Stellung) zwischen Mitte und Links und Mitte und Rechts messen und die Werte addieren (zur Kontrolle) - sollte ziemlich der gleiche Wert sein.
Steht das Poti dabei auf Anschlag, hast Du bei einer Seite z. B. 0 Ohm und an der anderen das gleiche wie beim Messen an den äußeren Anschlüssen.

sui56 schrieb:
Und ausser den Ohms: wieviel (m)W muss der Widerstand ertragen?


Vernachlässigbar. Nimm' die kleinsten, die Du finden kannst.
Wenn sie klein genug sind, passen sie vielleicht auch mit ins Gehäuse.
SMD-Typen wären natürlich die kleinsten - sind nur schwierig zu handlen.
Je mehr Leistung ein Widerstand abkann, desto größer wird seine Oberfläche (also auch Baugröße) - und umgekehrt natürlich.
Strom fließt da nicht viel - das ist nur der Spannungsteiler für den Ist-Wert - sonst wären die Akkus auch zu schnell leer...Wink

Gefühlsmässig müsste das Poti so im Bereich 2-5 kOhm liegen.
Also würden die Widerstände so (geschätzt) im Bereich 0,1-1kOhm sein müssen. (Am besten experimentell ermitteln)
Wenn Du die richtigen Werte hast, kannst Du ja mal bescheid sagen.

Gruß, Christian

Hallo Roger!

Danke für die Rückmeldung und die ausführlichen Messwerte.
Solch ein Umbau war für mich bislang nur Theorie aber vielleicht gehe ich das auch demnächst mal an!

Besonders interessant ist das bei Verwendung einer normalen "nicht-Computer-Funke" - da möchte ich evtl. auch mal was probieren.
"Back to the roots" quasi - ohne den Schnickschnack mit Focktrimmung, Dual-Rate und Servowegeinstellung.

Noch eine Frage:
Wieso ergeben sich bei Dir für rechts und links verschiedene Widerstandswerte?
Bist Du immer von der Nullstellung mit Rl=Rr=0 ausgegangen und hast das dann so getrimmt, dass die Nullstellung wieder erreicht wird?
Ich hätte zunächst erwartet, dass die Veränderung symmetrisch verläuft...

Gruß, Christian

sui56 schrieb:
Ich denke, es hängt damit zusammen, wie die Servoelektronik die Position des Servos feststellt. Weiss jemand wie das genau geht? Ist es das Verhältnis der Widerstaende von der Mitte nach links bzw. nach rechts? Oder ist es die Differenz? Oder was ganz anderes?


So eine klassische Servo-Elektronik ist eigentlich ganz simpel.
Ich gebe mal wieder, was ich noch von vor x Jahren als Erklärung aus irgendwelchen Elektronik-Magazinen im Kopf habe:

Das Signal für ein Servo ist ein Puls von ca. 0,1 - 0,2ms Länge (Mitte: ca. 0,15ms) - Variiert aber von Hersteller zu Hersteller etwas.
Mit der ersten Flanke wird ein Timer getriggert, der über das Geber-Poti einen Kondensator entlädt.
Ist der Kondensator eher leer, als die zweite Flanke des Pulses, läuft der Stellmotor in die eine Richtung. Ist er später leer, läuft er in die andere.
Fällt beides zusammen, ist die Soll-Position erreicht.
Ist im Blockschaltbild glaube ich: Zeitglied, Komparator, Endstufe oder so. Das gibt es fertig in einem IC, das aussen mit ein paar Widerständen und Kondensatoren an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und geschaltet werden kann.
Auf diese Weise kann man ohne Ist-Geber auch aus dem gleichen IC einen Fahrtenregler bauen.

Beim blauen C gibt es einen Bausatz für eine Servoelektronik - dazu gibt es auch eine Beschreibung, wo die Schaltung ebenfalls etwas erläutert wird.
Vielleicht ist diese Beschreibung ja etwas ausführlicher als meine oben.

Gruß, Christian

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