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Normale Version: Neues von und bei Graupner
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Hallo,

bei Graupner gibt’s Bewegung.
Es gibt seit einigen Monaten einen neuen Produktmanager für den Bereich Schiffsmodelle, Herrn Sebastian Vees. Ist kein Segler, sondern kommt aus dem Lager der Rennboote. Dort aber aktiv und erfolgreich im Wettbewerbsgeschehen. Von daher, er weiß, das man Sachen auf die Spitzen treiben kann und manchmal auch muß, um wirklich perfekte Ergebnisse zu bekommen. Und was eben auch "Wettbewerbsszene" bedeutet (…u.a. „man“ da manchmal auch in Details pingelig ist). Wir haben vor gut vier Wochen ein erstes Kennenlern-Treffen gehabt, vorgestern folgte ein zweites und die bisherigen „Ergebnisse“ bzw. besser gesagt Ideen daraus will ich Euch hier vorstellen.

Ohne mit der Materie Modellsegeln und MM-Segeln nun im Detail vertraut zu sein, er sieht – neben etlichen anderen Aufgaben an anderen Produkten - gewissen Handlungsbedarf seitens Graupner beim Produkt MM, was inzwischen (durch uns, also die „Klasse“) schon so was wie eine Marke geworden ist, um die auch in Zukunft so erfolgreich weiter zu halten. Ohne die ganzen Klassenaktivitäten wäre die MM sicher schon längst nicht mehr im Programm, hätte es keine rMM gegeben usw..

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, auch im Hinblick auf die nicht geringer werdenden Konkurrenzprodukte aus Fernost, sieht er Potentiale sowohl in Sachen Fertigungsqualitätsverbesserung am bestehenden Sortiment (die MM ist im Vergleich nicht billig, muß daher auch den Preis wert sein), aber auch für Neues und ergänzende Sachen rund um die MM.

So ist er daran interessiert und bemüht sich, die aufgetretenen Fertigungsmacken (schlechte Verklebungen) bei der ersten Serie (Jahrgang 2011) der RTR beim Lieferanten zu beseitigen (was, wer solche Fertigungsgeschäfte kennt, nicht einfach ist – ich beneide ihn da nicht ums Hinterherlaufen...). Die jetzt frisch lieferbare erste Serie der Hott-Version der RTR soll in dieser Hinsicht bereits besser sein, so jedenfalls die Versprechungen des Lieferanten – schauen wir mal….

Er sucht außerdem nach Wegen, die ab Kasten "etwas zappelig" zu segelnde MM (lt. seinen Infos aus Kundenaussagen) "ruhiger" machen zu können. Über Zubehörteile. Und wie es der Zufall bzw. bereits von verschiedener Seite gegebene Empfehlungen so ergeben, so lag bereits bei einem ersten Treffen vor gut vier Wochen ein uns nur zu gut bekanntes langes dickes Bleigewicht aus Prothmanns Drehbank zur Ansicht vor. Seine Frage, wie "man" denn das Segelverhalten stabiler machen könne, war wohl eher höflich rhetorischer Natur ;-)

Ihm ist auch bereits bekannt gewesen, das diese Tuningmaßnahme derzeit nicht MMI-konform ist - aber er sieht die Verbesserung des Produktes MM im Hinblick auf bessere Allroundeigenschaften generell für Kunden mit einer Prio und teilt u.a. meine Einschätzung bzw. hat dies wohl auch schon von anderen gesagt bekommen, das wenn Graupner solche Tuningkiele anbietet, diese in dann reiner Graupnerform auch von MMI akzeptiert werden würden. Solche Aussagen gabs von MMI-Seite auch schon mal vor einigen Jahren, als schon mal eine Produkterweiterung mit Zusatzkielen im Gespräch war, das dann aber versandet ist.

Daneben sieht er auch weiteren Bedarf für Produktpflege- bzw. Ergänzungsmaßnahmen, die Ideen dazu gehen sogar bis hin zur konstruktiven Weiterentwicklung des Bootes. Z.B. die RTR in Richtung der aktuellen MMI-Boote mit Ruder und Kielflosse der jetzt ausgelaufenen cMM zu versehen und den Mast aus 6 mm Kohlerohr stabiler zu machen usw.
Auch neuen Riggbeschlägen (axialer Großbaumbeschlag, Mastkopf) und ein oder zwei kleineren Riggs als Ergänzung des Sortiments und der Ausstattung des Bootes ab Werk steht er nicht abgeneigt gegenüber, bis hin zu einer dritten MM-Version. Evolution anhand der Regattaszene.

Kurz gesagt, er könnte sich für den rMM-Bausatz und die RTR ein umfassend zusammengestelltes Zubehör-Angebot für die MM vorstellen, das z.B. aus zwei zusätzlichen schweren Kielen besteht, angeboten z.B. in Verbindung mit einer Kielflosse aus einem härteren Kunststoffmaterial sowie auch ein oder zwei zusätzlichen Rigggrößen B und C nach aktuellem Großsegelschnitt. Damit müßte man das Boot dann ab Werk komplett für jedes Regattawetter ausrüsten können – und das dann weltweit erhältlich.

Auch über eine verkaufsförderndere optische Gestaltung des Bootes haben wir gesprochen.
Er sieht auch das Problem, das die MM so wie sie derzeit farblich / optisch angeboten ist, "zu brav" bzw. schlicht zu unspektakulär daher kommt und andere, rein optisch ansprechendere Gebilde einen unbedarften Kunden wegschnappen.
So wird die RTR bis auf weiteres keinen vormontierten Dekorbogen mehr haben, sondern rein weiß lackiert als Basis ausgeliefert werden, um Freiraum für eigene Gestaltung wie auch für andere Dekorbögen zu geben. Vielleicht später auch mal farbig lackiert als auf bestimmte Stückzahlen limitierte Sonderserien, evtl. auch mal mit Airbrushtechnik.

Wie gesagt: Alles bislang erst reine Gedankenspiele mit denen er sich beschäftigt und halt so am überlegen ist.

Klingt m. E. (und ich bin da nach so einigen Erfahrungen eher zurückhaltend aufgelegt) recht vielversprechend. Nun mal sehen, was, wie und wann er davon umsetzen kann. Meine Hilfe für technische Dinge hab ich angeboten, bzw. auf die abrufbaren Unterlagen hier hingewiesen.

So, das zur Vorinfo, jetzt zur Auswirkung auf uns:

Mir ist dabei die Idee gekommen, die Entwicklung und auch Kommunikation offener und aktiver zu gestalten, die Klasse mehr aktiv mit ein zu beziehen. Daher jetzt auch dieser Thread bzw. das eigene Unterkapitel. Der Wunsch ist, hier von Euch Vorschläge und Ideen zu bekommen und zu sammeln, was Ihr Euch für eine weitere Produktgestaltung der MM und eben eines umfassenden Produktumfangs wünscht.

Nicht alles wird jetzt und sofort oder überhaupt dann umsetzbar sein, aber mal gucken, was so machbar sein mag. Nach einem Sammeln und Infos rundherum einholen, auch im internationalen Forum, werden die Ideen durchgegangen und geschaut, was und wie davon umgesetzt werden kann. Danach geht’s weiter.

Der Zeitrahmen ist dabei auf „mittelfristig“ angelegt – also bitte keine Wunder in den nächsten Wochen / Monaten erwarten (es gibt neben der MM wie erwähnt ja auch noch einige andere Projekte). Also vor nächstem Jahr wird’s sicherlich noch nichts kaufbares geben, vielleicht aber schon die schweren Kiele.

Wichtig ist ihm, das er die „Graupner-Entwicklung“ und die Firma näher an die Kunden bringt und die Szene der MM-Klasse in zukünftige Entwicklungen mehr eingebunden wird. Nicht wie früher Vorschrift im stillen Kämmerlein von einem allein vor sich hin gewurschtelt wird und das dann bereits fix und fertig gestaltete Produkt dem Kunden nachher aufgedrückt wird. Also eine etwas andere, offenere und kommunikativere Art einer Entwicklung gegenüber früheren Jahren. Obs ankommt und sich umsetzen läßt – mal sehen – da bin ich auch sehr gespannt – denn neben allein gutem Willen gibt’s noch so einige andere Dinge im Entwicklungs-/Fertigungsprozess, die einem die Suppe unerwünscht versalzen können…

Wenn jetzt jemand meint „warum sollen wir „dem“ denn Ideen und Vorschläge liefern, ist doch seine (bezahlte) Arbeit“, der hat vielleicht nicht bedacht, das „wir“ von einem attraktiven Produkt abhängig sind. Wenn uns die Einsteiger ausbleiben, weil’s Produkt nicht mehr passt, zu viele Fehler die Suppe versalzen etc. pp., dann ist auch unsere Klasse bald weg vom Fenster. Das war damals auch der Grund, warum ich mich für eine rMM eingesetzt habe.

Also, bringt bitte mal Ideen, Vorschläge, Wünsche und Unterstützung!

Gruß
Thomas

Roland K.

EG1 schrieb:
Was die Bleigewichte und den Kiel betrifft, so sollten aus den Erfahrungen
der letzten Jahre, nach meiner Meinung, ein Standard und ein 500g
Gewicht verwendet werden. Wenn größerer Gewichtsbedarf besteht,
so kann man mit größeren Akkus arbeiten.

Die Erfahrung hier im Norden sagen da was anderes, 500g plus Akkutrimm hat hier keiner Lust drauf. Bei uns ist 470g Standardgewicht und das "Original" Graupner Standardgewicht kommt fast nie zum Einsatz. 580er Blei ist aber Pflichtausrüstung.

Insofern muss man schon versuchen die Empfehlungen "global" zu sehen und für alle Beteiligten was sinnvolles zu finden.

Eric Lhoir

EG1 schrieb:


Es hat sich gezeigt das der Kiel von der Classic auch das richtige für
die rMM ist. Sie sollte der Steifigkeit halber aus GFK sein.


Erich


bist du bereit dafür ca 50 Euro zu zahlen ?

So möglicher Tuning/Accessoire oder wie man es auch nennen will.

Dabei soll es mMn für das Boot im Allgemein,
aber auch für die Segler eine Verbesserung sein,
wobei man auch an die Fertigung denken soll.

Axialbeschlagteil, dH nur dem Teil welche um den Mast dreht (ca 20 mm hoch),
ob man es mit gleit oder kugellager macht ist dann zweitsache, jedenfalls für 5-er und/oder 6-er Mast
Hinter dem Teil kann man die schon existierende Großbaum beschlagteilen verwenden.

Wegen dem Blei, wenn zwei gerne 470 und 570, sonst würde ich, wenn nur einer gerne an die 540 oder so denken.

Segelsätze, A/B/C oder leicht/mittler/sturm satz genannt.
Könnte man es im MMi standardisieren...Biggrin
Martin, deine Begründungen rufe ich schon über Jahren,

Als Gegenargument kam immer, das man beim Großboot auch nie Kielwechsel macht, vondaher außerhalb des Gedankenbimbams fällt.
Wozu ich immer wieder gesagt habe das ich bei mir aufs Schiff auch noch nie kompletter Mast und was dazu gehört gewechselt habe beim Reffen.

Dann kam es auf der Ausstrahlung der es auf Neusegler hat...
schreckt ab wenn man da mit 2 oder 3 Kiele kommt....
Aber 8 Hightech riggs wäre da kein Problem...
Pillepalle

zwar ein wenig off topic,
lass dich nicht von den Schweden klein kriegen,
da war auch mal ein Argument aus den USA
wäre interessant, nur hier nicht verfügbar für jeder.......

Eric Lhoir

man könnte ja auch über einen rumpf und deck aus cfk nachdenken, mit einem echt angespitzten bug, keine deckskante, natürlich foliendeck, keine haube, und auch kein cockpit ( da schleppt man nur unnötig wasser mit)
ein drehbaher profilmast und ein butterfly system.

für ca 800 € ist das alles machbar

Eric Lhoir

RoWi schrieb:
Kennt einer eigentlich so ca. Verkaufszahlen, wie viele MM Bausätze so pro Jahr über den Ladentisch (Deutschland und Weltweit) gehen???


ja, kenne ich

Hallo,

es geht weiter, zumindest in Sachen Überblick verschaffen, Ideen einholen, Planungsüberlegungen usw.

Vorgestern gabs einen Tag lang Brainstorming mit Mike Weston (http://www.rcyachts.org.uk) und Arjan, u.a. unsere beiden größten bisherigen "Fertigbootlieferanten".

[attachment=6999]

(v. l.: Mike, H. Vees, Arjan)

Mike hat u.a. dazu auch ein Exemplar seiner MM-Champ Version da gelassen, dazu auch ein paar Kleinteile.

[attachment=7000]

Auch das Thema RTR war natürlich mit im Gespräch. Es ist nicht einfach, den fernen chinesischen Lieferanten auf Kurs zu bringen. Nicht das er nicht kann, aber er macht aus welchen Gründen auch immer manchmal recht eigenartige Dinge und es ändern sich überraschend Teile, die nie zur Änderung anstanden, anderes, was eigentlich abgesprochen war, ändert sich doch nicht. Wer sich die aktuelle hott-RTR-Serie mal genauer anschaut und die bisherige Bausatzversion kennt, wirds bemerken.

Daneben gibts halt einiges an "Kleinkram" und eben der Blick auf zukünftiges.

Mike hatte z.B. einen sehr sauber gefertigten ABS-Satz für Rumpf-Ausbauteile aus Schweden von Magnus Timerdal dabei, die mir sehr gut gefallen haben. Wer jetzt fragt, warum denn nicht gleich so - das hatte zumindest seinerzeit bei der rMM-Entwicklung u.a. noch gewisse produktionstechnische Gründe. Vielleicht kann man diese Gründe zukünftig ausschließen.

Ein früher Vorschlag hat sich inzwischen verfestigt und steht zur Umsetzung an: Die RTR wird - vielleicht schon ab nächstem Produktionslos - dann mit Kielflosse und Ruder von der cMM ausgestattet werden. Es gibt auch die Überlegung, auch den rMM-Bausatz dann bereits entsprechend zu ändern. Dazu sind aber noch ein paar Details an den betroffenen Bauteilen zu erledigen...

Und beim Thema Tuningkiele waren wir uns auch einig - auch Mike, der sein ganzes Regatta-Set mit 5 Riggs dabei hatte, sieht die Vorteile recht deutlich auf der Hand. Also abgesehen von noch möglichen Produktionsschwierigkeiten sehe ich das recht positiv.



Es darf/soll sich übrigens ruhig weiter geäußert werden.

Gruß
Thomas

Roland K.

Thomas schrieb:
Ein früher Vorschlag hat sich inzwischen verfestigt und steht zur Umsetzung an: Die RTR wird - vielleicht schon ab nächstem Produktionslos - dann mit Kielflosse und Ruder von der cMM ausgestattet werden. Es gibt auch die Überlegung, auch den rMM-Bausatz dann bereits entsprechend zu ändern. Dazu sind aber noch ein paar Details an den betroffenen Bauteilen zu erledigen...


Eine Reduktion der Bauteile auf cMM Flosse und cMM Ruder wäre sicher für die meisten zu verschmerzen. Und da mann ja bei allen Vorschlägen auch die Machbarkeit im Auge behalten muss ist das für Graupner wohl auch rebtabler, ich denke da kam ja auch die zwischendurch wieder Fallengelassene Idee her das cMM Ruder und die Flosse einzustellen.

Der Vorteil das das CMM Ruder aus dem Kasten zu gebrauchen ist ist z.B. nicht zu verachten, ein vorbne nicht angeschliffenes rMM Ruder dagegen nicht so toll. Und einen Farge war ja auch wie man das Boot aus dem Baukasten heraus einfacher/gutmütiger zu Segeln machen kann.

Dazu noch eine Idee (die natürlich die Machbarkeit wieder reduziert weil das wieder ein komplett neues Bauteil ist): cMM Flosse mit der Verstellbarkeit der rMM Flosse (also mit den 3 Zusatzteilen zum verschieben und der dafür schmaleren Flosse.

Eric Lhoir

Die Holzteile müssen weg !!

Hat in einem High tech boot wie die mm nichts zu suchen !!!

( schon klar daß sperrholz sich billig  läsern lässt)
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